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Geschrieben von Schneckchenmama am 09.11.2004, 6:53 Uhr

@schwoba-papa,ninas und Andere Drogenkenner

Hallo,

danke für eure Gleichnisse von wegen "Wenn ein KInd überfahren wurde, ist nicht das Auto schuld" oder Drogenabhängigkeit ist eine "Charakterfrage". Ich unterstelle keinem von euch das er sein Taschengeld damit aufbesserte in dem er "Gras" und Co in Disco´s oder vor Schulen verkaufte. Aber ich unterstelle euch, IHR WISST NICHT WOVON IHR REDET!!! Ihr kennt Leute die das auch nahmen bzw. nehmen. Einige haben das Zeug selbst konsumiert. Aber wißt Ihr wirklich wie das ist, wenn das eigene Kind an dem Zeug kaputt geht und die ganze Familie gleich mit?! Mir braucht KEINER mit irgendwelchen Mist zu kommen, Drogen waren schon immer da, früher nahm man Dieses oder Jenes. Freut euch, das der Kelch an euch vorbei ging. Bis vor relativ kurzer Zeit dachte ich auch,unserer Familie passiert das nicht. Mein Kind probiert nur mal, er kann den Verlockungen widerstehen.
Lobhudelt und pflegt eure Drogenerinnerungen!!!
Auch ich habe ein Familienmitglied das ohne Morphium nicht einen Tag hätte Menschenwürdig ohne Schmerzen leben können. Bis er an Krebs starb, hing er an Infusionen, am Ende blieb nur noch die Schmerztherapie. Ich arbeite im Krankenhaus und weiß was leiden, sterben und auch gesundwerden heißt. Also erspart den Angehörigen von Drogenkranken das Gequatsche über die guten Seiten von Drogen. Glaubt mir, sie wissen es selbst.
Ach noch etwas, an ALLE die irriges Zeug über Holland verbreiten. In den Shops darf nur gekauft und konsumiert werden. Alles andere ist dort auch verboten.
Im übrigen, Essen und Bulemie in einem Topf zu werfen ist ungefähr das Gleiche
als würde man einen über beide Ohren verliebten Mann und einen brügelnden Ehetyrann mit einander vergleichen. Danke, mir reichts, ich habe genug von euch "Kennern".

 
18 Antworten:

Re: @schwoba-papa,ninas und Andere Drogenkenner

Antwort von Schwoba-Papa am 09.11.2004, 8:35 Uhr

Leider fehlt es Dir offensichtlich an der Objektivität der genauen Beurteilung. Auch der aggressive Ton zeugt davon wie hilflos Du immernoch zu diesem Thema stehst ! Immerhin lebt dein Sohn noch, was ich von 2 engen Freunden nicht mehr behaupten kann. Und das ist nicht zynisch gemeint.

Natürlich haben "wir" Glück gehabt, die Kurve zu bekommen, aber woran lag das wohl, sicher nicht weil ich Drogen nicht vertragen habe. Und gelobhudelt hat hier keiner, auch das zeugt davon
wie Du an dieses Thema rangehst. Offensichtlich sucht Du einen Schuldigen für Deine Misere und die sind wir, die etwas liberaler zu diesem Thema stehen. Schade eigentlich.

Ich hoffe natürlich das, nachdem Du dich hier so ausgekotzt hast, es Dir besser geht.

Grüßle

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Re: @schwoba-papa,ninas und Andere Drogenkenner

Antwort von famisa am 09.11.2004, 10:15 Uhr

Dass dein Sohn sich selbst so zugrunde gerichtet hat ist tragisch. Dass darüber auch die Familie zugrunde geht, ebenso.
Dass ist bei allen Süchtigen so, bei Alkoholikern (die ev. ihre Kinder, Frauen etc. schlagen), bei Spielsüchtigen (die ihre Bankkonten plündern, Geld stehlen, veruntreuen) und eben auch bei Drogensüchtigen (die lügen, stehlen, versprechen etc.)

Auch ist es verständlich, dass du nicht deinem Sohn die Schuld geben willst/kannst, denn welche Mutter gibt schon gerne zu, dass ihr Kind selbst verantwortlich ist, wo doch wir Mütter uns für alles verantwortlich fühlen, was unsere Kinder betrifft.

Nur wird deine Wut nicht geringer werden, solange du anderen, Drogen, den Drogenverharmlosern, den Mitschülern, dem Dealer, der deinem Sohn den ersten Joint verkauft hat etc. die Schuld gibst. Deine Wut wird nur deine Familie weiter aufreiben und zerstören. Erst wenn du erkennst, dass du alles getan hast, was du tun konntest, dein Sohn aber selbst entschieden hat, deine Hilfe abzulehen - so wie die von vielen anderen auch - dann erst wirst du den Kampf nüchtern aufnehmen können - und sicher einen sehr wertvollen Beitrag zur Aufklärung in bezug auf Drogen bringen können.

Und: dein Sohn hätte - so sehr er in seiner Drogensucht verhaftet war - immer versuchen können, davon wegzukommen. Nur hätte der Impuls dazu von ihm kommen müssen, und nicht von seinen Eltern, seinem Therapeuten etc.

Mi

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Re: @schwoba-papa,ninas und Andere Drogenkenner

Antwort von letti04 am 09.11.2004, 10:17 Uhr

Hallo Schneckchenmama,

ich kann Dich sehr gut verstehen und muß Dir vollkommen Recht geben!!!
Auch ich habe vor noch nicht allzulanger Zeit einem sehr guten Freund aus der Sch.... geholfen. Noch nie in meinem Leben stand ich vor so einer schweren Aufgabe. Angefangen vom körperlichen bis hin zum seelichen Zerfall eines Menschen, daß man sich täglich mit anschauen muß. Ich dachte bis vor kurzem noch, ich hätte die Situation im Griff, doch da wurde mir bald klar, daß alles absolut außer Kontrolle geraten ist. Schließlich, nach sehr langer harter Zeit des Kampfes, ließ ich ihn in eine Klinik einweisen. Heute ist er aus dem Gröbsten raus, aber gesund..... nein, gesund wird er wohl nie werden.
Das war jetzt nur ein kleiner, kurzer Ausschnitt von dem, was ich erlebt habe(ich könnte ein Buch schreiben).
Und jetzt muß ich hier lesen, daß Drogen teilweise legalisiert werden sollten! Mir stellt`s die Haare auf!!!! Keiner, aber auch keiner, der sowas mal persönlich miterlebt hat, kann hier im geringsten mitreden!!!!
Womit hat`s wohl bei ihm angefangen???

Gruß Birgit

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Womit hats wohl bei ihm angefangen ?

Antwort von Schwoba-Papa am 09.11.2004, 10:41 Uhr

Sicher nicht weil es in unserer Gesellschaft nicht möglich ist, ohne Drogen zu leben. Sicher nicht weil es durch die Kriminalisierung so reizvoll ist Drogen zu nehmen.
Was spricht den konkret GEGEN die Legalisierung ?

Grüßle

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Re: @schwoba-papa,ninas und Andere Drogenkenner

Antwort von marit am 09.11.2004, 11:24 Uhr

Hallo,

es tut mir leid, was mit deinem Sohn passiert ist. Es ist aber doch offenbar passiert, OBWOHL er sich die Drogen illegal besorgen mußte, vielleicht ein Stück weit gerade auch deswegen. Das heißt doch offenbar, daß die Illegalität schlimme Suchtschicksale nicht verhindert. Sie sorgt aber dafür, daß es schwieriger ist, sich helfen zu lassen, daß man z.B. nicht zum Vertrauenslehrer gehen und sagen kann "ich komm von dem Zeug nicht mehr los, bitte helfen Sie mir", daß man Dealer nicht verklagen kann, die einem gestreckten Dreck verkauft haben, daß man nicht einfach zu einer Schuldenberatung gehen kann, weil man beim Dealer in der Kreide steht und jetzt selbst dealen soll etc...

Das Suchtproblem wäre nach einer Legalisierung vermutlich nicht wirklich größer oder kleiner (wobei gerade für Jugendliche etwas Verbotenes sicher reizvoller ist), aber die Lügen, das Stehlen, die Heimlichtuereien... die könnten aufhören- und ich wage zu behaupten, daß das auch schon eine Riesenerleichterung für die von Sucht betroffenen Familien wäre. Wenn man z.B. reines Heroin für einen mäßigen Preis von einem Arzt gespritzt bekommen könnte- das würde sofort die illegalen Händlerringe zerschlagen, das würde viele Krankheiten verhindern, das würde dafür sorgen, daß diese Menschen nicht Arbeit, Wohnung und ihre Familien verlören. Vielleicht gäbe es dadruch nicht weniger Süchtige, da magst du recht haben. Aber mit Sicherheit auch nicht mehr. Und wer weiß, wenn es sich für die Händler finanziell nicht mehr lohnt, wenn da nicht mehr solch riesige Gewinnspannen sind, dann verlören sie auch das Interesse am deutschen Markt.

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Re: @schwoba-papa,ninas und Andere Drogenkenner

Antwort von Delphine0077 am 09.11.2004, 11:46 Uhr

Hallo Schneckchenmama
Verstehe nicht so ganz wieso du die Leute so anmachst ich verstehe ja das du eine schwere zeit hinter dir und noch vor dir hast.Denke aber wenn du solch ein Thema hie anschneidest muß du auch für alles offen sein soll nicht heißen das du die Legalisierung gut heißen sollst.Aber dennoch solltest du andere Meinungen respecktieren,auch wenn sie sogarnicht in euren Familienschicksal passen.Denn ich denke kein schicksal lässt sich mit einem anderen vergleichen jedes ist individuell anders und jeder Mensch geht mit seinen Schicksalen anders um.Und ich denke nicht das man einen ein Vorwurf machen kann nur weil einer für sich entdeckt hat das der "Drogenkonsum"seines Bekannten eigentlich nicht direckt was damit zutun hat das sie halt eben da waren.Des weiteren denke ich schon das man Alkohol und Rauchen auch als drogen werten kann.Auch wenn sie einen nicht so schnell und rapide kaputt machen wie Hasch oder sonstiges.Ich denke aber mal das einer der es noch nicht mal schaft mit den rauchen aufzuhören es schwerer hat vom Harten zeug runter zu kommen wenn er es genommen hat.Du kannst von mir aus nun denken die hat ja keine Ahnung ,aber das ändert nix daran das an dem Schicksal deines Sohnes nicht allein die Drogen schuld sind,denn bevor sie abhängig machen werden sie genommen und dazu haben die süchtigen teilweise andere meinungen weshalb sie sie genommen haben.Und erst wenn dein Sohn und du offen ohne vorbehalte über das thema reden könnt dann werdet ihr auch den Auslöser finden.Aber dazu muß dein Sohn von dem zeug runter sein.Was wie ich weiß ein langer und harter weg ist.Auch wenn ich keinen in der Familie habe.Habe aber sehr viele Drogenkranke während meiner Heimzeit miterlebt.Und obwohl ich nicht mit ihnen verwand war habe ich mich damal jedesmal gefragt wenn einer von ihnen Loszog ob er wieder kommt oder nicht.Und selbst ich habe jedem anderen die Schuld gegeben als meine Zimmerkameradin morgens tot im Bett lag,da sie sich den "goldenen schuß" gegeben hat.Jetzt bin ich allerdings etwas schlauer und weiß das das ganze ein kampf mit sich selbst ist soll heißen wer nicht sein inneren schweinehund besiegt kommt nicht von dem zeug los,der wird es im günstigen Fall bis zum methadonprogramm schaffen und weiter nicht.
Ich habe allerdings das zeug nicht genommen genauso wenig wie ich rauche und trinke für mich war das miterleben solcher Suchtkranken abschreckung genug.Genauso hat es auch so manchen Suchtkranken bei uns aus dem Heim geholfen zu sehen das es auch ohne drogen geht,manche haben den Absprung geschaft und die es bei uns nicht schafften die waren wohl schon zuweit drin.
Gruß delphine

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@schneckchenmama

Antwort von Ralph am 09.11.2004, 12:16 Uhr

Hallo,

Deinen Ausfall kann ich nun wirklich nicht nachvollziehen. Das Thema Drogen und alle daran anschließende Themen muß man sehr differenziert betrachten. Und insbesondere nachdem soviele Projekte und Programme nicht den gewünschten Erfolg gezeitigt haben sollte man nicht so blind sein und eine bestimmte Idee von vornherein als Blödsinn abqualifizieren.

Ich habe im Laufe MEINER Tätigkeit auch viel mit Drogenabhängigen zu tun gehabt, kenne ihre "Verläßlichkeit" bis zum Abkot... und kann das Geseiere und Gelabere schon gar nicht mehr hören. Das beginnt anfangs mit "Ich hab alles im Griff..." über "Wenn ich will, hör' ich auf..." bis "Ich habs geschafft...". Klaro, mit rotunterlaufenen Augen, stoned bis zum gehtnichtmehr, und nichts auf die Kralle kriegend! :-((

In Hamburg lief/läuft über Jahre das Pola-Programm. An sich eine gute Sache, aber leider wurde und wird Beikonsum geduldet. Bei Beikonsum würde ich den Abhängigen sofort rauswerfen. Dann muß er/sie halt noch einmal in die Gosse zurück. Da ist jeder Cent schade drum. Erst wenn er/sie wirklich 100% substituiert werden will, lohnt das Ganze den Aufwand, alles andere ist halbgares Zeugs. Hilfe anbieten, ja, zu jeder Zeit, aber nicht um jeden Preis. Kommt ein Abhängiger in die Beratung und will ehrlich weg von der Droge, dann sollte man ihm alle mögliche Hilfe zukommen lassen, nicht aber, wenn das Ganze nur halbherzig ablaufen soll.

So schlimm es sich anhört, aber in erster Linie sind die Süchtigen selbst Herr ihres Schicksals. Daß es Faktoren gibt, die eine Lösung vom Suchtmittel erschweren, steht außer Frage. Aber niemand anders als sie selbt können letztlich den Impuls setzen, den Abnabelungsprozeß weg von der Droge starten. Das kannst weder Du, noch der Berater, der Arzt, der Freund/die Freundin... Schuldzuweisungen sind daher fehl am Platz.
Keine Frage auch, daß Dealer verfolgt werden müssen, meines Erachtens auch, saofern Ausländer, konsequent ausgewiesen gehören (für mich ist Dealerei ein Verbrechen). Sicherlich haben sie auch eine Teilschuld an der Misere, aber es hilft nichts, daß die Hauptrolle der Süchtige spielt.

In meinen Augen gibt es in der Tat eine ganze Menge guter Argumente, jede Art von Drogen insoweit zu legalisieren, daß sie auf Rezept vom Arzt verschrieben und gegeben werden. Welche Indikationen es dann gibt (Sucht- und/oder Schmerztherapie), wie das Ganze im Einzelnen ausgestaltet werden muß, das müßte sehr klar definiert werden. Ich halte es aber für falsch, so wie Du diesem Vorschlag von vornherein die Seriösität abzusprechen. Es gibt mir inzwischen zuviele gute Ideen, ob in Zürich, Amsterdam oder auch in den USA, die sich gut anhören, bei denen aber nach Jahren der Erprobung relative Ernüchterung sich einstellte.

Ich habe bei meinen Kindern schon zu Kleinkindzeiten mit der Drogenprävention begonnen, ich habe zwar irgendwie das Gefühl, daß es etwas gebracht hat, den ersten Joint meiner Tochter konnte ich damit trotzdem nicht verhindern, OBWOHL sie für die Schülerzeitung Aufklärungsartikel über die verschiedenen Drogen verfaßt und veröffentlich hat.

Geblieben ist sie nicht dabei, und es gibt keine Garantie, und ich bin dankbar für jeden Tag, wo meine Kinder drogenfrei bleiben. Auch ich empfinde eine Wut auf Dealer.
Das Problem an sich aber ist dermaßen komplex, daß man auch an unorthodoxe Lösungen denken (dürfen) muß. :-)

In diesem Sinne alles Gute
Ralph/Snoopy

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Sorry aber deine Reaktion finde ich...

Antwort von ninas59 am 09.11.2004, 12:31 Uhr

.. schon fast ein bisschen hysterisch. Du fängst gleich mit Anschuldigungen die ich in keinem der Texte nachvollziehen kann.

Ich halte tatsächlich ein Auto für schuldunfähig wenn ein Kind überfahren wird. Schuldig wäre eher der Fahrer.

Bei deiner Einstellung müsstest du auch dringend für das Alkoholverbot plädieren, da ziemlich viele Menschen auf Grund des Alkoholismusses zu Grundes richtet.

Zu deiner Schwarzmalerei: Dein Sohn wurde nicht abhängig weil Cannabis legalisiert ist. Er musste sich schon den Cannabis an illegaler Stelle besorgen.
Bist du dir nicht sicher, dass vielleicht sogar eine Legalisierung von Cannabis ihn vor härteren Drogen bewahren hätte können?

Würde es eine gezielte Abgabe von Heroin auf Rezept an Drogenabhängige nicht den Dealern die das Interesse Abhängige zu schaffen nehmen. Es würde ihnen schlichtwegs die lukrative Einnahmequelle entgehen. Würde es dann die Notwendigkeit von Beschaffungskriminalität geben?

Noch eines, ich stehe überhaupt nicht auf die Ihr-habt-ja-keine-Ahnung-nur-ich-weiss-wo-von-ich-rede-Nummer .

Nochmal zu meiner Frage..... Müsstest du dann nicht konsequenter Weise Verkauf von Alkohol verbieten wollen?

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Re: Womit hats wohl bei ihm angefangen ?

Antwort von letti04 am 09.11.2004, 12:33 Uhr

Hallo Schwobi,
meiner Meinung nach spricht gegen die Legalisierung auf jeden Fall die Leichtigkeit, mit der ich mir dann "Drogen" besorgen kann. Ich geh´mal schnell zur Apotheke und hole mir was, ich will`s auch mal probieren! Ist ja legitim!!
Das ist natürlich jetzt ein bisschen übertrieben, daber ich glaube, die Hemmschwelle, doch etwas ungesetzliches zu tun, ist dann nicht mehr da!
Gruß Birgit

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wie ist es wirklich ?

Antwort von Schwoba-Papa am 09.11.2004, 12:55 Uhr

Hallo Birgit,

ich bin zwar schon länger weg vom "Discomarkt", aber ich hab Neffen und Cousins im gefährdeten Alter. Damals und heute ist es am Wochenende oder bei den Special-Places (wie Falco schon sang) kein Problem was zu besorgen. Die Apo ist da schon aufwendiger und Tante Trude könnt ja grad Aspirin kaufen. Gefährlich !

Und von wegen Hemmschwelle. Ich bin der Überzeugung den heutigen Jugendlichen ist es scheißegal (sorry war O-Ton) ob es legal oder illegal ist. Bei uns hieß es schon Legal-Illegal-scheißegal !
Nur reden wir bei der Legalisierung von Wegfall der Ächtung und Kriminalisierung und somit zur Integration der Konsumenten. Auch würden die "Drogengelder" versteuert und könnten somit statt für Haciendas in Medelin für Therapien verwendet werden, denn Süchtige wird´s immer geben.

Grüßle

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Re: wie ist es wirklich ?

Antwort von letti04 am 09.11.2004, 14:05 Uhr

Hallo Schwobi,
einerseits hast Du natürlich Recht, andererseits kann ich mir vorstellen, daß der Konsum Überhand nimmt. Ich habe einfach Angst um unsere Kinder. Wenn Du schon mal sowas mitgemacht hast(siehe oben), dann denkt man einfach anders.
Vielleicht kann ich mich ja eines Besseren belehren lassen!:-))
Gruß Birgit

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ich denke, der Sinn einer Legalisierung ist der,

Antwort von max am 09.11.2004, 14:25 Uhr

dass der Konsument dann weiß, was er nimmt. Nehmen wird er es sowieso und beschaffen wird er es sich irgendwie.

Nur, heutzutage ist es doch so, kein Mensch weiß, was wirklich in der XTC Pille drinnen ist (sei es nun Heroin oder nur Koffein). Das ist doch die wahre Gefahr.

Und meiner Meinung nach, ist Haschisch hauptsächlich deswegen Einstiegsdroge, weil der Dealer, der Hasch verkauft im Normalfall auch harte Drogen verkauft. Und bei harten Drogen verdient er natürlich mehr und dadurch will er die an den Mann bringen und wird versuchen es dem Hasch-Käufer anzudrehen, schmackhaft zu machen, was auch immer. Sobald man Gras legal in der Apotheke kaufen kann, ist der Kontakt zum Dealer weg und somit der Kontakt zu harten Drogen.

Und natürlich kann man alles übertreiben. Kiffen kann im Extremfall genauso schädlich sein, wenn man es übertreibt. Habe einen Ex der total versumpft ist dem alles egal ist. Genauso gibt es XTC Konsumenten, die hin u. wieder eine Pille einschmeißen oder eingeschmissen haben und nicht abhängig sind oder schon jahrelang aufgehört haben.

lg max

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Re: ich denke, der Sinn einer Legalisierung ist der,

Antwort von letti04 am 09.11.2004, 15:00 Uhr

Hallo,
was nur die wenigsten wissen, wenn man einmal eine Art von Droge konsumiert hat, wird es im Gehirn gespeichert. Man kann jahrelang clean sein, bei einer bestimmten Streßsituation ruft das Gehirn die Droge wieder auf! Das kann 20Jahre zurückliegen, aber die Gefahr besteht tatsächlich immer noch.
Ich selbst konnte es nicht glauben, bis ich mich damit beschäftigt habe.
Gruß Birgit

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????

Antwort von Schwoba-Papa am 09.11.2004, 15:13 Uhr

Hi Birgit,

gut ausgedrückt :-)) Plötzlich aktiviert mein Hirn in seinem Speicher THC das ich vor 15 Jahren inhaliert habe? Du meinst wohl die Rezeptoren, die z.B. sobald ich wieder (als Exraucher) eine Zigarette anzünde meinem Hirn sagen :"Der Junge ist wieder Zuhause!"
Also so kenne ich es. Oder ?

Grüßle

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Re: ????

Antwort von Lilis Mama am 09.11.2004, 19:15 Uhr

nein nein. sie hat schon recht. es liegt am hirn, streß und sowas. das hirn ruft das auf was man "gelernt" hat....
ich bin nicht der meister im erklären, aber ich weiß was sie meint. das ist sowas wie... mmhh... wenn es einem exraucher schlecht geht und er (ohne geruch) plötzlich das verlangen hat sich eine zu rauchen.
lg
Jill

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na..

Antwort von ninas59 am 10.11.2004, 10:22 Uhr

dem ist ja kaum noch was hinzuzufügen.
Aber die Reinheit ist tatsächlich noch ein ausgesprochen wichtiger Nebeneffekt.

Es heisst ja nicht, dass man dann sein Pfeifchen im Zigarettenautomaten um die Ecke ziehen kann.

Zusaätzlich zu Hasch als Einstiegsdroge: Jemand der offen für übermässigen Drogenkonsum ist, gerät meist zuerst an leichte Drogen. Aber nicht jeder der an einem Joint zieht, landet gleich an der Nadel.
Aber es ist nunmal eine gute Ausrede, das erste Pfeifchen für die eigene Labilität verantwortlich zu machen.

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Letti

Antwort von ninas59 am 10.11.2004, 10:32 Uhr

Im Falle einer Abhängigkeit mag das zutreffen.

Aber nur weil man mal was genommen/geschluckt/geraucht hat, mutiert man doch nicht in jeder unangenehmen Situation zur Angriffsfläche Nummer1 !

obwohl.....

Bei Schokoladenpudding geht es mir so *grübel*

Der Begriff "clean" wird eigentlich nur im Falle von Abhängigkeit und nicht Konsumieren benutzt.
Ein Alkohiliker kann trocken sein, aber bei einem Alkohol-konsumenten ist diese Bezeichnung höchst unüblich.

Ein Konsument ist nicht gleich Abhängig.

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RICHTIG!

Antwort von ninas59 am 10.11.2004, 10:42 Uhr

Die Angst ist nicht unberechtigt.

Aber wie können Kinder differenzieren wenn sie mit dieser Schwarz/weissmalerei aufwachsen.
Du kannst nur versuchen deine Kinder auch über die Grenzen zu den Gefahren aufzuklären.
Sobald wir unseren Kinder diesen Schwarzweissen Standpunkten konfrontieren, können sie gar nicht richtig damit umgehen.

Wir lassen unsere Kinder auf dem Spielplatz entdecken, damit sie lernen mit Gefahren umzugehen. Sobald das Wort "Drogen" ins Spiel kommt läuft sofort der Film des totalen Verfalls vor dem geistigen Auge ab.

Ich habe mal einen Antialkohol Film aus den 20er oder 30erJahren gesehen. Das war ein komplett überzogenes Schauspiel. Der Mann einer Frau hatte einen Schluck Alkohol getrunken und war damit sofort dem Untergang geweit. So ähnlich ist die Einstellung vieler Eltern zu Drogen. Das Kind ist gefährdet und muss dringen zur Therapie weil es an einem Pfeifchen gezogen hat. .... auweia... Da waren ja meine Eltern schon aufgeklärter, und die sind nunmal wirklich aus einer anderen Generation.

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