April 2022 Mamis

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Geschrieben von Aijaa, 23. SSW am 16.12.2021, 22:38 Uhr

Gender disappointment

Hallo ihr Lieben
Sorry - lang.
Ich habe bereits einen bezaubernden fünfjährigen Sohn, mit dem mich eine sehr innige Beziehung verbindet. Nun erwarten wir das 2.Kind und ich habe diese Woche erfahren, dass es ein Mädchen ist. Ich bin überglücklich, könnte platzen vor Glück - habe mir sowieso schon als ich selbst noch fast ein Kind war, immer mal eine Tochter gewünscht. Bereits bei meinem Sohn hätte ich erst lieber ein Mädchen gehabt. Jetzt sollte ich es doch aber besser wissen und ich verstehe nicht, warum ich schon wieder so unbedingt ein Mädchen wollte - ich habe mit meinem Sohn gelernt, dass ich lauter doofe Klischees im Kopf hatte..
Heute haben mir auch zwei Leute unabhängig voneinander gesagt, zum Glück bekäme ich ein Mädchen. Ich habe den Eindruck, dass ich viel häufiger von Gender disappointment - also Enttäuschung über das Babygeschlecht - höre, wenn es ein Junge wird. Einerseits tut mir das Leid für all die bezaubernden Jungs, andererseits nervt es mich - gerade in der heutigen Zeit, wo wir versuchen diese Genderklischees auszubrechen (und ich bin offenbar nicht besser..). Mit dem Geschlecht weiss man ja NICHTS über den kleinen Menschen, den man erwartet... geschweige denn über seine Gesundheit, die ja viel wichtiger ist. Beobachtet ihr Ähnliches oder ist es meine subjektive Wahrnehmung? Was denkt ihr darüber? Hattet ihr einen Geschlechterwunsch? Oder spielt das gar keine Rolle für euch? Kennt ihr enttäuschte Eltern?

 
15 Antworten:

Re: Gender disappointment

Antwort von Tat@, 24. SSW am 16.12.2021, 23:02 Uhr

Genau das ist mir auch aufgefallen. Ich habe einen wundervollen Sohn. Bin nun das zweite mal schwanger und habe noch nicht gewagt in den Umschlag mit dem Geschlecht zu gucken. Unabhängig von dem was ich evtl lieber hätte fällt mir jetzt schon auf, dass man bei Jungs ich sag mal fast bemitleidet wird. Es kommen Sprüche wie es wird jetzt bestimmt ein Mädchen usw...obwohl ich gar nichts dahin gesagt habe. Selbst mein Frauenarzt sagt die meisten wünschen sich Mädchen. Die seien pflegeleichter. Als ich mit meinem ersten Sohn schwanger war und ich sagte dass ich einen Jungen erwarte habe ich zwei folgende Antworten bekommen "also ich bin ja eher die Mädchenmama" und " ich hatte mir ja immer ein Mädchen gewünscht und dann auch bekommen ". Eine andere hat wirklich zu mir gesagt da hätte ich nicht richtig aufgepasst das hätte ich ja steuern können. Ich hätte nur auf den Eisprung achten sollen. .... das sind alles Gründe weshalb ich das Geschlecht nicht wissen will. Wenn es wieder ein Junge wird kommen bestimmt noch mehr blöde Sprüche.

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Re: Gender disappointment

Antwort von Phinchen2022 am 16.12.2021, 23:39 Uhr

Ich denke viele Frauen wünsche sich eher ein Mädchen, weil sie eben selbst eins waren und somit vielleicht ihre eigene Kindheit wieder aufleben lassen können. Eine Vorstellung zu haben, ist ja auch ok. Auch, wenn man kurz "enttäuscht" ist sich von dieser Vorstellung zu lösen, das dem nicht so ist, muss man nicht ins verurteilen gehen. Bevor mein Sohn kam, dachte ich auch, ich sei eine Mädchenmama, was auch immer das heißt. Enttäuscht war ich aber nicht. Jetzt weiß ich, ich bin Mama, egal wer da kommt. Die meisten Männer, die ich übrigens kenne und sich zu dem Thema auch mal äußern, wünschen sich zumindest einen Sohn, aber die sind nicht soviel in Foren oder beim Gyn bzw. vielleicht nicht ganz so melodramatisch, wenn es dann halt doch ein Mädchen wird. Ich kenne genügend Mädchenmamas, die beim Zweiten auch gerne einen Jungen gehabt hätten. Das Mädchen pflegeleichter sein sollen ist glaube ich noch eine Vorstellung aus den 50er Jahren . Alleine die Kommentare die hinsichtlich Geschlecht kommen, kommen nicht selten von anderen Müttern, da kann man sich doch eigentlich nur an den Kopf fassen. Ich will gar nicht wissen wie viele Mütter wirklich "gender enttäuscht" sind, wenn die vermeidliche Prinzessin nicht so auf Haare flechten und Kleider steht. Oder das Outing falsch war und ein kleiner Junge geboren wird. Wir bekommen den zweiten Jungen und hatten im Vorfeld sowohl Mädchen- als auch Jungenwünsche aus dem Familienkreis, als könnte man es sich aussuchen. War da ehrlich gesagt etwas genervt. Ich war einfach dankbar schwanger zu sein und keine schlechten Nachrichten von den Untersuchungen zu hören. Blöde Kommentare kamen von niemandem als wir das Geschlecht verkündet haben, da hätte ich aber auch gefragt, ob sie überhaupt wissen was sie da sagen.

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Re: Gender disappointment

Antwort von Pearli510, 21. SSW am 17.12.2021, 1:10 Uhr

Ich antworte mal eben aus dem Maibus, aber da mein ET Anfang Mai ist lande ich vielleicht eh im April
Ich muss etwas weiter ausholen: ich war letztes Jahr mit meinem ersten Kind schwanger und habe mir sehr ein Mädchen gewünscht welches es auch war. Habe extrem süße Klamotten geshoppt mit niedlichen Motiven und mich gedanklich schon darauf gefreut ihr mal die Haare zu flechten und hübsch anzuziehen. Leider spielte das Schicksal anders und sie ist aufgrund mehrerer komplexer Herzfehler in der 27 Woche zu den Sternen gereist.
Dadurch hat der immer so leicht dahergesagte Satz "Hauptsache gesund" eine völlig andere Bedeutung für mich bekommen. Ich dachte dass ich in dieser Schwangerschaft auch eher den Wunsch hätte ein Mädchen zu bekommen, aber bei jeder Ultraschalluntersuchung und letztlich dem Ergebnis vom Bluttest habe ich gemerkt dass es mir tatsächlich völlig egal war/ist und das einzig wirklich bedeutende die Gesundheit meines Kindes ist. Es wird diesmal ein Junge und ich freue mich einfach nur darauf endlich ein gesundes Kind im Arm zu halten und es erschreckt mich wirklich sehr wie oft ich hier in verschiedenen Foren immer wieder über Enttäuschung über das Geschlecht lese , vor allem wenn es ein Junge wird. Was macht Jungen denn weniger liebenswert? Aber wie du es schon beschreibst , es ist bei vielen einfach in den Gedanken verankert dass Jungs irgendwie problematischer als Mädchen sind.
Schlimm finde ich auch immer die Kommentare die darauf abzielen dass man nur eine vollständige Familie mit jeweils einem Mädchen und einem Jungen ist. Wenns 2 Jungs sind, dann kommen Kommentare wie " na das nächste wird dann hoffentlich ein Mädchen " selbst wenn die Familienplanung schon abgeschlossen ist .
Eine Freundin von mir hat erst einen Sohn bekommen und hatte sich eigentlich eher ein Mädchen gewünscht und hatte in ihrer jetzigen Schwangerschaft Angst das Geschlecht zu erfahren aus Angst enttäuscht zu werden dass es kein Mädchen wird.
Ich kann das aufgrund meiner Erfahrung nicht wirklich nachvollziehen ,aber vielleicht wäre ich genauso wenn ich nicht sowas schlimmes erlebt hätte,das weiß ich nicht und vielleicht gibt einen die Gesellschaft in der Hinsicht wirklich zu viel vor.
Das sollte jetzt eigentlich nicht zu sehr ausufern hier,aber was ich wirklich sagen möchte ist : freut euch über eure kleinen Wunder in eurem Bauch, egal ob Junge oder Mädchen und erfreut euch vor allem daran dass euer Kind einfach nur gesund ist

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Re: Gender disappointment

Antwort von Shaddi am 17.12.2021, 7:55 Uhr

Mir ist das in der Schwangerschaft mit meinem Sohn nicht so sehr aufgefallen. Da war ich aber auch nicht in Foren unterwegs und in meinem Geburtsvorbereitungskurs bekamen 11 von 13 Frauen einen Jungen^^
Nur von meiner Schwiegermutter kam einmal der Kommentar, dass sie ja denkt, es wird ein Mädchen, da war ich in der 10. Woche. Joa, hätte richtig sein können, war aber nicht so. Aus meiner Familie kam kein einziger Kommentar, auch nicht nach dem Outing.
Dieses Mal meinte meine Schwiegermutter wieder, meinem Mann mitteilen zu müssen, sie stelle sich dann mal auf ein Mädchen ein, was auch immer das heißt. Von meiner Mutter kam "Aber jetzt muss es dann ein Mädchen werden, oder? Wer will denn zwei Jungs?" Und als ich Smalltalk am Kindergarten mit einer Erzieherin gehalten habe, meinte sie, weil ich sagte, dass die Tritte dieses Kindes ganz anders sind "Vielleicht wird es ja wirklich ein Mädchen", als hätte ich es mir gewünscht.

Ich muss sagen, dass am Anfang der Schwangerschaft mein "Wunsch", wenn ich es mir ohne Nachteile aussuchen könnte, bei einem Mädchen gelegen hätte. Ich sage mal, ich habe mir zu 51 % ein Mädchen gewünscht. Nach den ersten 12 Wochen hat sich das geändert und ich hatte keinen Wunsch mehr. Ich wollte auch keinen mehr haben. Beide Vorstellungen waren toll. Für einen Jungen haben wir schon alles da. Mit einem Mädchen könnte ich "die andere Seite" kennenlernen. Es stimmt halt, dass man mit Jungs eher aufm Fußballplatz steht und Mädchen eher reiten wollen. Ausnahmen, Regeln und so, aber man kann da schon nen Trend erkennen^^ Weder Fußball noch Reiten finde ich selbst besonders toll, es geht mir da wirklich eher um die verschiedenen Charaktere, die durch unterschiedliche Geschlechter wahrscheinlich stärker ausgeprägt sind.
In meiner ersten Schwangerschaft habe ich mir total einen Jungen gewünscht und ihn ja auch bekommen. Mein Mann tendierte da eher zum Mädchen. Auch im weiteren Bekanntenkreis kenne ich niemanden, der einen Jungen wollte oder diesen Wunsch öffentlich gemacht hat. Eine Familie wollte beim ersten Kind ein Mädchen, und hat jetzt schon in der Planung mit dem zweiten gesagt, wie toll doch eine kleine Schwester wäre. Sie bekommen wieder ein Mädchen. Ob es da zu richtig tiefer Enttäuschung gekommen wäre, weiß man also nicht.

Mich fragte ein Freund auch, ob wir ein Wunschgeschlecht haben. Er hat noch keine Kinder, weiß aber natürlich auch, dass man sich das nicht aussuchen kann. Meinen Rat, besser keins zu haben, weil du zu 50 % enttäuscht wirst, hat er verstanden^^

Ich habe langsam auch das Gefühl, dass sich diese Entwicklung zu einer echten Krankheit verwächst. Frauen, die über Monate deprimiert sind und sich vor den Bewegungen ihres Kindes ekeln, weil es nicht das richtige Geschlecht hat, haben doch ein Problem, das man vor der Geburt angehen sollte, oder nicht? Aber nehmen Ärzte das ernst? Und selbst wenn, du stehst ja ewig auf Wartelisten...

Wegen "Mädchen sind leichter", betont meine Nachbarin immer nur, dass ihre Tochter anstrengender war als ihre drei darauf folgenden Söhne^^ Ich stelle mir ne zickige 14 jährige auch ätzend vor, während ich mit nem Jungen in dem Alter bestimmt besser klarkomme. Wir werden sehen, unser zweites Kind soll nämlich ein Mädchen werden.

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Re: Gender disappointment

Antwort von SvenjaW, 23. SSW am 17.12.2021, 9:24 Uhr

Hallo,
ich habe bereits einen 3,5 jährigen Sohn und wir haben auch ein sehr inniges Verhältnis und ich finde es toll, dass er einerseits "typisch" Junge ist, andererseits aber auch sehr sensibel und wirklich seinen eigen Charakter hat. Ich denke es gibt schon Verhaltensweisen, die eher Junge oder eher Mädchen zugeschrieben werden, weil die Kinder das auch bei uns Erwachsenen und in der Gesellschaft beobachten und erleben. Dennoch gibt es ja immer einen individuellen Charakter und je nachdem wie man diesen annimmt und dies berücksichtigt werden auch Verhaltensweisen bestärkt oder nicht.
Ich hatte in dieser Schwangerschaft das Gefühl ein Mädchen zu bekommen und war dann doch auch etwas enttäuscht, dass es ein Junge wird, da ich einfach gerne ein Pärchen gehabt hätte und wir kein drittes Kind bekommen werden. Es gibt manche Dinge, die man sich ausmalt und ich finde es auch in Ordnung wenn man das äußern darf, dass man enttäuscht ist. Das heißt ja nicht, dass ich meinen Sohn weniger liebe/lieben werde und ich finde man sollte es auch unabhängig von der Gesundheit sehen. Jeder hat seine Päckchen zutragen und trotzdem sind eben manchmal solche Gefühle da und die sollten auch nicht verurteilt oder bewertet werden.
Den Spruch "Hauptsache gesund" verwende ich nicht, denn was ist die Definition von gesund? Ist ein Kind mit Beeinträchtigung weniger wert? Da fangen die nächsten Diskussionen an. (Welche ich hiermit nicht beginnen möchte, das sprengt den Rahmen) Alles heiße Themen, wo viele Emotionen mit spielen und alle sind berechtigt.

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Re: Gender disappointment

Antwort von Gustavina, 23. SSW am 17.12.2021, 10:54 Uhr

Bei Kind 1 ging es mir kurzzeitig ähnlich - nie so krass, dass ich mich vor dem Kind geekelt hätte, es nicht hätte haben wollen oder ähnlichen Kram. Aber ich war halt kurz enttäuscht und hatte beim US auch 2-3 Tränen im Auge (halloooo Hormone).

Ich wollte immer unbedingt und absolut einen Jungen. Und nur Jungen. Und dann sollte es ein Mädchen werden.
Dazu dann eine Schwiegermutter die mir auch immer einredete (in Anwesenheit ihres einzigen Kindes - überraschenderweise ein Sohn…), dass ja nur Mädchen toll wären und sie unbedingt ein Mädchen haben will. Und ich saß da und war den Tränen nahe, wenn sie mir das wieder „einprügelte“, weil ich doch so gerne einen Jungen wollte.
Mein Mann wollte lieber eine Tochter, da meinte ich damals scherzhaft, dass das erste ja dann „seins“ wäre und wir danach aber meinen Sohn bekommen müssten.
Nunja, jetzt bin ich mit Mädchen Nummer 2 schwanger und freue mich sehr darüber. Die Klamotten können noch eine Runde getragen werden (wobei da vieles eh recht unisex ist) und meine erste Tochter ist so toll, dass ich es mir kaum mehr anders vorstellen kann. Der größte Vorteil: Die leichtere Namensfindung. Bei Jungen habe ich meinen unangreifbaren Lieblingsnamen und den wird mein Mann niemals „erlauben“ - bei Mädchen ist es für uns einfacher.

Allerdings habe ich trotzdem etwas Angst vor den Pärchenkommentaren. Wir haben es noch niemandem erzählt und ich fürchte, dass da einiges kommt in Richtung, dass da ja ein Junge fehlt. In der Familie hat auch quasi jeder bei mindestens zwei Kindern zwei Geschlechter bekommen, wir nun also nicht. Aber letztendlich können mir Leute mit solchen Kommentaren dann auch den Buckel runterrutschen.

Meine Mutter vermutet(e) jetzt übrigens beide Male, dass es ja sicher ein Junge wird.

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Re: Gender disappointment

Antwort von Nightfighterin, 21. SSW am 17.12.2021, 12:18 Uhr

Stress dich nicht

Bei #1 hatte ich was Gefühl, es wird ein Bub. Als es ein Mädchen wurde laut Ultraschall hab ich (Depp) sogar geheult. Hormone, falsches Gefühl... Puppen? Pfui! Kleidchen? Urgh

Mausi ist jetzt 9 geworden. Ich liebe sie abgöttisch! Puppen? Nie gespielt. Kleidchen? So süß

#2 weiß ich gar nicht mehr, was ich fühlte. Wurde ein Junge. Überglücklich.

#3 vermute ich ein Mädchen. Würde mich aber über beides freuen.

Vielleicht ist das so bei Nummer 1? Vielleicht hat man so ein Gefühl oder einen Wunsch. Das finde ich überhaupt nicht schlimm, denn spätestens, wenn man das Zwergal hält und riecht und spürt und und und. Dann ist es um einen geschehen (auch, wenn ich ein halbes Jahr bei #1 eher starke Schwesterngefühle statt Muttergefühle hatte... kam aber noch).

Es ist wie es ist: wir sind alle Menschen! Und es ist wie es ist: wir bilden uns IMMER eine Meinung in den ersten 8 Sekunden.

Der Kopf revidiert das vielleicht aufgrund von Gewissen oder Vernunft, aber Meinung ist Meinung. Man muss nur so viel Ego haben und seine evtl falsch interpretierte Meinung zu akzeptieren und nicht bis zum Erbrechen darauf beharren.

Ich lag auch sehr oft falsch mit meiner Meinung. Aber dazu steh ich und geb es auch zu.

Und es wird mir wieder passieren.

GlG

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Re: Gender disappointment

Antwort von Katha213, 24. SSW am 17.12.2021, 14:29 Uhr

Ich hab das auch schon festgestellt, auch bei mir selbst, dass viele Frauen lieber eine Tochter hätten.
Ich denke auch, wie es schon geschrieben wurde, dass man sich da eher selbst wiederfindet.
Wir haben bereits einen Sohn und 2 Töchter und bekommen jetzt noch ein Mädchen.
Im Grunde war es mir dieses Mal total egal was es wird. Ein Mädchen war mir aber hauptsächlich aus dem Grund leiber, da mir bei unserem Sohn bis zum Tag der Geburt jeden Tag total übel war. Die ss war da wirklich der Horror. Bei den Mädels war das besser
Und bei uns ist es auch wirklich so, daß die Mädels viel pflegeleichter sind. Das muss aber ja nicht so sein. Vielleicht überrascht und dann die Kleinste.
Meine Kollegen meinen auch in der Pubertät wird sich das umkehren mit dem pflegeleichter.
Als ich aber bei der FD erfahren habe, dass unser Baby evtl. Herzprobleme hat, war es mir plötzlich dann auch völlig egal das Geschlecht zu erfahren.

Ich finde es toll, daß hier keine große Enttäuschung über das Geschlecht herrscht. Immerhin braucht unsere Gesellschaft ja auch beides

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Re: Gender disappointment

Antwort von Minimimmi, 13. SSW am 17.12.2021, 20:32 Uhr

Huhu
Mir ist das auch schon sehr oft aufgefallen.
Als ich mit meinem ersten Kind schwanger war und ich es der ersten Person außerhalb der Familie total stolz verkündet habe kam ganz trocken „hoffentlich ein Mädchen, jungs sind furchtbar“ habe zu dieser Frau (3 Kinder, zwei davon erwachsen, Zwei Mädchen ein Junge) direkt den Kontakt abgebrochen.
Ich hatte mir eher einen Jungen gewünscht. Ich wollte schon immer einen typischen „mamabuben“ und den bekam ich auch wir haben uns dennoch mit dem Geschlecht bis zur Geburt überraschen lassen.
Bei Nummer zwei kamen dann auch innerhalb der Familie und des Freundeskreises oft Kommentare „hoffentlich dann diesmal ein Mädchen!“ und ich bin ehrlich, gewünscht habe ich es mir auch irgendwie. Einfach um auch mal die Erfahrung mit einem Mädchen zu machen. Als es dann hieß es wird ein Junge war ich schon etwas enttäuscht, aber wirklich einfach aus dem Grund weil ich gerne beides gehabt hätte. Hätte ich schon ein Mädchen gehabt wäre ich sicher enttäuscht gewesen wäre es noch eins geworden. Im Nachhinein schäme ich mich sogar dafür.. ich meine das ist MEIN Kind, mein Fleisch und Blut, genau dieses spermium hat das Wettrennen gewonnen und ist dazu bestimmt mein Baby zu werden
Diesmal erwarten wir Zwillinge. Zweieiige. Noch haben wir kein outing, ich möchte es mir schon verraten lassen, alleine wegen der Namenswahl und weil wir noch einige Klamotten etc. brauchen. Aber einen speziellen Wunsch habe ich diesmal nicht. Ich liebe meine jungs abgöttisch und wenn es wieder zwei Jungs werden dann werde ich auch die beiden unendlich arg lieben. Natürlich freue ich mich auch über Mädchen
Mir wurde allerdings schon zwei mal gesagt „hoffentlich dann gleich zwei Mädchen“

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Re: Gender disappointment

Antwort von Anja1712, 28. SSW am 17.12.2021, 20:39 Uhr

Darf ich hier auch antworten, auch wenn ich im März-Bus sitze?

Mein Großer ist 6 Jahre und sollte erst ein Mädchen werden. 2 Wochen später bei der Feindiagnostik war es dann eindeutig ein Junge. Mich hat das gar nicht gestört, da mir das total egal war. Eigentlich haben wir es uns nur sagen lassen, weil mein Partner es vorher gerne wissen wollte.
Jetzt bin ich wieder schwanger und wir wollen es uns dieses Mal nicht vor der Geburt sagen lassen, weil es für uns keine wichtige Rolle spielt. Wir freuen uns tatsächlich über beides.
War eine ganz witzige Situation heute auf Arbeit: 2 unserer Juniorchefs waren heute in meinem Büro. Der eine wollte wissen, ob wir schon wissen, was es wird. Da entgegnete der andere "Ein Kind!" (Ich fand die Antwort wirklich schön) - ich sagte da nur "Richtig, ein Kind". Und dann kamen noch so lustige Sprüche wie: "Ist egal was es wird, hauptsache ER ist gesund"
Meine Hebamme denkt übrigens, dass es ein Mädchen wird - 'ärgert' sich aber auch, dass wir es vorher nicht wissen wollen (sie hat gelacht, wollte es aber trotzdem gerne wissen, daher ist 'ärgern' eigentlich der falsche Begriff)

Mich stört es nicht, kann ja jeder eine Erwartungshaltung haben. Finde es so entspannt nicht zu wissen was es wird, da ich mich damit nicht wegen eines "falschen" Geschlechtes irgendwem gegenüber erklären muss. Denn ich kann es eh weder ändern noch es mir aussuchen.

LG Anja
Wünsche noch eine entspannte Schwangerschaft.

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Re: Gender disappointment

Antwort von Meramona, 24. SSW am 18.12.2021, 9:14 Uhr

Hallo!

Ich muss gestehen, ich gehörte auch zu einer der Mamas die sich ein Mädchen wünschte. Habe das ja auch damals hier im Forum beschrieben und mich gleichzeitig fürchterlich schlecht gefühlt. Mein Mann wünschte sich auch ein Mädchen. Ich verband damit eben mehr basteln und malen, da ich ein sehr kreativer Mensch bin will ich das mit meinem Kind auch. Meine beiden Neffen z.B. sind überhaupt nicht die Maler und Bastler, die machen das hoppla-hopp und dann geht's ans Playmobil und Lego spielen und die Vorbereitungen der Schwägerin liegen dann so herum. Beim gemeinsamen Plätzchen backen haben sie auch bei mir beim Verzieren eher 'geklatscht' als 'gemalt', immerhin wartete der Opa mit Lego.

Die Enttäuschung ließ aber trotzdem nach. Nicht nur wegen den liebevollen Kommentaren hier, auch, dass ich bestimmt keine schlechte Mama deshalb werde. Sondern auch, weil ich mit meiner Mama redete. Die bekam zwei Söhne und dann mich. Sie beschrieb, wie unterschiedlich jeder einzelne meiner Brüder in der Kindheit war. Einer total rebellisch, der andere sehr ruhig und sensibel. Sie war bei meinem Outing dann zwar auch 'froh' aber sie hätte sich genauso über einen dritten Jungen gefreut. Ich sollte dankbar für das kleine Wunder sein und jetzt noch nichts an die Wand malen. Vielleicht wird ein ein kleiner Picasso, vielleicht aber auch ein Baumeister, vielleicht wird er ein Rebell, vielleicht ein sanftmütiger Junge. Wichtig ist, dass er hier bei uns so viel Liebe und Verständnis für alles bekommt. Da stehen meine 'Bedürfnisse' Weihnachtsbasteleien zu veranstalten im Hintergrund.

Und dann das wichtigste, was mich zum Schluss ganz zu dieser: "Mensch warst du blöd!"-Einsicht brachte:
Ich hatte eine IVF. Nachdem wir es 5 Jahre versuchten. Nach 3 Jahren das erste Mal beim Arzt. Der erste war ein totales Ar*** und sah nur Dollarzeichen in seinen Augen. Nach einem dreiviertel Jahr habe ich gewechselt. Meine private Krankenkasse zahlte mir keinen Cent, da ich keinen Organschaden hätte und sie eine Bauchspiegelung wollten. Ich aber eine OP, obwohl es mir gut geht, ablehnte. Also kam die Punktion, 13 Eier. 12 entwickelten sich, alle 4 die wir weitergehen ließen wurden zur Blastozyste. Mein Arzt wählte die 'schönste', eine Bilderbuch Blastozyste. Und was soll ich sagen: Es wurde direkt etwas. Nun rumpelt dieser kleine Mann schon kräftig gegen mich. Zeigte bei der Feindiagnostik ganz klar das er ein ganzer Mann ist. Er ist unser kleines Wunder, unser Noah.

Und wir freuen uns jetzt beide auf unseren Jungen.

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Re: Gender disappointment

Antwort von Shaddi am 18.12.2021, 9:55 Uhr

Was malen und basteln angeht, kann ich dich vielleicht beruhigen^^ Mein Sohn malt total gerne und ist immer ganz stolz auf seine Bilder. Er bastelt auch, knetet und spielt natürlich mit Lego und seinen Autos. Im Kindergarten basteln sie häufig, da bringt er einmal die Woche etwas mit und freut sich so wahnsinnig darüber :)
In meiner Familie sind mein Bruder und ich auch am kreativsten. Meine Schwester konnte damit als Kind nicht so richtig etwas anfangen. Sie näht aber seit ein paar Jahren.

Dieses kurze, enttäuschte Gefühl ist ja auch etwas ganz anderes, als das Kind in sich aufgrund seines Geschlechts abzulehnen. Einen versteckten Wunsch hat man bestimmt immer und wenn der sich nicht erfüllt, vor allem wenn es das letzte Kind sein soll und man weiß, man wird sich diesen Wunsch vermutlich niemals erfüllen können, finde ich es auch völlig verständlich, wenn man dem ein paar Tage nachtrauern muss. Ich habe vor einiger Zeit allerdings auch Kommentare von betroffenen Frauen gelesen, die von Ekel und Depression sprachen, weil ihr Baby das falsche Geschlecht hat. In meinen Augen ist das was anderes als "Ich habe mir ein Mädchen gewünscht, jetzt bekommen wir einen Jungen, naja, blau ist auch hübsch".

Bei meinem Sohn habe ich mir auch absolut einen Jungen gewünscht. Ich war auch überzeugt, dass es einer wird, hat mir mein Gefühl einfach gesagt. Es kam so, aber als es an die Planung von Nr. 2 ging, dachte ich auch, wie dumm es war, dass ich mich diesem Wunsch so hingegeben habe. Zu 50 % verliert man dabei schließlich. Deswegen habe ich mich dieses Mal wohl dagegen gewehrt und immer die Vorteile auf beiden Seiten gesucht. Jungs sind meist anhänglicher, kuscheln mehr, sind häufiger Draußenkinder, die du leicht auf dem Spielplatz auspowern kannst, ich hab schon alles an Klamotten und Spielzeug da und zwei Brüder haben voraussichtlich ein engeres Verhältnis zueinander. Mit nem Mädchen könnte ich auch die andere Seite kennenlernen, habe vermutlich unterschiedlichere Charaktere zu Hause, ein großer Bruder ist bestimmt super für eine kleine Schwester, Mädchen spielen ruhiger, es geht weniger kaputt und ich habe die Chance, meinen absoluten Lieblingsnamen zu vergeben :)

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Re: Gender disappointment

Antwort von Aijaa, 24. SSW am 18.12.2021, 13:09 Uhr

Ihr Lieben
Ich bin erleichtert, eure Posts zu lesen! So viel Verständnis und so viel Relativierung. Ihr habt recht, es ist nicht verwerflich, einen geheimen Wunsch zu hegen - solange man sich auch auf das andere Geschlecht einstellen kann und vor allem dann auf das spezifische Kind, das ja dann in der Regel die Klischees wieder über den Haufen wirft. Auch andersherum ist "verwerflich" wohl der falsche Ausdruck, aber braucht man psychologische Betreuung - ekel vor dem Baby mit dem "falschen" Geschlecht im Bauch, das ist ja fruchtbar! Und offenbar ist es schon auch meine subjektive Wahrnehmung, dass der Wunsch nahezu immer zugunsten der Mädels ausfällt. Das Argument, dass Männer häufig auch das eigene Geschlecht gerne hätten aber dann nicht so forenwild sind und man es daher im Internet weniger häufig antrifft, leuchtet mir ein. Und dass viele sich bei mehreren Kindern beide Geschlechter wünschen, ist ja auch nachvollziehbar. Solange man zwei, drei Mädels oder eben zwei, drei Jungs auch etwas abgewinnen kann. Und dann gibt es ja, wie oben zu lesen, auch die "Bubenmamas". Nur die Kommentare aussenstehender, die einem ungefragt ein Geschlecht wünschen oder gar Mitleid ausdrücken, wenn es ihrer Meinung nach das falsche Geschlecht ist, über denen kann und will ich nicht stehen.
Euch eine gute Schwangerschaft mit euren Mädels und Jungs im Bauch

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Re: Gender disappointment

Antwort von mama_ich, 16. SSW am 20.12.2021, 0:00 Uhr

Hallo ihr lieben, liebe Grüße aus den Junibus

Ich habe 3 wundervolle Jungs die ich über alles liebe und ich finde schon das man sich ein Geschlecht wünschen darf, ob man es jetzt nun bekommt oder nicht ist dann zweitens ich würde mir schon gerne Verstärkung wünschen, aber es ist auch nicht schlimm wenn es wieder ein Junge wird, man kann daran eh nichts ändern Hauptsache es ist gesund

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Re: Gender disappointment

Antwort von ArmeSöhne am 08.09.2022, 20:52 Uhr

Tschuldigung doch wie du hier deine Töchter in denn Himmel hebst und über deinen Sohn eher schlechtes schreibst fürchte ich das du deinen Sohn spüren lässt das du ihn weniger liebst.

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