Geschrieben von Anti00 am 04.06.2009, 13:50 Uhr |
Konsequenzen
Hallo,
unser Kleiner wird jetzt bald zwei Jahre. Er ist recht wild und doch haben wir ihn ganz gut "unter Kontrolle".
Meine Frage ist manchmal nur wie ich ihm bestimmte Dinge begreiflich machen soll.
Folgendes: Zum Beispiel will er manchmal abends die Zähne nicht putzen, dann rede ich ganz ruhig mit ihm und wenn er nicht hören will erkläre ich ihm dann, dass es dann eben keine Ü-Eier mehr gibt und schon klappt das mit den Zähne putzen von ganz allein...
Aber wenn ich ihm sage die Tür soll offen bleiben weil er sich sonst die Finger einquetscht und er nicht hört, welche Konsequenz soll ich dann in den Raum werfen? Versteht ihr was ich meine manchmal fällt mir keine "Bestrafung" ein.
Wie macht ihr das in bestimmten Situationen? Wäre nett wenn ihr ein paar Tipps habt...
Tschau Anti
Re: Konsequenzen
Antwort von mama.frosch am 04.06.2009, 13:56 Uhr
wenn es keine dramatischen konsequenzen sind lass ihn daraus lernen. wenn er immer wieder die finger in der tür hat wird er sie sich irgendwann quetschen - was unangenehm, aber nicht gefährlich ist - und DARAUS wird er sicher lernen; im gegenzug zu mamas gerede.
prinzipiell würde ich nicht nach strafen suchen sondern schauen, was ist die logische folge des handelns (soweit machbar).
Re: Konsequenzen
Antwort von DieTwins.Tina am 04.06.2009, 15:07 Uhr
Das mit dem Zähneputzen handhabe ich genauso, daß ich ihm sage "wer Süßes essen will, muß auch Zähne putzen". Das klappt bei uns auch sehr gut.
Bei der Tür würde ich keine Konsequenz ziehen oder "Bestrafung" aussprechen, zumindest wenn es mir um die Verletzungsgefahr geht. Das würde ich sagen, und wenn er nicht hört wird er notfalls die Konsequenz (Finger quetschen) tragen muß - das ist schon "Bestrafung" genug;-)
Ich finde, es muß aber nicht immer eine Konsequenz geben. Mika hängt sich ab und zu gerrne an die Türgriffe. Da sage ich ihm klipp und klar, daß er das nicht darf, weil die Tür sonst kaputt geht. Und wenn er nicht hört, kündige ich an, ihn hoch zu nehmen "wie ein kleines Baby" auf den Arm. Das zieht bei uns komischerweise immer. Er hört dann eigentlich immer gleich auf und meint "ich bin aber schon ein großer Bub" und darauf ich dann meistens "prima, dann verstehst Du ja auch das man sowas nicht macht". Er will einfach immer "groß" sein und da zieht so ein Argument auch:-) Grundlegend finde ich, daß Kinder auch ein Nein der Eltern aktzeptieren sollten, auch wenn es mal keine Begründung, Erklärung, Konsequenz / Bestrafung gibt bzw. angedroht wird. Ich finde dann merkt man, daß die Kids einem auch Respekt entgegenbringen und verstehen, daß man auf Eltern auch mal hören muß.
Grundlegend gibt es bei uns so wenig wie möglich Neins, ich versuche immer nur dann einen Riegel vorzuschieben, wenn ich mit etwas gar nicht leben kann.
Grüssle
Tina
Re: Konsequenzen
Antwort von Neniel am 04.06.2009, 15:48 Uhr
Hallo
Also bei der Sache mit der Tür weiß ich Rat. Es gibt doch diese U-förmigen Schaumstoffdinger die man oben an die Tür klemmen kann. Wir haben die auch. So klemmt sich unserer nicht die Finger wenn er mit der Tür spielt. Er kann dran und es ensteht kein Konflikt.
Und zur "Bestrafung". Unserer ist seit kurzem aus seiner Trotzphase wieder raus (dem Himmel sei Dank!), nur schlägt er mich manchmal wenn ihm etwas nicht passt. Ich erkläre ihm dann das er Mama nicht hauen darf und schicke ihn raus, Tür zu und da bleibt er dann von sich aus kurz stehen (maximal 1 Minute). Er kennt das schon und danach ist es wieder gut. Letztens musste ich heimlich so lachen. Er schüttete mir zum zweiten Mal gefaltete Wäsche aus dem Wäschekorb, ich schimpf mit ihm und schicke ihn raus mit dem Satz "Raus. Und mach die Tür von aussen zu." Er geht schnurstracks, ohne sich zu beschweren zur Tür, hangelt sich halb an die Klinke und schliesst sie von aussen. Ohne Kommentar. Es fiel mir schwer Ernst zu bleiben, aber ich hab´s geschafft bis er auser Sichtweite war. Danach haben meinen Mann und ich hinter vorgehaltener Hand erstmal möglichst still für uns gelacht.
Also was ich damit eigentlich sagen möchte, dass man bei Konsequenzen oder Bestrafungen abwägen soll wann und ob es wirklich nötig ist und das eben auf ein Minimum begrenzen sollte damit es auch noch wirkt. Stellt man eine zu lange Liste an vielleicht unnützen Regeln auf fühlt sich das Kind schnell gegängelt weil es kaum noch etwas darf, daraus ensteht Frust und verleitet dazu dann erst Recht was anzustellen, aus Trotz. Verständlich, finde ich. Also nur wenige wichtige Regeln und bei so Situationen wie mit der Tür einfach so einen Schutz dranklemmen. Das entspannt die Situation sehr.
LG
Neniel
Re: Konsequenzen
Antwort von Susi0103 am 04.06.2009, 15:56 Uhr
Ich versuche auch, so wenig wie möglich zu verbieten.
Bei der Tür sage ich nur immer, dass sie aufpassen soll, sonst klemmt sie sich die Finger ein. Die Erfahrung hab ich sie machen lassen, jetzt weiß sie Bescheid, was ich meine.
Diese U-förmigen Türstopper sind zwar zu Hause ganz praktisch, aber man ist ja auch mal bei anderen zu Besuch... da gibts dann ungesicherte Türen und das Kind wundert sich, warum die Tür erst stoppt, wenn seine Finger im Weg sind...
Wenn Maus gar nicht hören will und bockt, dann schick ich sie auch (nach vorheriger "Androhung") in ihr Zimmer, mache aber die Tür nicht zu. Sie weiß mittlerweile, dass sie sich erst "erholen" soll, ehe sie zu mir kommen "darf".
Lg, Susy
Re: Konsequenzen
Antwort von Neniel am 04.06.2009, 16:07 Uhr
Hm, stimmt. Woanders sind keine Türstopper. Naja, wir sind eh fast nie woanders zu Besuch und wenn, dann ist er da so abgelenkt durch Oma oder Opa das er gar nicht an die Türen geht.
Re: Konsequenzen
Antwort von JuDoMaJa am 04.06.2009, 22:09 Uhr
Manche Sachen müssen Kinder einfach "spüren" wie z.Bsp. das der Teller kaputt geht wenn er runterfällt, das es nass wird wenn man das Glas umschüttet, das es weh tut wenn die Finger zwischen der Tür ist etc.
Wenn alles ermahnen nicht hilft dann nimm ihn aus der Situation raus. Versuche manche Dinge mit Tricks durchzusetzen (wie das Zähneputzen) und vermeide die Versuchung (z.Bsp. Fernbedienungen in Reichweite liegen lassen)
Manchmal hilft nur probieren denn jedes Kind ist anders. Bei dem einen helfen die Tricks bei dem anderen bringen sie nix.
Alles Gute und LG judomaja
Re: Konsequenzen
Antwort von Mondreise am 05.06.2009, 1:04 Uhr
Hi,
1. Die Tür: meiner schlägt Zimmer- wie Autotüren schon seit Babyalter selbst zu. Ich habe gemerkt, daß er auf seine Finger aufpasst. (Das ist kein Rat für Euch, da es ja bei Euch anders ist, das überlasse ich Euch)
Ich habe da auch heute noch manchmal Angst (Kind fast 3), und wundere mich oft, weil nie was passiert. Ich glaube, manchmal trauen wir unseren Kindern zuwenig zu, und das frustriert die Kinder auch.
2. Zähneputzen: mach das regelmäßig. Wenn Kind nicht will, dann mit Liedchen, oder Späßchen. Oder:
Aaaaaaah zum Mund Aufmachen,
oder Mama putzt Kind, und Kind Mama die Zähne.
Wenn es gar nicht ging, dann halt nicht.
Wenn es überhaupt nie geht, nehmt weiter die Flourtabletten. Wir haben damit aufgehört ab da, wo Kind Zahnpasta schluckt,
Ciao Biggi
Re: Konsequenzen
Antwort von emres am 05.06.2009, 11:30 Uhr
nee, also zähneputzen muß sein. warum soll ich, wenn es nicht geht sagen, ok, dann heute nicht. wasw lernt mein kind daraus. ist doch nicht wichtig. ist es aber. ich möchte keine löcher in den zähnen meines sohnes haben.
und in dem alter ist flourid schön und gut, aber die bakterien sind damit immer noch da. ich habe auch lange zeit mit meinem soh n kämpfen müssen, er wollte die zähne nicht putzen. er hatte mit 19 monaten bereits alle 20. wenn es nicht ging hielt ich ihn fest. ich meine es ist meine schuld, wenn das kind später schlechte zähne hat, dann sagt er bestimmt nicht, danke, trotzdem hast du mich nicht dazu gezwungen.
und mein sohn wird sonst zu nichts gezwungen und ich erkläre ihm alles kurz und knapp. wenn das nicht hilft muß eben auch entweder die schokolade verboten werden oder die gute nachtgeschichte fällt aus. das androhen hilft meist schon.
bei den fingern in den ritzen hilft nur immer wieder sagen und finger rausnehmen und ablenken.
lg anett
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