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Geschrieben von peekaboo am 14.12.2015, 13:22 Uhr

Seid Ihr für ein Ablaufdatum des Führerscheines? Für mich aktuell

In England muss man sich ja mit dem 63 oder 65 Geburtstag einer erneuten Führerscheinprüfung unterziehen. Findet Ihr das auch für D. sinnvoll?

Ich bin noch "jung" und kann noch Auto fahren, mir ist allerdings auch bewusst, dass man ohne Auto auf dem Lande ziemlich eingeschränkt ist.


Ich versuche ein Familienmitglied, dass auf dem Land wohnt (schlechte Busanbindung, Gehbehindert - nächste Einkaufsmöglichkeit ca. 15km entfernt )davon abzubringen, sich noch mal ein Auto zu kaufen. 2 Unfälle in den letzten 2 Jahren (beides mal Eigenverschulden des Partners). Partner schon über 90 möchte kein Auto mehr Fahren, sie (75 mit den besagten "Einschränkungen") möchte wieder ein Auto da sonst zu isoliert. Betreutes Wohnen oder Heim fällt flach, da sie sich beide noch zu "rüstig" fühlen und es zu teuer ist...

Es ist echt ein Teufelskreis... Soziale Isolation ohne fahrbaren Untersatz :o(

 
36 Antworten:

Re: Seid Ihr für ein "Ablaufdatum" des Führerscheines? Für mich aktuell

Antwort von lilly1211 am 14.12.2015, 13:36 Uhr

Um Gottes Willen ja!

Allein was ich berufsbedingt sehe wer sich noch mit weit über 80 ein Auto neu zulegt reicht mir völlig. Die Leute sehen nix, können kaum mehr lesen, sind alles andere als geistig fit aber fahren Auto.

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Re: Seid Ihr für ein "Ablaufdatum" des Führerscheines? Für mich aktuell

Antwort von Daffy am 14.12.2015, 13:59 Uhr

Auf alle Fälle ja. Vor allem eine medizinische Untersuchung und auch gerne für alle - alle 5 Jahre, ab 60 alle 2 oder 3 Jahre. Ich erinnere mich an diesen 30+ Jahre alten Cannabis-konsumierenden Epileptiker, der, nachdem er in Hamburg vier (?) Menschen totgefahren hatte, in der Verhandlung behauptete, niemand habe ihm gesagt, er dürfe nicht fahren und überhaupt war alles nicht so schlimm...
Und dass jemand mit beginnender Demenz selber feststellen soll, dass er nicht mehr fahrtüchtig ist, ist absurd.

Andererseits - da traut sich keine Partei ran. Den meisten Leuten ist es doch irgendwie egal.

Ich glaube auch nicht, dass das zu sozialer Isolation führt - dann muss man halt mal mit den Nachbarn reden, wer einen zum Einkaufen mitnehmen oder etwas mitbringen kann, bildet Taxi-Fahrgemeinschaften usw... Von dem, was ein Auto kostet, kann man einige Taxi-Kilometer bezahlen. Zumal ältere Leute auch nicht gerade die kleinsten Autos fahren. Eher den großen SUV - der Verkehr ist ja so gefährlich geworden und außerdem schätzt man den hohen Einstieg. Zusätzlich noch in hohem Alter der Umstieg auf Automatik, wegen der schmerzenden Knie ("Ich hab gar nichts gemacht, das Auto ist einfach losgefahren!")...

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Re: Seid Ihr für ein "Ablaufdatum" des Führerscheines? Für mich aktuell

Antwort von Christine70 am 14.12.2015, 14:10 Uhr

Die neuen Führerscheine sind ja schon auf 15 Jahre begrenzt, meine Tochter hat ihren seit einem Monat und da ist das Ablaufdatum drauf.

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Ich denke nicht dass unsere "ablaufen"

Antwort von Ellert am 14.12.2015, 14:30 Uhr

ich vermute dass man danach einfach einen neuen bekommt
unsere alten grauen gelten ja auch nur ab den Umstelldatum 20 Jahre

ich fände eine Sehprüfung zb sehr sinnvoll
aber dann in allen Jahren nicht nur bei älteren Leuten.
Ich glaube nach Statistik sind es eher die jungen Leute die schwere Unfälle bauen...

dagmar

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Warum sollte man mit 75 kein Auto mehr fahren?

Antwort von Petra28 am 14.12.2015, 14:52 Uhr

Im Falle Deines Familienmitgliedes: der Partner hat die Unfälle verursacht, im Alter von um die 90 Jahre. Das ist ja noch mal was anderes als 75. Meine Mutter fährt in dem Alter noch prima, mein Schwiegervater auch, der steht sogar noch voll im Berufsleben (und es ist ein Job mit großer Verantwortung).

Ich bin für regelmäßige Seh- und Reaktionstests ab einem gewissen Alter, nicht für eine erneute Führerscheinprüfung.

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Re: Seid Ihr für ein "Ablaufdatum" des Führerscheines? Für mich aktuell

Antwort von Muts am 14.12.2015, 15:20 Uhr

Wenn dann Gemeinden/ Land/ Bund dafür sorgen, dass ältere Leute irgendwie mobil bleiben können- dann ja.
Hier ist man ohne Auto echt aufgeschmissen. Es gibt zwar Busverbindungen, aber viele Leute müssten schon 1-2 Kilometer laufen, bis sie eine Haltestelle erreichen. Supermärkte / Läden, die nahe an Bushaltestellen liegen gibt es kaum.

Hier sind viele ältere Leute, die eben noch kurze Strecken- also zum Einkaufen fahren, aber sonst nicht mehr wirklich.

Wenn man aber eine Überprüfung macht, dann nicht erst mit 63, sondern ab Führerscheinerwerb alle 10 Jahre.

Die echt schlimmen Unfälle verursachen aber nicht die älteren Fahrer!

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Re: Seid Ihr für ein "Ablaufdatum" des Führerscheines? Für mich aktuell

Antwort von katja13 am 14.12.2015, 15:21 Uhr

Ich bin für Test ab einem gewissen Alter. So ab 80 auf jeden Fall. Es gab schon viele Überlegungen, aber es kam aus tausend gründen ja noch nie zu einer gestzlichen Umsetzung. Und so wird es leider bleiben befürchte ich. Und Ärger mit uneinsichtigen alten Autofahrern haben weiterhin die Angehörigen.
Wir haben jahrelang Stressmit dem Opa gehabt. Nix gesehen, nix gehört, nix gemerkt, nicht mehr angeschnallt, da zu unbeweglich usw. Ist gefahren bis zum 89. Lebensjahr. Schlimm sowas.

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Eine Idee wäre...

Antwort von seidner am 14.12.2015, 15:32 Uhr

... sich mal nach einem Taxiunternehmen umzuhören, dass "Abos" / "Sparkonten" anbietet.
Wir wohnen ebenfalls auf dem Land und man kommt zum Einkaufen nur mit Hilfe der SChulbusse, aber die Taxiunternhemen nutzen das für sich.

Für meinen Opa, der gerne täglich ins Städtchen fährt, bzw. irgendwo wandern geht war vor 9 Jarhen klar, entweder zieht die gesamte Familie mit oder eine andere Lösung muss her.

Die Lösung wäre eines der Taxiunternehmen gewesen, die ein "Sparbuch" für Senioren anbieten, wo man drauf einbezahlen kann (und somit auch nicht jedesmal Kleingeld haben muss) und jede Fahrt mit der Unterschrift quittiert. So können auch Nachbarn, Familie, etc. beim Geburtstag einzahlen. - Der Preis jeder Fahrt reduzierte sich, weil ja jeden Mo, Mi, Do gefahren werden sollte.

Ein anderes Unternehmen hat es ähnlich gehändelt, dort konnte man soetwas wie "Fahrscheine" kaufen, die dann nur abgegeben werden mussten - und wie im öffentlichen Dienst, war es ein Unterschied, ob man die Strecke einmal im Monat oder fast täglich fahren wollte.

Mein Opa hat sich leider verweigert, weil Taxi zu unflexibel sei; hat sich ein neues Auto gekauft und erst letztes Jahr (89 Jahre) den Führerschein von sich aus freiwillig abgegeben. Mit dem Komentar: "Das schränke ihn jetzt schon ein, es wäre eine Lebensverkürzende Maßnahme"

Viel Erfolg
Sandra

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Re: Seid Ihr für ein "Ablaufdatum" des Führerscheines? Für mich aktuell

Antwort von Silvia3 am 14.12.2015, 15:46 Uhr

Ich würde ab 65 alle 5 Jahre einen Sehtest empfehlen und vielleicht ab 75 Jahre einen Reaktionstest.

Ich meine, dass viele alte Leute recht vorsichtig und defensiv fahren und daher eher weniger Unfälle bauen als junge Leute. Auch hat man mit mit 60 Jahren Fahrpraxis meist einen "siebten Sinn" und kann viele gefährliche Situation von vorn herein vermeiden, die junge Leute einfach aufgrund mangelnder Erfahrung nicht erkennen.

Von daher finde ich nicht unbedingt, dass es ein Ablaufdatum für den Führerschein geben sollte, sondern, dass eher Verwandte darauf achten sollten, ob ein Familienmitglied noch fahrtüchtig ist und ggf. den Hausarzt mit ins Boot holen sollten, falls es gar nicht mehr geht.

Wir haben in der Nachbarschaft eine ältere Dame, weit über 80, die hat sich vor ein paar Monaten noch einen neuen Smart zugelegt. Sie fährt ausschließlich zwischen ihrem Haus und dem Zentrum unseres Ortes (2 km), um Einkäufe zu tätigen sowie zu ihrer Freundin in den Nachbarort (ca. 4 km). Sie fährt sehr langsam und bedächtigt und nur im Hellen. Wenn man hinter ihr her fährt, muss man schon recht geduldig sein. Aber es ist ihre Freiheit, denn so wie wir wohnen (hügelig), wäre sie ohne Auto ziemlich aufgeschmissen. Ich würde ihr den Führerschein nicht wegnehmen wollen.

Silvia

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Re: Warum sollte man mit 75 kein Auto mehr fahren?

Antwort von Leena am 14.12.2015, 15:51 Uhr

Ich erlebe es derzeit bei meinen Schwiegereltern...

Sie wohnen ja im tiefsten Sauerland im Dorf, meine Schwiegermutter hat keinen Führerschein und ist praktisch darauf angewiesen, dass mein Schwiegervater sie fährt. Leider hat mein Schwiegervater (mittlerweile 78) seit 1,5 Jahren extrem abgebaut, sieht nicht mehr gut, hört nicht mehr gut, ist teilweise total zitterig und aufgeregt und dabei stur wie... egal. An schlechten Tagen traut er sich selber nicht mehr zu fahren, an guten Tagen... fährt er manchmal wieder, dann freut sich meine Schwiegermutter und redet ihm zu, wie toll das doch ist... klar, es sind alles nur bekannte, relativ kurze Strecken, in den Urlaub oder die nächste Großstadt oder so käme er mit dem Auto wirklich nicht mehr. Aber so ein bisschen Wahrnehmungs- und Reaktionsfähigkeit... *seufz*

Ich finde es beängstigend, aber er ist erwachsen und sehr, sehr stur. Und meine Schwiegermutter wirkt auch nicht gerade auf ihn ein, dass er seinen Führerschein vielleicht doch lieber abgeben soll.

Ich versteh sie. Ich versteh ihn. Aber gefährlich finde ich es trotzdem!

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Re: Seid Ihr für ein "Ablaufdatum" des Führerscheines? Für mich aktuell

Antwort von Fredda am 14.12.2015, 16:01 Uhr

Nein, ich bin auch eher für die schon mehrfach genannten Überprüfungen gerade der Reaktionsfähigkeit. Mein Vater ist 80 und fährt seit einigen Monaten deutlich weniger und meinte, er hätte es sich früher nicht vorstellen können, aber er mag einfach nicht mehr. Sein Auto wohnt schon teilweise bei uns (und wir fahren ihn dann, wenn er will, wir wohnen ganz nah). Mit 75 oder auch 78 fuhr er noch sicher, begeistert und weit.

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@Sandra, diese Idee Eurer Taxiunternehmen finde ich Klasse! Owt aber LG

Antwort von peekaboo am 14.12.2015, 16:22 Uhr

.

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ich denke halt unsere Generation wächst mit Onlinkauf auf und könnte sich

Antwort von peekaboo am 14.12.2015, 16:27 Uhr

Ggf die Einkäufe liefern lassen... Aber es ist halt doch etwas anderes, wenn man bunte Päckchen anfassen darf und Menschen um sich hat. In England ist es so geregelt (zumindest war es zu meiner Zeit so) dass die "alte" Generation, die den FS abgegeben hatten, vergünstigt oder sogar umsonst fahren durften

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Re: Seid Ihr für ein "Ablaufdatum" des Führerscheines? Für mich aktuell

Antwort von DecafLofat am 14.12.2015, 16:29 Uhr

absolut. bloß, woran festmachen? alter alleine ist diskriminierend. ich bin für eine nachprüfung turnusmäßig alle 10 jahre, medizinisch und theoretisch.
mein opa hatte uns (da war er glaub so um die 58) alle mal im auto, oma, mich, meinen bruder, meine mutter, und fuhr in einer 30er zone mit gefühlten 60 auf eine verkehrsinsel zu. nur ein urschrei der drei frauen im auto haben schlimmeres verhindert.
das steuer übernahm dann meine tante, die im anderen auto mitfuhr bei ihrem mann. (meine oma und mutter haben beide keinen schein, ich war noch zu jung)
stellte sich raus, er war schon fast komplett blind, also folge seines diabetes. stellte sich aber erst raus, als er wegen seines fußes (der amputiert werden musste) in behandlung ging.
ganz shclimm, ganz unverantwortlich und mit einer der gründe mehr, in zu verabscheuen. verdrängen und damit andere gefährden - no go.
meine nachbarin (ü80) ist aktuell auch stinksauer, sie stürzte im sommer udn hatte einen oberschenkelhalsbruch, hüfte kaputt, nach reha kam sie nun zurück aber es ist natürlich nix mehr wie vorher. hat nun einen lifta. das auto haben ihre söhne verkauft. sie hasst sie dafür. ab udn an nehm ich sie mit bzw mache besorgungen für sie wenn ich ohnehin los muß. aber so ist sie absolut gebunden ans haus und groß kümmern tut sich auch keiner um sie.
die frage wo fängt bevormundung an stellt sich also.
und die könnte man umgehen wenn man es für alle verpflichtend macht.

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übrigens, ähnliches thema, aber OT

Antwort von DecafLofat am 14.12.2015, 16:32 Uhr

gabriele pauli (ja, von der kann man halten was man mag...) hat ja mal vorgeschlagen dass die ehe ein ablaufdatum haben sollte, nur wer DANN sagt, bitte verlängern, bleibt es auch.
den gedanken mochte ich auch als ich ihn damals gehört habe. da würden sich manche mal gedanken machen und sich hinterfragen, statt einfach nur nebeneinander zu leben und sich zu verlieren. (beschätigt mich gerade das thema, da ein befreundetes paar - das erste in unserem freundeskreis - aktuell ihre trennung bekannt gegeben hat)

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nsja, eheablaufdatum find ich ein bisserle seltsam...

Antwort von peekaboo am 14.12.2015, 16:38 Uhr

In den meisten Beziehungen liebt der Eine immer mehr, wie der Andere... Meine erste Ehe habe ich nicht ohne Eheberatung aufgegeben, aber da war es zu spät. Oft hält einen der Alltag gefangen und hindert uns daran den anderen so zu respektieren/lieben wie er sich entwickelt hat. Wenn ich allerdings unglücklich ineiner Beziehung wäre, würde ich versuchen mit meinem Partner etwas daran zu ändern und wenn das nicht auf Erfolg stossen wuerde dann trennen

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Re: Seid Ihr für ein "Ablaufdatum" des Führerscheines? Für mich aktuell

Antwort von germanit1 am 14.12.2015, 16:41 Uhr

Einer unser Nachbarn ist auch 95 und hat seinen Fuehrerschein nicht mehr verlaengern lassen. Er ist noch ziemlich fit. Soweit ich weiss kommt jeden Tag sein Neffe vorbei und guckt, ob er was braucht. Eine Nachbarin ist gehbehindert und hat auch keinen Fuehrerschein. Die hat uns als sie uns mal im Ort getroffen hat schon mal gefragt, ob wir nach Hause fahren und sie mitnehmen koennten. Wir leben auch ca. 2 km von naechsten Supermarkt weg.

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äh -

Antwort von Fredda am 14.12.2015, 17:29 Uhr

das: "dann muss man halt mal mit den Nachbarn reden, wer einen zum Einkaufen mitnehmen oder etwas mitbringen kann, bildet Taxi-Fahrgemeinschaften usw." ist mit beginnender Demenz auch nicht so leicht (und ich glaube auch in vielen "Nachbarschaften" nicht) - was nicht heißt, dass man Autofahren soll, wenn es eigentlich nicht mehr geht, aber man kann auch die Probleme nicht so lapidar beiseitewischen

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Re: Seid Ihr für ein "Ablaufdatum" des Führerscheines? Für mich aktuell

Antwort von anna1979 am 14.12.2015, 17:48 Uhr

Ab einem gewissen Alter sollte eine regelmäßige Untersuchung zur Fahrfähigkeit stattfinden. Wer hier auf dem Land teilweise noch fährt, auweia, da ist nicht einmal mehr Reaktion vorhanden. Was ich toll finde ist hier ein kleines Familienunternehmen, die fahren mit älteren Leuten zum Einkauf, Termine etc, übernehmen Arbeiten im Garten oder Haushalt.

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Zumal die unmittelbaren Kontaktpersonen ...

Antwort von Trini am 14.12.2015, 17:52 Uhr

von Senioren nunmal Senioren sind.
Wer bettelt schon die jungen Familien in der Nachbarschaft an?

Meine Eltern sind 77. Meine Mutter ist nie wirklich gern gefahren. Daher ist mein Vater das Maß. Er fährt auch nicht mehr gern.
Sie fahren gezielt zu Geschäften, sonst in der Stadt eher per ÖPNV.
Aber sie fahren auch noch in den Urlaub via Autobahn.

Trini

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Re: Zumal die unmittelbaren Kontaktpersonen ...

Antwort von Steffi528 am 14.12.2015, 18:04 Uhr

Hier fahren am Tag drei Busse mehr nicht. Nächster Arzt und Lebensmittelladen in 7 km Entfernung. Mein Schwiegervater ist 76 und fährt. Noch absolut fit zig Tausende Kilometer mit dem Womo. Ich bin für Sehtests alle 2 Jahre für alle aber keine Pauschale Altersbegrenzung. Hier geht ohne Auto nichts und die Nachbarn arbeiten entweder oder sind selbst schon aelter.

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Re: Seid Ihr für ein "Ablaufdatum" des Führerscheines? Für mich aktuell

Antwort von hgmeier am 14.12.2015, 18:29 Uhr

Alle 5 Jahre sollte ein Kraftfahrer ein Seh- und Reaktionstest machen müssen. Und wenn man dabei ist, dann auch gleich einen Erste-Hilfe Kurs.

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Re: Seid Ihr für ein "Ablaufdatum" des Führerscheines? Für mich aktuell

Antwort von Steffi528 am 14.12.2015, 18:30 Uhr

Hmm, alle fünf Jahre einen erste Hilfe Kurs ist aber wenig.

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Re: Zumal die unmittelbaren Kontaktpersonen ...

Antwort von Daffy am 14.12.2015, 18:33 Uhr

>von Senioren nunmal Senioren sind.

Wenn es nicht mal mehr zum gemeinsamen Taxibestellen reicht, ist die Frage, ob derjenige sich überhaupt noch selber versorgen kann.

Ich finde es skurril, mit Notwendigkeit oder Schwierigkeiten zu argumentieren. Der Führerschein ist kein Recht, sondern ein Privileg, für das man bestimmte Voraussetzungen erfüllen sollte. Im Moment gilt das aber nur für Jüngere - wer zum Zeitpunkt, wo er den Führerschein machen will, gewisse körperliche und geistige Fähigkeiten nicht besitzt, hat eben Pech gehabt - dafür sorgen im Zweifel schon Fahrlehrer und Prüfer (und es gibt immerhin den obligatorischen Sehtest). Aber da ist es kein Argument, dass man dringend Auto fahren muss, um einkaufen, ins Städtchen oder wandern(! s.u.) gehen zu können.

Und die ´bekannte Strecke` ist auch nur sehr eingeschränkt ein Argument - dass irgendwo gestern und den ganzen letzten Monat beim Ausparken kein Kind ging oder radelte, heißt eben nicht, dass das heute auch der Fall ist.

Beim LKW verliert der Führerschein automatisch seine Gültigkeit nach 5 Jahre und der Inhaber muss ärztliche Atteste, ggf. Schulungsnachweise vorlegen, damit er weiterhin fahren darf. Ist doch eigentlich ganz einfach...

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Erste-Hilfe-Kurs...

Antwort von Leena am 14.12.2015, 18:34 Uhr

"Alle fünf Jahre ein Kurs ist aber wenig"..?

Was meinst Du denn, wie jetzt die Realität aussieht? Wir hatten letztens von unserer betrieblichen Ferienbetreuung einen speziellen Kinder-Erste-Hilfe-Kurs für die Betreuer - und 3/4 der Betreuer hatten ihren letzten 1.-Hilfe-Kurs beim Führerschein, sagen wir mal, bei 50% der Kollegen war der letzte Kurs mind. 20 Jahre her.

So gesehen wäre eine Regelung mit "alle 5 Jahre ein Auffrischungskurs" aber doch eine enorme Steigerung!

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Re: Erste-Hilfe-Kurs...

Antwort von Steffi528 am 14.12.2015, 18:39 Uhr

Ich halte alle 5 Jahre einen Erste-Hilfe-Kurs für zu wenig und es ist erschreckend, wenn Betreuer seit Ewigkeiten keine Auffrischung gemacht haben. Was sind das für "Betreuer"?
Ich "muss" alle zwei Jahre zum Kurs, halt, weil ich früher im sozialen Bereich eingruppiert war und darüber hinaus ich auch jetzt betriebliche Ersthelferin bin. Das ist regelmäßig der große Kurs und ich habe schon einige Male Erste Hilfe geleistet.
Von daher finde ich alle 5 Jahre für zu wenig.

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Re: Erste-Hilfe-Kurs...

Antwort von hgmeier am 14.12.2015, 18:49 Uhr

>>Von daher finde ich alle 5 Jahre für zu wenig.

Ich eigentlich auch.

Aber wenn man bedenkt, daß derzeuit allenfalls betriebliche Ersthelfer alle zwei Jahre den EH-Kurs auffrischen, ist das wirklich eine Steigerung.

Übrigens sollten zwar 5-10% der arbeitenden Bevölkerung betriebliche Ersthelfer sein - deckt sich aber nicht wirklich mit den jährlich in Deutschland ausgebildeten Personen.

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Re: Erste-Hilfe-Kurs...

Antwort von Steffi528 am 14.12.2015, 19:06 Uhr

Da magst Du auch Recht haben, also das es so / zu wenige betriebliche Ersthelfer gibt. Ich habe meinen ersten Kurs mit 12 Jahren gemacht und gleich nach Beendigung des Kurses mein erworbenes Wissen anwenden müssen, mein Vater hatte erfolgreich jemand wiederbelebt und ich die Hilfe organisiert. Frag mich jetzt nicht, wie viele Kurse ich schon gemacht habe und wie oft ich schon Erste Hilfe leisten musste. Oft genug, aber zum Glück musste ich selbst noch nicht Wiederbeleben. Beim letzten Verkehrsunfall war ziemlich schnell ein Arzt unter den anderen Leuten "da" (fuhr einfach in "meine" Absperrung, mein Mann "löschte" das Auto und ich hatte den Posten der "Leitstelle" inne.

Ich kann nur jeden empfehlen, den Kurs auch ohne betrieblichen Ersthelfer und "Pflicht" immer wieder aufzufrischen. Wobei ich das auch irgendwie "anziehe" mit den Unfällen

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Re: Erste-Hilfe-Kurs...

Antwort von Leena am 14.12.2015, 19:11 Uhr

Betriebsinterne Kinderbetreuung an Brückentagen o.ä., also "von Kollegen für Kollegen". Normalerweise schauen wir, dass aus jedem Betreuer-Team einer mit "Juleica" ist, und die anderen Kollegen... na ja, das sind dann eben die, die jetzt beim Erste-Hilfe-Kurs waren. :-)

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Re: Ich finde da müsste man mehr die Hausärzte mit ins Boot holen

Antwort von memory am 14.12.2015, 19:21 Uhr

Eine generelle Pflicht ab 65 empfinde ich auch als Kostenfrage! Und plädiere da eher einen Check beim Hausarzt, bzw. Weiterleitung bei schwerwiegenden Bedenken!

Unser Opa ist 87 und erst jetzt einsichtig, mehrere kleine Bagatellen reichten da nicht aus , erst nachdem er rückwärts zum Hof reinfuhr und dabei den Sandkasten unseren Jüngsten schredderte, kam er zu Vernuft! Gut das ,das Schlüsselerlebnis ohne Kind darin erfolgte! Alles reden vorher war zwecklos!

Was allerdings jetzt ist, ist auch schwierig , da die Großeltern nun nicht mehr mobil sind und wir dörflich wohnen, müssen wir sie jetzt fahren, Einkauf , Arzt , Apo ect. - das ist teilweise auch sehr zeitintensiv!

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Ich glaube nicht

Antwort von Johanna3 am 14.12.2015, 19:48 Uhr

dass man mit weiteren Vorschriften die Straßen sicherer macht, also vertrete ich hier die Mindermeinung: Nein.

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Das ging um den Vorschlag, bei Nachbarn etc. mitzufahren

Antwort von Trini am 14.12.2015, 21:40 Uhr

Natürlich kann man sich ein Taxi bestellen, aber auf Dauer ist das durchaus teuer.

Meine ersten Kieler Vermieter haben es zum Großeinkauf so gehandelt. Mit dem Bus hin, mit dem Taxi zurück.
War günstiger als das Auto zu behalten, zu versichern und Steuern zu zahlen.

Wohnt man allerdings weiter draußen, wird es SEHR teuer.

Trini

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Gesundheitstests OK, aber keine neue Prüfung...

Antwort von MM am 14.12.2015, 22:52 Uhr

... es sei denn, es ist aus gesundheitl. Gründen indiziert. Ich denke, das Alter an sich ist nicht sooo entscheidend, oder nicht allein. Es gibt viele fitte Rentner, die gut oder akzeptabel Auto fahren und niemanden mehr als "normal" gefährden (im Sinne von "nicht mehr als alle anderen Autofahrer dies tun"), und auf der anderen Seite nicht wenige junge oder "mittelalte" Fahrer, die Unfälle durch Rasen und unverantwortliches Verhalten verursachen. Statistisch sind doch nicht Rentner die Hauptverursacher schlimmer Unfälle. Meines Wissens zumindest...

Und das Sehvermögen z.B, kann sich immer verändern, nicht nur im Alter, ebenso andere Beschwerden, die das Fahrvermögen beeinträchtigen können. Deshalb sind Tests in bestimmten Abständen für alle angebracht.

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Silvia, ich sehe das wie du...

Antwort von MM am 14.12.2015, 22:55 Uhr

... denn genau wie du schreibst, sind viele ältere Leute aufgrund ihrer Erfahrung nicht sooo schlechte Autofahrer, im Gegenteil. Es sind eher die jungen, die sich teilweise überschätzen oder meinen, irgendwem etwas beweisen zu müssen. Wenn man die Gesundheitstests besteht, seh ich keinen Grund, dass der/diejenige nicht fahren könnte.

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kenn ich auch :(

Antwort von Christine70 am 15.12.2015, 16:22 Uhr

Meine Schwiegermutter wird nächstes Jahr 75 und fährt auch noch selber auto. allerdings traut sie sich auf keine autobahn mehr.
Sie baut auch total ab. ich bin neulich gezwungenermaßen mit ihr gefahren, weil ich kein auto zuhause hatte. ich wäre im auto fast gestorben. sie hält sich an keine geschwindigkeitsbeschränkung, innerorts brettert sie mit 70 durch, (sie meine, dann braucht sie weniger sprit) verkehrschilder ignoriert sie komplett. ich hab paarmal was gesagt, aber dann kam nur: Fahr ich oder du!

ich werd mit ihr nicht mehr fahren, das ist fakt.

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Re: Seid Ihr für ein "Ablaufdatum" des Führerscheines? Für mich aktuell

Antwort von kuestenkind68 am 15.12.2015, 22:56 Uhr

Auf jeden Fall ja!

Wir wohnen hier am Friedhof und da kommen häufiger mal "etwas ältere" Autofahrer. Man muss sich nur ne viertelstunde hinstellen und beobachten... Viele haben ihr Auto nicht mehr wirklich unter Kontrolle. Manchmal ist es nur lustig, wenn sie ewig hin- und herfahren um ein- oder auszuparken, aber manchmal auch heikel, wenn die Vorfahrt mißachtet wird, oder die plötzlich grundlos Gas geben (vermutlich haben die Gas und Bremse verwechselt). Gsd ist hier noch nix passiert, außer ein paar verbeulte Strassenschilder, aber ich hab meinen Kindern eingeschärft, bei den ganz alten Autofahrern besonders gut aufzupassen.

Und wir hatten auch schon einen Fall in der Familie wo ein älterer Mann, der definitiv nicht mehr fahrfähig war (die Ärzte hatten ihm auch schon angeraten nicht mehr zu fahren, aber das hat er ignoriert), sich vehement geweigert hat, auf das Auto zu verzichten. Genug Geld fürs Taxi wäre da gewesen, auch die Familie hätte geholfen und ihn hin- und hergefahren, aber Mann wollte nicht. Es gipfelte darin, dass Kinder enterbt werden sollten, weil sie ihm sein Auto wegnehmen wollten. Wir wissen bis heute nicht, was er alles mitgenommen hat aber an dem Wagen waren mehrere dicke Schrammen und Beulen. Letztendlich hat sich sein Gesundheitszustand so verschlechtert, dass das Fahren nicht mehr ging, aber es war ein Stresszustand für alle. Vor allem, wenn du auf die Frage, ob er sich keine Vorwürfe machen würde, wenn er jemanden totfahren würde, die Antwort bekommst, du brauchst dir keine Sorgen machen, ich (der alte Herr) passe ja auf!... Klar, kann kaum was sehen, Reaktion super langsam...

Aber ich fürchte, das wird dauern bis in D so ein Gesetzt verabschiedet werden würden, denn a) hat die Automobilindustrie ja ein Interesse daran, auch an solche Leute noch Neuwagen zu verkaufen (das Geld haben die ja meist gespart) und b) haben die Rentner ja auch eine starke Lobby und werden sich dagegen wehren.
Meinetwegen sollen die auch generell eine regelmäßige Fühererschein-Erneuerung verabschieden, ich hätte kein Problem damit und dann wäre es auch keine Diskriminierung der älteren Fahrer.

LG

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