Rund um die Erziehung

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Geschrieben von MM am 22.01.2012, 13:01 Uhr

Machen ältere Kinder mehr Quatsch als jüngere?

Etwas blöde Frage, ich weiss - aber ich wüsste gern mal eure Erfahrungen und Meinungen. Ich ging irgendwie immer davon aus, dass, je älter sie werden, desto vernünftiger und verständiger sind sie auch, machen vieles von selbst, brauchen nicht mehr so viele "Ermahnungen", man braucht nicht mehr so viel aufpassen, sind selbständiger usw. Grossteils stimmt das bei meinen ja auch (sind jetzt 8 und bald 6) - ABER:

Es stimmt eben nur zum Teil - denn in manchen Dingen habe ich im Gegenteil den Eindruck, dass sie es besser konnten/machten, als sie kleiner waren - ?!?

Z.B. konnten wir vor cca. 2-3 Jahren ohne Probleme auf Konzerte oder in die Kirche (Orgelkonzert, Weihnachtsgottesdienst mit Omi und Opi etc.) und sie waren total "brav" - hörten konzentriert zu, beobachteten alles um sich herum, machten keinen/kaum Quatsch. Und jetzt, wo man denken könnte, sie sind doch schon "gross und vernünftig" (Zweitklässler und Bald-Erstklässler, schon in der Schule angemeldet ;-)) machen sie mehr Quatsch als damals... :-/
Gestern waren wir auf nem Konzert, wo ihr Cousin im Chor sang, es war in einem kirchenähnlichen Raum, sie WOLLTEN hin (kein Zwang, das würden wir nicht machen!), aber danach waren mein Mann und ich echt genervt: Denn wir mussten sie mehrfach ermahnen, still zu sein, sich nicht zu streiten, zu schubsen oder zu "kabbeln"... usw. Es war echt störend für die Umsitzenden!

Wir haben dann nochmal drüber geredet, aber eigentlich nichts Gescheites rausgefunden - nur dass sie müde waren. Naja, das finde ich nun etwas wenig als "Erklärung/Ausrede"... Denn müde waren sie "damals" auch bzw. erst recht (Konzerte und Gottesdienst waren auch i.d.R. abends), und dennoch nicht so unausstehlich!!! Ich meine, klar ist man gegen Abend müde, aber das sind ja alle (z.B. auch die Kinder, die im Chor mitsingen, oder die Eltern, die nach einer langen Arbeitswoche am Freitagabend hinkommen), aber das ist doch kein Grund, sich nicht ein bisschen zu beherrschen, wenn man sich schon entschieden hat, mitzukommen. Dabei hat es ihnen aber laut eigener Angabe gefallen (?), also nicht dass sie es blöd/langweilig fanden...

Naja, und solche Sachen gibts eben in letzter Zeit öfter - und ich gebe zu, ich bin davon manchmal genervt und auch irgendwie... ja, enttäuscht in gewissem Sinne. Denn irgendwie erwarte ich gewisse "Fortschritte" - stattdessen machen sie manches schlampiger als früher, achten nicht drauf, geben sich nicht die Mühe... Gerade beim Grossen würde ich das echt schon erwarten - weiss nicht ob ich da eurer Meinung nach daneben liege?

Deshalb mein Gedanke jetzt - kann es sein, dass kleinere Kinder sich noch auf alles besser konzentrieren, da sie es gerade vor kurzem neu gelernt haben - z.B. anständig essen, sich gut benehmen, grüssen etc. - sie sind quasi noch stolz auf all dies und machen es mit Begeisterung - aber später wird es dann langweilig bzw. sie konzentrieren sich nicht mehr drauf, fangen dann an, weniger drauf zu achten - weil sie vielleicht im Kopf mit Wichtigerem beschäftigt sind, was sie jetzt gerade lernen oder begreifen (oft ja auch schon recht komplizierte Dinge)... Könnte das eurer Meinung nach so sein?

Oder haben Kinder vielleicht einfach ein bestimmte Pensum an "Quatschmachen" und wenn sie es in der frühen Kindheit nicht ausschöpfen, holen sie es dann später nach... ;-) ??? Also entweder sind sie als kleine Kinder "brav" und später nicht, oder genau aundersrum... ;-)?
(Habe das jetzt absichtlich etwas platt geschrieben :-).)

Bin gespannt auf eure Meinungen/Erfahrungen oder was euch sonst so einfällt Danke!

 
16 Antworten:

Re: Machen ältere Kinder mehr "Quatsch" als jüngere?

Antwort von Hofi2 am 22.01.2012, 13:47 Uhr

Nö, das kann ich so nicht sagen. Gerade heute vormittag waren wir in einem Gottesdienst mit Saxophon-Musik und ich war besonders stolz auf meinen Kleinen (7 - 1. Klasse), weil er so artig war und zugehört hat. Bei der Predigt hat er ein Bonbon gelutscht und war ruhig. Einfach klasse.
Er war früher nicht ganz so geduldig aber auch damals sehr lieb.

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Re: Machen ältere Kinder mehr "Quatsch" als jüngere?

Antwort von Loraley am 22.01.2012, 14:11 Uhr

Kann ich nicht bestaetigen. Haengt auch von der Tagesform ab. Ich unternehme gerne was mit den Maedels, erst gestern waren wir zusammen im Kino (kein ausgesprochener Kinderfilm) und sie waren total lieb.
Ich mache immer wieder die Beobachtung, dass die Eltern ihrer Quatsch - machenden Kinder mehr genervt sind als die Umgebung ;-)

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Loraley, das kann schon sein...

Antwort von MM am 22.01.2012, 14:31 Uhr

... dass man als Eltern mehr genervt ist . aber das hängt dann wohl damit zusammen, dass man es halt früher auch anders von ihnen erlebt hat - man weiss also, "es geht auch anders"...

Hm, aber ist auf jeden Fall interessant - mal sehen ob noch jemand schreibt. :-)

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Re: Tja, ältere Kinder sind halt schon flexibler und einfallsreicher...

Antwort von Bonnie am 22.01.2012, 17:14 Uhr

Hallo,

ich glaube, kleine Kinder haben einfach noch kein so großes Verhaltensrepertoire, wie größere - die sind schon viel flexibler, wenn es darum geht, Lösungen zu finden, wenn sie sich langweilen. Trotzdem: Deinen Versuch, die Ursachen aufzuspüren, in allen Ehren. Aber eigentlich finde ich es völlig egal, warum Kinder so etwas machen. Sie sind halt Kinder und noch keine kleinen Erwachsenen. Ich selbst habe als Grundschulkind auch sehr viel Quatsch gemacht, besonders gern im Schulgottesdienst... Da haben wir uns teilweise respektlos über den armen Pfarrer lustig gemacht, bis wir uns vor Kichern gekrümmt haben.

Ich find's normal, eine wissenschaftlicher Arbeit muss man nicht darüber schreiben... Es würde auch gar nicht helfen. Eine Freundin von mir sagt immer: Man muss Kinder nicht verstehen, man muss sie mögen!

LG

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Das mit dem Mögen stimmt schon...

Antwort von MM am 22.01.2012, 17:23 Uhr

... - aber zugleich AUCH verstehen (ohne dass sich das eine und das andere ausschliesst) fände ich ehrlich gesagt noch besser ;-)!

Und Bonnie, genz ehrlich - bist du etwa nie genervt von deinen Kindern? Man ist doch auch vom Partner mal genervt, obwohl man ihn liebt...

Denkst du also, die Ursachen sind egal? Hm, vielleicht hast du ja recht - aber andererseits finde ich einfach, dass es meist besser ist, wenn man annähernd weiss, womit eine bestimmt Sache zusammenhängt, weil man sie dann am ehesten ändern/beeinflussen kann... Vielleicht machen wir (mein Mann und ich) ja momentan in der Erziehung irgendetwas "falsch", wo wir nur nicht so einfach drauf kommen...?

Das mit dem Verhaltensrepertoir stimmt schon, da hast du recht.

Und eine wissenschaftliche Arbeit schreib ich bestimmt nicht darüber, keine Angst... ;-)

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ich denke, dass kleinere kinder

Antwort von muddelkuddel am 22.01.2012, 21:04 Uhr

sich "besser benehmen", weil sie den eltern gerne gefallen wollen. entwicklungspychologisch wechseln sich phasen der "abgrenzung", auch trotz genannt mit phasen der "anpassung" ab (deshalb dieses ewige kindergarten-gepetze ;-) ) also sind kleinere kinder eben vielleicht (!) bei konzerten etc. angepasster, sprich, sie orientieren sich in unbekannter situation am elterlichen verhalten, also sitzen sie still.

ältere kinder "brauchen" diese elterliche abhängigkeit nicht mehr so, da ist die zwischenkindliche orientierung wichtiger. das bedeutet dann, dass sich die lieben kinderlein gegenseitig hochschaukeln und größten spaß am quatsch machen haben.

da aber jedes kind anders ist, ist meine gesamte vorrede aber auch nur eine mutmaßung. meinem 4 jährigen traue ich es weder jetzt noch in 4 jahren zu, sich bei konzerten still zu verhalten - entweder langweilt er sich und nervt dann, oder er fiebert so mit, dass er es lauthals kundtun muss :-)

LG

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Muddelkuddel, das klingt einleuchtend...

Antwort von MM am 22.01.2012, 21:09 Uhr

... danke dir. :-)

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ich finde sie machen "anders" quatsch-- nicht mehr oder weniger anders eben

Antwort von RM- am 22.01.2012, 21:31 Uhr

und ich finde es kommt drauf an mit WEM sie zusammen sind-- jannik hat hier so 2-3 freunde wenn die dabei sind sind die dermaßen albern und bauen blödsinn ( also liebenswerten blödsinn) und mit anderen ist es kein problem dann spielen sie ruhig, wenn wir irgendwo hinfahren mit z.b anderen familien stacheln sich die kinder manchmal selber so hoch das es manchmal anstrengend werden kann

dennoch in bestimmten bereichen wie kirche restaurant oder so- dulde ich keinen blödsinn dann wird rausgegangen

aber quatsch machen bringt doch auch irgendwie spass

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Re: Machen ältere Kinder mehr "Quatsch" als jüngere?

Antwort von Birgit67 am 23.01.2012, 8:08 Uhr

ja das ist so - denn je älter sie werden um so mehr Kontakt haben sie auch mit anderen Kindern in der Schule und schauen sich das eine oder andere ab und setzen es um. Viele Kinder überspielen ihr angespanntsein und auch ihre unsicherheit mit Quatsch wenn sie älter sind.

Meine Jungs sind 3 Jahre auseinander und solange der Kleine keine eigenen Ideen hatte waren sie ein Herz und eine Seele - seit der Kleine eigene Ideen entwickelt hat und auch eigene Wünsche klappt es gar nicht mehr sie sind fast permanent am Streiten - aber wehe einer von beiden bekommt Ärger oder ein 3. mischt sich ein dann stehen sie zusammen wie Pech und Schwefel. Ach ja sie sind jetzt 11 und 14 Jahre.

Sie entwickeln andere Interessen - auch wenn sie wo hinwollten heist das nicht dass es die ganze zeit ihr Interesse fesselt und von daher schweifen sie einfach schneller ab.

Es wird sogar noch schlimmer wenn sie in die Pubertät kommen weil die ganze Empathie das ganze Feingefühl auf einmal wieder weg ist und Kinder die immer sehr einfühlend waren und achtsam benehmen sich wie der Elefant im Porzelanladen.

Ist ganz normal und wird sich nur wesentlich bessern - aber es dauert laaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaage.

Gruß Birgit

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Re: Machen ältere Kinder mehr "Quatsch" als jüngere?

Antwort von anbin39 am 23.01.2012, 9:00 Uhr

Es wird nicht besser. Es wird anders.
Kinder fangen an die Eltern zu hinterfragen. Deren Erziehungsmethoden. Die kleinen nabeln sich ab. Das geht nicht ohne Reibungen. Dies ist der Lauf der Dinge. Viele Eltern machen den Fehler die Abnabelungsversuche mit aller Macht zu unterbinden. Sie fordern Zoff und verschärfte Abnabelungsversuche somit heraus.

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Re: Mehr Quatsch, weil mehr Ideen...

Antwort von Hexhex am 23.01.2012, 9:51 Uhr

Ich schließ' mich Bonnie an, ältere Kinder haben halt schon mehr Fantasie und mehr Ideen für Blödsinn , das war bei mir auch so und ist auch bei meinen Kindern so. Natürlich nervt es manchmal, aber Dir ging es doch vor allem darum, es zu verstehen, oder nicht? (Und nein: Du machst nichts falsch in der Erziehung, nur weil Deine Kinder kein Ausbund an Bravheit und Selbstkontrolle sind - bedenklich wäre es doch eher, WENN sie es wären, denn das wäre sicher ungewöhnlich und vielleicht auch unnormal (zuviel Strenge?).

LG

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Re: Machen ältere Kinder mehr "Quatsch" als jüngere?

Antwort von Reni+Lena am 23.01.2012, 12:30 Uhr

klar machen sie....

mit 2 jahren hat sie mir höchstens die Schubladen ausgeräumt. jetzt mit 11 hat sie mit einer Freundin zusammen heimlich die ortsansässige Turnhalle angemietet und 35 gemeinsame freunde zu einer Übernachtungsparty-geburtstagsfeier eingeladen....Klasse sag ich dir! Wenn sie sonst nur halb so phantasievoll und zielstrebig wäre .....
Die Schubladen waren auf 5 Minuten wieder eingeräumt......diese Aktion hier hat mich einiges an Organisation und Überredungskunst gekostet um das wieder hinzubiegen.


Lg reni

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Danke euch allen...

Antwort von MM am 23.01.2012, 12:43 Uhr

... - stimmt schon - es klingt einleuchtend, was ihr schreibt... ;-)

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Re: nein

Antwort von mams am 23.01.2012, 17:30 Uhr

meine söhne sind auch 8 und 6 und werden mit zunehmendem alter auch vernünftiger und ruhiger. also, ich kann das nicht bestätigen.

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Re: Machen ältere Kinder mehr "Quatsch" als jüngere?

Antwort von Cata am 23.01.2012, 20:56 Uhr

Jeder fuer sich alleine ist einfach.
Aber alle 3 oder auch nur 2 zusammen sind furchtbar.
Und meine 15jaehrige versucht dann an den beiden Kleinen herumzuerziehen, was bei denen nur Widerstand und Unmut verursacht.
Auf 2stuendige Schulkonzerte hab ich sie nur als Baby mitgenommen.
Und wenn ich alleine bin und wegen der Grossen dann doch hin muss, dann nehme ich mit den anderen Beiden nur die letzten 20min teil. Solange kann ich sie dann gerade auf ihren Plaetzen halten.

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Re: für Konzerte

Antwort von Erdbeere81 am 24.01.2012, 8:47 Uhr

unsere Kinder (3 und 7) gehen mit uns jeden Sonntag in den Gottesdienst. Sie gehen meistens gern hin. Aber es dauert 1,5 Stunden, wenn auch viel Abwechslung dabei ist. (Kindergeschichte, Aufstehen zum Singen)

Aber ich gebe beiden Kindern immer etwas zum Fummeln mit.
Dem Kleinen ein kleines Auto, und ein Schleichtier und der Großen reicht manchmal ein Stofftaschentuch, dass sie hin und her faltet und knetet.
Sie hört dann auch häufig interessiert zu, aber ihre Hände sind ständig in Bewegung.

Einen kleinen Block und Stift hab ich immer in der Tasche, wenn es arg wird, dann kritzeln beide und 2 Pixi-Bücher.
Ist auch ganz praktisch, wenn wir mal irgendwo länger warten müssen.

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