Geschrieben von Trini am 19.06.2013, 8:44 Uhr |
Urteil des OLG in Schlewig - Radfahrer ohne Helm muss Teil der Kosten zahlen
http://www.autobild.de/artikel/fahrradunfall-urteil-4249220.html
Das Irre ist ja, dass es nicht seine eigene Krankenversicherung ist, die durch dieses Urteil profitiert, sondern die Haftpflicht der Unfallverursacherin.
Aber trotzdem erhebt sich auch generell die Frage, ob das Urteil nicht auch für die Krankenversicherungen ein Zeichen setzt.
Generell Substansgebrauch, aber auch Sonnenbaden, Übergewicht, riskanter Sport - viele Gründe, Kosten auf den Patienten zu überwälzen.
Trini
Re: Urteil des OLG in Schlewig - Radfahrer ohne Helm muss Teil der Kosten zahlen
Antwort von Silvia3 am 19.06.2013, 9:06 Uhr
Ich wünschte, es würde endlich eine Helmpflicht für Radfahrer geben, denn ich finde es genauso unverantwortlich ohne Helm Rad zu fahren wie ohne Sicherheitsgurt Auto zu fahren. Leider kann ich meine 14 jährige Tochter nicht mehr davon überzeugen, einen Helm aufzusetzen, weil es "niemand macht und sie ausgelacht werden würde". Wenn es ein Gesetz gäbe, hätten wir diese Diskussion nicht. Ich selbst fahre immer mit Helm, egal wie blöd das aussieht.
Silvia
Re: Urteil des OLG in Schlewig - Radfahrer ohne Helm muss Teil der Kosten zahlen
Antwort von shinead am 19.06.2013, 9:35 Uhr
Zeig Deiner Tochter mal die Helme:
http://www.amazon.de/mn/search/?_encoding=UTF8&site-redirect=de&x=0&tag=fahrradhelmonlineeujeff-21&linkCode=ur2&y=0&camp=1638&creative=19454&field-keywords=Fahrradhelm+Mit+M%C3%BCtze&url=search-alias%3Daps
oder die hier:
http://www.weltrad.de/shop/artikelauswahl.php?kids=43_48
Meinen Mann habe ich mit einem Cowboyhut geködert... Ich selbst habe den hier:
http://www.amazon.de/HELT-PRO-Damenhut-Diana-Rose-60/dp/B008XWN7V6/ref=sr_1_12?s=sports&ie=UTF8&qid=1371627109&sr=1-12&keywords=Fahrradhelm+Mit+Hut
und den hier:
http://www.amazon.de/HELT-PRO-Cowboyhut-Butch-Desert-60-61/dp/B008B4EH6U/ref=sr_1_7?s=sports&ie=UTF8&qid=1371627109&sr=1-7&keywords=Fahrradhelm+Mit+Hut
Frau braucht schließlich Auswahl... *grins*
Dass ein Radhelm generell sinnvoll ist, bezweifel ich ja gar nicht, ABER...
Antwort von Trini am 19.06.2013, 9:57 Uhr
ich finde es irre, dass gerade die Verkehrsversicherer prinzipiell eine Mitschuld der Opfer suchen und dass ein Gericht ihnen auch noch folgt.
Trini
aber shinead
Antwort von Morla72 am 19.06.2013, 10:10 Uhr
"Die Hartschale ist unter der Mütze integriert: Eine ABS-Hartschale mit 3D-Gurtband und Einhand-Magnetverschluss bildet den Schutzkörper von helt-pro®. Die Mütze über der Hartschale kann abgezogen und gewaschen werden (Handwäsche). Über die Hartschale können Sie auch alle weiteren helt-pro® Wechselmützen ziehen. helt-pro® Kopfbedeckungen entsprechen keiner Norm für Schutzhelme. helt-pro® ist kein Helm und kein Ersatz für einen Helm. "
??
Kein Ersatz für einen Helm? Also doch nur nette Kopfbedeckung?
Re: aber shinead
Antwort von shinead am 19.06.2013, 10:30 Uhr
Ich habe schon gesehen, wie der "Helm" mit einer Wassermelone drin aus dem 2. Stock gefallen ist.
OK, entspricht keiner Norm, sieht aber schick aus. Und ja - ist immer noch besser als nix!
Für Downhill würde ich auch zum richtigen Helm greifen...
Re: Dass ein Radhelm generell sinnvoll ist, bezweifel ich ja gar nicht, ABER...
Antwort von IngeA am 19.06.2013, 11:43 Uhr
Mein Mann hatte vor einigen Jahren auch einen Unfall mit dem Rad (mit Helm).
Landstraße, er hatte sich mittig eingeordnet zum Linksabbiegen (ja er hat Zeichen gegeben). Drei Autos hinter ihm haben geschnallt was er will, der vierte nicht.....
50 % Mitschuld für meinem Mann, er hätte halt besser schauen müssen. Nur, er hat geschaut, aber nachdem der Autofahrer mit mind. 70 kmh angebrettert kam, war der beim Umschauen natürlich noch gar nicht zu sehen, weil noch gar nicht ausgeschert. Da half nicht mal, dass die Verteidigung genau das eben ausgerechnet hatte, dass es gar nicht möglich war das Auto zu sehen. Pech gehabt, ist ja nur ein dämlicher Radfahrer.
LG Inge
shinead, welchen Sinn und Zweck haben feste Muetzen?
Antwort von SiJoJoFrAl am 19.06.2013, 12:00 Uhr
Warum 70 Euro und mehr fuer eine im Endeffekt sinnlose Muetze ausgeben?
Da haett auch ein Sonnenhut gereicht, oder was ist der Sinn dieser "Helme"?
Re: shinead, welchen Sinn und Zweck haben feste Muetzen?
Antwort von shinead am 19.06.2013, 13:04 Uhr
Der Unterbau der Hüte ist - genauso wie beim Helm auch - aus Styropor und umschließt den Kopf auch genauso. Bringt also das gleiche - ist halt nur kein zugelassener Helm.
Auf den Amazon-Links sieht man den Unterbau ganz gut.
Re: Dass ein Radhelm generell sinnvoll ist, bezweifel ich ja gar nicht, ABER...
Antwort von shinead am 19.06.2013, 13:11 Uhr
>>ich finde es irre, dass gerade die Verkehrsversicherer prinzipiell eine Mitschuld der Opfer suchen und dass ein Gericht ihnen auch noch folgt.
Wenn ein Motorradfahrer von einem Auto umgefahren wird (was auch ziemlich häufig vorkommt), und der Biker trägt nur Jeans und T-Shirt, dann gehen die dadurch verursachten Verletzungen auch zu seinen Lasten.
Auch hier ist Sicherheitskleidung nicht verpflichtend, schützt aber vor Verletzungen. Dafür kann der Autofahrer dann tatsächlich nichts.
Hier in Tschechien ist für Kinder und Jugendliche Helmpflicht...
Antwort von MM am 19.06.2013, 13:33 Uhr
... wenn sie mit dem Fahrrad im Strassenverkehr bzw. Radweg fahren. Wobei Erwachsene da auch drauf achten sollten, denke ich!
Re: shinead, welchen Sinn und Zweck haben feste Muetzen? Aber
Antwort von SiJoJoFrAl am 19.06.2013, 14:27 Uhr
sie entsprechen keiner Norm, sind die getestet? Es ist ja nicht nur das Styropor sondern auch die Hohlraeume dazwischen, die im Falle eines Falles schuetfzen....?! Sind die echt sicher?
Re: Urteil des OLG in Schlewig - Radfahrer ohne Helm muss Teil der Kosten zahlen
Antwort von SiJoJoFrAl am 19.06.2013, 14:35 Uhr
also was dieses Gesetz nun im einzelnen neissen soll, kann ich noch nicht beurteilen, aber ein Helm ist meiner Meinung nach wirklich eine zumutbare Belastung. Wer chic aussehem will und ohne Helm fahren will, soll das tun, aber dann auf eigenes Risiko.
Alles kann ersetzt und repariert werden aber nicht das Gehirn, warum man das Risiko in Kauf nimmt, ist mir schleierhaft. So ein popliger Helm kann zwischen schwerer Gehrinerschuetterung und Pflegefall entscheiden.
Bin mal'gespannt, wie das weitergeht.
Re: shinead, welchen Sinn und Zweck haben feste Muetzen? Aber
Antwort von shinead am 19.06.2013, 15:42 Uhr
Ja, die wurden getestet: http://blog.helt-pro.com/2013/06/10/helt-pro-im-test-i-oko-test-urteil-gut/
Ja, sie sind nicht normgerecht. Aber eine Melone aus dem 2. Stock schützen sie trotzdem genauso gut wie ein normgerechter Helm.
Re: Urteil des OLG in Schlewig - Radfahrer ohne Helm muss Teil der Kosten zahlen
Antwort von Heike67 am 19.06.2013, 15:50 Uhr
Das Urteil finde ich falsch.
Hier wird etwas vermischt. Wenn der Radfahrer von einem Auto platt gemacht wird und er sich dabei den Oberschenkel bricht, kann er ja schlecht eine Mitschuld bekommen, weil keinen Helm auf hatte, da in diesem Fall der Helm die Schenkelfraktur ja nicht verhindert hätte.
Ich finde es muss generell geprüft werden, ob der Radfahrer eine Mitschuld hat. Außerdem sollte die Helmpflicht für alle Radfahrer eingeführt werden.
Ich selbst fahre täglich 20 km zur Arbeit, davon ist 3/4 des Weges ohne Radweg und ich habe schon Dinge erlebt, aber holla.
LG - Heike
Re: shinead, welchen Sinn und Zweck haben feste Muetzen? Aber
Antwort von SiJoJoFrAl am 19.06.2013, 15:58 Uhr
aha, verwirrend,'dass bei Amazon steht, dass es kein Helmersatz ist...?
Es ging in dem Fall ja um eine Kopfverletzung!
Antwort von shinead am 19.06.2013, 16:00 Uhr
Und die hätte durch einen Helm verhindert werden können. Also trägt der Fahrer hierfür eine Mitschuld.
Das Urteil ist dahingehend doch richtig!
Ich verweise noch mal auf den Motorradfahrer. Der kriegt seine Schürfwunden auch nicht bezahlt, wenn er keine Schutzkleidung trug (die eben auch nicht gesetzlich vorgeschrieben ist).
Re: Urteil des OLG in Schlewig - Radfahrer ohne Helm muss Teil der Kosten zahlen
Antwort von IngeA am 19.06.2013, 16:03 Uhr
Die meisten "aber holla"-Situationen habe ich AUF dem Radweg erlebt (besser gesagt an Einfahrten, Mündungen beim Radweg etc.) und da passieren auch die meisten schweren Unfälle. Darum fahre ich, wenn ein Radweg nicht verpflichtend ist, meist NICHT auf dem "Radweg".
LG Inge
Re: shinead, welchen Sinn und Zweck haben feste Muetzen? Aber
Antwort von shinead am 19.06.2013, 16:04 Uhr
Ist kein Helmersatz, weil es die entsprechende Norm eben nicht erfüllt.
Vergleichbar mit dem Schulranzen "Ergobag", der schon deshalb bei Stiftung Warentest durchfällt, weil er nicht der Norm entspricht.
Re: Es ging in dem Fall ja um eine Kopfverletzung!
Antwort von IngeA am 19.06.2013, 16:05 Uhr
Und wenn der Autofahrer die Radfahrerin nicht erwischt hätte, hätte sie gar keine Verletzungen, egal wo. Wenn die Radfahrerin an der Unfallsituation an sich keine Mitschuld hatte ist es ne Schweinerei ihr ne Mitschuld für die Kopfverletzungen zu geben.
LG Inge
ich denke, es geht um die Schwere dee Verletzung
Antwort von SiJoJoFrAl am 19.06.2013, 16:13 Uhr
DASS man auch MIT Helm verletzt wird, ist klar, aber wie oben schon gesagt, ob man nur eine Erschuetterung hat oder ein Pflegefall wird ist ein Untersxhied, aber fraglich ist, WiE will man das in % ausdruecken?
Ich befuerxhte, dass das fuer Versicherungen nur wieder eine Chance ist, sich zu druecken.
Ausgereift ist es noch icht, aber wpes ist wichtig, dass Menschen begreifen, dass sie nicht alles auf die Gesellschaft abwaelzen duerfen, nur um nicht so bekloppt auszusehen mit Helm.
Aber wer es auch ohne Gesetz nicht begreift, da ist wohl Hopfen und Malz verloren......brutel gesagt, aber wer moechte denn nicht seine Kinder und Enkel aufwachsen sehen, wenn zwischen hopp und topp grade mal 50 Euro liegen.
Re: Es ging in dem Fall ja um eine Kopfverletzung!
Antwort von shinead am 19.06.2013, 16:40 Uhr
Wie schon geschrieben, bei den Bikern ist es seit Jahren usus. Auch der hätte sich nicht gelegt, wenn der Autofahrer aufgepasst hätte.
Im Umkehrschluss ist es auch so, dass der Autofahrer bei einem durch einen Fahrradfahrer verursachten Unfall auch eine Teilschuld bekommt. (Mir passiert, als ein auf dem Bürgersteig fahrender, sehr sportlicher und schneller) Fahrradfahrer mir die Vorfahrt nahm. Und das ist schon Jahre her!
Teilschuld bekommt der Autofahrer nur dann nicht, wenn der Unfall mit einem stehenden Auto passiert.
Warum aber kommt diese Mitschuld-Diskussion immer bei den Haftpflichtversicherern auf...
Antwort von Trini am 20.06.2013, 8:44 Uhr
und NICHT bei den Krankenkassen (privat wie gesetzlich).
DIE fragen nur nach der Schuld eines anderen, aber nicht nach der eigenen.
Trini
Berliner hier?..
Schattenspiel, Kreislauf des Lebens
Findet Ihr eine Geburtstags Einladung in dieser Form normal ?
Miniplanschbeckern
An die Minijobber/ Hausfrauen unter uns..
Kinderschuhe der Marke"Primigi"
Welchen LSF hat normale Alltagskleidung?
@ Dermatologen etc.
Altersvorsorge - mal ein anderer Aspekt - wie macht Ihr das???