April 2020 Mamis

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Geschrieben von April2020wunder am 23.07.2021, 0:14 Uhr

„Freundin“

Huhu ihr Lieben,

Jetzt muss von mir auch mal ein auskotz Post kommen…

Ich habe eine langjährige Freundin die schon seit unserer Kinderstube an meiner Seite war. Seit der Geburt meines Sohnes benimmt sie sich aber immer mal wieder komisch. Jetzt wo Leon so richtig agil ist und auch mal motzphasen hat ist sie teilweise richtig genervt.

Heute hat sie das dann an ihm ausgelassen und es folgten Sprüche wie „Du bist ja nur am nerven heute“ und „geht das auch leiser“ , „kannst du nicht aufhören zu heulen?“

Ich hab bei vielem immer weg gehört aber heute ist mir wirklich der Kragen geplatzt. Ich hab sie dann wirklich rausgeworfen und ihr hinterher gerufen das sie bitte erstmal Abstand von mir nehmen soll da die mit meinem Sohn nicht so zu reden hat. Erstrecht nicht in meinem Haus.

Seitdem sie selbst schwanger ist nimmt das ganze überhand… Es dreht sich alles nur noch um sie und von meiner aktuellen Schwangerschaft will sie gar nichts hören, wird direkt wieder auf ihre Schwangerschaft umgeleitet. Versteht mich nicht falsch ich freu mich für sie und verstehe die Euphorie aber ihr aktuelles Verhalten geht mir sehr an die Substanz.

Hab mich schon gefragt ob es übertrieben war sie raus zu werfen aber von ihrem Handeln gegenüber meinem Sohn war ich so verletzt. Das ging für mich absolut nicht und jetzt weiß ich auch nicht ob ich sie zur Zeit überhaupt nochmal wieder sehen mag.

 
12 Antworten:

Re: „Freundin“

Antwort von Surfergirl am 23.07.2021, 1:01 Uhr

Ich denke nicht das der Rauswurf übertrieben war. Du wolltest deinen Sohn schützen und das hast du getan.
Hinter jedem Verhalten stecken ja gewissen Gedanken und Gefühle. Wenn du die Freundschaft aufrecht erhalten möchtest dann überleg dir was könnte das bei deiner Freundin sein? Du kennst sie ja schon lange.
So spontan würden mir folgende Dinge einfallen
- Unsicherheiten: werde ich eine gute Mutter? Mach ich alles richtig?
- Hormone (für mich fühlte sich einiges viel intensiver in der Schwangerschaft an)
- Angst: was ist wenn ich das Kind verliere?
- Sehnsucht: nach etwas exklusiv Zeit mit dir (man guckt als Mama ja doch immer zuerst auf sein Kind)

Hast du denn das Gefühl wenn ihr über ihre Schwangerschaft redet ihr dreht euch nur im Kreis?
Vielleicht könntet ihr euch mal ohne deinen Sohn treffen? Habe ich jetzt mit meiner besten Freundin gemacht. Mein Mann hat auf die kleine aufgepasst und wir hatten einen schönen mädelsabend. Wie in alten Zeiten Jogginghose; DVD; Pizza und Süßkram bis der Arzt kommt
Das hat unserer Freundschaft sehr gut getan und mir auch - einfach mal über was anderes quatschen und voll und ganz für sie da sein.
Am Ende sagte sie auch: das hat mir echt gefehlt. Wir wollen das jetzt jeden Monat einmal machen. Auch da haben wir mehr über sie geredet als über mich, einfach weil sie vor Motti nicht alles ansprechen wollte und das ist auch okay.

Lass es sich jetzt erst ein paar Tage beruhigen und überlege dann was du tust. Eine lange Freundschaft aufzugeben ist nicht so leicht.

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Re: „Freundin“

Antwort von April2020wunder, 12. SSW am 23.07.2021, 12:06 Uhr

Du hast Recht, eine lange Freundschaft zu beenden will gut überlegt sein. Ich bin auch hin und her gerissen. Es ist leider ziemlich komplex zwischen uns..

Es fing an als mein Mann und ich uns verlobt haben, da hat sie bis zum Tag meiner Hochzeit versucht mir diese Auszureden und wollte mir Weis machen ich würde einen Fehler machen. Mein Mann ist ein wirklich lieber Mensch und ein absolut fürsorglicher Papa. Ich war immer glücklich mit ihm und trotzdem hat sie versucht es mir auszureden. Dann war meine Schwangerschaft für sie ein Riesen Fehler, die jetzige nun auch. Sie hat es in ihrer Beziehung nicht einfach gehabt und steckt in der Trennungsphase fest, das nun seit mehr als zwei Jahren. Ich hab natürlich geholfen wo ich konnte, Wohnungen gesucht für sie, versucht ihr Hilfe zu suchen. Es wurde alles immer nur abgeschlagen und nichts angenommen. Ich glaube wir sind an einem Punkt angekommen an dem ich ihr leider nicht mehr helfen kann ohne selbst zurück zu bleiben. Das geht natürlich nicht und ich fühl mich auch nicht mehr wohl dabei. Schon länger nicht mehr. In einer Woche zieht sie um, ich denke bis dahin werde ich ihr noch helfen und dann das Gespräch suchen und ihr sagen das ich wegen ihrem Verhalten einfach mal Abstand brauche. Vielleicht kommt sie irgendwann wieder zu sich selbst und auf mich zu wenn sie sich von ihren Problemen gelöst hat. Aber ich schaffe es einfach nicht mehr ihre Probleme zu tragen…

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Re: „Freundin“

Antwort von Surfergirl am 23.07.2021, 18:32 Uhr

Klingt für mich nicht mehr nach einer Freundschaft. Sie überträgt von außen betrachtet ihre Probleme auf dich. Hochzeit und Schwangerschaften als Fehler.
Manchmal ist es gut solche „Freunde“ gehen zu lassen. Habe ich vor ein paar Jahren auch gemacht. Diejenige wollte einfach nicht meine Entwicklung nachvollziehen.
Hatte vor nem halben Jahr nochmal Kontakt und habe gemerkt: mir tut das gar nicht gut also sind wir wieder bei Glückwünschen zum Geburtstag, Weihnachten und Ostern

Mal so als außen Ansicht
Manchmal sieht man dadurch klarer.

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Re: „Freundin“

Antwort von April2020wunder, 12. SSW am 23.07.2021, 19:03 Uhr

Ich hatte halt immer das Gefühl sie versucht mich klein zu machen um sich besser zu fühlen..

Oh man nach so vielen Jahren ist das echt schwer aber du hast recht eine Freundschaft ist das nicht mehr. Es geht immer mehr in die Richtung einer toxischen Freundschaft und mir tut das gar nicht mehr gut. Naja nun hört man aus den eigenen Kreisen immer man soll nicht über reagieren nach so vielen Jahren. Wobei ich finde da muss ich an mich denken und kann keine Rücksicht mehr auf sie nehmen. Man kann ja keine Freundschaft aufrecht erhalten nur weil sie schon so lange gehalten hat obwohl sie seit 3 Jahren nicht mehr gut tut.

Ich habe schon oft und viel mit meinem Mann über das Thema gesprochen und er ist der einzige der mich bestärkt zu tun was für mich richtig ist.

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Re: „Freundin“

Antwort von Surfergirl am 23.07.2021, 19:55 Uhr

Ich möchte dich da auch bestärken.
Meiner Meinung nach sind wir oft viel zu wenig egoistisch!
Nach der Geburt hab ich eine Traumatherapie gemacht dort ging es auch mal darum WAS und WER tut mir gut und alles andere auf Abstand halten! Mir ist vor allem dies in Erinnerung geblieben: Sie müssen abends ins Bett gehen und grundsätzlich zufrieden sein mit dem was heute war, es muss nicht perfekt sein aber das positive muss überwiegen.
Seither halte ich Abstand zur Familie meines Mannes und auch beruflich/privat trenne ich mehr.
Wenn du die letzten 3 Jahre dich nach jedem Treffen mies gefühlt hast: SEI EGOISTISCH oder anders formuliert SCHÜTZE DICH SELBST!

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Re: „Freundin“

Antwort von April2020wunder, 12. SSW am 23.07.2021, 22:53 Uhr

Ich danke dir für deine Lieben Worte und kann nur nochmal sagen das du völlig recht hast!

Meistens versuchen wir alles für andere zutun und vergessen dabei unser eigenes Wohlbefinden und das sollte nicht so sein. Da darf man egoistisch sein hast du auf den Punkt getroffen!

Ich halte mich die Woche erstmal fern von ihr und wenn sie ihren Umzug hinter sich hat suche ich das Gespräch. Sowas überbringt man ja auch persönlich wenn es möglich ist. Aber es belastet mich wirklich so enorm das ich diesen ganzen Stress den sie macht nicht mehr aushalte. Das ist keine gesunde Basis mehr und jetzt bin ich mal dran.

Danke!

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Re: „Freundin“

Antwort von Liebeskind26 am 23.07.2021, 23:32 Uhr

Ich würde mir das selbstverständlich auch nicht bieten lassen. Aber hast du sie vorher schon mal speziell auf dieses Thema angesprochen? Ihr klar gemacht, dass sie so nicht über dein Kind reden darf/mit ihm reden darf? Oder kam das jetzt völlig überraschend für sie?

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Re: „Freundin“

Antwort von April2020wunder, 12. SSW am 24.07.2021, 0:12 Uhr

Ja das ist leider schon seit Februar so wo der Kleine anfing zu laufen und dann nicht mehr ruhig auf der Stelle lag. Sie empfindet das als sehr nervig wenn er rumtobt. Ich hatte ihr bereits einmal in einem langen Gespräch geäußert dass mich das sehr verletzt wie sie über ihn redet und vor allem mit ihm. Sie hat es leider abgetan mit „ist ja nur Spaß“. Das kommt natürlich auch immer drauf an wie man sowas rüber bringt. Aber wie gesagt sie schießt generell immer gegen meine Familie und so ziemlich alles was ich tue. Es ist nie richtig. Vor Leons Geburt hatten wir 2 Monate keinen Kontakt weil sie mich regelrecht nieder gemacht hat wie hässlich doch meine Dehnungsstreifen wären und wie dick ich denn noch werden möchte.

Es sind leider sehr viele Dinge passiert, ich würde mir wirklich wünschen das sie nach dem kommenden Gespräch ihre Probleme in den Griff bekommt und wieder zu sich selbst finden kann. Vielleicht finden wir dann wieder zusammen das wäre für mich nicht ausgeschlossen. Sie hat selber viele Probleme mit sich selbst und ihren nun Ex- Freund. Ich habe natürlich Verständnis dafür das sie es gerade nicht leicht hat und will sie auch absolut nicht verteufeln. Aber momentan tut das festhalten an dieser Freundschaft viel mehr weh als sie jetzt ziehen zu lassen.

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Re: „Freundin“

Antwort von Liebeskind26 am 24.07.2021, 7:53 Uhr

Dann hast du wirklich das richtige getan. Du hast einiges versucht und investiert in die Freundschaft. Bewundernswert!
Ich würde mir jetzt nicht mehr viele Gedanken machen ob es das richtige war oder ob es zu hart war. Rückblickend wird man vielleicht wehmütig um die lange Freundschaft aber diese war wohl schon lange nicht mehr gesund.
Schön wäre es natürlich wenn sie zur Besinnung kommt. Vielleicht mit eigenem Kind? Ich wünsche dir auf jeden Fall das allerbeste.

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Re: „Freundin“

Antwort von Louisa16 am 24.07.2021, 8:20 Uhr

Huhu,
ach Mensch, hört sich für mich so an, als wäre sie eifersüchtig. Wobei Eifersucht vielleicht nicht ganz das richtige Wort ist.
Du hast einen Mann, bist in einer stabilen gesunden Beziehung, hast ein Kind und erwartest Baby Nr. 2.
Einfach das, was sich die meisten wünschen.

Es ist schon hart wenn man sich etwas wünscht und es bei seiner Freundin vor Augen geführt bekommt. Das soll sicher keiner Entschuldigung für ihr Verhalten sein.
Und da du schreibst, dass das schon einige Jahre so geht, wird sich das auch nicht so schnell ändern.

Vielleicht schafft sie es irgendwann an sich, ihrer inneren Einstellung, ihrem Charakter zu arbeiten und findet ihren Frieden mit sich und ihrem Leben.

Und zu deiner Frage, ob es übertrieben war: im Moment kann dein Kind sich noch nicht selbst schützen. Du hast ihn geschützt vor Aussagen, die sein Selbstbild angreifen. So macht man das als Mama

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Re: „Freundin“

Antwort von heli89 am 24.07.2021, 10:43 Uhr

Ich kann viele Dinge die du ansprichst sehr gut nachvollziehen, da ich mich genauso in einer Trennungssituation befinde. Und auch ich bin wie viele andere hier der Ansicht, daß man unterscheiden muss. Und zwar bis wohin es einfach nur doof ist und gerade nicht gut läuft und man das schade findet, und der Situation wo man selbst anfängt darunter zu leiden und es einen runterzieht ohne daß absehbare Besserung in Sicht ist. Da muss man sich wieder in den Vordergrund rücken. Menschen ändern und entwickeln sich mit der Zeit und Beziehungen und Freundschaften damit auch.

Du musst die Freundschaft ja nicht gleich kündigen, aber ruhig auf ein gesundes Maß zurückschrauben. Schau mal, wie es wird, wenn ihr Kind auf der Welt ist. Wenn sie selbst in den Genuss eines Lebens mit Baby kommt, vielleicht öffnet ihr das dann die Augen.

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Re: „Freundin“

Antwort von April2020wunder, 12. SSW am 24.07.2021, 11:33 Uhr

Erstmal danke an alle für‘s zuhören und die Lieben Worte. Das weiß ich sehr zu schätzen und zeigt einem immer wieder wie besonders dieser Bus ist.

Die Freundschaft gleich kündigen möchte ich auch nicht, aber ich möchte erstmal Abstand gewinnen von ihr. Ich brauche Luft zum Atmen und habe nach all den Jahren festgestellt das ich ihr nicht helfen kann egal wie viel ich versuche. Sie möchte es einfach nicht. Da denke ich wäre es das Beste sie nun einfach machen zu lassen.

Ich brauche meine Kräfte nun erstmal für mich und meine Familie. Die zweite Schwangerschaft geht nicht spurlos an mir vorbei und den Krümel habe ich ja auch noch. Die zwei sind erstmal meine Priorität und so soll es jetzt bleiben.

Ich wünsche mir wirklich das sie ihren Weg geht und vielleicht sobald ihr Baby da ist merkt das sie sich nicht richtig verhalten hat aber das wird die Zeit dann zeigen.

Diese drei Jahre habe ich wirklich viel versucht aber ich kann mich ihren Problemen nicht mehr voll hingeben ohne selbst auf der Strecke zu bleiben und letztendlich bedeutet es das ich sie jetzt einfach ein bisschen auf Abstand halten muss. Ihr habt Recht, jetzt bin ich dran mich um mich selbst zu kümmern.

Wenn sie ein bisschen Zeit hatte drüber nachzudenken, wer weiß vielleicht sucht sie das Gespräch ja noch mal mit mir.

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