Oktober 2020 Mamis

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Geschrieben von NummeroZwei am 28.10.2020, 11:37 Uhr

@Ani.Me

Ich schleich mich mal kurz ins Oktoberforum. Ich habe jetzt auch ausgekugelt, also gehöre ich fast dazu
Ich würde gerne mal deine Meinung hören bezüglich Beobachtung bei b-Streptokokken. Ich möchte nicht fahrlässig handeln, aber natürlich gerne unter den derzeitigen Bedingungen bald heim und selbst die Aussagen hier in der Klinik sind völlig unterschiedlich Ich habe um 22:15 das Antibiotikum bekommen, Julian war allerdings auch schon um 0:06 h da
So, eine Ärztin sagte direkt 24 Stunden. Die Hebamme widersprach und sagte 78 Stunden. Die Ärztin käme wohl aus einem anderen Krankenhaus und dort würde es so gehandhabt werden.
Jetzt steh ich etwas doof da. Wann ist es fahrlässig, wann gut vertretbar zu gehen? Mein Plan war jetzt 36-48 Stunden zu bleiben, wenn nichts auffällig ist.
Wie ist deine Erfahrung / Meinung dazu?
Ich stelle es mal hier öffentlich, weil es ja doch auch immer mal andere betrifft, denen es so geht wie mir

Vielen lieben Dank!

 
4 Antworten:

Re: @Ani.Me

Antwort von Amy259 am 28.10.2020, 12:19 Uhr

Hey
Also ich bin zwar nicht angesprochen, kann dir aber sagen wie es bei uns in der Klinik gehandhabt wurde:
Bei strep unbekannt wurden die Kinder 48h regelmäßig angeschaut auf Symptome. Nach der U2 war das erledigt.
Bei strep positiven Kindern wurden die Kinder auch 48h lang alle 4h auf Symptome beobachtet und dann erfolgte noch ne Blutentnahme um die Enzündungswerte zu überwachen. Wenn da klar Schiff war, durften die Eltern gehen.
Vielleicht hilft dir das ja weiter. Ich drück dir auf jeden Fall die Daumen, dass dir wer ne klare Antwort geben kann.

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Danke!!!

Antwort von NummeroZwei am 28.10.2020, 13:04 Uhr

Das hilft mir auf jeden Fall weiter, bin über jede Erfahrung aus der Praxis sehr dankbar. Das würde sich dann ja gut mit meinem Plan decken

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Re: @Ani.Me

Antwort von Ani.Me am 28.10.2020, 22:09 Uhr

Hallo und herzlichen Glückwunsch zum kleinen Julian (schöner Name )
In Kürze: 48 Stunden Klinik sind ausreichend, achte danach bei jedem Stillen/jeder Wachphasen auf Infektionszeichen (Berührungsempfindlich, auffällige Hautfarbe, schrilles Schreien, Apathie, Trinkverhalten, etc.) In unserer Klinik würden wir in eurem Fall einmalig Blut abnehmen.
Auch wenn die einmalige Gabe des Antibiotikums weniger als 4 Stunden vor der Geburt war, wird es einen gewissen Effekt haben und das ohne hin niedrige Risiko weiter senken.

Hier Auszüge aus den Leitlinien:

Um einen möglichst sicheren Effekt der antibiotischen Prophylaxe auch für das Neu- geborene zu erreichen, sollte die erste Gabe des Antibiotikums an die Schwangere > 4 Stunden vor der Geburt erfolgen.

Und weiter zur Beobachtung:
Bei Kindern ohne klinische Zeichen einer Infektion und ohne zusätzliche Risikofaktoren wird unabhängig von der subpartalen Antibiotikagabe empfohlen, eine engmaschige klinische Kontrolle über 48 Stunden empfohlen.
Begründung für die Dauer der Überwachung:
Die Mehrzahl der an einer Early-Onset Sepsis erkrankten reifen Neugeborenen mit positiver
Blutkultur wird innerhalb der ersten 48 Stunden klinisch auffällig. Über 90% der Neugeborenen erkranken innerhalb von 24 Stunden. Die teilweise empfohlene Überwachungsdauer von mindestens 72 Stunden ergibt sich aus der Beobachtung, dass etwa jeder 50. Fall einer Early-Onset-GBS-Sepsis mit positiver Blutkultur erst zwischen 48. und 72. Stunde diagnostiziert wurde.

Alles Gute für euch, bleibt gesund!

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Re: @Ani.Me

Antwort von NummeroZwei am 29.10.2020, 5:40 Uhr

Vielen Dank!!

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