Rund um die Erziehung

Rund um die Erziehung

Fotogalerie

Redaktion

 
Ansicht der Antworten wählen:

Geschrieben von wassermann63 am 30.03.2009, 11:51 Uhr

mal eine allgemeine Frage: ab welchem Alter lasst ihr eure Kinder gewisse

Wegstrecken allein zurücklegen? Z.b. in den Kindergarten oder zu irgendwelchen Spielkumpanen oder zum Spielplatz?

In der letzten Zeit beobachte ihr vermehrt Mütter, die z.B. ihre 5 1/2jährigen Kinder alleine in den Kindergarten schicken, auf zwar nicht langen Wegstrecken, aber mit immerhin mindestens 1 bis 2 zu überquerenden Straßen innerorts.

Ab wann würdet ihr eure Kinder alleine irgendwo hin schicken?

LG
JAcky

 
38 Antworten:

Re: mal eine allgemeine Frage: ab welchem Alter lasst ihr eure Kinder gewisse

Antwort von WUTZ am 30.03.2009, 11:57 Uhr

Meine ist zwar erst 3,5, aber rein vom Bauchgefühlt würde ich sie erst ab dem Schulalter (6 J.) alleine losziehen lassen.
Und auch dann nur kurze Wege, die dem Kind bekannt sind.

Gruss ,Anja

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: mal eine allgemeine Frage: ab welchem Alter lasst ihr eure Kinder gewisse

Antwort von mama.frosch am 30.03.2009, 12:07 Uhr

mein sohn geht seit einem knappen halben jahr - da war er ca. 5einhalb - ab und an alleine kurze, bekannte strecken. da sind mehrere kleinere straßen dabei; über richtig große straßen oder ampelstraßen lasse ich ihn noch nicht gehen; wobei das aber bald kommen wird.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: mal eine allgemeine Frage: ab welchem Alter lasst ihr eure Kinder gewisse

Antwort von MartaHH am 30.03.2009, 12:22 Uhr

Das ist wohl vom Wohnort abhängig.
Unsere Tochter ist 8, wir wohnen mitten in Hamburg (7 Min. mit dem Bus zum Jungfernstieg und der Alster, als Beispiel). Wir wohnen zwar grün und ruhig, aber nicht gerade im Wald. Also die nächste große Straße ist nie weit weg.
Unsere Tochter geht seit letztem Herbst, also kurz vor ihrem 8. Geburtstag, alleine ums Eck. Zum Zeitungsladen, zum Spielzeugladen - eine Straße mit Zebrastreifen und eine kleine Kreuzung mit Ampelanlage muss sie da schon überqueren. Freundinnen, die weiter als diese Geschäfte liegen, wohnen, besucht sie noch nicht alleine, das kommt aber demnächst. Wir weiten den Radius aus.

Aber Hamburg ist für Kinder auch ein schlechtes Pflaster. Bei uns sind die Unfallzahlen gestiegen, ziemlich einzigartig in der Republik. Bei uns ist es offenbar auch schick, rote Ampeln zu ignorieren - und das nicht etwa aus Versehen.

LG, M

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: mal eine allgemeine Frage: ab welchem Alter lasst ihr eure Kinder gewisse

Antwort von Agnetha am 30.03.2009, 12:36 Uhr

Ich glaube, man kann das nicht an einem bestimmten Alter festmachen; es kommt auf das Kind an, wobei ich diese Art "Freiheit" für Kindergartenkinder etwas befremdlich finde, muss ich ehrlich sagen. Aber auch dort mag es Kinder geben, die genau das machen, was abgesprochen ist, so dass man sich auf sie verlassen kann.

Meine Tochter ist mit 6 Jahren das erste Mal alleine am Sonntag zum Bäcker gegangen. Allerdings dachte sie nur, dass sie alleine ist, denn mein Mann ist mit dem Fahrrad heimlich hinterher gefahren. Wir wollten mal sehen, wie sie sich verhält. Das hat gut geklappt und fortan wollte sie immer sonntags Brötchen kaufen.

Als sie dann von der Schule alleine nach Hause gehen wollte (Ende der 1. Klasse), ist er wieder mit dem Rad hinter ihr her. Da hatte sie nichts Eiligeres zutun, als mit einem Jungen aus der 3. Klasse, den sie vom Hort kannte, über eine verkehrsreiche Straße zu flitzen und irgendeinen Spielplatz aufzusuchen. Sie kam dementsprechend 45 Minuten zu spät nach Hause und das fand ich fürs erste Mal von der Schule zu uns recht herbe und habe mir auch Sorgen gemacht, obwohl ich ja wusste, es kann nichts passieren, weil ein "unsichtbarer Aufpasser" in der Nähe ist.

Mein Sohn wird im Mai 5 Jahre alt und ich schätze, auch wenn er jetzt schon gerne einen größeren Radius hätte, dass er sich auch bis zum Schulalter gedulden muss. Er ist mir einfach noch oftmals zu unvernünftig und unbedacht, wie Kinder eben oftmals sind, als dass ich ihn alleine losschicken würde.

Agnetha

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Mit viereinhalb

Antwort von Tinai am 30.03.2009, 12:43 Uhr

Hallo,

das hängt ganz vom Kind ab.
Mein Sohn ging mit viereinhalb alleine in den Kindergarten. Eine Strecke von rund 300m, mit Straße überqueren und außer Sichtweite von uns. Meine Tochter hat das erst im letzten Kindergartenjahr "geleistet".

Mit ungefähr fünfeinhalb ist mein Sohn das erste Mal alleine zum Bäcker gelaufen. ca. 500m von uns nicht einzusehen. Meine Tochter hat das bis heute noch nicht gemacht (aber auch keine Lust dazu).

Er ist jetzt 9 Jahre und fährt seit einem dreiviertel Jahr alleine U-Bahn und Bus auf bekannten Strecken (Sport, Musikunterricht etc.). Wird auch damit fertig, wenn er mal zu spät aussteigt, die Bahn ausfällt oder etwas unvorhergesehenes passiert.

Manche finden das unverantwortlich von uns, aber bei meinem Sohn weiß ich, dass ich mich auf ihn verlassen kann. Entscheidend war für uns, dass er selbst gesagt hat, er kann das jetzt und er will es machen. Beim ersten Mal habe ich mit ihm besprochen, was auf dem Weg - gerade mit dem ÖPNV - passieren kann und ob er sich so einer Situation gewachsen fühlt. Darauf meinte er, nein, er will lieber doch noch nicht alleine fahren. Ein Jahr später war er sich dann sicher.

Ich finde, man muss den Kindern auch etwas zutrauen, aber dafür gibts keine pauschale Altersangabe, das ist so individuell unterschiedlich von Kind zu Kind. Ein Patentrezept gibt es nicht und leider leider kann auch immer etwas passieren. Diese Sorge lässt einen nie los.

Gruß Tina

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: mal eine allgemeine Frage: ab welchem Alter lasst ihr eure Kinder gewisse

Antwort von krueml am 30.03.2009, 12:44 Uhr

Hier ist es allgemein üblich, dass die Kinder nach einer gewissen Zeit alleine zum Kiga laufen. Kinder gehen hier ab ca. 4,5 Jahre in den Kiga, also kommt das Alter mit 5-5,5 Jahren hin. Die Kindergärten sind meist im Viertel, also nicht wirklich weit weg vom Elternhaus.

Meine Tochter ist 5,5 Jahre alt und ich lasse sie kleinere Wege im Viertel (zu einer Freundin z.B.) alleine gehen. Da sind aber auch keine grossen Strassen die sie überqueren muss. Wir haben hier Alles verkehrsberuhigte Spielstrassen. Über grosse Strassen würde ich sie nicht alleine laufen lassen. Sie ist sehr vernünftig, kann selbst einkaufen, auf ihren kleinen Bruder aufpassen, etc. aber an der Strasse hat sie einfach nicht den Rundumblick. Das merke ich immer wieder. Es ist ja auch nachgewiesen, dass Kinder bis ca. 8(?) Jahren den Verkehr nicht richtig einschätzen können (wie z.B. die Geschwindigkeit eines herannahenden Autos). Da hilft selbst Training nichts.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: mal eine allgemeine Frage: ab welchem Alter lasst ihr eure Kinder gewisse

Antwort von Butterflocke am 30.03.2009, 12:54 Uhr

Weder im Kindergarten noch in der Grundschule!!!!!!!

Es sei denn, ich kann aus dem Fenster gucken und sehen, wie er/sie eine Tür weiter den Kindergarten/die Schule betritt!


Nein!!! Meine Große ist zwar erst 4 1/2, aber bis jetzt ist das für mich absolut unvorstellbar!
Und dafür gibt es noch viele andere Gründe als die eventuell zu überquerende Straße!!!!!! (wobei ich auch hier der festen Überzeugung bin, dass Kinder in der Gruppe die Gefahr des Verkehrs auch noch im Schulalter unterschätzen)

Mit dem Kind selbst, seiner Entwicklung, seinem Wesen...hat all das für mich nicht das Geringste zu tun!
Undenkbar!!!!

LG

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Danke für eure Antworten. Bis vor kurzem hätte ich im Traum nicht daran ge-

Antwort von wassermann63 am 30.03.2009, 13:00 Uhr

dacht, meine Kinder vor dem Schulalter alleine irgendwo hinlaufen zu lassen. ABer hier im örtlichen Kiga entbrennt grad so eine Art Wettstreit: "Welche Mutter beweist das geringste Gluckentum" und so mache ich mir halt auch meine Gedanken...

Nun ja, wie bei allen Modeerscheinungen bin ich erst einmal prinzipiell dagegen - ist so ein alter Wassermanntick ;-)))))))), aber, wie gesagt, ganz davor verschließen möchte ich mich auch nicht. Was mich dann aber wieder auf den Boden zurückholt, sind so Erfahrungsberichte wie weiter unten beschrieben, als der Verkehrspolizist ein kleines "Experiment" wagt und siehe da: alle Schüler fallen drauf herein.

Nun gut, ich habe ja das große Glück, dass die Grundschule und der Kiga auf einer Strecke liegen und ich also sowieso den Kleinen in den Kiga begleite, so dass der Große sich ganz natürlicherweise anschließen kann, wenn er möchte. Oder er geht zusammen mit anderen Kindern aus der unmittelbaren Umgebung. Das wäre auch noch eine Alternative.

*weitergrübel*

LG
JAcky

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Mit was, wenn nicht mit der individuellen Entwicklung des Kindes

Antwort von Tinai am 30.03.2009, 13:03 Uhr

Übrigens hätte ich wegen des Verkehrs mehr Sorge, wenn die Kinder in der Gruppe liefen - das geht nicht! und wenn sie Straßen ohne Ampeln überqueren müssten.

So überqueren sie ausschließlich an Ampeln.

Ich sehe auch immer ein wenig die umgekehrte Gefahr. Es gibt Kinder, die sind im Alter von 11 das erste Mal alleine unterwegs und mit einfachen Situationen schnell überfordert oder aber sie genießen die Freiheit so über alle Maßen, dass sie Blödsinn machen.

Wir haben diese Entscheidungen auch nicht alleine getroffen. Im Kindergarten hat man uns damals ermutigt, es zu probieren (wobei wir auch immer anrufen durften, ob Kind da und am Anfang bin ich natürlich in den Büschen hinterher gelaufen - was für eine Vertrauensbruch, hätte er mich entdeckt). Und auch im Hort haben sie uns bestätigt, dass unser Sohn das sehr gut kann - obwohl er ein Träumer ist, aber die kennen ihn gut und durch die Zeiten kommt es, dass er öfter mit einer der Hortnerinnen die gleiche Bahn nimmt.

Aber ich würde niemals jemanden empfehlen, es genau so zu machen wie wir, das muss jeder selbst wissen und wie gesagt, wir haben zwei Kinder, die in dieser Hinsicht auch völlig verschieden sind.

Gruß Tina

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Mit was, wenn nicht mit der individuellen Entwicklung des Kindes

Antwort von Butterflocke am 30.03.2009, 13:08 Uhr

Unverantwortlich! Russisches Roulette!!!
Für MICH! Das ist meine ganz persönliche Einstellung und Überzeugung.

Andere Mütter können es gern anders machen und tragen hierfür die Verantwortung!

Es gibt noch mehr Gefahren als den Verkehr! Beispielsweise den "netten Onkel von nebenan", der schon so manchem Kind zum Verhängnis wurde.
Da kann es noch so weit entwickelt sein und noch so vernünftig und verantwortungsvoll erscheinen.
Auch der Verkehr ist noch bis weit in die Schulzeit hinein eine Gefahr! Da rennt ein Kind voraus und schon rennen zwei andere hinterher, ohne zu gucken. Da kullert ein Ball auf die Straße....und schon ist der Verkehr für eine Sekunde "vergessen"..................
Alles schon erlebt....alles schon gesehen......!!!

Niemals!!!!!!!!!!!!

LG

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Tinai, du schreibst, dass du dir mehr Sorgen wegen des Verkehrs machen

Antwort von wassermann63 am 30.03.2009, 13:12 Uhr

würdest, wenn deine Kinder in einer Gruppe liefen.. Warum? Ich dachte immer, das sei "sicherer"?

Tatsächlich sehe ich bei eigentlich fast keine Kinder, die alleine zur Schule gehen, sondern sie sind immer in Kleingruppen unterwegs.

Vor kurzem habe ich hingegen einen 5-jährigen Kiga-Kumpel meines Großen beobachtet, wie er mutterseelenallein zum Kindergarten gestapft ist (seine Mutter ist ihm im Auto gefolgt, aber in ziemlicher Entfernung) und das hat mich irgendwie berührt. Ich weiß natürlich nicht, warum seine Mutter ihn alleine lossendet (er hat noch eine kleine Schwester, die zur Zeit noch zu Hause betreut wird).

Gut, dank meiner Büroöffnungszeiten kann ich mir erlauben, die Kinder zu begleiten. Es wäre vielleicht alles ganz anders, wenn ich gezwungen wäre, die Kinder alleine in den Kiga oder die Schule zu schicken.

LG
JAcky

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

In dem Moment wo sie ein Vorschulkind waren

Antwort von Putzteufel am 30.03.2009, 14:11 Uhr

d.h. ich habe meine Jungs als sie dann 5,5 waren und es Sommer war alleine vom Kindi nach Hause laufen lassen. Man muss allerdings die Einwilligung schriftlich dem Kindergarten geben, dass man die Verantwortung übernimmt für den Heimweg, denn bei uns ist es so, dass die Kindergärten verantwortlich sind für den Hin- und Heimweg der Kindergartenkinder. Aber es kommt wirklich auf den Wohnort darauf an und wie stark die Straßen befahren sind. Auch bei uns wurde zu dem Zeitpunkt eine Haupt und 1 Nebenstraße überquert, aber wir wohnen auf dem Dorf und zu dem Zeitpunkt sind zu der Zeit als meine Jungs unterwegs waren höchstens mal 2 Autos hintereinander gekommen, ansonsten war nichts los. Von daher ist es stark Orts- und Verkehrsabhängig. Der Verkehr hat sich bei uns jetzt geändert, d.h. wir haben einen enormen Anstieg an PKW und LKWs auf der Durchfahrt unseres Ortes und jetzt würde ich meine Kinder mit 5 auch nicht mehr alleine laufen lassen.

Gruß Putzi

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

die nächsten jahre noch nicht

Antwort von Suki am 30.03.2009, 14:20 Uhr

unser sohn ist 6, kommt jetzt in die schule.
bei uns gabs grad wieder eine offizielle warnung von der polizei, weil hier wieder kinder angequatscht wurden, daher geht hier kein kind alleine durchs dorf.

lg suki

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: mal eine allgemeine Frage: ab welchem Alter lasst ihr eure Kinder gewisse

Antwort von RR am 30.03.2009, 14:52 Uhr

Hallo
mein Sohn ist 5 1/4 J. u. er darf noch nicht alleine auf die Straße. Gerade letztens hole ich ihn vom Kiga ab, er drückt auf die Fußgängerampel, winkt noch seinem Freund tschüß u fährt dann mit dem Rad einfach los - wohl in der Meinung in der Zwischenzeit wurde die Ampel grün - was sie aber noch gar nicht war! Konnte ihn gerade noch an der Jacke schnappen. Das sind so die Beispiele die mir zeigen - er ist noch nicht soweit, lässt sich noch zu leicht ablenken.

viele Grüße

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: mal eine allgemeine Frage: ab welchem Alter lasst ihr eure Kinder gewisse

Antwort von sprotte am 30.03.2009, 15:08 Uhr

Hallo,

meine Tochter ging ab 5 Jahren alleine in den Kindergarten. Sie hatte es auch sehr nahe, nur einmal um die Ecke gebogen und schon war sie da.

Für sie war es das Größte, alleine zu kommen und zu gehen. Ich habe aber immer geschaut und gewunken Jetzt, mit 6 Jahren geht sie alleine zur Schule, ist auch in der Nähe, und zu ihren Freundinnen. Da muss sie 1 Straße überqueren. Sie macht es toll und ganz gewissenhaft.

lg, sprotte

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Sagt mal...

Antwort von messa am 30.03.2009, 16:03 Uhr

macht Ihr Euch auch Gedanken, dass Euer Kind mal nicht dort ankommen könnte, wo es hin geht?

Mein Sohn ist 6 und könnte sicher schon lange allein zum Kiga, Bäcker, Oma, Freundin. Aber ich lasse ihn nicht, weil ich Angst habe, vor den ganzen Psychos die rumlaufen. Verschwinden ja ständig Kinder.

Ich habe sogar Unruhe, wenn er vorm Haus spielt und ich ihn mal nicht sehe...

Ich weiß, das fördert nicht gerade seine Selbsständigkeit und ich glaube, es kotzt ihn auch an.

Aber ich kann nicht anders. Wenn ich mir vorstelle, das er weg ist und nie wieder kommt, dreht sich mir der Magen um.

Bin ich echt die Einzige, die so "bekloppt" ist?

LG Messa

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Sagt mal...

Antwort von MartaHH am 30.03.2009, 16:41 Uhr

Na ja, nachvollziehen kann ich deine Sorgen. Ich mach mir immer bewusst, dass die Zahlen der Fälle von Kindsentführung, -missbrauch oder -mord durch dem Kind fremde Täter seit den 70er Jahren stetig zurückgegangen sind!

Du darfst es nicht vermischen mit den Zahlen, wo die Täter als Verwandte oder Bekannte der Familie ein Kind zum Teil über Jahre missbrauchen.

Die Zahlen sprechen für sich - es ist nur so, dass heute jeder Fall ein enormes Medienecho hat. Die Berichterstattung hat zugenommen, auf Papier wie auch im Fernsehen. Das macht für uns alles bedrohlicher, als es durch die nackten Zahlen belegt werden könnte.

Aber ich muss mir das auch immer wieder ins Bewusstsein rufen und bin genauso wie du. Meine Tochter ist schließlich 8 und fängt gerade erst an, sich draußen alleine zu tummeln.

Und wer jetzt meint, na ja, Hamburg... schlimme Großstadt! Dem sei gesagt, dass die meisten verlassenen Kinderfahrräder auf einem Feldweg zwischen Haus der Eltern und Freundin/Oma/Verwandte/Schule gefunden werden...ABER: weniger Fälle als vor 30 Jahren.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Nun lasst mal die Kirche im Dorf!

Antwort von Tinai am 30.03.2009, 17:41 Uhr

Hallo,

Ihr tut gerade so als säße hinter jedem Busch ein potentieller Kinderschänder und würden jeden Tag Kinder in allen Städten verschwinden! Tatsache ist, es gibt heute weniger Übergriffe auf Kinder als vor 30 Jahren (damals bin ich alleine gegangen, weil eine Mutter von vier Kindern nicht alle Kinder überall hinbringen und abholen kann).

Ganz abgesehen davon sind in über 90% der Fälle den Kindern die Täter vorher bekannt. Da fürchte ich mich viel mehr vor dem netten Nachbarn von nebenan, der den Kindern beim Spielen auf der Straße vor der Tür zuschaut (und Ihr werdet nicht im Ernst behaupten, dass Eure 8-jährigen nicht auf die Straße zum spielen dürfen - wenn es die Verkehrssituation erlaubt). Die Fälle, dass ein Kind von ganz fremden entführt wird, sind äußerst rar - und nochmal: Sie sind nicht häufiger als früher!!!

Ich weiß nicht, wie Ihr aufgewachsen seid, aber wir durften tatsächlich mit 8 oder 9 auf den Feldern stromern und uns im Viertel aufhalten und kamen wir zu spät, gabs natürlich Ärger.

Zum KOmmentar "Russisch Roulette" sage ich mal nichts.

Leider leider - und das ist furchtbar - können wir unsere Kinder nicht bis zum letzten schützen! Nie! Und es gibt Übergriffe auf Kinder, Teenager und junge Menschen, auch auf Erwachsene. Ich bin der Meinung, am ehesten kann ich sie vor so etwas schützen, in dem ich sie zu selbständigen Menschen erziehe, die sich abgrenzen können gegen andere und die in unvorhergesehenen Situationen nicht in Panik geraten und wissen, wie sie sich Hilfe holen.

So wünschen sich ganz sicher alle Eltern, dass sie ihre Kinder vor allen Gefahren bestmöglich schützen können. Den Königsweg gibt es dafür nicht.

Ich lass mir aber nicht den Schuh "unverantwortlich" überstreifen. Wir sind uns unserer Verantwortung sehr bewusst und wir haben das nicht im familiären Kreis alleine so entschieden, sondern auch den Rat der Lehrer, Erzieher, Chorleiter etc. gehört.

Ich sehe täglich die Gymnasiasten, die noch von ihren Eltern in die Shcule gefahren werden und nicht mit 14 zum Schüleraustausch dürfen, ob die mal alleine eine Ausbildung oder ein Studium schaffen oder auch ein Auslandssemester oder auch nur ein WG-Zimmer zu mieten und ob sie ein Gefühl dafür bekommen, wem man wie weit vertrauen kann oder warum Misstrauen oder Angst ein guter Ratgeber ist, das frage ich mich.

Gruß Tina

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Danke

Antwort von Tinai am 30.03.2009, 17:49 Uhr

genau so ist es.

Und ich denke auch, dass wir früher auf den Feldern gefährderter waren als unsere Kinder jetzt, die sich auf den Straßen einer größeren deutschen Stadt bewegen.

Gruß Tina

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Nun lasst mal die Kirche im Dorf!

Antwort von Butterflocke am 30.03.2009, 17:51 Uhr

"Ihr tut gerade so als säße hinter jedem Busch ein potentieller Kinderschänder und würden jeden Tag Kinder in allen Städten verschwinden! Tatsache ist, es gibt heute weniger Übergriffe auf Kinder als vor 30 Jahren"

Dem Kind, dem heute etwas passiert, nützt diese Weisheit dann aber nur noch wenig.....
Dieses Kind war dann ein "seltener Fall", wodurch es aber wohl nicht zurückkehrt....

"Ich bin der Meinung, am ehesten kann ich sie vor so etwas schützen, in dem ich sie zu selbständigen Menschen erziehe, die sich abgrenzen können gegen andere und die in unvorhergesehenen Situationen nicht in Panik geraten und wissen, wie sie sich Hilfe holen...."

Damit hast Du für die weitere Zukunft eines Kindes sicher recht. Aber ein 4 oder 5 oder 6-Jähriges Kind kann NIE soweit sein, dass es in der Hinsicht schon gefestigt genug wäre....
Hierzu gibt es zahlreiche Experimente, in denen Kinder monatelang auf den "Extremfall" vorbereitet wurden.
Als es dann soweit war und sie auf dem Spielplatz angesprochen wurden, sind 5 von 6 Kindern mit einem Fremden mitgegangen.
Die Eltern waren schockiert! Und diese Kinder waren älter als 5 oder 6....

LG

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Nun lasst mal die Kirche im Dorf!

Antwort von RR am 30.03.2009, 17:57 Uhr

Hallo
kommt halt auch drauf an wo man wohnt! Und wie die Lage der Spielplätze so ist. Bei uns zum Beispiel ist der beliebteste große Spielplatz mitten in den Weinbergen u. direkt dahinter ein unbeschrankter Bahnübergang. Es sind dort auch schon einige Unfälle passiert....

Ausserdem hat sich dort letzten Sommer auch öfters ein verwirrter Mann aufgehalten - also ehrlich gesagt werde ich meinen jetzt 5jährigen da noch lange nicht alleine hinlassen. Man kann sich vorne am Eingang aufhalten u. die Kinder rennen lassen während man selbst was liest etc. Aber man hat sie "im Auge" u. keiner kann sie mal schnell mitnehmen, es gibt keine Mutprobe an den Bahnlinien etc....

Wäre der Platz mitten im Ort wäre es wieder was anderes.

viele Grüße

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: wie war es bei uns... kleine Nabelschau

Antwort von MartaHH am 30.03.2009, 18:01 Uhr

Mein Lieblingsspielplatz war an einem Bach, neben/auf/unter einer Eisenbahnbrücke, die drüber führt(e). Un-glaub-lich.
Was der Lokführer manchmal tröten musste, bis wir endlich weggingen!
Und das Wasser im Bach war nicht tief, aber wir waren ab ca. 4 Jahren alleine dort und allesamt Nichtschwimmer. Vermutlich wären wir erstmal 1 Meter tief im Modder versunken.
Neben den Bahngleisen war/ist eine zweite Brücke für Fußgänger und Autofahrer. Da hab ich mal meinen Kopf durch das Geländer gezwängt und zu Hause hinterher nicht mal vom Feuerwehreinsatz erzählt. Ich weiß bis heute nicht, wer das gepetzt hatte!

Tja. Ansonsten: ein Deich, wo wir Rollschuh gelaufen sind - unter "Achtung, ein Auto!"-Rufen. Und Kleingärten der alten Art, dunkel, verwildert und mit alten Bretterbuden. Und manchmal seltsamen Erlebnissen, aber überlebt haben wir sie alle. Meine Mutter wollte nur, dass ich im Winter reinkomme, wenn die Laternen angehen, und im Sommer, wenn die anderen auch zum Abendessen gerufen wurden. Ich war weit außer jeder Rufweite.
Wasserspiele am Kantstein, nachdem es geregnet hatte. Und nur bei ganz heftigen Regenfällen reingegangen, danach sofort wieder raus.

Ach, und vorne raus die Bundesstraße. Einmal wäre ich fast überfahren worden, ich musste nämlich nachmittags oft zum Geschäft auf der anderen Straßenseite laufen, weil meine Mutter regelmäßig was vergessen hatte. Die Autofahrerin war auch ganz fertig mit den Nerven....
Am nächsten Tag musste ich wieder los! Und: wenn was passiert wäre, hätte ich selbst Schuld gehabt. Meine Mutter hatte schließlich gesagt, ich soll vorher nach links und rechts gucken, ob kein Auto kommt.

Aber ich möchte jetzt nicht zum x. Mal den Text hier wieder lesen, wie bloß Leute überleben konnten, die vor 1980 geboren wurden (oder so ähnlich)! Ich bin nämlich ein Vertreter von Fußgängerampeln, Kindersitzen undundund - und meine Nabelschau ist keineswegs positiv nostalgisch gemeint.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Nun lasst mal die Kirche im Dorf!

Antwort von glückskinder am 30.03.2009, 18:02 Uhr

Je mehr wir unsere Kinder schützen, beschützen, umso unselbständiger werden sie. Wir müssen sie auf das Leben vorbereiten. Dazu gehört für mich auch, wie sie in bestimmten Situationen reagieren sollten. Denn wenn sie sich doch plötzlich mal alleine bewegen dürfen, kann gerade eine Situation entstehen, die sie nicht meistern können. Je mehr wir unseren KIndern zutrauen, umso stärker werden sie.
Ich abe auch Angst um meine Kinder, aber ich muss sie loslassen, damit sie wachsen und gedeihen können.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Nun lasst mal die Kirche im Dorf!

Antwort von MartaHH am 30.03.2009, 18:06 Uhr

und was folgt für dich daraus?
Dass du dein Kind bis zum Alter von 8 nicht allein auf den Spielplatz lässt?

Für mich stellt sich dies Jahr (Kind ist 8) die Frage - und ich hab es für mich so beantwortet, dass wir auf den bisherigen Spielplatz (eh in erster Linie für Kleinkinder geeignet) nicht mehr gehen, sondern auf einen SP, der ebenfalls in der Nähe ist, der aber den Vorteil hat, dass ein Café in der Straße ist mit Blick auf den SP-Ausgang!

Dann ist Kind ohne direkte Beaufsichtigung und man ist im Notfall doch nicht außer Reichweite!

Oder? Immer noch zu gluckenhaft?
LG, M

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Nun lasst mal die Kirche im Dorf!

Antwort von Joni76 am 30.03.2009, 18:08 Uhr

Mein Sohn ist 5 und noch weit davon entfernt, irgendwo alleine hinzugehen. Wir wohnen zwar in einer Kleinstadt, aber direkt in der Stadtmitte. Natürlich muss man die Selbstständigkeit von Kindern fördern, aber in Maßen. Ich schicke z.B. meinen Sohn zum Bäcker und warte draußen. Ich finde, mit 5 ist das genug Selbstständigkeit!! Bei uns ist es auch vom KIGA aus verboten, die Kinder alleine gehen zu lassen. Ich finde es unverantwortlich, ein KIGa-Kind allein gehen zu lassen, zumal es ja auch empfohlen wird, die Kinder solange zu begleiten, bis sie in der Schule sind und den Weg sicher beherrschen.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Das ist auch mit 10-jährigen und 12-jährigen passiert

Antwort von Tinai am 30.03.2009, 18:21 Uhr

Nein, die Weißheit nützt aber auch keinem Teenager, keinem jugendlichen, keinem jungen Erwachsenen und auch nicht der REntnerin, die in ihrer Wohnung beraubt wird!

Wo willst Du denn die Grenze ziehen? Bei 8, oder 9 oder 12? Diese Tests gibts immer wieder und in allen Altersgruppen scheitern kinder daran. Gottseidank kommts in echt nicht so häufig vor.

Teenager lassen sich irgendwelche k.o.-Tropfen in der Disko ins Getränk träufeln oder nehmen "weiche legale" Drogen, weil es cool ist. Das ändert sich mit dem Älterwerden der Kinder nicht! Das ist schrecklich und bereitet mir heute schon schlaflose Nächte. Deswegen setzen wir wirklich auf Aufklräung, ohne Angst zu machen.

Und ich rede nicht von Kinder im Alter von 4, 5 oder 6 alleine auf einen Spielplatz zu lassen. Das wiederum käme mir im Traum nicht in den Sinn. Aber bei uns auf der Straße dürfen die Kinder schon spielen, dann guckt halt immer eine Mutter (meist die vom jüngsten Kind) raus.
Ich rede von kurzen Wegstrecken am Anfang und von festgelegten Zeitpunkt A startet um x Uhr bei B und wird um y Uhr bei C erwartet. ich bekomme sofort Rückmeldung, wenn er nicht dort ist.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Nun lasst mal die Kirche im Dorf!

Antwort von Tinai am 30.03.2009, 18:22 Uhr

Meinst Du mich? Ich habe das Wort "Glucke" nicht gewählt und finde es auch völlig unpassend.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Sagt mal...

Antwort von mama.frosch am 30.03.2009, 18:31 Uhr

die sorgen mach ich mir auch; da bin ich sogar sehr prima drin. aber ich versuche, mich zu beherrschen und etwas gottvertrauen walten zu lassen. martha hat recht, die fälle von kindsmissbrauch sind in aller regel im verwandten- und freundeskreis.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: @ tinai

Antwort von MartaHH am 30.03.2009, 18:37 Uhr

Die Frage galt rein interessehalber Butterflocke, war keineswegs ironisch gemeint oder so - und Glucke ist auch mein Ausdruck, rein auf mich bezogen. Ich lavier mich eben so durch, eiere zwischen Glucke und aufgeklärter Großstadtmutter so hin und her.

Wir wissen doch alle nicht, wie es am besten ist! Wir können doch nur hoffen, einen gangbaren Weg zu finden zwischen überfürsorglicher Bemutterung und Vernachlässigung.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

ach Du meintest MICH

Antwort von Butterflocke am 30.03.2009, 20:21 Uhr

Hallo Marta....

ZU gluckenhaft? Ich dachte, ICH bin hier die Oberglucke.....?

Zu Deinem Beispiel: Ja, es klingt für mich so, als könnte ich mich mit einem solchen Kompromiss (in diesem Alter:-)) arrangieren...:-)

Ich werde es müssen, früher oder später. Eher später in meinem Fall.....


Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Nun lasst mal die Kirche im Dorf!

Antwort von isa1983 am 31.03.2009, 8:09 Uhr

ich muss sagen das ich voll und ganz deiner meinung bin @ joni.

meiner geht im herbst in den kindergarten und ich fördere ihn wo es geht bzw lass ihn helfen wo er will :-) und er ist eines der selbstständigsten kinder was ich kenne (ok beim klo gehen haperts noch aber das ist ein anderes thema grins)
ABER zum thema kiga:
ich finde es auch unverantwortlich ein kind alleine in den kiga gehen zu lassen. ist es dann selber schuld wenn es mal ein auto übersieht? wenn es bei irgendjemanden mitgeht weil derjenige es überredet hat? nein ist es nicht! auch wenn der weg noch so kurz ist... es passiert leider viel zu schnell etwas. und bei uns wurde genauso empfohlen das kind NIE alleine gehen zu lassen.... ich denke das es nicht richtig ist nen 3/4/5/6 jährigen soviel eigenverantwortung aufzutragen NOCH nicht... die zeit kommt noch früh genug.

lg isabella

kleine beispiele was ich robbin machen lasse bzw er freiwillig macht
- kinderzimmer aufräumen
- selber kleidung aussuchen und anziehen (probieren), würde sich am liebsten ganz alleine duschen *lach
- einkaufen helfen, ich sag ihm was wir brauchen er holts
- seinen kleinen bruder anziehen / duschen usw
selbstständigkeit fördern ja aber alles mit maß und ziel es sind kinder und keine erwachsenen!

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

An Butterflocke!!

Antwort von supermampfi am 31.03.2009, 8:13 Uhr

Der nette Onkel von nebenan ist aber zu 99% in der VERWANDTSCHAFT und bei FREUNDEN zu finden!
Es ist sehr vel wahrscheinlicher, daß das Kind von einem Menschen aus dem näheren Umfeld (Verwandtschaft/Freunde) mißbraucht wird, als von irgendeinem Fremden.

Ich bin übrigens mit 20 fast überfahren worden, weil ich nicht aufgepaßt habe...

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Unser Kindergarten hat das befürwortet und unterstützt

Antwort von Tinai am 31.03.2009, 9:21 Uhr

nicht generell für jedes Kind natürlich. Aber wenn man das vorher abgesprochen hat und sie auch fanden, das Kind kann das, haben sie das unterstützt auch insofern als wir wirklich dreimal morgens anrufen durften, ob Kind da. Oder sie haben dann auch vom Fenster aus beobachtet, wenn die Kinder früh unterwegs waren und entsprechend Zeit.

Auch war extra vorgesehen, dass die Kinder nach dem Kindergarten alleine nach Hause gehen dürfen, wenn Kind, Eltern und Erzieherinnen der Meinung waren, es wäre jetzt so weit. Trotzdem liegt natürlich die Verantwortung bei den Eltern.

Und die Erzieherinnen haben mir mal was sehr bemerkenswertes erzählt: Das Abholen findet bei uns zu festen Zeiten statt. Das heißt um 1 Uhr oder 2 Uhr wartet ein Pulk von Müttern auf ihre Kinder. Und es kommt nicht selten vor, dass die sich derart vertratschen, dass die Kinder schon alleine nach Hause gelaufen sind, ohne dass die Mütter das mitbekommen haben! Dann war immer große Panik.

Gruß Tina

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Mit viereinhalb

Antwort von wickiemama am 31.03.2009, 9:54 Uhr

Bei uns durften die Kinder nicht alleine in den Kiga gehen! Das war von der Versicherung her nicht erlaubt.
Ich habe ihn alleine gehen lassen, als er in die Schule kam. Nach und nach wurde der Weg länger, den er alleine zurücklegen durfte. Nach ca. 6 Wochen ist er den Weg komplett alleine gegangen. Jetzt darf er auch alleine zum Spielplatz (der ist neben der Schule) und wenn er sich traut auch alleine zu Freunden. Das ist aber in seinem Freundeskreis ähnlich gehandhabt.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: An Butterflocke!!

Antwort von Butterflocke am 31.03.2009, 11:01 Uhr

Wenn Du mit 20 exakt das selbe Risiko hast, vom Auto überfahren zu werden, wie mit 6, dann gebe ich Dir Recht: dann sollte auch ein 6-Jähriger schon allein in den Straßenverkehr entlassen werden...;-)

Was den "netten Onkel" betrifft: woher hast Du diese 99% ?
Wir sind doch hier nicht bei "wer konstruiert die beruhigendste Statistik"!

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Das waren Leute ...

Antwort von supermampfi am 31.03.2009, 12:26 Uhr

...von einer sehr bekannten Organisation (ähnlich dem Weißen Ring, Mist, mir fällt der Name nicht ein,...) die bei uns einen Vortrag über "Sexualität im Kleinkindalter" hielten. Die ziehen sich sowas nicht aus der Nase.
Lies Dich mal schlau, wie viele Kinder jeden Tag (!!) mißbraucht werden, und wieviele davon von Bekannten/Verwandten mißbraucht werden.
DAS ist keine beruhigende Statistik! Wenn Du das richtig verstanden hättest, würdest Du Dir überlegen, ob Dein Kind überhaupt zu irgendwelchen Kumpels alleine gehen darf.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Das waren Leute ...

Antwort von Butterflocke am 31.03.2009, 12:47 Uhr

Nun gut.....ich hab eigentlich auch an NOCH Schlimmeres als den Mißbrauch gedacht..........
Wenn ich Sorge habe, meine 5-Jährige allein zum Kiga gehen zu lassen, dann denke ich nicht "nur" an Mißbrauch, sondern daran, sie nie wieder zu sehen!!!!

Ich weiß, dass die Mißbrauch-Täter hauptsächlich dem Kind bekannte/vertraute Personen sind!
Aber hier muss man wieder andere Vorkehrungen treffen und ist noch ein Stück machtloser als wenn ich bezügl. Unfällen und dergleichen vorsorgen möchte.
Natürlich kann ich vorsorgen, indem ich mein Kind bis zu einem bestimmten Alter nicht alleine durch die Weltgeschichte ziehen lasse....

Und Mensch! Ich kann auch noch als 30-Jährige Frau vergewaltigt und getötet werden, wenn ich unterwegs bin.
Ist das eine Rechtfertigung dafür, dass ich auch schon meine 5-Jährige allein um die Häuser ziehen lassen darf....?

LG

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Das waren Leute ...

Antwort von supermampfi am 31.03.2009, 13:00 Uhr

Mit fünf Jahren habe ich das meinem Sohn auch nicht erlaubt. Aber jetzt, mit 6, darf er mit Freunden bei uns auf der Seitenstraße spielen. Und er war auch schon mit dem Roller bei seinem Freund um die Ecke.
In die Schule werde ich ihn noch begleiten, aber auch nicht lange.
Passieren kann immer und überall etwas... Jederzeit. Aber wenn ich anfange, angst vor dem großen "Unbekannten" zu haben, darf ich ihn NIE loslassen. Es werden auch 14-15jährige mißbraucht. Auch 12jährige steigen in Autos.
Ich versuche meinen Sohn dafür sensibel zu machen. Aber ich mache ihm keine Angst. Wir werden ein "Codewort" ausmachen, daß nur Eingeweihte wissen - mit denen darf er dann gehen. Und er weiß, daß es NICHT ok ist, gegen den eigenen Willen geknuddelt oder gebusselt zu werden. Er weiß, daß er - falls jemand etwas macht (auf der Straße) das er nicht will - laut NEIN schreien darf und denjenigen siezen soll (lassen Sie mich los).

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Die letzten 10 Beiträge
Mobile Ansicht

Impressum Über uns Neutralitätsversprechen Mediadaten Nutzungsbedingungen Datenschutz Forenarchiv

© Copyright 1998-2024 by USMedia.   Alle Rechte vorbehalten.