zurück| Geschrieben von kabi am 02.07.2011, 21:42 Uhr |
nicht bestrafen? Keine Konsequenezen?
Das Thema ist ja gerade hier aktuell.
Ich finde Jesper Juul auch gut, manchmal frag ich mich aber
wie genau soll man das unmsetzen?
Beispiel: Mein Kind knapp 3 Jahre alt, benimmt sich beim Essen jeden Tag
total daneben. Er steht dauern auf, spuckt essen wenn er nicht mehr mag
absichtlich auf den Boden, lacht danach sogar so als will er mich ärgern.
Er wirft essen runter usw.
Wie damit umgehen ohne Bestrafung und ohne Konsequenzen?
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Re: nicht bestrafen? Keine Konsequenezen?
Antwort von glückskinder am 02.07.2011, 21:58 Uhr
Ich finde Konsequenzen schon richtig und auch wichtig. Man muss merken, was falsch läuft. So ist es nunmal im Leben.
Ich nehme auch meiner Tochter das Essen weg, wenn sie anfängt damit zu spielen. Ich weiß, jetzt ist sie satt. Ehe ich es aufheben muss, handle ich so. Ich nehme sie dann auf den Arm, wasche sie und sie geht spielen.
Mein Sohn hat sich heute mit mehreren Freunden so nach dem Motto, wenn der keine Zeit hat habe ich ja noch den verabredet, was nicht funktionieren kann. Jetzt muss er spüren und dies ist die Konsequenz, dass einige sauer sind. Pech für ihn, aber lehrreich.
Re: nicht bestrafen? Keine Konsequenezen?
Antwort von DK-Ursel am 02.07.2011, 22:00 Uhr
Hej!
Ich habe nicht in Erinnerung, daß es bei Jesper Juul keine Konsequenzen gibt, und die gibt es durchaus auch sonst in der dänischen Erziehung.
Strafe gäbe es bei einer Dreijährigen bei mir nicht.
Das ist das Trotzalter, ein Loslöse- und Grenzerprobungsalter wie die Pubertät.
Konsequenz im von Dir geschilderten Fall ist eben:
Kein Essen in Reichweite, erst, wenn sich ordentlich benommen wird.
(Und nein, Dein Kind verhungert deshalb nicht, ein knurrender Magen ist ein guter Koch und Lehrmeister.)
Zeig ihm nicht, daß Du Dich ärgert - genau das wil ler vermutlich.
Zeig ihm deutlich Deine grenze auf, gib ihm keine öglichkeit mehr, Dich uz ärgern und reagiere kühl und konsequent.
Das ist Respekt vor dem Kind, aber nicht vor seinen Handlungen - DIE mußt Du nicht gutheißen.
Und das Kind kann entscheiden, wie immer, ob es essen möchte und wieviel - ABER:
Für das was und wie bist DU verantwortlich!
M.E. sagt Jesper Juul nichts anderes.
Hast Du das Buch zum Thema Essen von ihm gelesen???
Gruß Ursel, DK
Re: nicht bestrafen? Keine Konsequenezen?
Antwort von kirshinka am 03.07.2011, 6:49 Uhr
Meine Tochter hat dann mit dem essen gespuckt wenn sie es nicht mochte oder satt war aber das Gefühl hatte sie müsse noch mehr essen (Oma drängelt).
Ich hab ihr dann alternativen genannt "spuck das essen auf den Teller anstatt auf den. Oden wenn du es nicht magst", "lg es auf den Teller zurück wenn dz satt bist du musst nicht weiter essen")
Ich frag sie dann ob sie satt sei wenn sie bejaht dann kann sie aufstehn.
Das essen wegnehmen mach ich nicht!
Meines Erachtens ist das aber das wahren der eigenen Grenze, was kühl ja durchaus gut heisst.
Was ich aber nicht machen würde wäre sie verschüttetes aufwischen lassen (sie macht das zwar von such aus, aber nicht weil ich sie dazu gezwungen habe, sondern weil sie es interessant findet. Sie hatte auch mal ne zeit wo sie den Tisch mit ihrem wasser abgewischt hat - also kuchenpapier in den Becher und auf dem Tisch verteilt, dann Papier in winzige stücke gerissen und ebenfalls verteilt - hat auch wieder aufgehört).
Re: nicht bestrafen? Keine Konsequenezen?
Antwort von cosma am 03.07.2011, 8:14 Uhr
naja, nicht ganz ...
es steht oft geschrieben, daß man die handlungen seiner kinder durchaus verurteilen darf solange man den kindern sagt: ich liebe dich trotzdem.
das kommt bei kindern aber noch nicht so differenziert an, denn sie definieren sich über ihre handlungen, sie SIND sozusagen, was sie tun.
falsch ist es auch zu denken, daß sie damit uns provozieren wollen, denn handlungen sind in der regel impluse von innen heraus und keine geplanten manöver, zumindest bei 3 jährigen nicht.
zur essenssituation: klingt danach, als ob unheimlich viel spannung am tisch wäre, die dein kind versucht durch bewegung und gehampel abzubauen.
fragen wären für mich. hatte das kind überhaupt hunger, hampelt es von anfang an oder signalisiert es eben nach einer weile einfach: danke, ich bin satt, gibt es immer viel streß um die hampelei sodaß das kind sie schon als muster für sich aufgenommen hat oder wird sie als zeichen gesehen, daß die situation fürs kind nicht mehr stimmt und darauf eingegangen ?
lg
das ist was meine kinder verinnerlicht haben
Antwort von Zwillingsmama04 am 03.07.2011, 10:25 Uhr
egal was sie tun sie werden bedingunglos geliebt.
vielleicht nehemn sie deswegen lob und kritik auch nicht als wertschätzung, sonder können es einfach wertfrei annehmen und sich darüber freuen.
Sog erzeugen und Kräfte lenken
Antwort von Franz Josef Neffe am 05.07.2011, 12:27 Uhr
Warum lernst Du nicht die Sprache Deines Kindes? Es fordert Deinen GEIST heraus und Du überlegst nur, wie Du am stumpfsinnigsten reagieren kannst? Ist es nicht super, dass Dein Kind Dich dennoch nicht aufgibt und immer wieder neu Deinen GEIST provoziert (=hervorruft)?
Es ist doch der GEIST (im Unbewussten), der Dir diese Streiche spielt. Warum sprichst Du nicht mit ihm? Machst ihm ein attraktives = ZIEHENDES Angebot? Warum wechselst Du nicht endlich von DRUCK auf SOG?
Die neue Ich-kann-Schule zeigt: Druck komprimiert Mensch + Problem; das ist doch das Gegenteil von Lösung. Was wir zusammendrücken, muss wieder auseinandergehen.
Sog dagegen löst, richtet auf, macht wachsen, man kann die Kräfte damit lenken: mühlelos. Warum also übst Du Deinen GEIST nicht und lässt Dir was auf- und/oder einfallen, was ZIEHT?
Guten Erfolg!
Franz Josef Neffe
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