Geburtsbericht (Einleitung) laaaang!

Ich bin nun zuhause angekommen und endlich schläft meine Sirenenmaus! Ich hatte halbwegs genug Schlaf und daher nun Zeit euch zu berichten.

Ursprünglich war mehr als eine Woche vor ET die Einleitung wegen Gestationsdiabetes + Insulin geplant, so früh deshalb weil es mir körperlich aufgrund diverser Beschwerden derart schlecht ging, das ich eigentlich nur noch im Bett lag und mich elend fühlte. Da aber zu diesem Termin im KH zuviel Betrieb war, musste ich wieder heimgehen. Den nächsten Termin habe ich dann auf den errechneten ET geschoben da ich ein erneutes Wegschicken vermeiden wollte.

Also ging es Sonntags ins KH und es wurde direkt morgens mit Tablette begonnen, 3 insgesamt waren an diesem Tag geplant. Bis auf leichtes Ziehen und ewige CTGs gab es an diesem Tag nichts. Am nächsten Tag gleiches Procedere, allerdings höhere Dosierung. Und siehe da - ab der zweiten Tablette ging es wehentechnisch gut ab , meist aber alle 20 Minuten und sie liessen sich gut veratmen. Ab der 3. Tablette waren die Wehen aber so stark, das ich nur mit veratmen kaum klar kam und teilweise heftig rumschreien musste, mein armer Mann war sehr schockiert! Die üblichen Schmerzmittel haben da minimal geholfen. Muttermund war spät abends erst 1-2cm geöffnet, daher wurde ich ins Bett geschickt. Das ging auch irgendwie, Wehen waren zu 90% wieder händelbar und ich hatte dann auch mal 45 Minuten dazwischen Pause.
Am nächsten Morgen war der Muttermund immer noch bei 2cm. Weitere Einleitung, diesmal aber lokal mit Gel, das war dann zwei mal für den tag angesetzt. Das erste Mal rief normale Wehen hervor, die ich wieder gut veratmen konnte. Beim zweiten Mal ging es mir wie am Vortag, allerdings teilweise im 2-10 Minuten Takt und bei Bewegung folgte ein sofortiger Wehensturm. Da ja aber der Muttermund noch so weit zu war, habe ich halt weiter vor mich hingeweht bis ich abends dachte ich verwzeifle (trotz Schmerzmittel, diese Optionen waren also aufgebraucht). Die Schwester brachte mich dann in den Kreißsaal und siehe da! Muttermund komplett geöffnet! :D Hätte ich da mal eher nachschauen lassen!

Da ich so eine faule Haut bin und weiter jede Bewegung verabscheute, hat es noch ca 3 Stunden gedauert bis die Kleine da war, die Hebamme hat sie förmlich raus überredet. Die Presswehen waren heftig, aber angenehmer als alles andere vorher, weil zielführend und ich mit dem Atmen hinterher kam. Mein Mann war mir eine total tolle Hilfe, er hat mich in verschiedenen Positionen gestützt und die ganze Zeit mitgeatmet! Lustigerweise habe ich bei den Wehen am Nachmittag mehr geschrieen als bei den Presswehen. Ich bin leicht gerissen (habe ich dabei nicht gespürt), Nähen war unangenehm, aber finde ich nun alles nicht mehr so wild. Die Beschwerden vorher waren schlimmer :-) Ich fand die Geburt insgesamt angenehm, bis auf den heftigen Nachmittag (wegen dem teilweise gefühlten Kontrollverlust) - allerdings hätte ich das durch Nachfragen und Untersuchung ja auch umgehen können. (schlauer fürs nächste Mal!)

Danke fürs lesen! :-)