Forum Aktuell

Aktuelles und Neuigkeiten

Fotogalerie

Redaktion

 
Ansicht der Antworten wählen:

Geschrieben von Johanna3 am 22.02.2015, 15:04 Uhr

Masernwelle

http://www.arcor.de/content/aktuell/regional_news/berlin_brandenburg/3226354,1,Masern-Zahlen-steigen---gr%C3%B6%C3%9Fter-Ausbruch-seit-2001,content.html

Das war wohl nichts mit dem Ausrotten der Masern bis 2015.

 
65 Antworten:

Re: Masernwelle

Antwort von Einstein-Mama am 22.02.2015, 15:53 Uhr

Ich hab's prophezeit!
Man gibt ja jetzt wieder hingebungsvoll den Asylanten die Schuld!

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Masernwelle

Antwort von maleja am 22.02.2015, 16:23 Uhr

Oder mir...

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Masernwelle

Antwort von Einstein-Mama am 22.02.2015, 16:47 Uhr

Erst wenn du oder deine Kinder Masern haben

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

tatsächlich ist die erstaufnahmeeinrichtung in zirndorf

Antwort von DecafLofat am 22.02.2015, 17:11 Uhr

einer der hotspots hier i d Region, und schulen in fürth sind auch betroffen.
andererseits: ist doch EGAL woher sie kommen, oder? wer gibt wem die schuld?!
das ist eine der krankheiten, die nicht zu impfen lassen obwohl man könnte... nun, muß jedes elternteil selbst verantworten können.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Masernwelle

Antwort von SkyWalker81 am 22.02.2015, 17:19 Uhr

Ganz toll, und alle die kleine Kinder haben, die aufgrund ihres Alters noch nicht geimpft werden können, dürfen nun wieder hoffen, dass nix passiert.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Fahrlässige Gemeingefährdung

Antwort von Lauch1 am 22.02.2015, 17:44 Uhr

Sehe ich anders: Im Epidemiefall mit dem ungeimpften, potentiell ansteckenden Kind noch raus (in die Schule, Arztpraxis) zu gehen und fahrlässig andere, die besonderen Schutz brauchen, zu gefährden, gehört rechtlich belangt.
Ich würde mich sehr wohl fragen, wo sich mein Baby, mein krebskrankes/stoffwechselerkranktes Kind angesteckt hat und die Verantwortung auch einklagen.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Masernwelle

Antwort von Tweety2014 am 22.02.2015, 17:57 Uhr

Furchtbar deswegen bin ich auch dafür eine Impfpflicht einzuführen.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Masernwelle

Antwort von Muts am 22.02.2015, 18:34 Uhr

In USA dachte man auch, die Masern sind ausgerottet, bis sie Besucher in Disney "eingeschleppt " haben.

LG Muts

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: tatsächlich ist die erstaufnahmeeinrichtung in zirndorf

Antwort von Einstein-Mama am 22.02.2015, 18:37 Uhr

Decaf, vermutlich tragen die Flüchtlinge tatsächlich einen großen Teil dazu bei, die Impflücken der Deutschen tun jedoch ihr Übriges.
Ob eine Impfpflicht notwendig wird, möchte ich nicht beurteilen.
Es ist aber sehr gut möglich, dass sehr viele Impfgegner nun ganz schnell das böse Aluminium und die ganzen anderen Argumente vergessen und ihre Kinder schnell doch impfen lassen.
Das war vor etlichen Jahren, als plötzlich Diphterie ausbrach, auch so.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Einstein

Antwort von maleja am 22.02.2015, 18:53 Uhr

Du verstehst halt einfach die Kritik nicht wirklich. Es ist ja nicht so, dass Impfkritiker aus Faulheit oder Ignoranz nicht impfen lassen. Sondern es wird der Nutzen und bei manchen Krankheiten auch die Notwendigkeit kritisch hinterfragt.
zB Windpocken: Da kann ich keinen Nutzen erkennen. Alle meine Jungs hatten es im "normalen" Alter. Alle ohne Probleme. Selbst mein ND Kind.
Kinderlähmung: Notwendigkeit? Es gibt nur noch wenig vereinzelte Fälle. Mir ist in den letzten Jahren kein Fall bekannt.
Masern: Impfschäden, die mir bekannt sind, wurden u.a. durch die MMR Impfung ausgelöst. Jetzt ist es eine Nutzen/Schadenabwägung.
Wenn nun die Masernfälle in hoher Zahl mit verheerenden Krankheitsverläufe vor der Türe stehn - klar lässt man da seine Kinder impfen. Wie auch bei Diphterie und Polio.

Weisst, es ist nämlich so - auch Impfkritiker lieben ihre Kinder und wollen nur das Beste für Selbige. Das einzige, was sie von Impflemminge unterscheidet, ist, dass sie Zeitpunkt, Häufigkeit und Krankheit selber wählen.
(Und sich nicht von einer Pharmaabhängigen Stiko weiss machen lassen, dass z.b. eine 5-fach Impfung im Babyalter notwendig ist. Oder Babys dringend eine Hepatitis Impfung brauchen uvm)

Verstehst was ich meine?

Und nochmal: ich bin Impfkritiker, kein Impfverweigerer. Sobald mir Sinn und Nutzen einer Impfung verständlich ist, werden auch meine Kinder zur richtigen Zeit geimpft. Wie Tetanus ab 1,5 Jahren (wenn draussen getobt wurd), auch würde ich gerne meine Jungs nun gegen Mumps impfen lassen. Gibt leider kein Einzelimpfstoff. Und die Krankheit ist ja inzwischen mehr oder weniger verschwunden. So dass sie die Chance im Kleinkindalter nicht bekamen. Ich damals schon.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Einstein

Antwort von Lauch1 am 22.02.2015, 19:08 Uhr

Ein "Lemming" schützt nicht nur seinen eigenen Kinder, sondern auch noch all jene, die nicht geimpft werden dürfen. Die Summe aller solidarischen Lemminge ergibt die Herdenimmunität.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

maleja

Antwort von Jana287 am 22.02.2015, 19:13 Uhr

Ja Du willst das Beste für Deine Kinder und profitierst von den Impflemmingen!
Wir sind in der Familie komplett durchgeimpft. Bin 41. Ssw und lebe bald mit ungeimpftem Neugeborenen in Berlin... wo im Moment massig Masenfälle sind. Ja da bin ich besorgt und angepisst von Argumenten wie Deinen!

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Einstein

Antwort von Ebba am 22.02.2015, 19:23 Uhr

Ganz ehrlich finde ich es, bei Fragen die Leib und Leben meines Kindes tangieren, vollkommen nachvollziehbar, dass Eltern da in erster Linie an ihr Kind denken und erst dann an die Herde. Selbst wenn ich die Welt damit retten würde, würde ich mich nicht dazu durchringen können mein Kind zu opfern, mal sehr provokant gesagt. Wenn also Eltern denken, eine Impfung würde ihrem Kind mehr schade. als nutzen, dann ist es IMHO ihr gutes Recht sich gegen eine Impfung oder für Impfungen zu einem späteren Zeitpunkt als von der STIKO empfohlen zu entscheiden. Wenn diese Eltern tatsächlich und objektiv im Unrecht sind und sich die Wissenschaft sicher, dann ist es Sache von Medizinern und Wissenschaftlern diese Eltern zu überzeugen.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Einstein

Antwort von maleja am 22.02.2015, 19:39 Uhr

Danke Ebba. Genau so ist es.
Denn gerade diejenigen, die hier immer groß "ungeimpfte Babys", "Herdenimmunität" usw schreien, sind später die größten Egoisten, wenn es um ihre Kinder geht.
Schon allein die Forderung, dass ich gefälligst darauf zu achten habe, dass es ihren Babys gut geht. Und dafür meine Kinder schaden muss (welches ja meine Meinung ist), ist so was von schizo...
Größte Heuchelei!

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Einstein

Antwort von Lauch1 am 22.02.2015, 19:47 Uhr

Sieht man ja gerade eindrucksvoll in Kalifornien.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: maleja

Antwort von Einstein-Mama am 22.02.2015, 19:47 Uhr

Ich hab meine Kinder sicherlich auch nicht aus humanitärer Nächstenliebe impfen lassen, sondern um sie vor Krankheiten mit schwerwiegenden Folgen zu schützen.
Mein großer Sohn "durfte" im Alter von 10 Monaten Windpocken haben und ich empfand es nun nicht als sehr hilfreich, da 30 grad Außentemperatur und das Kind konnte dank Pocken in der mundschleimhaut weder essen noch trinken. Überlebt hat er es selbstverständlich ohne Komplikationen, da ich zu pharmamafiösen Kampfmitteln wie Fenistil und Zinktinktur sowie Paracetamol gegriffen habe, um das Kind vor einer Dehydration zu bewahren. Das zweite Kind wurde geimpft, weil ich keinen Bock auf eine weitere solche Tortur hatte. Ich war schnell wieder im Job und ein Kind das früh in Fremdbetreuung muss, ist eben eher auch den harmlosen Erkrankungen ausgesetzt, die in dem Alter nicht immer harmlos verlaufen.
Von was genau du das abhängig machst, ob deine Kinder geimpft werden, oder nicht, ist deine Entscheidung. In ein paar Jahren werden sie evtl selbst entscheiden.
Als ich vor zwei Jahren Keuchhusten hatte, habe ich mich in Grund und Boden geschämt und mich daheim verschanzt um niemanden zu gefährden, zumindest in der Zeit in der die Erkrankung mördermässig Säuglinge infizieren konnte. Ich hab es zum Glück selbst bemerkt, da mein Stationsarzt vor mir Keuchhusten hatte und ich somit gewarnt war. Als Kind hatte ich übrigens bereits schon mal Keuchhusten, die Immunität IST allerdings nach 10 Jahren gleich Null.
Im Prinzip kann mir der aktuelle Masernausbruch egal sein, meine Kinder sind immun, ich auch (ich hatte sie als Kind ) und Oma werde ich so schnell nicht.
Mein Bruder ist vor ein paar Wochen erneut Vater geworden und wird die Impfung vorziehen müssen, was ich blöd finde. Ist in dem Fall aber leider ratsam.
Ansonsten verfolge ich entspannt die Entwicklung, da eine Impfpflicht ja momentan tatsächlich diskutiert wird.
Durchzusetzen wird sie schwer sein, man könnte sich aber darauf beschränken Ungeipmfte von Schulen und anderen öffentlichen Einrichtungen auszuschließen. Das ist machbar und stellt keine Körperverletzung, wie es in Impfgegnerkreisen so schön heißt, dar.
Ob man nun "nur" kritisch, oder dagegen ist, ist dem Virus übrigens völligst egal!

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: maleja

Antwort von Einstein-Mama am 22.02.2015, 19:53 Uhr

Und was ich eigentlich anfangs sagen wollte ist, dass alle Rassisten nun wieder ein ganz tolles Argument gegen das Asylrecht gefunden haben.
Eine Impfdiskussion ist, wie wir wissen, sehr sinnlos hier.
Und dass Nazis nun großartig Nächstenliebe für gefährdete Säuglinge empfinden, schließe ich jetzt mal total aus.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

maleja....

Antwort von SkyWalker81 am 22.02.2015, 19:53 Uhr

Was ich nicht verstehe: was soll denn an der Masernimpfung "schädlicher" sein als an Tetanus oder Mumps ?
Und warum soll ich nicht eine 5 oder gar 6-fach Impfung machen lassen, statt mein Kind 5 oder 6 mal EINZELN impfen zu lassen ?
Nein ein Baby braucht evtl. keine Hepatitis Impfung, jedoch: was es an Antikörpern hat, das hat es; und wird nicht mehr vergessen zu impfen wenn der Jugendliche denn doch mal GV hat o.ä. (evtl. früher als Mutti das dachte....)
Allein der Begriff Impflemminge kommt bei mir so rüber, als ob Du denen die nach STIKO impfen lassen tatsächlich absprichst, sie würden total desinformiert und blindlings alles machen was vorgeschrieben ist.

Ich seh das so: wer wie Du angeblich ach so kritisch ist und jede Meldung von (angeblichen) Impfschäden aufsaugt, der sollte schon konsequent sein und dann auch sämtliche Arzeinmittel verweigern. KÖNNTE ja einen allergischen Schock auslösen o.ä.

Klar, im Grunde ist es lächerlich: jeden Tag entstehen neue Viren, verändern sich und mutieren. Schicksal halt, was einen letztendlich dahinraffen wird. Aber wenn man so denkt dann dürften wir tatsächlich den
gesamten Pharmatikas abschwören und leben wie zu "Medicus" Zeiten.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Einstein

Antwort von Ebba am 22.02.2015, 20:15 Uhr

Was? Das Impfungen risikolos sind. Grundsätzlich keine gravierenden Nebenwirkungen haben? wer bin ich, dass ich mir herausnehmen dürfte, für andere Eltern eine abschließende Risikobewertung zu treffen? Das mus doch jeder auf der Basis der ihm gelieferten/von ihm gesuchten Infos selbst tun. Ich btw habe mich auch sehr schwer getan mit der Masernimpfung. nachdem mir mein KiA sich immer wieder meine Bedenken angehört hat und ich letztendlich keinen Menschen getroffen habe, der selbst oder dessen Kind unter schweren Nebenwirkungen der Impfung gelitten hat, aber so einige, die selbst oder deren Eltern, Tante /Onkel während der Maserninfektion schwer erkrankt sind, insbesondere Hirnhautentzündung mit nachfolgender quasi Blindheit und schweren Lungenentzündung mit Krankenhausaufenthalten, habe ich mich entschieden mein Kind impfen zu lassen, aber nur einmal. bei zwei Blutentnahmen habe ich dann jeweils den Titer bestimmen lassen, der oK war. Und andere Eltern bewerten, wie gesagt, die Risiken, auch aufgrund ihrer persönlichen Erfahrungen anders.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Einstein

Antwort von Ebba am 22.02.2015, 20:22 Uhr

Und gegen Mumps und Röteln, Hepatitis habe ich meine Tochter erst impfen lassen, als die Auffrischungsimpfungen für Tetanus und Co. anstanden. Windpocken hat meine Tochter mit mildem Verlauf gehabt.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Einstein

Antwort von maleja am 22.02.2015, 20:39 Uhr

Den Unterschied zwischen kritisch und dagegen sein hab ich ja nur wegen deiner spitzzüngigen Bemerkung bezüglich "dann doch impfen" versucht zu erklären.
Thats it. Net mehr und net weniger.
Und alles andere, was hier schon 1000x geschrieben wurde isch mir heut wurscht.
Musste nur halt loswerden, wie mich das scheinheilige Getue von nichtgeimpften Babys etc anwidert...

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: maleja....

Antwort von maleja am 22.02.2015, 20:41 Uhr

Ich muss Dich enttäuschen - bei uns kannst du keine Medizin finden. Ausser homöopathischen.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Einstein

Antwort von shinead am 22.02.2015, 21:42 Uhr

Och... Ich glaube das Du auch ganz schnell "scheinheilig" wirst, wenn Du eine Familie mit erkranktem Baby kennen würdest.

Wenn Du mal realistisch die Komplikationen dieser "harmlosen" Kinderkrankheiten mit den Impfschäden (Autismus ist nach neuesten Studien raus!) vergleichen würdest, fändest Du impfen gar nicht so schlimm.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Es ist naiv,

Antwort von emilie.d. am 22.02.2015, 21:46 Uhr

zu glauben, man hätte noch Zeit, sich oder seine Kinder im Falle eines Falles einfach nachimpfen zu lassen. Patienten sind häufig schon ansteckend, bevor überhaupt Symptome auftreten. Außerdem wirken Impfungen nie zu 100%, z.T. nur zu. 65 %.
Der letzte Fall von Kinderlähmung trat in Deutschland in den 90ern auf - Dank der Impfung. Tadschikistan war wie Deutschland seit Jahren poliofrei. Die hatten 2010 eine Einschleppung und im Anschluss daran eine Epidemie (mindestens 330 Fälle, 14 Todesfälle, 7 Kinder davon unter 2 Jahren).
Es reicht nicht, gegen Mumps nur die Jungen zu impfen und gegen Röteln nur die Mädchen, weil dann die Gesamtviruslast in der Bevölkerung zu hoch bleibt. Trauriges Beispiel dafür: Japan. Die haben für einige Jahre genau diesen Fehler gemacht (nur die Mädchen gegen Röteln geimpft). Beim letzten Rötelnausbruch 2012/2013 gab es mindestens 43 Babys, die mit Behinderungen auf die Welt kamen, weil die Mütter (zum Teil geimpft) sich mit Röteln angesteckt hatten. Hauptgruppe der Röteln-Infizierten waren 35-51 -jährige Männer. Was glaubst Du, wie gut sich diese Gruppe im Jahr 2015 noch motivieren lässt, sich gegen Röteln impfen zu lassen, um zukünftige Ausbrüche zu verhindern?
Und zum Schluss, welches Mitglied der Stiko hat Deiner Meinung nach für die Einführung einer Impfung gestimmt, weil sie/er von der Pharmaindustrie abhängig ist? So Interessenskonflikte bestehen, dürfen die betroffenen Mitglieder weder an der Diskussion teilnehmen noch sind sie in diesem Fall stimmberechtigt.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Shinead

Antwort von maleja am 22.02.2015, 21:49 Uhr

Völlig falsch verstanden. Ich wünsche NIEMANDEN ein krankes Kind. Warum auch immer es erkrankt ist.
Scheinheilig nenne ich lediglich das Rufen nach Herdenimmunität etc. Dass von anderen Eltern Verhalten verlangt wird, dass dem eigenen Kind zu Gute kommt. Denn genau den Eltern sind wiederum die anderen Kinder sch...egal.
Ungeimpfte Babys! Wird geschrien. Als ob denjenigen diese ganze Babys auch noch wichtig wären, wenn es gegen ihre eigenen Kinder und Interessen geht.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Maleja

Antwort von Jana287 am 22.02.2015, 21:58 Uhr

Du würdest Dich ganz schnell umgucken, wenn Du vom Herdenschutz nicht mehr profitieren könntest. Du impfst nicht gegen Kinderlähmung weil es keine Fälle hier mehr gibt. und äußerst dich noch abfällig über die, die impfen. Das nenne ich scheinheilig!

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Maleja

Antwort von maleja am 22.02.2015, 22:16 Uhr

Dann ist ja gut.
Mannmannmann

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Es ist naiv,

Antwort von Ebba am 22.02.2015, 22:35 Uhr

Du hast aber sicher schon von Lobbyisten gehört und was bei Gesetzgebungsverfahren und anderen politischen Entscheidungen funktioniert, für funktioniert sicher auch bei Komissionen wie der Stiko Ein hübsches Beispiel für die Automobilindustrie findest du zB hier: https://www.lobbycontrol.de/2007/03/ex-verkehrsminister-wissmann-wird-autolobbyist/
Gerne denkt man in diesem Zusammenhange an Tamiflu, den Impfstoff gegen die Vogelgrippe, ebenso wie an die Bewertungen des Rosikos schwer zu erkranken. Auch da hatte eine Lobby ganze Arbeit geleistet.
http://m.spiegel.de/wissenschaft/medizin/a-963768.html#spRedirectedFrom=www&referrrer=https://www.google.de/

Nein, in für mich wichtigen Dingen versuche ich mir grds. selbst ein Bild zu machen. Eine Empfehlung wie die der Stiko, die ich nun nicht per se für einen Handlanger der Pharmaindustrie, aber vielleicht doch von ihr beeinflusst, ist da nur eine Info für meine Entscheidung.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Masernwelle

Antwort von Johanna3 am 22.02.2015, 22:59 Uhr

Ein weiterer Link:

http://www.medical-tribune.de/medizin/fokus-medizin/artikeldetail/masern-enzephalitis-haeufiger-als-gedacht.html

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Lobbyismus und Transparenz

Antwort von emilie.d. am 22.02.2015, 23:02 Uhr

Weil Lobbyismus existiert, muss auch die Stiko davon betroffen sein?!?

Die 17 Mitglieder der Stiko samt Selbstauskunft findet man hier:

http://www.rki.de/DE/Content/Kommissionen/STIKO/Mitgliedschaft/Mitglieder/mitglieder_node.html

Die letzten Sitzungsprotokolle hier:
http://www.rki.de/DE/Content/Kommissionen/STIKO/Protokolle/protokolle_node.html

Die Begründungen für Impfungen sind in den entsprechenden Epidemiologischen Bulletins (auf der Seite des RKI) nachzulesen.
Ich wüsste nicht, wie man den Vorgang der Entscheidungsfindung (Impfung einführen ja oder nein) noch transparenter gestalten könnte.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Noch naiver ist es zu glauben,

Antwort von Astrid18 am 23.02.2015, 2:53 Uhr

dass die Hepatitis-Impfung eines Babies bis in die Teenagerzeit anhält. Hepatitis ist zudem eine Krankheit, die in Europa recht selten vorkommt. Da ist die Gefahr deutlich größer, sich andere Geschlechtskrankheiten zu holen.

Was mir an der Stiko so gänzlich missfällt, ist diese unheimlich frühe Impfen von Babys. Wenn ich lese, dass in Japan geimpfte Schwangere trotzdem Röteln bekommen haben, dann zeigt das doch, dass man sich nicht auf die Impfungen im Kindesalter verlassen darf.

Meine Kinder sind maserngeimpft, aber gegen Röteln. Wenn die Kinder 14 sind, reicht es für die Rötelnimpfung noch. Ich war damals auch 14 und hatte bis zur letzten Schwangerschaft mit 38 einen hervorragenden Titer.

Gegen Masern habe ich die Älteste geimpft, als ich mit der Zweiten schwanger war. Geschwister sind immer noch die Hauptüberträger für Krankheiten, solange ein Kind noch nicht selbst in eine Gemeinschaftseinrichtung geht.

Als Eltern von teilweise geimpften Kindern muss ich doch sogar froh über die Ungeimpften sein. Wenn meine Kinder maserngeimpft sind, dann können sie in der Masernwelle ihre Antikörper noch einmal auffrischen. Das ist dann quasi eine natürliche Auffrischungsimpfung, und der Impfschutz hält länger.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Eigenverantwortung und die für andere...

Antwort von SchwesterRabiata am 23.02.2015, 7:28 Uhr

womit eine Impfung und Eindämmung von Krankheiten eingeschlossen wird.
*schmunzel* dieses Thema, war das erste, wo Maleja und ich annodazumal aneinander geraten waren :-) Und ich sehe, wir haben heute jeweils beide noch die gleiche Meinung... :-).
Ich bin ebenso bedacht auf meine Kinder, und aus dem Grund erwarte ich, daß Rücksicht genommen wird und Verantwortung übernommen auch von anderen. Wobei die meinigen durchgeimpft sind und keiner Risikogruppe angehören, ich mag mir gar nicht vorstellen, wie sich Eltern fühlen, deren Kinder eh schon immungeschwächt sind oder wirklich aus diversen med. Gründen nicht geimpft werden können. Die sind dem egoistischen Verhalten der Nichtimpfeltern hilflos ausgeliefert :-(
Auch immer dieser Herablassung, vonwegen sind ja nur Windpocken. Windpocken können für einige Menschen höchst gefährlich werden, zu Todgeburten und Behinderungen von Föten führen bei Schwangeren. Und da Windpocken oft erst spät erkannt werden, werden sie schnell weitergetragen, unbeabsichtigt (ich möchte jetzt nicht so weit gehen, hier Leuten zu unterstellen mit diagnostizierten Kinder durch die Läden zu marschieren, wobei es auch das gibt, ich erinnere mich daran, daß hier mal wer mit seinem Windpockenkind ins Kino wollte).
Natürlich ist die Einwanderungen aus Ländern wo die Impfungen weniger wichtig behandelt wurden/werden, ein Mitgrund. Das kann man durchaus sagen, ohne daß es irgendwie böse wirkt (die können ja auch nichts dafür, daß es dort anders gehandhabt wurde) , da muß man halt aufklären, auffordern, informieren an den Stellen. Dazu die Impfmüdigkeit vieler dt. Eltern, und schon kommt die Krise. Ich kann alle betroffenen Eltern verstehen, die ihren Finger gegen die strecken, die dazu beitragen durch ihre Entscheidung. Wie irgendwer anders hier schon schrieb, dazu solltem diese auch zur Verantwortung ziehen, das ist aus meiner Sicht fahrlässige Körperverletzung.
Ich würde jetzt niemals soweit gehen, zu bestreiten, daß es jemals Impfschäden gegeben hätte, hat es sicher, die Wahrscheinlichkeit von Krankheitsschäden oder halt Ausbreitung von Krankheiten halte ich für ein vielfaches größer.
Okay, ich warte dann mal auf diverse Kopp-Verlang Verlinkungen... *hust* oder gab es die schon? Hier wird momentan dauernd verlinkt, das macht irgendwie auch keinen SPaß mehr, immer nur Links zu folgen anstatt zu diskutieren.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Noch naiver ist es zu glauben,

Antwort von Jana287 am 23.02.2015, 7:41 Uhr

Mag sein dass zB Hepatitis hier kein grosses Thema ist.
Aber sobald man mal spontan zB Ägyptenurlaub bucht, dort ist es sehr wohl Thema! Die Welt ist so klein geworden.

Ich kenne keinen mit Impfschaden, aber ich kenne jemanden, der als Kind Kinderlähmung hatte und ich kenne jemanden der sich im Urlaub eine Hepatitis geholt hat. Beides so schlimme Krankheiten, die vermeidbar wären.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Eigenverantwortung und die für andere...

Antwort von maleja am 23.02.2015, 7:44 Uhr

Was mich an Deinem Post am meisten stört, ist auch wieder die Sicht nur aufs eigene Kind. Und scheinheilig auf Kinder hinweisen, die geschützt werden müssen. Eltern aber, die genau das Gleiche für ihre Kinder wollen, nur halt auf anderen Wegen, Egoismus vorzuwerfen.
Ich kann ja den Spieß rumdrehen und sagen, wegen den ganzen egoistischen Eltern, die aus Bequemheit impfen lassen, gibt es so gut wie kein Mumps mehr und meine Jungs konnten diese Krankheit nicht im ungefährlichen frühen Alter durchmachen.
Und jetzt?

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Noch naiver ist es zu glauben,

Antwort von Astrid18 am 23.02.2015, 7:45 Uhr

Gegen die Hepatitis A, die man sich im Ägyptenurlaub holen kann, werden die Babys aber nicht geimpft. Die 6fach-Impfung ist gegen die Hepatits B, die nur durch Blut (also Spritzen, Transfusionen, GV) übertragen wird. Die Hepatitis A wird durch die Nahrung übertragen.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Masernwelle

Antwort von Astrid18 am 23.02.2015, 7:54 Uhr

Eines verstehe ich an der ganzen Diskussion nicht:

Warum fordern ausgerechnet diejenigen, deren Kinder geimpft sind, dass die Nichtgeimpften aus der Schule/Kita ausgeschlossen werden? Wenn die Impfung wirkt, dann haben diese Kinder nichts zu befürchten.

Der Schulausschluss wäre doch nur eine Sicherheitsmaßnahme für die Ungeimpften, um diese vor Ansteckung zu schützen.

Wenn mein Kind aufgrund einer Immunsupression nicht geimpft werden könnte, dann würde ich es während einer Masernepidemie nicht in die Schule schicken, denn dann reicht ja schon ein Impfversager, um mein Kind theoretisch anzustecken....

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Eigenverantwortung und die für andere...

Antwort von SchwesterRabiata am 23.02.2015, 8:01 Uhr

Du hast doch oben genau damit angefangen, die Sicht aufs eigene Kind....
Du gibst Du, daß Dein Kind wichtiger für Dich ist als die Herde, und ich habe es auch geschrieben ... wo ist das nun der Unterschied?
Wobei meine Kinder halt nicht in der Zielgruppe sind, die stark gefährdet sind und dennoch seh ich das Ganze die in die Richtung extrem, so wie Du es in die andere Richtung extrem siehst.
Ich kenne halt die Situation, wenn man schwanger ist, und plötzlich zwei Windpocken-Kleinkinder da sind (beide noch nicht im Kindergarten) und man testet und erfährt, daß man selbst keinen Titer hat (Windpocken-Impfung war zu unserer Kinderzeit noch nicht üblich und die meisten hatten sie... viele auch unbemerkt, ich hatte sie nie) und dann wochenlang seine Kinder nicht sehen darf und stattdessen in der Angst lebt, daß das Baby im Bauch einen Schaden davon trägt. Das ist persönliche Erfahrung, die natürlich mit dazu beiträgt, die Sache so zu sehen... auch wenn es mich nicht nochmal betreffen wird. Was ich mir allerdings selbst vorwerfen muß, daß ich nach der Schwangerschaft nicht direkt zum Impfen gegangen bin, sondern dann 3 Jahre später selbst die Windpocken bekam, was übrigens echt heftig war, ich war noch nie sooo krank. Hätte ich aber vermeiden können. Nur sehe ich Windpocken seit beiden Fällen nicht mehr als harmlose Kinderkrankheit an, die man ungeimpft lassen kann/sollte.....

Du hättest also gerne gehabt, daß Deine Kinder diese Krankheiten durchmachen und argumentierst Menschen anklagen zu können, daß sie dies verhinderten, da die Krankheiten fast ausgerottet waren? Sollte man nicht seine Kinder wenn möglich vor Krankheiten schützen und NICHT darauf spekulieren, daß sie krank werden, damit sie es hinter sich haben und einen "natürlichen Schutz" aufbauen.... (denke, das soll der Sinn der Frage/Aussagen sein oder?)....
Ich finde, daß das mit dem Spieß umdrehen keinen für mich nachvollziehbaren Grund ergibt.
Die Wahrscheinlichkeit, daß ein Kind an einem Autounfall beteiligt ist, ist auch gegeben, dennoch hoffe ich nicht, daß es das schnell passiert, sondern möglichst GAR NICHT!!!

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Eigenverantwortung und die für andere...

Antwort von Johanna3 am 23.02.2015, 8:04 Uhr

Mumps kann in jedem Alter gefährliche Komplikationen nach sich ziehen. Aus gutem Grund macht sich derjenige strafbar, der sein Kind z.B. auf "Kinderkrankheit - Partys" schickt.

Eltern die ihr Kind gegen Mumps impfen lassen, tun dies sicher nicht aus Bequemlichkeit.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Masernwelle

Antwort von SchwesterRabiata am 23.02.2015, 8:05 Uhr

Irgendwer muß ja auch für die eintreten, die in der Minderheit sind und das größte Risiko tragen ... die Menschen, die nicht geimpft werden dürfen (mal pauschal gesagt). Ist es schlimm oder undenkbar, daß die Impfer da auch mitdenken und in die Bresche springen. Vielleicht ist es ja auch ein Mitgrund für die Impfentscheidung gewesen, die Verantwortung auch für andere.... dann ist es doch nur natürlich, daß der Gedanke auch jetzt noch vorhanden ist.
Zumal ein Impfschutz auch nie 100%ig gegeben ist, ein Restrisiko bleibt auch für geimpfte Menschen, von daher sind auch die nicht unbedingt erpicht darauf, daß die Krankheiten sich verteilen.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Mumps....

Antwort von SchwesterRabiata am 23.02.2015, 8:08 Uhr

war die einzige Kinderkrankheit, die ich hatte als Kind (velleicht Keuchhusten noch, weiß ich nicht mehr genau) ,... das war damals sogar recht lasch gesehen. Es waren einige Backehaltkinder so sogar im Kiga... ist 35 Jahre her, aber ich hab sogar ein KIGA-Gruppen-Foto mit meinem damals besten Freund, der die "dicke backe" hatte.
ich bin froh, daß die Aufklärung heute und die Handhabung anders ist.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Masernwelle

Antwort von Astrid18 am 23.02.2015, 8:22 Uhr

Der Herdenschutz ist sicherlich ein Grund, weshalb Impfungen empfohlen werden und der Staat für Impfschäden einsteht (so er sie anerkennt).

Ich befürchte nur, dass die Methode der Stiko, schon im allerfrühesten Babyalter zu impfen, irgendwann nach hinten losgehen wird. Da werden sich irgendwann zuviele in Sicherheit wiegen, weil sie nicht bedenken, dass der Schutz irgendwann nachlassen kann. Dann ist nämlich das Problem, dass Erwachsene keinen Schutz mehr haben und für diese die Kinderkrankheiten deutlich schwerwiegender verlaufen.

Dann (siehe oben beim Thema Hepatitis) wissen viele gar nicht, welche unterschiedlichen Erreger und Krankheite es gibt. Da befürchte ich eine Zunahme diverser Geschlechtskrankheiten, weil Hepatitis und HPV geimpft wurden, aber dass es noch viele, durchaus auch schlimmere durch GV übertragene Krankheiten als HPV gibt, wird vielen nicht bewusst sein.

Ich als Kind der 70er wurde durch die ganze AIDS-Aufklärung sehr zum Kondom erzogen. HIV scheint heute kein so großes Thema mehr zu sein.

Insofern würde ich mehr eine deutlich bessere Aufklärung beim Impfen wünschen. Es scheint ja durchaus nötig zu sein.

Gerade die HPV-Impfung kann man durchaus mit der Fruchtwasseruntersuchung vergleichen: Keines von beiden ist eine Garantie dafür, dass das Kind gesund auf die Welt kommt oder nie an Gebärmutterhalskrebs erkrankt. Viele glauben das aber.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Schwester

Antwort von maleja am 23.02.2015, 9:21 Uhr

Nein. Ich klage NIEMANDEN an. Das würde ich machen, wenn ich so drauf wäre, wie die Impfer.
Und natürlich denkt jeder zuerst an sein Kind. Das ist der normale Weg. Aber immer "die Herde" vorzuschieben, DAS ist scheinheilig.

Warum sind meine Gedanken so schwer zu verstehen???

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Das funktioniert ja so nicht

Antwort von Strudelteigteilchen am 23.02.2015, 10:05 Uhr

Bei einer Epidemie vielleicht gerade noch, da geht es durch die Zeitungen - wobei ich dann immer noch nicht weiß, ob ganz konkret die Klasse meines Kindes wegen Masern oder der derzeit ja auch akuten Grippewelle halbleer ist.

Aber ich vermute mal, daß die Impfverweigerer auch auf die Einhaltung des Datenschutzes pochen - und der besagt nun mal, daß man nicht verpflichtet ist zu sagen, ob man das Kind wegen Masern oder einem Schnupfen krank meldet. Man müßte also das ungeimpfte Kind prophylaktisch immer zu Hause behalten, sobald auch nur ein einziges Kind aus der Klasse krankgemeldet ist - nicht realistisch.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Nö, das ist nicht naiv.

Antwort von emilie.d. am 23.02.2015, 10:13 Uhr

Der Schutz nach einer Hepatitis B Impfung hält zumindest 10-15 Jahre, eventuell sogar lebenslang. Deshalb ist zur Zeit im Jugendlichenalter auch keine Auffrischimpfung für Hepatitis B empfohlen. Säuglinge ohne familiäre Risiken haben in der Tat ein niedriges Risiko, an Hepatitis B zu erkranken. Bei denen sind die Verläufe dafür allerdings meist dann auch chronisch und schwer.
Nach einer MMR Impfung sind etwa 95% der Geimpften immun gegen Röteln (wahrscheinlich ein Leben lang). 5% sind aber Non-Responder. Das ist in einem Land wie D. weniger ein Problem, u.a. weil wir für MMR (zumindest noch) eine Durchimpfungsrate von über 90% haben (Viruslast wird klein gehalten, weil der Virus kein Reservoir hat, sich großartig zu vermehren, Chance, dass Non-Responder Schwangere auf Rötelnvirus trifft, ist klein).
In Japan gab es 2012/13 eine Epidemie (einige Tausend Fälle), u.a. weil eine komplette Altersgruppe (35-51 jährige Männer) nicht geimpft war. Und wenn so viele Viren zirkulieren, insbesondere in einer so dicht besiedelten City wie Tokyo, haben seronegative Schwangere ein Problem.
Wenn in Deutschland erst ab 14 Jahren gegen Röteln geimpft würde, stünde dem Rötelvirus eine komplette Altersgruppe (eben die Gruppe der 0-14) als Reservoir zur Verfügung. Auch dann steigt wiederum das Risiko für seronegative Schwangere an, an Röteln zu erkranken.
Masern haben einen Kontagionsindex von nahezu 1, d.h. dass praktisch jede seronegative Person, die Kontakt zu einem Erkrankten hatte (sich im gleichen Raum befand), erkrankt. Wenn man später impft, hat man auch erst später einen Schutz.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Nö, das ist nicht naiv.

Antwort von emilie.d. am 23.02.2015, 10:15 Uhr

Der Schutz nach einer Hepatitis B Impfung hält zumindest 10-15 Jahre, eventuell sogar lebenslang. Deshalb ist zur Zeit im Jugendlichenalter auch keine Auffrischimpfung für Hepatits B empfohlen. Säuglinge ohne familiäre Risiken haben in der Tat ein niedriges Risiko, an Hepatitis B zu erkranken. Bei denen sind die Verläufe dafür allerdings meist dann auch chronisch und schwer.
Nach einer MMR Impfung sind etwa 95% der Geimpften immun gegen Röteln (wahrscheinlich ein Leben lang). 5% sind aber Non-Responder. Das ist in einem Land wie D. weniger ein Problem, u.a. weil wir für MMR (zumindest noch) eine Durchimpfungsrate von über 90% haben (Viruslast wird klein gehalten, weil der Virus kein Reservoir hat, sich großartig zu vermehren, Chance, dass Non-Responder Schwangere auf Rötelnvirus trifft, ist klein).
In Japan gab es 2012/13 eine Epidemie (einige Tausend Fälle), u.a. weil eine komplette Altersgruppe (35-51 jährige Männer) nicht geimpft war. Und wenn so viele Viren zirkulieren, insbesondere in einer so dicht besiedelten City wie Tokyo, haben seronegative Schwangere ein Problem.
Wenn in Deutschland erst ab 14 Jahren gegen Röteln geimpft würde, stünde dem Rötelvirus eine komplette Altersgruppe (eben die Gruppe der 0-14) als Reservoir zur Verfügung. Auch dann steigt wiederum das Risiko für seronegative Schwangere an, an Röteln zu erkranken.
Masern haben einen Kontagionsindex von nahezu 1, d.h. dass praktisch jede seronegative Person, die Kontakt zu einem Erkrankten hatte (sich im gleichen Raum befand), erkrankt. Wenn man später impft, hat man auch erst später einen Schutz.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Das funktioniert ja so nicht

Antwort von Astrid18 am 23.02.2015, 10:21 Uhr

Warum sollte ein Impfverweiger nicht angeben, dass das Kind Masern hat? In den Kitas und Krippen gibt es doch auch immer wieder Aushänge, dass es Windpocken, Scharlach etc. gibt.

Datenschutz besagt ja nicht, dass bestimmte Krankheiten nicht gemeldet werden müssen, sondern dass es keinen etwas angeht, wer die Krankheit hat. Kinderärzte müssen ja auch viele Krankheiten anonym an die Gesundheitsämter melden.

Wenn sich ein Baby in einer Arztpraxis ansteckt, kann man das übrigens nicht den Eltern des kranken Kindes anlasten, sondern der absolut schlechten Organisation des Kinderarztes. Bei unserem Kinderarzt gibt es ein Extrazimmer für den Fall, dass ein Kind den Verdacht auf eine ansteckende Kinderkrankheit hat. Auch ein ungeimpftes Kind hat Anspruch auf eine ärztliche Behandlung.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Masernwelle

Antwort von Jana287 am 23.02.2015, 10:34 Uhr

Die Impfer haben in der Regel einen Impfausweis, da wird ab und zu reingeschaut und ggf aufgefrischt. Meine Hausärztin zB fragt da auch nach.

Mein Maserntiter zB wurde kontrolliert und jetzt in der Schwangerschaft hat mein Mann auch etliche Impfungen auffrischen lassen.

Das Argument " wir können uns das Impfen sparen, weil die Wirkung nachlässt " kann ich gar nicht nachvollziehen.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Nö, das ist nicht naiv.

Antwort von Astrid18 am 23.02.2015, 10:40 Uhr

Ob der Hepatitis-Schutz, wenn die Impfung im Säuglingsalter erfolgt ist, wirklich 10 bis 15 Jahre hält, weiß man doch noch gar nicht, und warum gibt es denn keine Standardimpfung gegen Hepatitis A und B nach Stiko-Empfehlung mit dem 18. Geburtstag?

Es gibt wahrscheinlich viel mehr Hepatits A von Urlaubern als Hepatitis B, eben aus Gründen der Übertragungswege.

Mit den seronegativen Schwangeren stellt sich dann aber auch die Frage, was die Gründe dafür sind. Liegt es daran, dass diese wie die korrespondierende Männergruppe nicht geimpft war, dass zu früh geimpft wurde, dass nichts ausreichend geimpft wurde (also nur einmal statt zweimal)?

Interessanterweise gibt es Impfungen, bei denen Kinder nur eine halbe Dosis brauchen, und andere Impfungen bei denen Kinder die gleiche Dosis wie ein Erwachsener brauchen. Das bedeutet, dass bei manchen Krankheitserregern Kinder eine deutlich größere Stimulierung benötigen, um ausreichend Antikörper zu bilden.

Bei der Windpockenimpfung gibt es ja auch viele Impfversager. Das sind wahrscheinlich noch die kritischeren Fälle, wenn die Mütter im Irrglauben, das Kind könne keine Windpocken haben, keine Rücksicht auf Dritte nehmen.

Ordentliche Risiken- und Nutzenaufklärung, das fehlt leider in den meisten Fällen.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Masernwelle

Antwort von Astrid18 am 23.02.2015, 10:42 Uhr

"wir können uns das Impfen sparen, weil die Wirkung nachlässt " habe ich ja auch gar nicht gesagt.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Masern sind meldepflichtig!

Antwort von Lauch1 am 23.02.2015, 11:22 Uhr

Auch in Deutschland. Wer sie nicht meldet macht sich strafbar.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Das funktioniert ja so nicht

Antwort von Lauch1 am 23.02.2015, 11:28 Uhr

Wenn man ein ungeimpftes, mutmaßlich mit Masern erkranktes Kind hat, muss man das Krankenhaus verständigen. Die sorgen dann dafür, dass das Kind unter Quarantäne angemessen ärztlich betreut wird. Da kann man sich nicht einfach so in eine Arztpraxis setzten.
Und die Verantwortung liegt natürlich bei den Eltern und bei niemanden sonst

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Nö, das ist nicht naiv.

Antwort von emilie.d. am 23.02.2015, 12:00 Uhr

Das RKI geht von 10-15 Jahren aus, wenn die Impfung im Säuglingsalter erfolgt.
Warum es keine Stikoempfehlung für Hep A und B mit 18 Jahren gibt? Das weiß ich nicht. Kosten?
Kein Medikament wirkt zu 100%, bei der MMR Impfung kommen genetische Ursachen in Frage oder auch, dass der Impfstoff z.B. beim Arzt falsch gelagert wurde. Wenn man MMR zu früh impft (6-9 Monate), kann es sein, dass die abgeschwächten Viren durch noch zirkulierendes mütterliches IgG direkt eliminiert werden und dann natürlich auch keine Immunität ausgebildet wird. Das ist aber im Impfkalender berücksichtigt. 95% Response ist eigentlich ein ziemlich guter Wert für eine Impfung.
Das Immunsystem von Kindern funktioniert in einigen Bereichen anders als das eines Erwachsenen (wobei nicht immer zwangsläufig schlechter). Kinder unter 2-Jahren können aber z.B. keine gute T-Zell unabhängige Antikörperantwort machen, eine effektive Impfung mit z.B. Kapsel-Polysacchariden ist bei Ihnen deshalb nicht möglich. Da muss man sich behelfen (Protein-Carrier etc).
Was müsste Dein Arzt denn Deiner Meinung nach anders in der Impfaufklärung machen? Mein KiA klärt mündlich und mit den kleinen, grünen Heftchen über Risiken auf und ich finde, mehr kann man da nicht verlangen. Die Entscheidung, ob man einem Expertengremium traut oder nicht, müssen Eltern letztlich alleine treffen.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Masern sind meldepflichtig!

Antwort von Ebba am 23.02.2015, 12:02 Uhr

"Wer sie (Masern) nicht meldet macht sich strafbar."
Tatsächlich?

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Masern sind meldepflichtig!

Antwort von Lauch1 am 23.02.2015, 12:24 Uhr

Ja, nocheinmal Masern gehören in Deutschland und Österreich zu den meldepflichtigen Krankheiten, wie etwa offene Tuberkulose oder Salmonellenerkrankungen. Die musst du auch melden.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Masern sind meldepflichtig!

Antwort von shinead am 23.02.2015, 12:32 Uhr

Die reine Nicht-Meldung durch den Arzt wird mit einem Bußgeld von maximal 25.000 Euro geahndet.
Die vorsätzliche Verbreitung von meldepflichtigen Krankheitserregern wird mit Freiheitsstrafe (bis zu 5 Jahren) oder einer Geldstrafe geahndet.

Allerdings meldet natürlich nicht Otto Normalverbraucher, sondern der behandelnde Arzt.
Wer sein Kind also daheim pflegt und nicht dem Arzt vorstellt, dem droht keine Strafe (außer er veranstaltet Masern-Parties).

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Bin ich froh,dass Berlin so weit weg ist!

Antwort von Olis Mama am 23.02.2015, 13:02 Uhr



Ich entbinde bald,nicht auszudenken,wenn ich mit Baby in eine Berliner Praxis müsste (z.B. zur U-Untersuchung) und immer Angst haben müsste,sobald mich jemand komisch anhustet .

Bei meinem Sohn (2) war ich auch schon froh,als endlich das erste Jahr rum war,und er endlich gegen Masern geimpft werden konnte!

Übrigens hat er alle Impfungen ohne irgendwelche Komplikationen überstanden.Nichtmal Fieber o.ä.

ICH möchte kein Hirngeschädigtes oder totes Kind haben,nur weil andere Mütter sich oder ihre Kinder nicht impfen lassen.Und leider ist es nunmal so,dass sich gerade Babys,die noch nicht geimpft werden können,anstecken und dann später eine Enzephalitis bekommen können.

Aber diese Diskussion gab es ja letztes Jahr schon,als ein Mädchen nach Masernenzephalitis gestorben ist...irgendwann ist man die Diskussion leid.Ich werde halt aufpassen wie ein Luchs,dass kein anderes Kind meinem Baby zu nahe kommt...vor allem beim Kinderarzt.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Noch naiver ist es zu glauben,

Antwort von Steffi528 am 23.02.2015, 13:13 Uhr

Hepatitis A kann man sich auch in deutschland "holen"

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Bin ich froh,dass Berlin so weit weg ist!

Antwort von Zzina am 23.02.2015, 13:18 Uhr

dann ist aber Dein Kinderarzt schlecht organisiert, bei uns in der Praxis konnte man mit den frischgeborenen zur U-Untersuchung direkt im U-Raum Platz nehmen um eben eine Infektionsgefahr zu umgehen.


Ich übrigens wollte kein Impfgeschädigtes Kind, darum habe ich die 2 MMR die meinem Sohn SEHR schlecht bekommen ist... erst sehr sehr viele Jahre später nach einem Titer auffrischen lassen.
Übrigens wollte der Doc der mich als sehr verantwortungslos darstellte mir auch kein Blatt unterschreiben wo drauf steht, das er mir zu 100 % zusichert das es keinen Impfschaden gibt.

Und ja ich kenne Kinder mit Impfschaden !!!

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Hier bei meinem Arzt gibt es kein Extra-Wartezimmer für Babys oder potentiell infektiöse

Antwort von Olis Mama am 23.02.2015, 13:26 Uhr

infektiöse Kinder.Keine Ahnung,ob das normalerweise Standard ist,hier ist es so.Und ich glaube auch nicht,dass das Spielzeug im Wartezimmer regelmäßig desinfiziert wird...

Zum Glück kann man Kinder unter einem Jahr noch gut daran hindern,sich auf das Spielzeug zu stürzen,das ist bei meinem 2-jährigen schon schwieriger...

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Masern sind meldepflichtig!

Antwort von Ebba am 23.02.2015, 13:38 Uhr

Da sind wir uns ja einig. Ärzte sind nicht "jeder" und Ordnungswidrigkeiten keine Straftaten.
Zu behaupten, jeder, der Masern nicht melde mache sich strafbar ist also schlicht falsch.
Und ob derjenige, der Maserparties macht oder sein Kind dahin schickt sich strafbar macht wird zwar diskutiert, ein entsprechendes Urteil liegt aber m.W. nicht vor.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

http://www.zjs-online.com/dat/artikel/2013_6_742.pdf

Antwort von Lauch1 am 23.02.2015, 18:22 Uhr

.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Nö, das ist nicht naiv.

Antwort von Astrid18 am 24.02.2015, 2:04 Uhr

Mein Kinderarzt macht alles super in der Aufklärung, aber wenn ich oben lese, dass manche den Unterschied zwischen Hep A und B nicht kennen, zeigt das doch, dass da vieles schief läuft.

Ich persönlich halte es auch für einen Fehler, wenn man einem Baby schon gemäß der Stiko-Empfehlung die Impfungen gibt (und Deutschland ist da deutlich früher als andere Länder): Zum Einen, weil das Immunsystem noch nicht so gut funktioniert und unklar ist, ob die Impfung wirkt. Zum Anderen kann ich mir gut vorstellen, dass viele Eltern als Folge der frühen Impfung (Baby schreit danach viel, bekommt evtl. Fieber), dass diese dann die notwendige Zweitimpfung nicht vornehmen lassen.

Dann passt nämlich keiner mehr auf, die Kinder haben keinen Schutz und werden unvernünftig.

Wenn ein Baby noch keine Geschwister hat, nicht in eine Krippe geht, dann hat es im ersten Lebensjahr kaum Ansteckungsgefahr für die meisten Kinderkrankheiten. Tetanus wird ja auch allerfrühestens im Krabbelalter relevant, also nicht vor 6 Monaten. Insofern sollten Kinderärzte bei jedem Kind genau überlegen, was wann geimpft wird.

Es gibt ja Impfungen, über die man meiner Meinung nach nicht diskutieren muss (Tetanus, Polio, Masern, Diptherie, aber auch viele Impfungen, die ein Kind oder Baby in Deutschland nicht wirklich braucht (Hep B ohne familiäre Belastung, Pneumokokken, weil die Erreger in D gar nicht von der Impfung erfasst werden - war zumindest vor ein paar Jahren noch so; Windpocken müssen meiner Meinung auch nicht geimpft werden).

Meine Kinder sind geimpft, obwohl ich bei einem sehr impfkritischen Kinderarzt bin, aber dieser Kinderarzt ist nicht gegen Impfungen, sondern berät die Eltern, überlässt ihnen die Entscheidung, indem er über Nutzen und Risiken aufklärt. So hat auch mein Kinderarzt als ich zum zweiten Mal schwanger war, ausdrücklich die Masernimpfung empfohlen, weil Masern für Babys ganz gefährlich sind.

Ich habe auch schon selbst, weil wir im Ausland leben, einer Off-Label Impfung zugestimmt, weil der Impfstoff bis heute nicht offizielle für Kinder zugelassen ist (weil die entsprechenden Studien langwierig und teuer sind).

Insofern glaube ich, müssten Kinderärzte mehr differenzieren zwischen wirklich sinnvollen Impfungen und nice-to-have Impfungen. Dann würde evtl. auch eine größere Impfakzeptanz bestehen.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Sorry, aber sehe ich völlig anders.

Antwort von emilie.d. am 24.02.2015, 7:50 Uhr

Selbstverständlich sind die von der Stiko empfohlenen Impfungen im 1. Jahr wirksam, das ist eines der wichtigsten Kriterien, die bei den Zulassungsstudien untersucht werden.
Es ist nicht besser, immer später zu impfen, bei der Rota-Impfung steigt dann z.B. das Risiko für Darminvaginationen an. Da gibt es nur ein frühes Zeitfenster, wo man das machen kann.
In der Stiko sitzen 17 Experten: ein KiA hat überhaupt nicht die Expertise, um beuteilen zu können, wann welche Impfungen am besten gemacht werden. Wie sollte er das neben seinem normalen Job noch schaffen, an Impfungen zu forschen? Wie z.B. ein Prof. Bogdan als Direktor des mikrobiol. Instituts in Erlangen, dessen Forschungsschwerpunkt u.a. Impfungen sind.Und der würde nie beuhaupten, dass er das ohne seine Kollegen und die Arbeitsgruppen, die hinter der Stiko stehen, allein entscheiden könnte.
Die meisten Babys leben nicht abgeschottet zu Hause, sondern haben Kontakt zu anderen Menschen, fahren mit einkaufen etc. Einen Krankenhausaufenthalt mit einem Baby plant man in der Regel nicht im Vorraus. Ich kenne einen Säugling, der sich direkt nach der Geburt mit Pneumokokken bei seinem Vater angesteckt hat und die nächsten Wochen auf der Intensiv verbracht hat.
In D. wird mit Prevenar und Infanrix kombiniert gegen Pneumokokken geimpft. Das deckt die meisten Serotypen ab. Meinst Du eventuell eher Meningokokken? Der B-Typ wird nicht abgedeckt, da gäbe es jetzt Bexsero. Wird von der Stiko aber noch nicht empfohlen.
Dein Arzt hat einem Kind einen Impfstoff gespritzt, der nicht für Kinder zugelassen ist? Zu dem es keine Sicherheitsstudien bei Kindern gibt?

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Sorry, aber sehe ich völlig anders.

Antwort von Astrid18 am 24.02.2015, 8:13 Uhr

Stimmt, es sind die Meningokokken.

Die Off-Label-Impfung hat nicht der Kinderarzt gemacht, sondern ein Arzt am Tropeninstitut. Da es sich um einen modernen Totimpfstoff handelt, haben wir die Risiko-Nutzen-Abwägung zugunsten der Impfung entschieden. Alternative wäre ein veralteter Aktivimpstoff, der kritischer wäre.

Die wesentlichen Studien warendamals bereits abgeschlossen. Aber es vergehen Jahre ab Zulassung, bis so ein Impfstoff für Kinder zugelassen wird. Den Impfstoff gibt es seit ca. 5 Jahren, die Zulassung für Kinder mittlerweile seit 2 Jahren.

Die Stiko verfolgt im Übrigen andere Interessen als ein Kinderarzt und will ja gar nicht Einzelfälle beurteilen, sondern eine möglichst hohe Durchimpfungsquote erreichen. Deshalb wird so früh geimpft, damit die meisten Eltern erreicht werden. Dann hast Du das Problem in Berlin, dass viele eben ihr Gehirn an der Tür zum Kinderarzt abgeben und dann nicht mehr darüber nachdenken, dass sie für sich und ihre Kinder selbst ihren Impfstatus prüfen sollen.

Der Säugling, der sich nach der Geburt beim Vater ansteckt, hättest Du auch nicht mit der Impfung geholfen.

Die armen Kinder, die von der Rotaimpfung die Darmumstülpung mit dem Segen der Stiko bekommen haben, zeigen doch, dass deren Wissen nur begrenzt auf den Status Quo ist.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Eben genau nicht

Antwort von emilie.d. am 24.02.2015, 9:42 Uhr

Die Stiko hatte die Studien abgewartet und die Rota-Impfung erst 2013 empfohlen, und dann eben auch nur mit der angesprochenen Einschränkung (frühes Impfzeitfenster).
Das Beispiel vom direkt nach der Geburt erkrankten Säugling sollte veranschaulichen, dass man nicht früh genug gegen Pneumokokken impfen kann. Es ist völlig widersinnig, abzuwarten, wenn ein gutverträglicher, wirksamer Impfstoff für das entsprechende Alter vorhanden ist.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Die letzten 10 Beiträge
Mobile Ansicht

Impressum Über uns Neutralitätsversprechen Mediadaten Nutzungsbedingungen Datenschutz Forenarchiv

© Copyright 1998-2024 by USMedia.   Alle Rechte vorbehalten.