Juni 2022 Mamis

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von majalino  am 26.05.2022, 22:03 Uhr

Geburtsbericht: Ausgekugelt bei 35+1

Unserer kleine Ria kam überraschend bei 35+1 am 24.05. mit 1.940 g, 45 cm und 32 cm KU

Nicht die geplante Hausgeburt, aber insgesamt super gelaufen!
Ich würde nicht sagen, dass die Geburt "selbstbestimmt" war - vielmehr hatten die Kleine und mein Körper das Kommando, und das war genau richtig so.

*** Achtung lang ***


13:30 filmreifer Blasensprung beim Aufstehen

Während ich in meinem wachsenden See lag, habe ich erstmal meine Hebamme angerufen, um mir nochmal Tipps zu holen. Sie war super lieb und hat mich sogar schon in der Klinik angekündigt, während ich (da allein zuhause und nicht sicher, wie fest die Kleine schon im Becken liegt) erst den Rettungswagen gerufen und dann meinen Mann verständigt habe.
Zwei nette und entspannte Sanitäter brachten mich dann über die Schlaglochstrecke in die Klinik - leider nicht mein ursprünglich mal angedachtes Wunschkrankenhaus für eine Verlegung, aber ich brauchte ein ja KH mit Kinderklinik / Neonatalogie.

14:30 Ankunft in der Klinik

Da hatte ich dann schon Wehen so alle 10 min, die ich auch ein bisschen veratmen musste.

Leider hat die Aufnahmeprozedur mit Papierkram, CTG, Untersuchung, Zugang legen ewig gedauert, Hebammen / Ärztin mussten ständig für anderes unterbrechen - wegen des ver.di-Streiks sind an der Uniklinik alle Stationen noch unterbesetzter als sonst. Meine Arme sind immer noch ganz grün und blau, weil das mit dem Zugang nicht richtig klappte - war zu dem Zeitpunkt noch schmerzhafter als die Wehen.

Ergebnis: ja, eindeutig Blasensprung und Wehenstart, Köpfchen tief genug, dass ich kurz aufstehen und kleine Wege laufen darf.

17:15 endlich auf dem Zimmer

Eine etwas doofe Phase, ich wurde in einem halbdunklen Raum abgestellt und die Schwester, die mein Bett richten sollte etc. kam nicht. Hab ich also irgendwann selbst gemacht, während die Wehen stärker wurden.
Als irgendwann jemand mit Abendessen kam, war ich schon dabei, einzelne Wehen zu vertönen.
Hab es trotzdem geschafft zu essen, ich dachte ich brauche gleich alle Kraft, die ich kriegen kann. Langsam war ich ungeduldig, wollte meinen Mann endlich da haben - auch aus dem praktischen Grund, dass mein KVH-Piercing noch raus musste und er ja die Spezialzange mitbringen sollte.
Schließlich waren die Abstände bei unter 5 min, die Wehen echt heftig und ich hab Bescheid gegeben, dass ich in den Kreissaal möchte.

19:30 Ankunft im Kreissaal

Kurz drauf kam auch mein Mann (Hurra!). Von all den tollen Möglichkeiten (Wanne, Tuch ...) hat mich nur das Bett interessiert, da ich mittlerweile vor Schmerzen zitterte (Schüttelwehen?) und Wehen alle 3-4 min hatte.
MuMu war aber erst fingerdurchlässig ... die Vorstellung, dass das jetzt über Stunden bis zu 10cm dauern könnte, hat mich echt fertig gemacht.
Das Angebot für Schmerzmittel (Buscopan) kam genau richtig, aber die ca. 15-20 min, bis es richtig wirkte, waren echt übel.
Danach hatte ich wenigstens (fast) schmerzfreie Pausen zwischen den Wehen, fühlte sich an wie in Trance. Konnte gut vertönen, atmen und meinem Mann in die Hand krallen.
Achja, ich war die ganze Zeit in Seitenlage.

20:45 Überraschung

Irgendwann dachte ich, ich laufe wieder aus und bat nachzusehen ... kein Fruchtwasser, sondern etwas Blut - MuMu schon vollständig geöffnet! Ich konnte es kaum glauben.

Toilettengang war vergeblich, aber ich freute mich über ein kurzes Aufstehen.
Danach direkt weiter in die Presswehen. Vierfüßler war zu anstrengend und da wollte auch das CTG nicht halten, also wieder in eine gekrümmte Seitenlage.
Die Presswehen waren deutlich besser als die anderen! Definiert, definierte Pausen und mit einem Gefühl dafür, dass wirklich was passiert.
Meine Hebamme hat mich prima durchgeleitet (wenn die Wehe kommt, tief Luft holen, dann Mund zu, Kopf auf die Brust, pressen und mit dem oberen Bein gegen ihre Schulter drücken).

Nach nur ca. 20 min war der Kopf da (blieb kurz stecken), mit der nächsten Wehe kam die Kleine mühelos um 21:24 Uhr.
Hebamme & Ärztin waren baff, dass es überhaupt geklappt hat, weil die Nabelschnur extrem kurz war - vermutlich ging es nur durch meine gekrümmte Seitenlage und die richtige Drehung der Kleinen.
Direkt abgenabelt und wir durften sie kurz halten, dann musste sie aber direkt zum Wertecheck und in die Wärme.

Die Plazenta kam direkt schmerzlos hinterher. Bis auf einen Mini-Labienriss, der genäht werden musste, keine Geburtsverletzungen trotz der Schnelligkeit.

Die kleine Ria ist natürlich viel zu leicht, um sie direkt mit nach Hause zu nehmen.
Sie liegt auf der Frühchenstation im Wärmebett und bekommt hauptsächlich Milch über die Magensonde. Ist sonst aber fit und ich beneide sie um ihren tiefen Schlaf!

Von wegen Wochenbett - ich bin gefühlt die ganze Zeit nur am Machen und Rennen: Vorlagen wechseln, Abpumpen alle 3-4 Stunden auch nachts und jedesmal Muttermilch kalt stellen, Materialnachschub zum Pumpen holen, MuMi abholen und mit hoch auf die Neo nehmen, die Kleine besuchen / über die Sonde füttern - heute früh durften wir das erste Mal lange nackig känguruhen und ein bisschen Stillen versuchen, aber sie braucht noch viel Kraft für anderes ...

Prompt wurde mir dann unten auf Station kein Mittagessen hingestellt, weil ich ja nicht da war (ist leider gruseliger Mikrowellenkram, weil ja auch das Küchenpersonal streikt...)

Mit Glück kann ich aber morgen oder spätestens Mo ins Elternhaus umziehen und hab dann etwas mehr Ruhe statt das Gerenne, Gerumpel und Getue auf der Gynstation (ohne Witz, ich gehe mittlerweile auf die Neo um mich zu erholen ...).

Ich bin echt fertig, schlafe vllt. 4 Std insgesamt pro 24 h und der Babyblues ist auch schmerzhaft, da wir alle drei getrennt sind - mein Mann zuhause, die Kleine auf Neo und ich auf Station / am Rennen.
Aber es sollte besser werden und vor allem: Ria geht es gut, sie sieht ganz zufrieden aus und macht sich prima

 
9 Antworten:

Re: Geburtsbericht: Ausgekugelt bei 35+1

Antwort von 123missa, 36. SSW am 26.05.2022, 22:50 Uhr

Herzlichen Glückwunsch zur Geburt euer Kleinen! Das ging ja richtig flott und solange es ihr immer besser geht, werdet ihr bald zu dritt die Kuschelzeit genießen dürfen!

Wahnsinn, dass wir letztes Jahr noch zusammen in der Warteschleife waren!

Weiterhin alles Gute

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Re: Geburtsbericht: Ausgekugelt bei 35+1

Antwort von MarDie am 26.05.2022, 22:58 Uhr

Ja Mensch, unsere Juni Babys haben es echt eilig so wie es aussieht …
Herzlichen Glückwunsch zur Geburt eurer kleinen Ria
Ich drücke die Daumen, dass sie schnell zulegt und ihr nicht allzu lange im Krankenhaus bleiben müsst.

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Re: Geburtsbericht: Ausgekugelt bei 35+1

Antwort von majalino am 27.05.2022, 6:11 Uhr

Ich freu mich die ganze Zeit schon so riesig, dass wir es von der Warteschleife bis jetzt geschafft haben - war immer schön von dir zu lesen :-)
Sag deinem Mäuschen, dass es sich ruhig mehr Zeit lassen darf!

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Re: Geburtsbericht: Ausgekugelt bei 35+1

Antwort von Babynummer 2, 38. SSW am 27.05.2022, 7:51 Uhr

Herzlichen Glückwunsch
Hoffe dir geht es auch bald besser und hoffentlich könnt ihr bald viel kuscheln

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Re: Geburtsbericht: Ausgekugelt bei 35+1

Antwort von Romy1990, 36. SSW am 27.05.2022, 8:28 Uhr

Erstmal ganz herzlichen Glückwunsch auch von mir.

Ich finde dein Bericht liest sich schon wie eine selbstbestimmte Geburt. Wirklich selbst bestimmen, wie es abläuft kann man ja nie. Der Körper und das Baby gebe vor. Aber du hast selbst entschieden, wie du mit den was gerade passiert umgehen möchtest (z. B. das Buscopan gegen wurde oder das für dich die Seitlage gerade die beste war).

Darf ich dich fragen, ob bei dir vorher schon im Raum stand, dass Ria sehr leicht ist? Also bei den vorherigen US meine ich.
Fände ich spannend, weil meine Kleine bei 34+0 auf 1900g geschätzt wurde und mein Gyn daraufhin Panik (Kontrolle im KH, möglicherweise Kind früher holen) gemacht hat. Ich selbst gebe nicht allzuviel auf die Schätzungen und bin noch ganz entspannt weil ihre Versorgung sehr gut ist. Darf aber jetzt dauernd zur Kontrolle antanzen, was gar nicht so meins ist und mich eher stresst.

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Re: Geburtsbericht: Ausgekugelt bei 35+1

Antwort von majalino am 27.05.2022, 8:52 Uhr

Also der letzte US war in SSW 28 und da wurde sie auf 1.200 irgendwas geschätzt, schon leicht aber noch im Rahmen der Perzentilen.

Hat mich jetzt nicht beunruhigt, da ich selbst nur schlanke 1,51 groß bin (meine Mama kaum größer) und selbst trotz vollen 40 Wochen nur 2,5 kg hatte (mein Bruder genauso). Ich dachte mir also schon, dass sie eher leicht wird und hätte auch bei ET mit deutlich unter 3 kg gerechnet.

Zum Glück war da mein Doc auch entspannt, Versorgung war ja gut und Baby immer sehr aktiv.

Die Kontrollen würden mich an deiner Stelle auch nerven! Was soll es denn bei super Versorgung bringen, deine Kleine auf Schätzungen hin eher zu holen, statt ihr die Zeit im Bauch noch zu gönnen?
Sie absichtlich zum Frühchen zu machen hört sich blödsinnig an, ich sehe ja, was für ein Stress das für alle ist - also hoffe ich für euch, dass vor Woche 38 da gar nix unternommen wird.

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Re: Geburtsbericht: Ausgekugelt bei 35+1

Antwort von Romy1990, 36. SSW am 27.05.2022, 9:21 Uhr

Genau das denke ich auch. Mein Großer war bei Geburt (39+4) auch bei "nur" 2750g.
Und ich bin auch nur 1,60m und normalgewichtig.

Ich werde solange die Versorgung gut bleibt, auch dagegen halten und keiner Einleitung etc. zustimmen. Mein Mann ist da zum Glück ebenfalls dieser Meinung.

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Re: Geburtsbericht: Ausgekugelt bei 35+1

Antwort von majalino am 27.05.2022, 10:05 Uhr

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Re: Geburtsbericht: Ausgekugelt bei 35+1

Antwort von April2022 am 29.05.2022, 4:45 Uhr

Meiner wurde auf deutlich über 4 Kilo geschätzt… aber diese Schätzungen sind doch alle Müll. Es wird Kopfumfang und Femurlänge/ Oberschenkelknochen gemessen. Anhand dessen wird mit dem US eine Messung gemacht.

Mein Kleiner hat einfach einen großen/ langen Oberschenkel. Er kam am 04.05. (ET +10) mit 3.730 Gramm auf die Welt.

Der Durchschnitt liegt bei 3.400 Gramm und alles zwischen 2.800-4.200 Gramm is normal.

Lass dir nix einreden bitte sofern echt keine Komplikationen vorliegen. Dein Körper und Babys Körper regeln und sprechen miteinander. Jeder Eingriff von außen der nicht notwendig ist, macht es unnötig schwer und belastend.

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