Enttäuscht von den Paten

Hallo Juji,

Verstehe dich da voll.
Für mich bedeutet eine Patenschaft auch mehr als ein Besuch. Ein Pate ist eine Bezugsperson, jemand auf den sich mein Kind verlassen kann. Hier ist es sogar üblich, dass wenn beiden Eltern etwas passiert (worst case, den man natürlich niemandem wünscht! ),die Paten das Kind in Obhut nehmen. Von daher sollten diese schon gut bedacht sein. Sich interessieren und einbringen.

Wir haben meine kleinste Schwester (die andere wollte nicht) und meine beste Freundin gefragt.

Da beide dasselbe Verständnis wie wir von einer Patenschaft haben, ist es hier kein Problem. Sie bringen sich beide sehr ein, kommen regelmäßig vorbei und haben auch jeweils schon stundenweise alleine aufgepasst.

Ich denke, mit einem der seine Rolle ernst nimmt, könnte ich auch leben. Denn so war es bei mir. Meine Patin war meine zweite Mama und ich habe so viele tolle Ferien und Ausflüge mit ihr gehabt. Sie fast wöchentlich gesehen. Ein wundervoller Mensch! So jemanden wünsche ich auch meiner Tochter an ihrer Seite und weiß, dass wir dafür die richtigen gefragt haben.

Ich rate dir: wenn es dir dermaßen am Herzen liegt, geh ins Gespräch. Erkläre, was für dich eine Patenschaft bedeutet. Wenn ihr auf einen Nenner kommt umso besser. Anderenfalls könnt ihr euch dann gemeinsam dagegen entscheiden. Auch wenn es kein einfaches Gespräch wird, sollte es besser geklärt werden, als sich ggf. jahrelang zu ärgern..

LG und alles Gute