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Geschrieben von wölcken am 28.01.2016, 10:26 Uhr

wie kann ich meiner Schwester helfen???

Hallo ich wende mich heute an euch da ich nicht mehr weiß wie ich meiner Schwester noch helfen kann.

Meine Schwester hat einen Sohn. Er ist jetzt 3 Jahre alt. Er ist aber ein sehr anstrengendes Kind. Er will immer seinen Willen durchsetzen und wenn das nicht so klappt wie er es möchte, dann fängt er ein mit schreien und richtig aggressiv zu werden. Er tritt, haut und beißt seine Mutter. Oft auch ohne Grund. Und er hört überhaupt nicht auf seine Eltern. Er tanzt ihnen regelrecht auf der Nase rum. Wir sind immer schon nicht mehr gern mit ihnen zusammen, da er auch unserem Sohn (er ist 4 Monate älter) gegenüber ohne ersichtlichen Grund gewalttätig wird. Sie spielen schön zusammen und dann aus heiterem Himmel haut er ihn oder nimmt gar ein Spielzeug um ihn damit zu verletzen. Er kann auch ganz artig sein, aber dann von einer Sekunde zur anderen, als würde man einen Schalter drücken, fängt er an aufzudrehen. Wie gesagt entweder weil er seinen Willen nicht bekommt oder etwas nicht tun möchte oder auch einfach so ohne ersichtlichen Grund. Nun ist es aber auch so, dass auch sie sehr impulsiv ist. Das war sie schon immer. Das heißt so wie er etwas macht, was er nicht soll, keift sie ihn sofort an. Macht er sich dreckig keift sie ihn an das sie wegen ihm so oft waschen muss. Geht er an etwas ran wo er nicht ran gehen soll keift sie ihn an. Es ist oft auch wegen Kleinigkeiten die man einem Kind auch sachlich erklären könnte warum es das nicht machen soll, aber sie ist immer sofort auf 180. Dann streitet sie sich auch ständig (fast täglich) mit ihrem Partner und das auch noch direkt vor ihm. Im Grunde denke ich, dass sie mit der ganzen Situation, Haushalt, Arbeit und Kind überfordert und somit so gestresst ist dass sie auf alles nur noch gereizt reagiert. Aber das will sie sich nicht eingestehen. Aber sie will sich auch nicht helfen lassen. Weder von mir noch von unseren Eltern. Sie schüttet fast jeden Tag ihr Herz bei meiner Mutter aus, aber will sie ihr einen Rat geben, macht sie sofort dicht und wird bockig. Aber was können wir tun um ihr zu helfen, wenn sie doch keine Hilfe annehmen will? Die ganze Situation ist doch für keinen gut. Für das Kind nicht da es nur angemeckert wird und auch für sie und Ihren Partner nicht. Ich erkenne eigentlich meine Schwester nicht wieder. Als er geboren wurde, hat sie ihn überbehütet. Er durfte kaum etwas machen wo er sich mal hätte stoßen können oder eben mal aus der Erfahrung gelernt hätte (klar soll er nichts Gefährliches machen, aber Kinder müssen ja auch mal die Welt erkunden), da haben immer alle gesagt sie soll ihn in Watte packen und in eine Seifenblase setzen. Aber da hat man das noch aus Spaß gesagt. Und jetzt ist sie so zu ihm. Klar ist es bestimmt nicht einfach, wenn das Kind dann auch noch etwas schwieriger ist. Aber bestimmt würde es helfen wenn sie sich das ein oder andere Mal zusammenreißen und ihn nicht immer gleich anmeckern würde. Viele wenden sich von Ihr ab, da sie eben mit der ganzen Situation nichts zu tun haben wollen. Ihre eine Freundin hat vor ein paar Monaten auch ein Kind bekommen aber nachdem sie einmal mit ihm da war durfte sie nur noch allein kommen da er dem Baby immer in die Augen gepiekt hat und auch nach mehr maliger Ermahnung nicht damit aufhörte und auch so vom Verhalten her wie immer war. Auch wir sehen uns nur noch selten aus Angst er könnte unserm Kind wieder weh tun oder sogar schlimm verletzen.Natürlich hält sie ihm das auch immer vor, das wegen ihm keiner was mit ihnen zu tun haben will. Klar hat sie da Recht, aber so etwas kann man doch einem Kind nicht sagen. Ich habe auch schon manchmal gedacht das es ihr auch mal helfen würde mal einen Tag was ohne Kind zu machen oder einen Abend mal wieder ins Kino gehen wie früher oder das sie einfach mal was für sich macht. Oder auch mal wieder alleine was mit Ihrem Partner unternimmt. Einfach um mal was anders zu sehen oder abzuschalten. Aber das will sie nicht. Sie will ihn nicht zu den Großeltern geben. Warum auch immer. Er war noch nie allein bei jemand anders außer im Kindergarten. Unsere Eltern haben so oft gefragt ob sie ihn mal nehmen sollen. Aber sie möchte es einfach nicht.

Auch eine Mutter-Kind-Kur will sie nicht machen, da sie gehört hat, das man da auch einige Stunden ohne dem Kind verbringen muss und das will sie dann auch wieder nicht. Das ist immer alles so widersprüchlich. Sie will ihn nirgendwo anders mal für ein paar Stunden lassen (außer Kita weil sie das ja wegen der Arbeit muss) aber dann hat sie auch Angst allein mit ihm zu sein und schläft dann ab und an bei unseren Eltern wenn ihr Freund über Nacht weg muss oder beordert unsere Eltern fast jedes Wochenende zu sich um nicht allein mit ihm sein zu müssen.

Im Grunde hat alles angefangen, als er anfing mit krabbeln und er dann auch mal an etwas rangegangen ist, da hat sie ihn sofort angemeckert anstatt ihm das in Ruhe zu erklären. Dann hatte sie immer Angst er könnte sich irgendwo verletzen und dann wurde eben wieder gemeckert das er an einiges nicht ran durfte und so hat sich das bis heute immer weiter hochgeschaukelt.

Wie können wir ihr noch helfen. Ich weiß sie muss einsehen, dass etwas schief läuft und sich etwas ändern muss. Aber wie machen wir ihr das begreiflich? Wir haben uns früher so gut verstanden und waren auch oft zusammen, aber es wird irgendwie immer schwieriger und somit entstehen auch immer wieder Spannungen zwischen uns beiden.


Ich könnte jetzt noch vieles mehr schreiben und alles noch viel detaillierter ausführen aber ich denke das es für den Anfang reicht (ist ja jetzt schon genug Text zum lesen) und hoffe ihr habe ein paar gute Tipps für uns.

 
10 Antworten:

Re: Schnelle Hilfe...

Antwort von Astrid am 28.01.2016, 11:04 Uhr

Hallo,

ich habe beruflich (auch) mit solchen Kindern zu tun. Der Sohn Deiner Schwester ist vermutlich ein sog. unterkontrolliertes Kind, das heißt, er hat noch zu wenig Kontrolle über sein eigenes Verhalten und besitzt so gut wie keine Frustrationstoleranz. Deine Schwester sollte mit ihm jetzt in ein SPZ (Sozialpädiatrisches Zentrum) oder in ein Frühförderzentrum gehen. Eines von beiden gibt es in jeder Region. Dort bekommt man Rat für typische, schwierige Alltagssituationen mit dem Kind. Zum Beispiel bekommt man Tipps, wie man mit der Veranlagung seines Kindes optimal umgeht, ohne wütend zu werden. Man lernt auch, was bestimmte Verhaltensweisen des Kindes bedeuten (auch Aggression gegen die Mutter ist z. B. eine - wenn auch unglückliche - Form der Kontaktaufnahme) und wie man jetzt richtig reagiert, damit das Kind eine bessere Alternative lernt.

Das wäre sehr entlastend für Deine Schwester und ihren Partner, aber auch für das Kind, das ja ungewollt ständig negative Reaktionen auslöst. Es gibt definitiv Kinder, die schwieriger zu erziehen sind als andere. Das heißt nicht, dass man etwas falsch gemacht hat, wie man früher glaubte. Sondern man weiß heute: Es ist auch eine Typfrage, Kinder bringen genetisch bedingt bestimmte Eigenschaften mit. Sehr anstrengende Kinder können ihre Eltern (und auch den Rest der Verwandtschaft) an ihre Grenzen bringen. Sie lösen oft Unmut, Ärger, ständige Gereiztheit oder sogar Gewalt bei den Eltern aus, obwohl sie eigentlich Hilfe brauchen.

"Sich zusammenzureißen", wie Du es Dir von ihr wünschst, schafft Deine Schwester da nicht, und es hilft auch nicht, ihr das zu raten. Sie und der Vater brauchen ganz konkrete, simple Tipps vom Fachmann, wie sie in bestimmten Situationen von jetzt an reagieren können. Deine Schwester kann einfach einen Termin beim Kinderarzt ausmachen. Er gibt ihr eine Überweisung ins SPZ. Sie sollte dem Ki-Arzt dabei ganz deutlich sagen, dass sie sich von der momentanen Situation überfordert fühlt und dort dringend Rat und Hilfe suchen will.

Der Sohn Deiner Schwester ist noch klein, Besserung ist jetzt - mit Expertenhilfe - recht schnell zu erreichen. Wenn man aber jetzt zaudert und zögert, wird es spätestens im Schulalter massivere Probleme geben, darauf muss man nicht warten, das bringt nichts. Schubs' Deine Schwester ein bisschen an, gell!

LG

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Re: wie kann ich meiner Schwester helfen???

Antwort von LadyFLo am 28.01.2016, 12:06 Uhr

uh schwierig- ich denke der junge ist ein spiegelbild seiner mutter. mit 3 hat er noch kaum impulskontrolle und das umfeld trägt nr wenig dazu bei dies zu verbessern.
was macht deine schwester den nach dem kiga mit ihm? sind sie unterwegs oder glucken sie zuhause?
helfen ist schwer- vor allem weil sie es nicht möchte- da steht ihr wohl der stolz im weg
warum behütet sie ihn so sehr? hat sie schon mal ein kind verloren? und warum ist sie der meinung ihr sohn soll "funktionieren"?
ich bin selbst oft gestresst und werde daher auhc eher laut- aber ich weiß auch das ich dabei manchmal zu heftig werde- wen sich alle wiederberuhgit haben spreche ich dann mit der großen- erkläre ihr arum ich so sauer geworden bin un dwas si etun kann das es nächstes mal besser läuft - dann frag ich sie immer ob wir wieder gut miteinander sind- danach is das vom tisch- für alle. wenn ich überreagiert hab und mich dannbe ihr etshculdige tut ihr das meiner meinung auhc gut- weil ie lernt auhc mamas machen fehler und si ekönnen das auch einsehen.
viell hilft es wenn du sie mal früh abholst und zum kindergarten undzur arbeit begleitest und da mal ruhig und offen mit ihr redest. sag ihr du vermisst eure gemeinsamen abende und du würdest sie sooo gerne öfter besuchen - frag sie wie DU ihr helfen könntest dass ihr das wieder zusamen haben könnt.
also keine tips nur die hand anbieten das sie selber kommen kann.
sag ihr das du ihr gerne erzählst wie du schwierige situationen mit deinem sohn meisterst- viell würde ihr da auch was für sich und ihren sohn einfallen. ich denke anders wirst du nicht an sie rankommen weil sie alles als du machst es falsch mit ihm wertet und sie selbst eh schon das gefühl hat das sie es falsch macht.
hoffe das hilft dir bisserl weiter

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Re: wie kann ich meiner Schwester helfen???

Antwort von Halluzinelle von Tichy am 28.01.2016, 15:42 Uhr

Jedes Kind, das in so einer angespannten Atmosphäre in der Familie zurecht kommen muss, wird entweder aggressiv oder depressiv reagieren. Das Kind versucht durch sein Verhalten dringend darauf aufmerksam zu machen, dass es sich unter Druck fühlt. Es kann nicht anders. Aggressiv werden ist da ein Schutzmechanismus. Es wäre gut, wenn Deine Schwester versuchen könnte, ihrem Kind mehr Verständnis entgegen zu bringen. Nicht im Sinne von "es bekommt, was es will", sondern im Sinne von "ich als Mutter überlege, was es braucht". Oft steckt hinter diesem aggresiven Verhalten ein anderer Wunsch. Meistens so was wie Aufmerksamkeit bekommen, in Beziehung zu den Eltern treten, Grenzen erfahren...Was genau dahinter steckt, ist nicht immer so leicht zu ergründen. Man muss viel intensive Zeit mit seinem Kind verbringen, genau beobachten, in sich selbst hineinhören und kann dann Schritt für Schritt sein Kind besser kennenlernen.
So wie sich das anhört, ist Deine Schwester allerdings momentan nicht in der Lage sensibel zu sein, sondern ist selbst überfordert und hat keine gute Impulskontrolle. Man muss die Familie als Ganzes sehen und unterstützen. Ich vermute mal Deine Schwester fühlt sich gerade von keinem verstanden. Ich würde nicht zu viel erwarten, aber Du kannst schon versuchen mit ihr zu sprechen und nachfragen, wie es ihr geht und was ihr nicht gefällt und warum. Nur Reden erst mal. Nichts verändern wollen am Anfang. Ich bin sicher der Wille zur Veränderung kommt, wenn sie sich verstanden fühlt. Man muss sich ja erst mal eingestehen können, dass es schlecht läuft. Ohne Eigenmotivation von Deiner Schwester geht es nicht.

Was mir bisher als Mutter sehr geholfen hat:

Das Buch: Jedes Kind kann Regeln lernen (wobei ich das nur als Anfang sehen würde, insgesamt setzt es zu wenig auf Beziehung, hat aber klare Anweisungen für die Eltern für eine Verhaltensänderung)

Ergotherapie für meine Tochter: Nicht alles hängt am Verhalten der Eltern. Evtl. spielt da auch so was wie fehlende Impulskontrolle, niedrige Frustrationstoleranz, Bewegungsdrang, emotionale Entwicklungsverzögerung...eine Rolle. Das schafft man dann als Eltern nicht ohne fachliche Hilfe. Mal zum Kinderarzt gehen (also die Mutter) und die Situation schildern.

Ein Erziehungskurs für verhaltensauffällige Kinder. Es gibt immer wieder Vorträge und Kurse für Eltern. Da steht dann meistens in der Überschrift eher sowas wie "Es geht auch leichter" oder "Umgang mit Trotz und Wut"...Und da hat man auch Austausch mit anderen Eltern, die es genauso schwer empfinden.

Selbst als Mutter Erholungszeiten zu haben. Ein Tag ins Schwimmbad oder eine Stunde Radfahren...

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Re: wie kann ich meiner Schwester helfen???

Antwort von Nachtwölfin am 28.01.2016, 16:14 Uhr

Ehrlich gesagt, glaube ich nicht, dass das Kind besonders schwierig ist, sondern, dass deine Schwester sich etwas mehr Zeit für sich zugestehen sollte. Sie ist vermutlich gestresst, fühlt sich in der eigenen Haut nicht wohl, ist womöglich depressiv. Vielleicht fragst du sie wie es ihr geht, ob sie mal reden will. Nd dann wirklich nur reden lassen. Keine ungefragten Tipps. Wenn sie zugibt, dass es ein Problem gibt, könntest du auf eine Beratungsstelle hinweisen.
Bei Tipps ist es schwierig, nicht überheblich daher zu kommen.

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Re: Schnelle Hilfe...

Antwort von EarlyBird am 28.01.2016, 16:27 Uhr

Diesen Tip finde ich wirklich sehr gut. Vielleicht lässt sich deine Schwester auch eher darauf ein, wenn der Fokus allen Übels nicht allein auf Sie und ihrem Einwirken gerichtet ist.
Lg und viel Glück

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Re: wie kann ich meiner Schwester helfen???

Antwort von Helena83 am 28.01.2016, 21:24 Uhr

Deine Schwester hat ein Problem mit sich selbst und das Kind ist das Spiegelbild. Ich kann auch gerne eine PN schreiben, da ich diese Situation sehr gut kenne.

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das ist doch so offensichtlich

Antwort von tamtamgo am 01.02.2016, 13:23 Uhr

Der kleine spiegelt ihr verhalten wieder... lernen durch Nachahmung!
Es gibt so tolle Übungen zur Entspannung um sein eigenes stresslevel zu senken. Rote mandarine als ätherisches öl und die wohnung beduften wirkt auch gut.
Es gibt tolle webseiten. Raus aus der meckerfalle, eine woche ohne schimpfen usw.
Ich finde man muss da die Kirche im dorf lassen.. mutterk kind kuren sind meist echt nicht so toll wie ihr ruf... und was ist danach? Bedrohlich ist es nicht. Etwas liebe und Konsequenz, ein fässchen voll Geduld.
Sie muss ruhiger werden dann wird der bub es auch. Dazu muss sie aber erstmal einsehen das was nicht stimmt. Sonst kann sie oder ein anderer ihr nicht helfen.

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Re: Doch, Mutter-Kind-Kuren sind sehr gut und hilfreich!

Antwort von Windpferdchen am 02.02.2016, 11:35 Uhr

Bei einer Mutter-Kind-Kur wird man sehr entlastet. Das Kind wird gehütet, versorgt und bespielt, während man selbst Entspannungstraining, Sport, Wellness und auch therapeutische Gespräche hat, bei denen man sich allen Stress und alle Belastungen von der Seele reden kann. Das erleichtert unheimlich! Ich kann nur Gutes davon berichten und finde es Quatsch, das schlechtzureden, obwohl man selbst noch nie eine solche Kur gemacht hat und sie nur von Berichten Anderer kennt.

Es ist auch nicht so schwer, eine Kur bewilligt zu bekommen, wie Viele erzählen. Man muss mit seinem Hausarzt über die Belastungen sprechen, die meisten Ärzte schreiben dann ihren Bericht und die Befunde so, dass die Kasse es akzeptiert.

LG

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hier nicht!

Antwort von tamtamgo am 03.02.2016, 8:52 Uhr

War sehr wohl schon in mutter kind kur... und habe abgebrochen...
Kam mir selten blöder im leben vor!!!! Nun sollte ich wieder in kur und habe dankend abgelehnt. Ne, da fahre ich lieber in den Urlaub, buche mir ein verwöhnprogramm und genieße die zeit mit meiner ganzen Familie. Wo ich will und wann ich will.

Und kenne einige Mütter die das selbe sagen... zu hause änderte sich nichts... anfangs ja, später alter trott.

Umso toller wenn es bei dir anders war.
Vlg

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Re: wie kann ich meiner Schwester helfen???

Antwort von wölcken am 10.02.2016, 11:02 Uhr

vielen Dank für eure vielen und hilfreichen Antworten.

Was du schreibst Astrid könnte wirklich passen. Als Beispiel den einen Tag ist ihr kleiner fröhlich hin und her gehopst und ist dann zu ihr auf die Couch aber anstatt sie zu umarmen oder so, hat er ihr eine geklatscht. Also in einem Moment war er gut drauf und im anderen haut er sie ohne Grund. Als wüsste er auf einmal nicht wie er sich weiter verhalten soll und es dann so löst. Ich habe eh manchmal das Gefühl das er Emotionen nicht wirklich zeigen kann. Als Beispiel wir waren mal im Tierpark, jedes Kind und auch unserer haben sich gefreut über die Tiere und waren immer wieder erstaunt was sie so machen. Aber er hat bloß wie wild auf die Scheibe eingeschlagen und ist zum nächsten Tier hat es sich ganz kurz angeschaut und ist wieder weiter. Er zeigt nicht wirklich Interesse an vielen Dingen. Oder jetzt zu Weihnachten, jedes Kind packt doch ein Geschenk voller Erwartung aus und ist gespannt und begutachtet das ausgepackte und möchte wissen was es ist und wie es funktioniert. Er hat einfach nur das Papier abgerissen, hat es sich drei Sekunden angeschaut und hat das nächste aufgerissen. Als alles offen war lagen die Sachen rum und haben ihn erstmal nicht weiter interessiert. Aber ich denke manchmal, dass er auch dafür nichts kann. Ich sage immer ein Kind wird im Grunde dumm geboren und alles was es danach sieht macht es auch nach. Klar hat jeder seinen eigenen Charakter aber vieles lernen sie doch im Grunde durch abgucken bei den Eltern. Und das fehlt mir bei meiner Schwester eben oft, das Liebevolle. Wenn er mal was gut macht kann sie ihn nie richtig für loben. Unseren den knuddel ich immer und lobe ihn wenn er was gut gemacht hat. Wenn ich dran denke als er anfing trocken zu werden, da haben wir immer schon fast wie eine kleine "Party" gemacht. Wir haben ihn gelobt und umarmt. Aber sowas kann meine Schwester einfach nicht. Ein Beispiel: unserer hat mit etwas gespielt, ihrer wollte es dann auch haben, da habe ich ihm erklärt dass er kurz warten muss, da unserer jetzt damit spielt und das sie sich doch abwechseln können. Das haben sie dann auch so gemacht. Sie haben sich dann immer wieder abgewechselt. Dann kam ihr kleiner zu mir und hat ganz stolz gesagt ich habe abgewechselt. Da habe ich ihn gelobt und in den Arm genommen. Da habe ich richtig gesehen wie stolz er war. Dann ist er gleich zu meiner Schwester und hat gesagt: Mama, Mama ich habe abgewechselt. Meine Schwester hat dann nur ganz trocken und emotionslos gesagt, das hast du gut gemacht und hat dann sich wieder abgewandt. Ich meine er muss doch merken das, dass was er gemacht hat gut war und das es sich auch gelohnt hat mal nicht mit Gnatzen seinen Willen durchzusetzen. Aber was auch oft ist, das wenn du ihm im Ruhigen versuchst zu erklären z.B. jetzt dürfen wir nicht mehr so laut sein weil das Baby der Nachbarn schon schläft, es interessiert ihn nicht, als würde er gar nicht zu hören. Ich bin mir da oft nicht sicher ob er einfach nicht zuhört, ob es ihm egal ist oder ob er es einfach nicht kapiert was man ihm sagt. Aber er kennt es wahrscheinlich auch nicht anders. Ich denke manchmal weiß er auch nicht wirklich warum er jetzt angemeckert wird. Ich merke das bei unseren wenn ich mal wegen etwas meckere frage ich weißt du warum ich jetzt geschimpft habe und wenn er sagt nein erkläre ich es ihm und dann merkt man das er jetzt den Grund des Meckerns verstanden hat. Aber sowas macht sie auch nicht. Oder so wie letztens, da sollten sie in die Kita was mitbringen womit man Krach machen kann. Da hat sie ihm einen Topfdeckel und einen Kochlöffel gegeben. Dann ist er natürlich auch zu Hause schon rumgelaufen und hat damit krach gemacht, da hat sie ihn deswegen angemeckert, dass er am frühen Morgen keinen Krach machen soll. Aber da wird er wahrscheinlich gar nicht gewusst haben warum sie jetzt schimpft, weil erst gibt sie es ihm und dann ist es auch wieder nicht richtig.

Meine Mutter hatte ihr deinen Text Astrid vorgelesen und sie war sehr interessiert und wollte auch gleich bei der Kinderärztin ansprechen das sie eine Überweisung zu so einem Zentrum (ist auch bei ihr im Ort) haben möchte. Jetzt war sie da und hat das Zentrum doch wieder nicht angesprochen aber jetzt hat die Ärztin ihr eine Überweisung zur Ergotherapie gegeben. Keine Ahnung warum sie das Sozialpädiatrisches Zentrum jetzt doch nicht angesprochen hat. Mal sehen ob die Ergotherapie ihm da hilft.

Du schreibst auch, dass sie da Tipps bekommen wie sie reagieren soll. Aber weißt du, ich bin mir nicht sicher ob das bei ihr was bringt. Sie war vor 1,5 Jahren schon mal in so einem Kurs wo man im Grunde auch lernt wie man sich in schwierigen Situationen usw. verhält. Aber sie hat daraus kein bisschen gelernt. Z. B. hatte sie mir erzählt, dass sie in dem Kurs das Kind und die Kursleiterin die Mutter spielen sollten. Dann sollte sie als Kind rumquängeln und nerven weil sie unbedingt etwas möchte, da hat die Kursleiterin sich auf einmal umgedreht und hat sie angeschriehen. Da meinte sie selber da hat sie sich richtig erschrocken und sich richtig schlecht gefühlt. Aber warum denkt sie an das gelernte nicht zu Hause?

@Lady Floh
Naja nach der Arbeit bleibt immer nicht mehr viel Zeit etwas zu machen, aber sie auf dem Weg nach Hause draußen, da sie ihn zu Fuß abholen muss, da sie kein Auto fährt und naja eh sie zu Hause sind ist es dann meist schon so viertel sechs, da bleibt nicht mehr viel vom Tag. Aber sonst sind sie auch recht viel draußen, da er da meist besser drauf ist als in der Wohnung. Ich denke ja manchmal dass er in der Wohnung nicht gerne ist, weil er weiß da meckern Mama und Papa mehr. Ich denke das passiert jedem einmal dass wenn man gestresst ist, das man dann mal laut wird. Aber wie du schon schreibst ich rede mit unserem dann immer drüber und erkläre ihm den Grund und sage ihm dann auch manchmal das er jetzt nichts dafür konnte das ich eben nicht richtig reagiert habe. Aber wie gesagt sowas macht sie einfach nicht.
Das ist das Problem mit dem ruhig mit ihr reden. Die Idee mit dem morgens abholen klingt gut, geht aber leider nicht, da sie 40 km von mir entfernt wohnt. Und zum anderen kann man mit ihr leider nicht wirklich ruhig reden weil sie immer gleich auf die Palme geht wenn man etwas sagt das sie nicht hören oder wahr haben möchte. Ich würde sie so gerne fragen ob sie überhaupt noch glücklich ist. Ob sie sich ihr Leben so vorgestellt hat, wie es gerade läuft. Aber mit mir redet sie nie darüber, ich weiß das alles nur von unserer Mutter, da sie ihr immer alles erzählt. Ich glaube um mit mir zu reden ist sie einfach zu stolz. Ich bin die jüngere von uns beiden und da war sie schon immer so, dass sie es hasst wenn bei mir mal etwas besser ist als bei ihr. Wir hatte eigentlich immer ein super Verhältnis zueinander. Aber das wurde zum ersten Mal angeknackst als ich schwanger war. Ich, ihre kleine Schwester (2 Jahre unterschied) war vor ihr schwanger. Sie hat ewig nicht mit mir gesprochen, sie hat mich dafür gehasst. Wie sich mich da behandelt hat, habe ich ewig nicht vergessen können. Wie gesagt sie kann es nicht ab wenn bei mir was besser ist als bei ihr. Darum würde sie auch nie richtig mit mir darüber reden. Wann auch, ich bekomme sie ja nie mal allein zu fassen. Ich hatte ihr mal vorgeschlagen mal wieder einen Abend zu zweit was zu machen nur wir allein. Da führt leider kein Weg rein.

@Halluzinelle
Bücher hat sie sich schon viele in der Art gewünscht und auch geschenkt bekommen doch wenn man sie fragt hat sie noch nicht eines davon gelesen.
Wenn die Ergotherapie deiner Tochter so gut geholfen hat, dann hoffe ich dass es bei ihr auch klappt.
Als Mutter Erholungszeiten…klingt gut, ist auch gut, gönnt sie sich aber nicht. Habe ich ihr auch schon so oft empfohlen, aber so sehr sie mit ihrem Sohn nicht klar kommt, gibt sie ihn dennoch nicht mal für eine Stunde an jemand anders ab.

@Helena83
Gerne kannst du mir per PN schreiben, vielleicht kannst du mir ja noch ein paar Tipps geben damit ich ihr helfen kann.

@tamtamgo und Windpferdchen
Ich habe bisher nur Gutes über so eine Kur gehört, aber ich muss sagen, dass ich eben auch die Befürchtung habe das es dann eben für den Moment und kurze Zeit danach eine Änderung eintreten wird, es aber auf Dauer wieder der alte Zustand eintreten wird. Schon allein weil zu Hause ja der andere Stress- und Streitfaktor, ihr Freund wartet.

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