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Geschrieben von NeJu am 24.09.2012, 9:36 Uhr

Uroma Gestorben wie den Kindern erkläre

Hallo
Meine beiden Mädels sind 6 und 5 Jahre alt. Jetzt ist die Uroma gestorben und beide sind total traurig und weinen oft vorallem abends. Wie soll ich ihnen das erklären mit der Uroma und sie erkläre ich es Ihnen das die Uroma verbrannt wird. Ich bin etwas hilflos weil die kleinen ja doch immer wieder Fragen stellen.

Danke schon mal.

Liebe Grüße

 
9 Antworten:

Re: Uroma Gestorben wie den Kindern erkläre

Antwort von Birgit67 am 24.09.2012, 10:20 Uhr

nimmst Du sie wirklich mit zur Beerdigung??? Ganz ehrlich meine Jungs waren nicht mit dabei als der Uropa gestorben ist - sie waren auch bei anderen Beerdigungen nicht mit dabei.

Ansonsten: Schau mal in der Bücherei da gibt es bestimmt das eine oder andere Buch das den Tod so erklärt dass man keine Angst davor haben muss.

Das einzige was mir noch hängen geblieben ist von einem Infogespräch damals beim KiArzt: Nie sagen die Oma ist eingeschlafen und weggegangen denn dann können Kinder Ängste entwickeln vor dem Einschlafen.

Ich denke Erklärungen wie: Die Uroma war ja sehr sehr alt und so krank - jetzt ist sie im Himmel ganz jung hat keine schmerzen mehr und schaut auf Euch runter und freut sich an Euch. wäre jetzt mein Weg.

Sie in dem Alter mitnehmen zu einer Urnenbestattung würde ich nicht machen.

Gruß Birgit

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Re: Uroma Gestorben wie den Kindern erkläre

Antwort von Fredda am 24.09.2012, 11:33 Uhr

Meine Kinder waren schon auf etlichen Beerdigungen mit dabei (und vor dem Verbrennen gibt es ja sicher eine Trauerfeier). Als hier die Uroma starb, waren sie noch recht klein (der Große 4) und ich habe es ihnen erklärt, wie ich es ihnen immer erkläre, dass wir, bzw. der Lebensfunke, der uns leben lässt, "aus dem großen Licht" kommen und dorthin wieder zurückgehen und der Körper zurückbleibt, während alles, was die Seele ist, als Erinnerung und Schwingung bei den anderen Menschen bleibt, und dass die Energie des Lebensfunkens niemals verlorengeht. Sie kommen gut damit zurecht. Irgendwann werden sie ihre eigene Sichtweise darauf entwickeln (die Kleine überlegt schon manchmal an einem Reinkarnationsgedanken herum, den sie nicht von mir hat).

Mein Beileid!!!

Lg
Fredda

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Als mein Schwiegervater starb, war unser Kleiner gerade 6

Antwort von Trini am 24.09.2012, 12:19 Uhr

der Große 9.

Sie haben ihren Opa nicht mehr gesehen. Sie haben nicht danach gefragt und ich wollte es nicht.

Aber, sie haben bei der Auswahl der Kleindung, des Sarges, der Urne mitbestimmt.

Natürlich waren sie (einen Tag vor Klein-Kunos Einschulung) bei der Trauerfeier dabei und natürlich auch bei der Urnenbeisetzung.

Das mit dem Verbrennen haben sie nie hinterfragt.

Aber die beiden Chancen zum Abschied nehmen brauchten sie.

Trini

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Re: Uroma Gestorben wie den Kindern erkläre

Antwort von Crazygirl84 am 24.09.2012, 12:20 Uhr

Es gibt ein sehr schönes Buch, das heisst "Wo die Toten Zuhause sind"

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Re: Uroma Gestorben wie den Kindern erkläre

Antwort von streepie am 24.09.2012, 15:27 Uhr

Bei uns ist die Uroma kurz vor Weihnachten gestorben - und die Trauerfeier mit Urnenbeisetzung fand nach Weihnachten statt.
Ich habe meine damals 3 1/2-jaehrige Tochter mit zur Beerdigung genommen. Ich habe ihr erklaert, dass die Uroma ganz alt und krank war, und deshalb gestorben ist, und wir in die Kirche gehen, um uns von ihr zu verabschieden. Meine Kleine hat in der Zeit wenig danach gefragt, aber als dann ein knappes halbes Jahr spaeter unser Hund starb, kamen dann die Fragen, wo Hund (und Uroma) jetzt sind. Und dann erklaerst du ihnen, wie du es dir vorstellst (z.B. Uroma ist im Himmel).

Wenn sie Fragen haben, werden sie dich fragen. Und dann ganz einfach und ehrlich antworten.

Alles Gute und viel Kraft
Connie

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Re: Uroma Gestorben wie den Kindern erkläre

Antwort von Tine1 am 24.09.2012, 18:26 Uhr

Erstmal mein Beileid für dich und natürlich für die Kinder!

Glücklicherweise waren wir noch nicht in der Situation, dass ein Angehöriger von uns verstorben ist.

Fragen nach dem Tod kommen trotzdem von meiner Tochter (3) bei jeder Gelegenheit. Wenn einer sagt oder spielt (Kiga) dass jemand tot ist, wenn sie mal einen toten Käfer auf der Straße sieht, wenn wir mal drüber reden, dass unser Hund, der schon recht alt ist, irgendwann mal sterben wird.

Wir (als Atheisten) erklären dann, dass jeder Mensch und überhaupt jedes Lebenwesen mal stirbt, wenn es alt ist. Dass man auch jung sterben kann, z. B. durch Unfälle oder ganz schlimme Krankheiten, dass das aber nicht oft passiert. Der Tote wird dann in eine schöne, gemütliche Kiste gelegt. Ihm ist jedoch eigentlich egal, ob die Kiste gemütlich ist oder nicht, denn er fühlt nichts mehr. Ihm tut auch nichts weh (die Nachfrage kommt des öfteren). Er wird auf einem Friedhof in der Erde begraben. Der Tote wird von kleinen Tierchen aufgegessen, die dann wieder ihr Häufchen in die Erde machen. In der Erde entsteht wieder neues Leben, Pflanzen wachsen und Tiere wohnen dort und ernähren sich davon. Auf das Grab können die Angehörigen Blumen stellen und immer dorthin gehen, um sich an den Angehörigen zu erinnern. Manchmal treffen sich auch Familie und Freunde des Toten und erzählen sich lustige Geschichten darüber, was der Mensch alles gemacht hat und wie er so war, als er noch lebte. Die Menschen sind zwar traurig darüber, dass jemand den sie lieben gestorben ist, aber immer wenn sie sich an ihn erinnern und über ihn sprechen, dann freuen sie sich auch.

Als sie mich das erste Mal danach fragte hab ich gezögert, ob ich das mit den Tierchen, die den Menschen aufessen erzählen soll oder ob das zu gruselig ist. Aber meine Tochter hat sich ziemlich darüber gefreut und meinte, das ist ja wie beim Kompost. Stimmt ja auch.

Ach und dass Menschen ja irgendwann sterben müssen, weil ja auch neue Babys auf die Welt kommen. Und wenn keine Menschen sterben würden, dann hätte keiner mehr Platz.

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Re: Uroma Gestorben wie den Kindern erkläre

Antwort von sweetkids am 24.09.2012, 19:57 Uhr

Wir haben auch gerade unsere Uroma begraben. Allerdings war es für uns der beste weg, das die kinder (2 und 5) nicht dabei waren.

Haben das buch "leb wohl lieber dachs" außerdem versuche ich alle fragen ehrlich zu beantworten und erzähle auch nichts woran ich nicht selber glaube. Sie kennen den Friedhof und was er bedeutet.

Die kinder hatten ein Bild gemalt, was wir in den sarg gelegt haben, außerdem haben wir 1 Tag später das Grab besucht als es voller Blumen war. Zur zeit malen sie steine an, die sie dann hinlegen wollen.

Wünsch euch alles gute

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Re: Uroma Gestorben wie den Kindern erkläre

Antwort von jori am 26.09.2012, 18:53 Uhr

"Leb wohl lieber Dachs" war für meine Kinder in dieser Situation ein gutes Buch. Mein Sohn hatte schon mit 5 (jetzt 6) "Ente, Tod und Tulpe" immer wieder vorgelesen bekommen, weil ihn das Thema von sich aus schon beschäftigt hat. Für die Kleine (3) war der Dachs (gibt es bei you tube auch als Video) genau richtig.

Ich habe alle Fragen beantwortet wie es mir in den Sinn kam und wenn mal eine Frage dabei war, die ich nicht beantworten konnte, das auch so gesagt. Das war völlig okay.

Als wichtig habe ich empfunden, sie mit ihren Fragen ernst zu nehmen, sie mit in die Kirche zur Beerdigung zu nehmen und Abschied zu nehmen. Wenn Ängste auftauchen, kann man ja immer noch rausgehen. Bei der Urnenbestattung ist ja auch vorher eine Trauerfeier?

Für mich "wurde entschieden", dass ich in dem Alter nicht mit zur Beerdigung meiner Schwester gehe, das fehlt mir bis heute - und mag bei manch anderem nicht so sein, bei mir ist es definitiv so und daher war es für mich wichtig, meine Kinder in all diese Prozesse soweit einzubeziehen, wie sie es selbst möchten und ihnen grundsätzlich: etwas zuzutrauen. Und es war ganz, ganz beeindruckend, diesen Abschied von der Uroma mit ihren Fragen und ihrem Umgang damit und auch mit dem gemeinsamen "Traurig sein" zu erleben.

Alles Gute euch!!! Hör auf dein Bauchgefühl, ich möchte nur Mut machen!!!

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Re: Uroma Gestorben wie den Kindern erkläre

Antwort von leonessa am 26.09.2012, 22:18 Uhr

Meine Kinder waren 4,75 Jahre und knapp 1,5 Jahre als der Uropa gestorben ist. Beim Großen war komischerweise ein paar Monate vor dem Tod des Uropas das Thema "Tod" sehr präsent. Das kommt wohl so in dem Alter, meinten die Erzieherinnen im Kindergarten...

Auf jeden Fall war es so, dass es absehbar war, dass der Uropa bald stirbt (ihm ging es die letzten 2 Monate nicht mehr gut mit seine 92 Jahren). Wir haben ihn aber täglich zuhause besucht und mein Großer wollte immer wissen, wie Tote aussehen. Wir haben ihm erklärt, dass sie ganz normal aussehen, als wenn sie schlafen, aber nicht mehr aufwachen. Sie sind jetzt an einem schönen Ort. Er wollte auch wissen, ob der Uropa dann wieder laufen und normal sehen kann (das konnte er eben die letzten 2 Monate nicht mehr) - wir bejahten. Was will man auch einem noch nicht mal 5-Jährigen Kind sagen. Er gab sich mit den Antworten zufrieden.

Als dann mein Opa zuhause gestorben ist, wurde ich direkt angerufen. Natürlich waren alle traurig und der Große wollte unbedingt den Uropa noch einmal sehen. Wir sind dann in sein Zimmer und er lag ganz friedlich in seinem Bett. Lukas hat dann noch "Tschüß" gesagt und er wollte auch mit auf die Beerdigung. Wir haben aber vorher genau besprochen, wie das so abläuft.

Für uns war das so gut - hätte der Große aber nicht danach gefragt - wir hätten vielleicht auch eher "Angst" gehabt ihn mitzunehmen. Andererseits gehört der Tot zum Leben. Die Kleine haben wir zwar auch zum Opa mit ins Zimmer genommen (in dem er gestorben ist), aber sie war einfach noch zu klein und hat das nicht registriert. Er lag ja im Bett, wie die letzten Tage (eben schlafend). Zur Beerdigung war sie auch nicht dabei.

Ist jetzt lange geworden. Frag´ doch einfach Deine Kinder, was sie möchten. Die Verbrennung muss man ja nicht so hervorheben - eher eine Gedenkfeier an die Uroma.


LG, Leonessa

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