Rund um die Erziehung

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Geschrieben von yvi:-)) am 02.02.2016, 21:10 Uhr

Ausflippender 11 jährige ! Hilfe!!!

Hallo!

Ich habe vier Kinder (11,8,4,2 Jahre alt).
Mein größter ist seit dem er 2 1/2 ist sehr schwierig. Er hat einen Riesen dickkopf und versucht ihn immer wieder dürch zusetzen. Mit schreien, Türen schlagen, Sachen kaputt machen,Beleidigungen und Beschimpfungen. Früher war es noch häufiger und extremer (schlagen,spucken...) es wird also besser und ich hoffe mit dem Alter legt sich das noch. Wir waren schon bei Erziehungsberatungsstelle, die uns nicht wirklich helfen konnten. Bei der einen wurde uns gesagt, er sei halt ein willensstarkes Kind und das währe halt Pech wenn man so eins hat :-(
Was für eine Hilfe !?

Heute Abend hatten wir wieder mal ein schreiend/ weinendes Kind. Mein Sohn hat einen iPod und da wir abends immer öfters das Gefühl haben, das er im Bett noch zockt statt zu schlafen, sollte es runter ins Wohnzimmer. Mein Mann wurde beschimpft, angeschriehen. Dann weigert er sich ins Bett zugehen und kommt von seinem wutt-Trip nicht mehr runter.

Mich macht das immer total fertig. Ich frage mich was ich falsch mache. Fühle mich wie eine versagerin. Ich würde ihn so gerne helfen, finde aber keinen Weg.

Hat hier jemand ähnliche Erfahrungen ?

LG yvonne

 
7 Antworten:

Warum fühlst du dich als Versagerin?

Antwort von MM am 03.02.2016, 0:04 Uhr

Das Kind spürt doch dann, dass man nicht so wirklich hinter dem steht, was man sagt, sich im Geiste dafür "entschuldigt" - und dann versucht es NÓCH mehr, seinen Kopf durchzusetzen.
Unser Jüngerer (bals 10) ist teilweise auch so, es wurde mit dem Alter besser, aber so ganz angemessen finde ich sein Verhalten nun nicht immer. Er schreit und tobt auch in manchen Situationen, auch wenn vorher alles in RUhe erklärt wurde und eigentlich gar nicht zur Diskussion steht. Meine Erfahrung ist, man muss es durchziehen und dahinter stehen, dann beruhigt sich das Kind am ehesten wieder. Wenn man schwankt, steigert es sich noch mehr rein, weil es quasi noch Chancen wittert, sein Ding durchzusetzen (klingt blöd, ist aber so, finde ich).
Also wenn bei euch um eine bestimmte Zeit Schlafenszeit ist und es die Regel gibt, im Bett wird nicht mehr am Handy gedaddelt, dann gilt das so und das Handy braucht dann auch gar nicht Zimmer des Kindes zu sein. In vielen Familien ist es doch eh so, dass die HAndys der Kinder über NAcht im Wohnzimmer oder Küche etc. bleiben.
Ich sage meinen immer, wir können über alles diskutieren, aber dazu muss man die Sache erstens ANSTÄNDIG ansprechen - also kein Schimpfen, Schreien etc. und zweitens ARGUMENTE haben. Sonst - keine Chance, da wird dann NIX diskutiert! Wäre in der Schule oder später mal an der Arbeit ja nicht anders. Sie müssen lernen, dass sie mit Wüten und Rumpöbeln nichts erreichen - zumindest nicht ihr Ziel, sondern allenfalls im Gegenteil eine negative Reaktion ihres Gegenübers. Das lernen sie nur, wenn sie es erleben - dass das, was sie da machen, NICHT der Weg ist.
Manche kapieren es früher, andere (eben diese hitzköpfigen Kinder, wie ich zum Teil auch eins war ;-)) später. Man muss halt konsequent bleiben.

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Re: Ausflippender 11 jährige ! Hilfe!!!

Antwort von LadyFLo am 03.02.2016, 11:24 Uhr

kleine Frage: wannhabt ihr das mit dem ipod im wohnzimmer besprochen das das so sein soll? mittags oder erst abends?
meine große ist erst 4 aber wenn die sich überfahren fühlt - also etwas zu schnell kommt (slbst aufräumen im kiga, wenn sie ins spiel vertieft ist) machts buff- sie heult und st nicht mehr kooperatonsfähig sondern beharrt uaf ihrem standpunkt. da ghet nix mehr- wenns sein muss auch 2 h.
kann das bei eurem sohn uch so sein das er zeit braucht sich auf dinge einzustellen- vor allem wenn es seine vorlieben ienschränkt? in dem fall hilft nur vorbereiten also in ruhe drüber reden das ihr das aus den gründen xyz besser findet wenn das handy im wohnzimmer / flur/küche über nacht bleibt. das kann dann ausdiskutiert werden und abends wird es umgesetzt. denke das wird - sofern euer sohn in dem punkt meiner tochter ähnelt - soche situationen entschärfen

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Re: Ausflippender 11 jährige ! Hilfe!!!

Antwort von dhana am 05.02.2016, 14:18 Uhr

Hallo,

du bist nicht alleine mit dem Problem - mein 11jähriger ist genauso. Ein Patentrezept gibts da nicht.

Bei uns hilft, das ich meinen Sohn in Ruhe lasse, wenn er austickt - meist kann man dann 20 min. später wieder vernünftig mit ihm reden.
Das meiste kommt ja sogar bei ihm an - und er versteht die Argumente die wir haben - aber erst mal muss eine Runde ausgetickt werden.

Wir haben ihm einen Boxsack ins Kinderzimmer gehängt - da kann er seine Launen auch mal austoben. Alternativ schick ich ihn auf den Sportplatz - denn solagen er körperlich nicht ausgepowerd ist, kann man eh nicht vernünftig reden.

Ich seh das nicht als versagen meinerseits, sondern er ist halt auf der einen Seite ein sehr willenstarkes Kind, auch ein sehr ehrgeiziges Kind (was Sport angeht) - er möchte auch irgendwo zu den "Großen" zählen, ist aber einfach noch ein Kind.
So diese Zeit mit einsetzen der Pubertät - oder kurz davor - ist nicht einfach - nicht Fisch und nicht Fleisch.. man will nicht mehr zu den "Kleinen" gehören, sich da auch deutlich abgrenzen, aber gehört auch nicht wirklich zu den "Großen".
Ich denke das ganze wird sich mit der Pubertät noch deutlich steigern.. und wenn das geschafft ist, wird es ein ganz patenter junger Mann werden - auf den man als Eltern stolz sein kann. Aber der Weg dahin ist halt nicht so glatt wie man ihn sich gerne wünschen würde.

Und sie das ganze wirklich nicht als Versagen an - sondern auf der anderen Seite - es ist ein großer Vertrauensbeweiss - er kann seinen Launen, die er ja selber nicht wirklich versteht bei dir rauslassen - und weiß egal was er macht, er wird geliebt.
Genau das sollte man als Eltern dann auch spiegeln: mir gefällt dein Verhalten nicht, aber DICH liebe ich.

Kennst du den Spruch - Liebe mich am meisten, wenn ich es am wenigsten verdiene, dann brauche ich es am dringensten.

Du bist der Erwachsene in eurer Beziehung. Also schau was hinter dem Verhalten ist - versuche ihn zu verstehen, wenn er das selber nicht mehr kann... Das ist nicht einfach, meist sogar in der Situation drin unmöglich.. aber reflektiere es hinterher, wenn sich alles beruhigt hat.

Gruß Dhana

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Boxsack haben wir auch...

Antwort von MM am 05.02.2016, 16:17 Uhr

.... aber in diesen konkreten Situationen funktioniert das irgendwie nicht so. Bei euch schon? Geht er dann echt ins Zimmer, boxt ne Runde und ist wieder normal...? Das wäre ja toll... ;-) Bei uns weigert er sich, ins Zimmer zu gehen - bzw. aus dem Raum weg, wo wir alle sind. Da müsste man ihn geradezu "abführen"...

Das ist interessant, was du mit dem Ehrgeiz schreibst. UNserer ist auch so, ehrgeizg bis perfektionistisch. Gleich wütend, wenn etwas nicht klappt. Da muss er echt noch viel lernen, denn das was ihm zufliegt, müssen andere sich erarbeiten und können auch nicht ständig drüber heulen oder wüten...

Das mit dem "zu den Grossen gehören wollen" ist hier wohl auch so. Aber durch sein Verhalten tut er alles dafur, eben doch zu den "Kleinen" zu gehören - paradoxerweise. Denn was ist Trotzen, Heulen, Stampfen usw. anderes als "Kleinkindverhalten."..? Wir sprechen auch darüber, wenn er wieder ruhig ist, aber ich bin gespannt, wann es wirklich mal "klick" macht....

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Re: Ausflippender 11 jährige ! Hilfe!!!

Antwort von glückskinder am 07.02.2016, 15:59 Uhr

Ihr nehmt ihm was weg, was ich verstehe, aber du suchst gleichzeitig für ihn nach Trost.
Somit wirst du unglaubwürdig und dein Sohn versucht dich zum Kippen zu bekommen.

Lasst ihn toben. Gut ist.

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Re: Ausflippender 11 jährige ! Hilfe!!!

Antwort von ansaluli am 08.02.2016, 10:20 Uhr

Hallo Yvonne,

ich habe auch einen recht dickköpfigen Sohn, der ähnlich wie deiner etwas extremer reagiert, wenn es nicht nach seinem Willen geht. Dies gilt insbesondere auch für den Umgang mit den "technischen Geräten". Zu gern diskutiert er bestehende Regeln bzw. versucht sie zu umgehen.

Meiner Erfahrung nach hilft da vor allem freundliche Konsequenz. Das heißt: konkrete Absprachen (z. B. der iPod kommt jeden Abend um xx Uhr nach unten), deren Nichteinhaltung auch Folgen (auch vorher besprechen) haben sollte.

Bringt er den iPod nicht aus freien Stücken nach unten, würde ich hingehen und ihn daran erinnern und erwarte dann, dass er den iPod herausrückt. Will er ihn nicht hergeben oder steigert sich in seinen Wuttrip hinein oder beschimpft euch sogar, würde ich deutlich sagen, dass dieses Verhalten nicht geht und wenn der iPod eine solche Wirkung auf ihn hat, dieser z. B. am nächsten Tag gar nicht benutzt werden darf (nur ein Beispiel, könnte auch sein, dass er ihn am nächsten Tag früher abgeben muss oder so, die Folgen sollten aber in Zusammenhang mit der Situation stehen).

Und dann: standhaft bleiben, jegliche Diskussion über das Thema mit Sätzen wie "dazu ist alles gesagt" oder "ich möchte das nicht weiter diskutieren" abwenden. Und sich möglichst nicht anmerken lassen, dass das Ausflippen einen mitnimmt, sondern hinter der eigenen Entscheidung stehen.

Auch wenn du anfangs das Gefühl hast, es wird nicht besser - es wird!

LG

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Re: Ausflippender 11 jährige ! Hilfe!!!

Antwort von maeusezahn am 13.02.2016, 22:14 Uhr

Hier unterschreibe ich!
Verbote nicht nur androhen, sondern durchziehen. Ich weiß wie schwer es ist, aber es wirkt iwann. Selbst wenn in dem Moment ausgerastet wird - dann lass ihn.
Habe auch so einen Kandidaten und von Elternberatung, Verhaltenstherapie, stationär und Tagesgruppe alles durch - das zerrt :(
Er ist 12,5 Jahre, angefangen mit 1,5 Jahren.
Lg

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