zurück| Geschrieben von Carmelita am 07.08.2008, 9:25 Uhr |
Extreme Trotzphase- Bin mit Nerven am Ende- leider etwas lang, sorry!
Hallo liebe Mamis,
meine 2-Jährige Tochter hat momentan eine extreme Trotz- und Wutphase.
Und seit ein paar Tagen bin ich mit den Nerven fast am Ende. Sie will mittags nicht mehr schlafen ist aber total müde. Wenn ich sie ins Bett lege (die 3 Stäbe sind draussen) klettert sie dauernd wieder raus und findet das total lustig. Dann habe ich bis vor 2 Tagen die Stäbe wieder reingemacht. Doch plötzlich klettert sie - trotz Schlafsack- über das Bett! Nun lassen wir die Stäbe draussen, weil wir Bedenken haben, dass sie sich beim Drüberklettern verletzt. Aber sie kommt ständig raus und will nicht liegen bleiben. Das ist nun auch abends so. Am Anfang bin ich noch ganz ruhig, bringe sie ohne Worte wieder ins Bett, streichle sie und sag, dass sie ruhig schlafen kann und wir auf sie aufpassen. Aber das rührt sie gar nicht! Irgendwann liegen dann meine Nerven blank, ich fange an ihr Strafen anzudrohen, nehme ihr die Tiere weg und mache die Tür zu. Dann wird sie total zornig, schreit, brüllt, schlägt um sich und haut sogar nach mir. Und heute nacht um halb drei fing es auch an. Sie stand plötzlich neben meinem Bett und hat eine Stunde Theater gemacht- Wutanfall- umsich-Schlagen- schreien - Hauen- dann wollte sie dass ich das Licht anlasse und letztendlich habe ich sie dann zu mir in mein Bett genommen wo sie dann wenigstens 2 Stunden geschlafen hat. Ich gehe gerade echt am Zahnfleisch - deshalb habe ich auch zugelassen, dass sie bei mir schläft. Ich hatte mir so fest vorgenommen, dass ich das nie zulassen werde- aber heute nacht hat sie mich einfach geschafft......
Tja und heute morgen ist sie aufgewacht und hat wieder nur geweint und geschrien und der Tag hat so besch....... (sorry!) angefangen wie die Nacht aufgehört hat......
Habt ihr vielleicht einen Rat?
Geht es Euch auch so und wie geht ihr damit um?
Für mich kommt Schlagen auf keinen Fall in Frage, aber ich bin nur noch am Schreien, was mir total leid tut. Aber wenn sie mich so reizt, kann ich nach einer gewissen Zeit einfach nicht mehr ruhig bleiben....
Über Eure Antworten wäre ich sehr dankbar, denn wir sind mit unserem Latein echt am Ende.....und zweifeln schon an uns.....
Liebe Grüße
eine verzweifelte Carmlita 
Beitrag beantwortenRe: Extreme Trotzphase- Bin mit Nerven am Ende- leider etwas lang, sorry!
Antwort von Musica am 07.08.2008, 9:35 Uhr
HI,
klingt übel, ist sie denn im Kindergarten? Erlebt sie genug Abwechslung? Hat sie genügend Erfolgserlebnisse mit neuen Sportgeräten, vielleicht mit einem Laufrad oder im Schwimmbad?
Meine Erfahrung gerade in solchen Phasen sagt mir, dass ein viel beschäftigtes Kind ausgeglichener ist als ein gelangweiltes, und so lassen sich auch Trotzphasen etwas besser durchleben.
Ist in der Ernährung viel Zucker im Spiel? Auch der macht Trotzphasen schwieriger als sie sein müssten.
Gruß
Musica
In dem Alter hat das bei unserer Kleinen auch angefangen...
Antwort von lali77 am 07.08.2008, 10:04 Uhr
Hallo,
unsere Tochter fing auch mit ca. 2 Jahren an solche Phasen zu bekommen. Irgendwann dachte ich mir, dass schreien oder Strafen androhen sowieso nichts bringt, weil sie das anscheinend noch gar nicht recht versteht.
Ich sitze mittlerweile bei ihr am Bett (abends) und lese was vor, streichele und wir singen oder erzählen noch ein wenig. Irgendwann schaut sie dann, ob ich noch da sitze und schläft ruhig ein.
Mittags (am Wochenende) lege ich mich mittlerweile mit ihr zusammen in unser Ehebett. Und siehe da, sie schläft nach 10 Minuten ein und meine Mittagspause beginnt :-). Vorher gab es so ein Theater wie bei Euch. Sie war müde, kam aber ständig raus oder sprang lachend im Bett rum. Dann kam sie immer zurück ins Wohnzimmer und meinte, dass sie nicht schlafen wird und bei UNS bleiben will. Nun ja, aber wie gesagt, seitdem ich mich kurz mit hinlege, klappt es prima.
Ich hatte damals hier auch gepostet, weil ich das als "verschwendete Zeit" fand, mich abends eine halbe Stunde (manchmal mehr, manchmal weniger) an ihr Bett zu setzen. Viele haben mir damals geantwortet. 20% stimmten mir zu und gaben demensprechende Ratschläge. Allerdings belehrten mich 80% eines Besseren. Um es kurz zu machen: ich sehe das jetzt nicht mehr als verschwendete Zeit. Meine Tochter schläft seitdem ruhig ein und wir verbringen noch Zeit miteinander bis sie schläft. Ich mag es, wenn sie so zufrieden im Bett liegt und sanft einschläft.
Werde das vorerst auch nicht ändern und fahre damit wirlich gut!!!!
Ein Problem ist es allerdings, wenn ich nicht da bin. Mein Mann darf nur bedingt am Bett sitzen ;-), ganz wie Lena das mag, hihi.
Bei Oma oder so hat sie noch nie im Leben geschlafen und ich weiß nicht wie das mal werden soll, wenn der Tag "X" kommt. Aber das lassen wir auf uns zukommen...!
Ich finde, dass meine jetzige Methode gut ist, denn es gibt kein Gebrüll beim Einschlafen und nach 30 Min. schläft sie ruhig ein (und meist bis morgens durch). Meine Freundin hat den ganzen Abend Theater. Sie legt den Kleinen hin (2J. und 2 Mon.), liest ´ne Geschichte und verläßt das Zimmer (Tür zu). Er weint dann jämmerlich und erfindet ein Ding nach dem Anderen, um bei den Eltern zu sein. Sie haben seitdem keinen ruhigen Abend mehr und auch die Nacht ist turbolent.
Sie lacht aber über mich, dass ich mich zum Herrmann mache und mich ans Bett setze. Schließlich müsse ein Kind allein einschlafen....
.
Jeder muss da seinen eigenen Weg finden. Manche Kinder machen auch gar keine Ängste durch. Andere haben ebend im Alter zwischen 2 und 5 Jahren diese Phasen. Ich finde es nicht schlimm, wenn man dann auf die Kinder eingeht.
LG Jenny
Re: Extreme Trotzphase- Bin mit Nerven am Ende- leider etwas lang, sorry!
Antwort von magistra am 07.08.2008, 10:22 Uhr
wenn du herumschreist und sie auch, dann ist die situation schon sehr eingefahren.
jetzt mal das, was ich machen würde (aber ich bin auch kein fan vom schreienlassen und sowas):
es sieht nicht so aus, als sei sie mittags wirklich müde, auch wenn du das schreibst. wenn sie dir "müde" vorkommt, dann geht doch gemeinsam in ihr zimmer, kuschelt euch zusammen und lest ein buch oder hört eine kassette. auch hier kommt sie zur ruhe, muss aber nicht schlafen.
abends halte ich auch viel vom zusammenkuscheln. meine tochter, die allerdings in schlafdingen höchst extrem ist, hat zurzeit mal wieder eine phase, in der sie nur im ehebett schlafen will. warum also nicht? dafür habe ich ein ruhig schlafendes, zufriedenes kind. wir kuscheln, lesen vor (also das, was ihr auch macht) und dann schläft sie, dort, wo sie eben will. in ganz seltenen fällen kommt sie noch einmal runter. meine güte, dann darf sie eben noch eine viertelstunde ruhig sich unten beschäftigen und dann geht sie wieder ins bett.
bei meiner tochter helfen die ich-botschaften sehr gut, also sowas wie: "weißt du, ich habe den ganzen tag gearbeitet und dann waren wir noch im garten und haben gespielt. ich bin jetzt auch müde und will außerdem noch ein bisschen mit dem papa ratschen. nachher komme ich zu dir ins bett."
mit strafandrohungen oder gar puppenentzug kommt man, finde ich, immer in eine negative schiene.
ich wünsch dir viel, viel geduld und nerven!
ach ja, wie wäre es mit einem kindergarten, das ist gold wert und powert aus!
nachtrag
Antwort von magistra am 07.08.2008, 10:25 Uhr
ich habe dein posting jetzt noch einmal gründlich gelesen und finde, dass du dir auch ein bisschen erholung verdient hast. kann dein partner das kind mal einen tag am wochenende oder so nehmen? oder eine oma, eine freundin? so dass du einfach mal eine pause hast?
dann kannst du deinem kind vielleicht wieder besser viel, viel liebe geben und damit das negative verhalten durchbrechen. manchmal helfen ganz seltsame sachen, also mitten in einem streit (der keiner ist, da ihr keinegleichwertigen partner seid) einen besuch der eisdiele vorschlagen.
und wegen nachts: ich bin überzeugt, dass, auch wenn du dir vorgenommen hast, es nienienie zu tun (warum eigentlich?) das familienbett für euch eine lösung wäre.
stell deine frage doch mal bei den sandmännchen!
Re: Extreme Trotzphase- Bin mit Nerven am Ende- leider etwas lang, sorry!
Antwort von D.G. am 07.08.2008, 13:44 Uhr
Ich glaube durch diese Phase kommt man echt nur mit Ruhe und Konsequenz. Auch wenn ich das weiß gelingt es mir nicht immer. Die kleinen Monster wissen aber auch zu gut wie sie ihre Mami auf die Palme bringen können. Vielleicht würd es helfen sie anstatt zu strafen in den Arm zu nehmen und zu beruhigen. Meiner hatte auch immer so Giftattacken und hat sich voll reingesteigert so das er manchmal nicht mehr wußte warum er weint. Hab ihn dann fest in den Arm genommen und beruhigt und dann ging es nachher wieder. Diese Machtkämpfe sind für die Kinder genauso anstrengend wie für uns. Trotzdem würd ich konsequent bleiben und sie nach dem beruhigen wieder in ihr Bett bringen vielleicht noch eben neben ihr sitzen bleiben und das Einschlafen begleiten.
Re: Extreme Trotzphase- Bin mit Nerven am Ende- leider etwas lang, sorry!
Antwort von critte am 07.08.2008, 15:14 Uhr
Hi,
warum läßt du sie nicht mit in euer Bett? Kannst du dir vorstellen, das dein Kind die Nähe zu dir sucht?
Bei ihr verändern sich jeden Tag jede Meneg Sachen, die werden am Abend verarbeitet. Und dabei brauchen Sie Unterstützung, von Dir/Euch.
Meine Kleine (fast 2) hat auch ihre "Anfälle" - bilderbuchhaft mit auf den Boden schmeißen - was hier hilft ist die innere Ruhe und die Gelassenheit damit umzugehen.
Was macht ihr den Tag über? Kinder sollen/Wollen sich bewegen und wenn sie total ausgepowert sind, machen sie auch am Abend kein Theater. Probiere es mal mit Kindergarten, Spielgruppe, etc. Und mit in den Arm nehmen und Nähe zuzulassen.
"Ich hatte mir fest vorgenommen, dass ich das nie zulassen werde ..." Was denn, Liebe, Nähe, Geborgenheit?
Grüßle 
Re: Extreme Trotzphase- Bin mit Nerven am Ende- leider etwas lang, sorry!
Antwort von Janeway am 07.08.2008, 15:25 Uhr
Hi!
Na, das klingt ja anstrengend....gehört aber einfach dazu.
Meine Tochter (2 1/2) hat gestern eine Viertelstunde lang gebrüllt, weil ich mit dem Kiwa (mit der Kleinen drin) nicht die Wiese runtergefahren bin wie sonst, sondern über die Treppe....ich kann dir also schon etwas nachfühlen, wie es dir geht.
Ich würde den Stress aus der Situation rausnehmen. Warum soll sie nicht bei Euch schlafen? Wenn ihr dann alle mehr Ruhe habt (und so isses ja nunmal) dann habt ihr doch alle was dadurch gewonnen.
Mittags: Auch wenn sie dir müde vorkommt, vielleicht braucht sie eher eine Ruhepause als einen Schlaf. Ich würde mit ihr gemeinsam kuscheln, Buch angucken, wenn sie einschläft, ist es gut, wenn nicht, auch.
Ansonsten würde ich viel mit ihr rausgehen, damit sie sich körperlich austoben kann. Aber ich würde auch rechtzeitig wieder heimgehen, damit sie nicht zu müde ist. Bei uns ereignen sich 90% aller Trotzanfälle, wenn Kind müde oder hungrig oder schlimmer noch, beides ist. (und wenn ich dann auch noch müde und hungrig bin, ist das auch keine gute Kombination) Auf dem Spielplatz vor dem heimgehen noch einenSchluck zu trinken und eine Kleinigkeit zu essen hat sich bei uns bewährt.
Dass der Kiga dabei helfen würde glaub ich hingegen nicht. Zumal wenige Zweijährige wirklich schon kiga-reif sind.
Vielleicht tut euch ein einigermassen fester Tagesablauf mit festen Tobezeiten und festen Kuschel bzw Ruhezeiten gut.
Und vielleicht kann der Papa ab und zu die Abende, bei Bedarf auch die Nächte übernehmen, dann kommst du wieder etwas zur Ruhe, und kannst auch wieder gelassener werden.
Gruß J.
Re: Extreme Trotzphase- Bin mit Nerven am Ende- leider etwas lang, sorry!
Antwort von eleanamami am 07.08.2008, 20:31 Uhr
Die Situation hört sich ja wirklich sehr stressig an, aber dieser Stress ist hausgemacht.
Und du musst das ändern! Dein Kind ist noch zu klein, um dafür die Verantwortung zu übernehmen und das soll die Kleine Maus, denn du schiebst ihr den schwarzen Peter zu. Sie funktioniert nicht so, wie ihr euch das wünscht!
Dabei hat sie nur ganz natürliche Wünsche!! Sie will offensichtlich nicht allein schlafen, sucht deine Nähe, möchte nicht das " Ins-bett-bringen"erleben, weil es Trennung von dir bedeutet!
Die meisten Kinder können mit dieser " Verlassen-werden-Situation" erst so um den 3./4. geburtstag gut umgehen, vorher wollen/ brauchen sie Einschlafbegleitung und die Nähe der Eltern beim Schlafen!
"Aber das rührt sie gar nicht! Irgendwann liegen dann meine Nerven blank, ich fange an ihr Strafen anzudrohen, nehme ihr die Tiere weg und mache die Tür zu."
Du sagst ihr, dass du für sie da bist und gehst weg!!!! Wie soll sie das einordnen?????? Sag ihr, dass du für sie da bist und sei da!!!!!
Sie fühlt sich verlassen und wehrt sich dagegen und dafür werden ihr Strafen angedroht und Spielzeuge entzogen!
Stell dir vor, du möchtest von deinem Partner öfter hören, dass er dich liebt und achtet und braucht und seine Reaktion ist, dass er dir droht, nicht dieses oder jenes.......Wie würdest du dich fühlen???? Ungeliebt??? Am Boden zerstört??? Am zweifeln, ob eure Beziehung noch was taugt????
Darüber denkt deine maus natürlich nicht nach, aber sie wird immer wieder versuchen, sich deine Nähe zu erkämpfen.......
Und ich hab mal gelesen, dass die Kinder mit dem gefühl aufwachen, mit dem sie eingeschlafen sind........also kein Wunder, das der Tag so besch..............
Meine Maus wird in den Schlaf begleitet und wir lieben diese kuschlige Zwei/ Dreisamkeit.....dann kommt unsere Elternzeit und wenn wir schlafen gehen, legen wir uns wieder zu ihr ins große Bett!!!
Sie ist mittlerweile drei und liebt es schlafen zu gehen!!!!
Allerdings redet sie immer häufiger davon, allein schlafen zu wollen!
Ein Bedürfnis, das gestillt wurde verschwindet und so befürchte ich, dass sie bald aus unserem Bett ausziehen wird! Aber sicher bin ich mir, dass das Schlafen gehen dann auch unproblematisch sein wird!
Was spricht dagegen, sie in den Schlaf zu begleiten??? Was spricht dagegen, sie in eurer Nähe schlafen zu lassen????
LG
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