zurück| Geschrieben von Mariiposax3 am 07.06.2021, 9:32 Uhr |
Doch nicht so einfach wie erwartet...
Ich hab das ganze ja recht leicht genommen. Heute in den OP Mittwoch nachhause. Zwei Tage an denen ich machen kann was ich will. Serien gucken, schlafen... noch vor 8 Monaten hätte ich mir gewünscht 2 Wochen alleine ins krankenhaus zu dürfen. Versteht mich nicht falsch, ich habe mein Baby schon immer geliebt, aber diese Wochenbettdepression hat mich in so ein tiefes Loch katapultiert dass ich einfach nur fliehen wollte, raus aus meinen Pflichten als Mutter. Ich wollte am liebsten selbst wieder ein kleines Kind sein.
Und jetzt? Jetzt graut mir davor meinem Baby tschüss zu sagen im Auto. Ihn noch mal in den Arm zu nehmen und zu wissen dass ich jetzt so viele Stunden ohne ihn sein muss.
Eigentlich ist das ja schön, aber ich würde die kleine Auszeit von den Pflichten dennoch gerne genießen. Die OP erwartet keine größeren Komplikationen und die Schmerzen sollen auch moderat sein. Man kann danach direkt wieder laufen und wenn ich Glück habe hab ich jemanden im zimmer der ruhig ist.
Ich meine Hallo? Zwei Nächte in denen ich schlafen kann ohne dass ich mir Sorgen machen muss geweckt zu werden
Zwei Tage an denen ich mit meinem Laptop die ganze zeit Filme gucken kann.
Und was will ich? Hier bleiben und angequarkt werden. Helfen dass das Zähnchen durch kommt.
Händchen halten. Spielen. Kuscheln :-(
Mimimi beendet
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Re: Doch nicht so einfach wie erwartet...
Antwort von nulesa am 07.06.2021, 9:54 Uhr
Oh ich kann dich so gut verstehen.
Ich wünsche mir, wenn es mal wieder drunter und drüber geht, alle miese Laune haben, ich oder Babykind nicht ausgeschlafen sind etc. auch manchmal einfach mal wieder 2, 3 Tage einfach alleine zu sein, kein Haushalt, keine Kinder.
Aber wenn man es dann - gezwungenermaßen, wie du z.B. jetzt, hast, will man nichts sehnlicher behalten als Kind und den "normalen stressigen Alltag"... So erging es mir vor dem KS auch. Eigentlich sollte ich mich freuen, ein paar Tägchen erstmal alleine mit Baby sein zu dürfen, das ganz alleine genießen und uns kennen lernen. Und was mache ich? Bin die ganze Zeit damit beschäftigt gewesen, darüber nachzudenken, wie es zu Hause läuft, mit allen zu telefonieren, sie und den normalen Alltag einfach zu vermissen... Geweint habe ich und war total froh, am 3. Tag nach Hause zu können...
Verrückt oder?
Ich kann dich so gut verstehen. Aber auch wenn es gerade schwer ist und unerträglich scheint, du schaffst es! Versuche trotz allem ein wenig abzuschalten, lass dich von den Filmen berieseln und denke mal ein paar Stündchen nur an dich. Du brauchst es und hast es dir verdient.
Ich wünsche dir alles Gute für die OP und lass wieder von dir hören danach 
Re: Doch nicht so einfach wie erwartet...
Antwort von BrienneOfTarth am 07.06.2021, 22:34 Uhr
Ich kann dich total gut verstehen! Erinnere mich noch, als mein Mini seine Schreiphase hatte, hat meine Mama ihn mal einen halben Nachmittag genommen und ist spazieren gefahren. Was haben mein Mann und ich gemacht, statt zB zu schlafen oder gemeinsam was zu unternehmen? Tee getrunken, Bilder vom Mini angeschaut und gewartet, dass sie endlich wieder da sind...
Verstehe dich total gut! Wünsche dir ganz viel Kraft, du packst das und es wird gut gehen!
Nimm dir doch am besten deine Lieblingsserie/ Film mit, das lenkt bestimmt gut ab. Und ein, zwei Fotos von deiner Familie, wenn die Sehnsucht zu groß wird. Aber mit Bingewatching geht sie Zeit sicher ganz schnell rum!
Lass mal von dir hören, wenn du es geschafft hast und wieder fit
Re: Doch nicht so einfach wie erwartet...
Antwort von Mariiposax3 am 08.06.2021, 3:18 Uhr
Op ist gut rum und da ich so schlapp bin hält sich das vermissen zum glück noch in Grenzen. Im Moment könnte ich keinen meiner lieben hier gebrauchen. Ich fühle mich wie nach einem saufgelage 
Danke für eure Worte:-) hoffentlich bin ich morgen wieder einigermaßen fit
