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Geschrieben von montpelle am 14.11.2006, 10:03 Uhr

@tinsche79

Hallo tinsche79 !

Ich habe gerade deine Frage zum Thema "Privatschule" gelesen und die Antworten, die du erhalten hast.

Ich kann das, was tini80 geschrieben hat voll unterschreiben. Es ist genauso, wie sie es gesagt hat. Außerdem sollte man sich im Klaren sein, dass eine Privatschule nicht immer auf das wahre Leben vorbereitet. Es ist ein Schonraum, der aber nicht die Wirklichkeit widerspiegelt. Das gilt besonders für Waldorfschulen, aber das hat tini80 ja auch schon geschrieben.

Es gibt viele sehr gute "normale" Grundschulen und viele arbeiten nach Montessori oder anders offen und kindorientiert, aber eben nicht an der Realität vorbei. Es nützt nichts, sein Kind in Watte zu packen und dann später in ein Leben zu entlassen, auf das es nicht vorbereitet ist.

Es steht und fällt so viel mit den Lehrern und da gibt es überall "Solche und Solche". Ich kann deine Sorgen verstehen, aber das Wichtigste ist, dass dein Kind auf eine Schule geht, die es fit für das Leben macht. Den Weg gehen muss es dann eh alleine und das wird es auch. Zum Leben gehört mehr als gute Noten, zig Fremdsprachen und höhere Mathematik. Was heute zählt ist emotionale Intelligenz, Sozialkompetenz und Teamfähigkeit und das lernt man sicher besser , wenn man auch mal gegen Widerstände ankämpfen und sich mit anderen Kulturen auseinandersetzen muss.

Liebe Grüße
Christiane

 
5 Antworten:

muss darauf auch nochmal was schreiben,

Antwort von Ylenija am 14.11.2006, 10:41 Uhr

gebe nämlich im Moment einem Mädchen Nachhilfe, die auf einer Waldorfschule war und noch nichtmal die Grundrechenarten beherrscht und nachdem ihr Bruder in der 3. Klasse immernoch nicht lesen konnte wurden beide auf eine staatliche Schule gesetzt, was bei ihr leider in der 8.Klasse etwas spät kam und wir jetzrt versuchen in dem einen Jahr das sie wiederholt, 8 ganze schuljahre aufzuholen!

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Re: @tinsche79

Antwort von Alba am 14.11.2006, 10:51 Uhr

Klar gehoeren zum Leben mehr als Fremdsprachenkenntnisse und hoehere Mathematik, aber nach 12 Jahren Lehrtaetigkeit in Naturwissenschaften auf Universitaetslevel wuensche ich mir Studenten die an der Schule mehr Zeit damit verbracht haben zu lernen wie man einen verstaendlichen Satz schreibt und die zumindestens einfache Kalkulationen im Kopf durchfuehren koennen.
Ein Diplomand oder Doktorand der Grundprinzipien der Logik nicht versteht, kaum Ahnung von Physik oder Chemie hat, nutzt mir nicht viel, selbst wenn er oder sie die Sozialkompetenz gepachtet hat.
Sorry, wenn das jetzt recht harsch klingt, aber fuer die Sozialkompetenz und emotionale Intelligenz sind meiner Meinung nach zu allererst die Eltern zustaendig.

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Re: @Alba

Antwort von montpelle am 14.11.2006, 11:00 Uhr

Da sollte man sich aber die Frage stellen, wie ein Schüler, der die Grundprinzipien der Logik nicht versteht oder keinen verständlichen Satz schreiben kann, überhaupt auf das Gymnasium, zum Abitur und auf die Uni kommt.

Da ist doch wohl vorher schon etwas schief gelaufen !

Ich stimme dir bei, dass auch das Elternhaus für emitionale Intelligenz und Sozialkompetenz zuständig ist, aber leider sehen heute viele Eltern diese Verantwortung nicht mehr.
Außerdem kann man Sozialkompentenz nur in einer Gruppe lernen (von sozial unterschiedlich gestellten Menschen) und welches Kind hat denn zuhause noch eine Gruppe. Großfamilien gibt es kaum noch, dafür immer mehr Alleinerziehende mit einem Kind.

Die (Grund-)schule muss die Kinder dort abholen wo sie sind und sie ist kein Zulieferer für die weiterführenden Schulen !

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Re: @Montpelle

Antwort von Alba am 14.11.2006, 11:27 Uhr

Ich bin derzeit in Schottland, war vorher 5 Jahre in Neuseeland und 2 Jahre in den USA. Da sind die Schulsysteme anders. Da gibt es eine Vorauswahl wie es sie in Deutschland durch das Gymnasium gibt nicht.
Dadurch bekommt man viele Studenten an der Uni die zumindestens als ich in Deutschland studiert habe es nicht auf eine deutsche Uni geschafft haetten.
Deutsche Gymnasiasten sind auch um einiges besser ausgebildet als der durchschnittliche britische oder neuseelaendische Student, auch wenn Pisa da anderer Meinung ist als ich (oder alle meine britischen Kollegen die sich um deutsche Doktoranden schlagen).

Hier an den Schulen wird zB nicht mehr negativ korrigiert. Also in einem Diktat werden nicht mehr Fehler angestrichen, sondern die schwierigen Woerter die richtig geschrieben wurden herausgestellt. Das mag ja zu gluecklichen und ausgeglichenen Kindern fuehren, aber spaetestens in einem richtigen Job oder an der Uni werden sie dann mit Kritik konfrontiert.
Ich habe einfach manchmal den Eindruck, dass all das Reden von emotinaler Intelligenz usw eine Ausrede ist um die unangenehmen Seiten des Lehrens zu umgehen.
Ich kenne das von mir selbst. Ich gebe viel lieber eine gut bewertete Arbeit zurueck als eine schlechte.

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Re: @Alba

Antwort von saulute am 14.11.2006, 22:27 Uhr

wenn die fehler der Schüler nicht mehr korrigiert werden, wie lernen sie denn überhaupt, diese fehler nicht mehr zu machen? Das ist ja unglaublich.

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