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Geschrieben von PatriciaKelly am 06.06.2007, 11:53 Uhr

Sterbehilfe

Manchmal find ich es echt blöd,dass Sterbehilfe hier nicht legal ist...
Mein Großonkel hat Kehlkopfkrebs jetzt mit Metastasen überall und liegt im Sterben, er kriegt keine Luft und wird qualvoll ersticken...
Muss das sein???
Bei Hunden gibt man ne Spritze und gut is,
an manchen Tagen finde ich das echt nicht gut,dass Sterbehilfe hier nicht erlaubt ist, das ist doch kein Sterben,das ist eine einzige Qual für ihn...

 
15 Antworten:

Re: Sterbehilfe

Antwort von einstein-mama am 06.06.2007, 12:03 Uhr

Eine Spritze und gut iss, gibt es wahrlich nicht. Aber es gibt Morphin und Dein Onkel wird es sicherlich erhalten?!?!

Meist ersticken Krebskranke nicht, sie sterben am tumortoxischen Herz/Kreislaufversagen. Fas heißt auf Deutsch, sie schlafen friedlich ein und dies wird meist unter Morphium unterstützt.

Deinem Onkel und Dir viel Kraft!

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Und wer

Antwort von sabineko am 06.06.2007, 12:18 Uhr

Hallo,

es ist schon schlimm wie viele Menschen leiden müssen oder wie ihr Leiden künstlich verlängert wird - aus welchen Gründen auch immer.
Das ist ein Thema was mir auch immer wieder zu denken gibt, zumindestens jedes Mal wenn sich diese Frage für mich beruflich stellt.
Es ist allerdings immer einfacher als "Aussenstehender" für aktive Sterbehilfe zu plädieren. In Deutschland ist diese Form der Sterbehilfe vom Gesetz verboten, allerdings gibt es tagtäglich Ärzte die entscheiden müssen ob bei todkranken Menschen die medizinischen Massnahmen weitergeführt oder eingestellt werden -auch eine Form der Sterbeunterstützung. Und glaube mir diese Entscheidungen zu treffen ist nicht leicht. In meinem Beruf kommt sowas zum Glück nicht so alltäglich vor wie bei Erwachsenen. Allerdings kann ich dir sagen das die Entscheidung Nichts zu tun sehr viel schwieriger ist und mehr Mut und Kraft erfordert als etwas zu tun, auch wenn es perspektivisch "sinnlos" ist.
Ich habe auch schon mehrfach solche Entscheidungen treffen müssen, meist bei größeren Kindern mit schweren Behinderungen oder Chron. Muskelerkrankungen, bei denen sich plötzlich die Frage nach Reanimation oder Beatmung stellte. Dann stehst du da und denkst an dein eigenes Kind und was du tun würdest, das du diesem Kind Leid ersparen kannst, dann den Eltern aber trotzdem großes Leid antust (auch wenn sie diese Entscheidung verfügt haben ist doch der Gedanke über den Tod des eigenen Kindes mitentschieden zuHaben ein Graus!), das dieses Kind (das du seit Jahren kennst)wie du weisst doch auf seine weise glücklich war und du jetzt über Lebenswertes und nicht lebenswertes Leben entscheiden musst- für mich waren diese Entscheidungen immer unsagbar schwer und das Danach ging auch unter den anderen Kollegen nicht ohne Tränen ab. Nicht das man sich selbst bemitleidet. Ich habe diesen Beruf selbstgewählt, ich liebe diesen Beruf. Aber über den Tod zu entscheiden ist nicht so einfach wie über den Tod zu reden. Wie sollte das denn dann bei aktiver Sterbehilfe sein?

Ich kanns mir nicht vorstellen das zu tun.
Vielleicht gehts ja den anderen Medizinern hier anders, frag doch mal!

Lg
Sabine

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Re: Sterbehilfe

Antwort von Frosch am 06.06.2007, 12:25 Uhr

Hallo!

Bei manchen Menschen wirkt auch Morphin nicht mehr, um das Leiden zu "bessern".

Eine Alternative zur Sterbehilfe ist Sterbebegleitung (in Hospizen).

ABER wenn ein Mensch darum fleht, daß ihm sein (unheilbares) Leid genommen wird, warum ist das nicht möglich. Denn was dann stattfindet ist kein menschenwürdiges Sterben.

Wenn wir vorher gewußt hätten, wie unsere Mutter um ihren Tod kämpfen muß, hätten wir andere Maßnahmen mit ihr besprochen (Sterbehilfe im Ausland).
Aber hinterher ist man immer schlauer :-(

LG Antje

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Re: Sterbehilfe

Antwort von PatriciaKelly am 06.06.2007, 12:30 Uhr

Morphin hilft aber nicht wenn er ersticken wird...
Kehlkopfkrebs, überall Metastasen, er kriegt kaum noch Luft.
Und er sagt selber, er würde das haben wollen,wenn das möglich wäre...
Ich finds ungerecht...

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Re: Frosch

Antwort von einstein-mama am 06.06.2007, 12:33 Uhr

Was Du beschreibst ist meinen Vater zum Glück erspart geblieben.
Er hatte nur in den letzten 2 Wochen ab und an Morphin, aber eher wegen der Atmung.
Erst in der finalen Phase wurde er an den Morphinperfusor gehängt und er ist wirklich eingeschlafen.
Ich habe am anfang sehr krätzig reagiert wenn jemand kurz nach seinem Tod der Meinung war, dass es besser so war...

Mittlerweile war es das wohl wirklich, er hatte keine lange Leidensphase, dafür ist er eben auch plötzlicher verstorben.
Weiß nicht was mir im Nachhinein für mich lieber gewesen wäre.

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Re: Sterbehilfe

Antwort von einstein-mama am 06.06.2007, 12:34 Uhr

Kann man in dem Fall nicht einen Tubus legen?

Ersticken ist grausam, da geb ich Dir recht!
Vielleicht weiß Sabine ob man da nicht sedieren und beatmen kann?!?

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Re: Sterbehilfe

Antwort von sabineko am 06.06.2007, 12:52 Uhr

Hallo nochmal,

das ist eine wirklich schreckliche Situation un du hast mein ausdrückliches Mitgefühl!

Sicher ist dein Onkel in ärztlicher Behandlung, wahrscheinlich liegt er in der KLinik vermute ich.
Um das Ersticken zu verhindern (was sicher wirklich ein grausiger Tod ist) wird man sicher etwas unternehmen können, vermutlich einen Luftröhrenschnitt machen. Allerdings schließe ich mich meinen Vorrednern an: eine gut dosierte Schmerztherapie muss sicher auch sein, wobei man bei einer so schlechten Prognose sicher auch die NW des Morphins in höheren Dosen in Kauf nehmen wird und kann.

Ich kann dein Leid gut verstehen. Würde deinem Onkel empfehlen in einer Patientenverfügung seinen Willen zum weiteren Vorgehen nochmal klar darzulegen und mit den behandelnden Ärzten zu sprechen.
Versuche ihm die verbleibende Zeit so schön wie möglich zu machen, aber das tust du sicher schon.

Lg
Sabine

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Re: Frosch

Antwort von Frosch am 06.06.2007, 12:56 Uhr

Hallo!

Ich war nur bei denjenigen sauer, die diesen Spruch als "Allheilmittel" hergenommen haben.

Aber ihr Tod war wirklich eine Erlösung für sie, und auch für uns.
Es gibt glaube ich, kaum etwas schlimmeres als von der eigenen Mutter angefleht zu werden, daß man ihr helfen soll (beim Sterben), und nichts tun darf.

LG Antje

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an alle

Antwort von PatriciaKelly am 06.06.2007, 12:58 Uhr

hmm also luftröhrenschnitt hat er ja wohl sowas in der art er hat da ein teil drin womit er sprechen kann weiss nich wie sich das schimpft...
und er ist seit einer woche zuhause, zum sterben nach hause gekommen, im kh wurd nix mehr gemacht...
ich mach da gar nix, ich werd onkel martin nicht mehr besuchen, erstens will er das nicht und 2. verkrafte ich das nicht,bin psych.sehr instabil was das angeht und will keinen rückfall ich vermeide das so gut es geht,werde auch nicht zur beerdigung gehen...
zum tubus, wenn er einen hätte, wäre er aber sicher nicht wach dabei oder?er ist ja geistig voll da

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Re: Sterbehilfe

Antwort von osterhasenfrau am 06.06.2007, 13:04 Uhr

Hallo,

ach, wie gut kann ich mit dir fühlen wie du diese schreckliche situation erlebst.

Vor wenigen Wochen hat meine beste Freundin erfahren das sie an einer seltenen Form der Leukamie leidet, die Prognose ist sehr sehr schlecht. Als sies erfuhr war sie aber schon schwanger (wunschkind), es war eine sehr schwierige Zeit, da sie sich für oder gegen das Kind entscheiden musste.
sie hat sich dafür entschieden; eine Therapie deswegen dem Ungeborenen zuliebe aufgeschoben - diese hätte die Prognose aber auch nur unwesentlich verbessert. Jetzt ist sie in der 31.SSW, es geht ihr den Umständen entsprechend schlecht, aber dem Kind gehts gut. Das Kindwird per KS geboren werden, wenns ihr akut schlechter geht auch sofort. sie wird dann eine Chemo etc. machen und man sagte ihr schon das es ihr dann sehr schlecht gehen wird und sie in der Klinik bleiben muss.
Um Ihre KLeine wird sie sich nicht kümmern können, sie hat sich gewünscht, das wir sie aufnehmen und wir haben uns dafür entschieden. Natürlich bleibt sie IHR kind und ist bei uns zu Pflege und- wie die Mama es sich wünscht wird wahrscheinlich eine Adoption draus werden.

Es gibt wirklich viel Leid - finde etwas mit dem du deinen Onkel über den Tod hinaus glücklich machen kannst und lass ihn die verbleibende Zeit geniessen.

Als ich meine FG hatte und es mir schlecht ging hat mir jemand einen Brieg geschrieben mit dem Vers: "Alles im Leben hat zwei seiten, suche die Guten". als ich das zum ersten Mal las habe ich gedacht, was ist das denn für ein unpassender Spruch, das gibts doch nichts positives daran. das ist jetzt 3 Jahre her und wenn ich meinen sohn anschaue und wie ich ihn geniesse und wie ich es schätze ihn zu haben, weiss ich heute, das der spruch doch stimmt.

Laß den Kopf nicht hängen!
Lg
Kati

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Re: an alle

Antwort von einstein-mama am 06.06.2007, 13:06 Uhr

Das verstehe ich nun gar nicht!

Ist der Onkel jetzt alleine?
Kümmert sich jemand?

Manche Dinge im Leben sind unerträglich, aber auch zu meistern.
Glaub mir, es war keine Spaßveranstaltung meinen eigenen Vater den Hintern zu wischen, aber ich bin froh es getan zu haben...

Ich war bei ihm, als er mich gebraucht hat.

Dein Onkel hat wahrscheinlich ein Tracheostoma, damit kann er auch atmen.

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Re: Leider blieb so eine Entscheidung,wie alle...

Antwort von jovi66 am 06.06.2007, 14:16 Uhr

...medizinischen Entscheidungen in meiner Familie an mir hängen, als meine Oma todkrank war. Sie hatte sich nach dem 4. Schlaganfall nicht mehr erholt und war ein völliger Pflegefall. Meine Mutter hat sie versorgt mit Hilfe einer Schwester und ich fuhr jede freie Minute nach Hause. Das war in meinem privaten Schicksalsjahr 2000, das damitschon schrecklich begann. Den 4. Schlaganfall hatte sie am 10.1.2000, konnte von da an nichts mehr machen nicht mal mit den Augen . Allerdings hatte ich schon mindestens seit Beginn meines studiums mit meiner Oma immer über diesen Fall gesprochen. Ich wollt anfangs gar nichts hören , aber sie insistierte darauf , dass ich iohr zuhöre. Sie hat mir dann irgendwann (als eine Freundin von ihr starn 95´)einen Brief in die Hand gedrückt und hat gesagt, bitte heb ihn auf und lies ihn wenn es mir mal so wie XY gehen sollte und bitte um alles in der Welt hilf mir dann.
Erst wollt ich den Brief gar nicht haben undwar sauer, aber als sie mich nochmal darum bat hab ich ihn eingesteckt. Hab ihn aber am selben Tag als ich wieder in MUC war gelesen. Damals ging es meiner Oma noch super sie war 81 und tough und immer voll im Leben.
Da stand: Wenn du dies liest werde ich wahrscheinlich nicht mehr bei Bewusstsein mit dir reden können , darum möchte ich es dir schon heute sagen ...... und sie bat mich in dem Brief ihr in einer auswegslosen Situation zu helfen und nicht irgendwelche seltsamen ebensverlängernde Maßnahmen befürworten. Hat in dem Brief auch bestimmt , dass ich darüber entscheiden soll und als ich am WE darauf wieder mit ihr geredet hab und sie etwas säuerlich war weil ich ihn gelesen hatte haben wir laaaange darüber gesprochen. Sie wollte nicht dass meine Mutter als nächste Angehörige bestimmt weil (so ihre Worte) "Du weisst wie sie ist, bei sowas flippt sie aus und kann nicnhtmehr klar denken, ich weiß wie es bei ihrem Vater war". Schon in diesem Punkt musste ich meine Oma recht geben.
Sie wollte ohne Schläuche sterben und hat auch ausdrücklich geschrieben, dass sie sie verweigert sei es zur Ernährung, oder sonst irgendwie sie wollte nur friedlich einschlafen und hoffte, dass es ohne Schmerzen gehth.

Gelegentlich hat sie mich an den Brief erinnert und mir unzählige Male das Versprechen abgenommen es genau so zu machen und sie wollte erschwerend nicht in das Familien grab neben ihren Mann sondern in ein Urnengrab neben ihrer Großmutter 50km von unserem Wohnort entfernt begraben werden. Jedes Jahr an ihrwem Geburtstag ist sie mit dem Zettel den sie exakt wieder so formuliert hatte an ihrem Geburtstag an mich herangetreten und bat mich als ihr "Geschenk" ich möge ihn unterschreiben. Das letzte Mal als ich ihn unterschrieb war der 19.6.1999 ihr 85 Geburtstag und ihr ging es immer noch sehr gut, lange Spaziergänge und so. Aber dieses Jahr hab ich endlich kapiert wie ernst es ihr ist und wir sind zwei Tage in ihren Geburtsort gefahren sie hat mir viel erzählt, das ich noch gar nicht gewusst hatte und es waren 2 sehr schöne Tage und ich denke sie hat zum estenmal gemerkt, dass ich ihr es ernsthaft verspreche und dann auch das tun würde um was sie mich schon seit 5 Jahren bittet. 3 Wochen nach diesen 2 Tagen rief mich meine Mutter in der Arbeit an, meine Oma hätte einen schaganfall sei aber nicht so chlimm sie würde am Freitag wieder nach Hause kommen. Zu der Zeit fing auch mein Stress mit meinem Neuen Chef an , weil ich auf 4 Fteitage beharrte (hatte den Urlaub wahrscheinlich von 96´ noch gar nicht ausgeschöpft. Es war ein Drama aber 2 Kollegen sind für mich eingesprungen.
Hab meine Oma aus der Klinik geholt und sie konnte die linke Seite nur schlecht bewegen, aber es ging noch sie konnte reden, etwas verwaschen , war aber bei klarem Verstand.Sie sah mich nur an und fragte ob ich den Brief auch gut aufbewahrt hätte. Ich war nur noch am heulen und durfte es aber ihtr nicht so sehr zeigen und strahlte künstlich Optimismús aus. Dann ging es Schlag auf Schlag der 4. War am 2.1.2000 und eine Kommunikation war nicht mehr möglich. Aber sobald ich an meinen freien Tagen und Tagen wo ich mich schon vor 18.00h wegeisen konnte nach Hause fuhr (150km von MUC weg einfach und um 4.00h morgens zurück zur Arbeit)) merkte ich wie sie schon gewartet hat. Den ganzen Tag . Meine Mutter war fertig und väöllig überfordert, wir brauchten auch noch eine Nachtschwester, sonst wär meine Mutter noch draufgegangen.
Und jedesmal wenn ich etwa gegen 21.00h bei ihr war wollte sie mir was mitteilenich wusste dass es um den Brief ging sie war immer so unruhig. Und ich holte den Brief aus meiner Tasche und zeigte ihn ihr und dann wurde sie ruhiger. Ich bildete mir ein sie lächelte. Auf jeden Fall schlief sie dann immer ruhig ein . Ich hab in der Zeit neben ihr geschlafen auf der Klappchouch.
Dann war ihr betreuender Arzt da und wollte mit meiner Mutter reden ich war noch nicht weg, weil ich so die Dienste tauschen konnte, dass ich erst um 16.00h in der Klinik sein musste und er hatte in einem anderen Zimmer mit meiner Mutter besprochen, dasses nicht mehr möglich ist, meine Oma parenteral (das heist über eine Vene zu ernähren und wir einen PEG (Schlauch der direkt in den Darm reicht um hochkalorische ernährung in den Menschen reinzupumpen) brauchen. Ich saß derweilen bei meine Oma hielt ihre Hand und als der Arztmit meiner Mutter ins Zimmer kam und man sah es den beiden an, was ablief und meine Mutter auch noch sagte ich möchte das bitte erst mit meiner Tochter besprechen wurde meine Oma ganz unruhig. Sie konnte sich schon denklen was käme und ich sagte ja, wir besprechen es, aber hier in diesem Zimmer und Mutti (so nannte ich meine Oma) hört mit! Meine Mutter war entsetzt und ich sah meiner Oma an, wie sie innerlich aufatmete und dann machte ich den Brief auf , meine Oma hatte nur den Kopf geringfügig gedreht und mich angeschaut und ich wusste, dass es jetzt an der Zeit war mein Versprechen einzulösen. Meine Mutter las den Brief wurde hysterisch und der Arzt wollte mit mir debatieren, dass kich miot der Einverständnisverweigerung den Tod meiner Großmutter beschließe- ihr könnt euch nmicht vorstellen was da in einem abläuft. Ich wünsche sowas keinem . Ich hätte nur ja zu dem dämlichen Schlauch der meine oma seit 5 Jahren belastete nicken müssen, aber ich tat es nicht. DerArzt meinte süffisant wir können es uns ja noch bis morgen überlegen. Und ging.
Meine Mutter helte und drehte am Rad zerriss den Brief vor den Augen meiner Oma , aber ich wusste wo meine Oma das Original hatte das sie auch notariell beglaubigen hat lassen 2 Jahre zuvor, das wusste ich allerdings nicht, aber ich holte das din und gab meiner Mutter auch die anderen 4 Briefe und meinte du kannst sie alle zerreißen, aber es ist und bleibt ihr Wille.
Drei Tage später war sie eingesclafen für immer- ohne Schlauch und gegen die Schmerzen, die sie hatte bekam sie etwas von mir.
Dann das Drama mit dem Verbrennen und dem Beerdigungsort. Katastrophal. Meine Familie hat mir die Hölle heiß gemacht und als ich alles geregelt hatte und sie dort beerdigt war wo sie hinwollte war ich ein Nervenbündel und mit der gesamten restl. Familie verkracht.
Ich bin übrigens auch heute noch Schuld, für den Tod meiner Großmutter-so sehen es alle aus meiner Familie. Einzig meine Mutter ist nach einer gewissen Zeit wieder einigemaßen normal geworden und meinte einmal Na ja, das hat sie zu mir auch immer gesagt. Seit 10 Jahren iast sie mir damitin den Ohren gelegen. Und ich dachte nur: Armseelig, und du hast nicht einmal richtig hingehört.
jovi

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Re: Leider blieb so eine Entscheidung,wie alle...

Antwort von PatriciaKelly am 06.06.2007, 15:01 Uhr

genaub tracheostoma heisst das aber er kann trotzdem nicht mehr atmen wieso warum keine ahnung ob die lunge schon so voll mit metastasen is ich weiss es nicht...

ich hab meiner oma auch jahrelang den hintern abgewischt weil sie alzheimer hatte und ich habe es gerne getan...
ich habe die zeit mit ihr als sie krank war als schöne zeit in erinnerung...

ach ja, er ist nicht allein,seine fvrau ist bei ihm und unten im haus wohnt der sohn mit frau und kindern...die kümmern sich alle,schwestern fahren auch regelm. hin,alleine ist er nicht...

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Re: Leider blieb so eine Entscheidung,wie alle...

Antwort von stemu am 06.06.2007, 17:09 Uhr

Jovi, Deine Geschichte ist beeindruckend. Finde ich toll, wie Du Dich verhalten hast. Ich finde das sollte so wie es dort steht weiter veröffentlicht werden, damit es viele Leute lesen können.

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Du hast auch schon

Antwort von sabineko am 06.06.2007, 22:46 Uhr

allerhand durchgemacht, Johanna,oder?

Finde es schon bewundernwert wie du das mit deiner Oma gemamcht hast.
In meiner Familie gabs sowas zum Glück noch nicht bzw. schon als ich noch nicht richtig und schon gleich gar nicht mediziniisch darüber nachdenken konnte.

Allerdings hat deine Geschichte eine Erinnerung an einen kleinen Jungen in mir geweckt. Markus habe ich das erste Mal im Kreissaal gesehen, seinen ersten kläglichen Schrei gehört, dem bald keine mehr folgten. Ich sehe mich heute noch mit dem Kleinen Mann auf dem Arm auf die Neo- ITS (gleich nebenan) rennen, dann folgten Intubation (Anlegen eines Beatmungsschlauches)und das ganze Programm. Dieser kleine Knabe hat mich über 4 Jahre meiner Arbeit begleitet. Als er auf der Neo lag war ich dort Stationsärztin und er einer meiner Problempatienten, mit den eltern habe ich in der Zeit gehofft und gebangt. Bald hatten wir eine Diagnose: myotubuläre Myoppathie (schwere Muskelerkrankung mit Muskelschwäche).Wir sind gemeinsam durch Markus Höhen und Tiefen gegangen. Haben gehofft und gebetet. Und wenn dann alles gut aussah und wir dachten jetzt wirds besser kam wieder ne Katastrophe. Mit den eltern habe ich in der Zeit ein freundschaftliches Verhältnis aufgebaut. Markus hatte meine Zuneigung schon von Anfang an, den Kleinen musste man einfach lieben.
Er wude größer und stabiler und wir waren alle sehr aufgeregt als Markus mit 6 Monaten nach Hause entlassen wurde. Der Kontakt blieb bestehen, bei Problemen riefen mich die eltern zu Hause an, mein Handy hatte ich deswegen nie aus. er bekam eine Heimüberwachung. Und alles lief erstmal gut.
Es kam wie es kommen musste, Markus fing sich die nächste Pneumonie ein und landete auf der Säuglingsstation und war wieder meein Patient, da ich mittlerweile dahin wechseln musste.
Es ging mal bergauf mal bergab, Markus und seine Eltern gehörten langsam zu meinem Freundeskreis. Und wir freuten uns über Markus Fortschritte, seine Entwicklung war zwar verzögert, aber es bewegte sich was. Nur an der Kraft und damit Motorik mangelte es.
Manchmal vergaßen wir alle die Krankheit und die Prognose- und Markus kam uns fast wie ein normnales Kind vor. Klar er konnte nicht laufen und auch nicht alleine sitzen aber er vestand jedes unserer Worte und sprach auch selbst kurze Sätze. Das war schon fast mehr als man nach seiner Geburt erwartet hatte.
Als er größer wurde, wurden auch die Probleme größer, richtig los gings damit als er 3 war. da kam eine Pneumonie (Lungenetzündung) nach der anderen, er hatte Sättigungsabfälle und wir diskutierten bei jedem Aufenthalt das Für und Wieder einer nächtlichen CPAP-Versorgung (Atemunterstützung) zu Hause. während eines Klinikaufenthaltes war nun auch erstmalig wieder eine Beatmung notwendig und wir hatten große Sorge Markus je wieder von der Maschine loszukriegen. einmal mussten wir ihn reanimieren. damals gabs noch keine Patientenverfügung und auch ddie CPAP versorgung hatten die Eltern zunächst abgelehnt. es wurde schwieriger und schwieriger, die Zeiten in denen M. zu hause war immer kürzer. Die Eltern immer ängstlicher und unsicherer. In dieser Zeit haben wir oft gemeinsam an Markus`Bett gesessen und geredet. Über gott und die Welt , die Ungerechtigkeit und Markus`zukunft. Immerhin hatte er mehr geschafft als wir je von ihm erwartet hatten. aber jetzt? Die Eltern entschieden sich nach langer Unsicherheit zu einer Patientenverfügung, damals haben wir stundenlange Gespräche über alle möglichen Situationen die auftreten können geführt. Immer wieder haben sie mich gefragt wie ich bei meinem Kind entscheiden würde (damals hatte ich noch keines und wusste noch nicht das ich schwanger war). es war eine schwere Zeit. Auch ich wusste nicht wie ich mich entschieden hätte. Ich mochte diesen Jungen unglaublich gern, er hatte soviel Kraft, aber seine Situation wurde immer auswegloser. Mit jeder Pneumonie gings ihm schlechter, brauchte er nun CPAP oder Beatmung und die Entwöhnung davon wurde immer schwieriger. Markus Eltern entschieden, das sie eine Wiederbelebung und Beatmung für Ihren Sohn nicht wünschen - wir hatten ALLE ein seltsames Gefühl damit,aber es war für den kleinen Mann sicher die richtige Entscheidung; sie konnte ihm Qualen ersparen.
Zwei Wochen später, ich kam gerade aus dem Urlaub zurück in die KLinik, Markus hatte sich gerade von einer erneuten Pneumonie erholt und strahhlte mich an. alles war gut, Wir hatten einen ausgelassenen Nachmittag mit seinen eltern auf station verbracht.Kein Mensch ahnte, das dieser Junge ein paar Tage später tod sein sollte.
alses geschah hatte ich Dienst (vielleicht war es Fügung oder Schicksal)und wusste beim Anruf der schwester sofort, das ES jetzt passieren wird. Markus hatte starke Atemnot,als ich kam schlug sein herz schon sehr langsam und unregelmäßig.Am am liebsten hätte ich zum Tubus gegriffen und den kleinen Kerl beatmet und mit der reanimation begonnen. solche Maßnahmen hatten die Eltern für ihr Kind in dieser Situation abgelehnt. Die Qualen hatten schon so lange gedauert, es war ein sterben auf Raten. Ich rief meine Oberärztin dazu, die auch einen guten Draht zu Markus´Familie hatte, die Eltern wurden informiert. Und dann saß ich an Markus`bett, hielt die Hand des Jungen, den ich schon einmal gerettet hatte - und diesmal nicht "retten" konnte und durfte. Es verging eine Ewigkeit. Kinderherzen sind stark, es dauert lange bis sie aufhören zu schlagen. Es waren die schlimmsten Minuten meines Lebens. Zuzusehen wie ein Kind stirbt, ein Freund stirbt und nichts zu tun. Markus Eltern habens leider nicht mehr geschafft ihn lebend zu sehen, waren aber sehr erleichtert, das ich an seiner Seite sein konnte als er seinen letzten Weg ging.
Wir haben danach viel geredet. Markus Eltern und Ich. Wir sind noch engere Freunde. Und Markus hat jetzt eine Schwester, die gesund ist und deren Patentante ich wurde.
Die Entscheidung damals war für uns richtig, Markus hatte trotz seiner Krankheit ein schönes Leben, er wurde geliebt und als es anb der Zeit war wurden ihm lange Qualen erspart.Das war für uns alle nicht einfach, aber um uns gings dabei ja auch nicht!

Lg
sabine

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