Ausgekugelt bei 39+4

Hallo miteinander,

nachdem sich bei mir der Verdacht auf HELLP bereits am Mittwoch Mittag bestätigt hatte, wurde mir gesagt, dass am Freitag eingeleitet werden würde.
Als ich am Donnerstag früh zur Kontrolle in die Klinik ging, hat mir eine Ärztin bereits einen Zugang gelegt und mir gesagt ich solle nichts mehr essen und trinken und dass die Chefärztin mit mir persönlich reden wolle.
Kurz und Gut: Ich hatte die Wahl ob Kaiserschnitt am gleichen Tag mit Spinaler oder den Versuch einer Einleitung mit Ballon und Tropf über 1-3 Tage und einem Notfallkaiserschnitt und Vollnarkose, falls die Werte innerhalb weniger Stunden/Tage eskalieren. Der Muttermund war noch komplett zu. Nach meiner ersten Geburt die 30h ging und auch in einem Kaiserschnitt endete, war ich damals so fertig, dass ich den kleinen erst Stunden später im Arm halten konnte, weil meine Arme ebenso von der PDA lahmgelegt wurden. Auch das stillen hat nicht sofort geklappt und ich war komplett am Ende.

Hab dann nach einer Bedenkzeit und Besprechung mit meinem Mann auf meinen Bauch gehört und den Kaiserschnitt genommen und das war die beste Entscheidung. Eine Stunde später ging es schon in den OP und eine halbe Stunde später kam unser Sohn Julian gesund und munter auf die Welt. Ich konnte ihn dieses Mal direkt in den Arm nehmen und bin überhaupt nicht erschöpft wie nach der letzten Geburt. Er wurde auch erst 1-2 Stunden später vermessen und gewogen, sodass er so wie er war bei mir bleiben konnte. Das Stillen klappt wunderbar und ich hatte bereits am 3. Abend den Milcheinschuss.

Die Blutwerte haben sich bereits 1 Tag nach der Entbindung wieder gebessert und die Ärztin meinte, da käme auch nichts mehr jetzt. Mein Blutdruck ist leicht erhöht noch aber das sei normal.

Ich bin sehr dankbar, dass die Krankheit erst in der SSW 40 aufgetreten ist und wir somit ohne Risiken das Kind holen konnten.

Liebe Grüße
HummelBommel