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Geschrieben von Einstein-Mama am 30.11.2006, 14:23 Uhr

@Leolu

Habe Deine Postings unten gelesen und bin nun doch neugierig!
Wärst Du so nett, ungefähr mitzuteilen, wieviel unterm Strich für Euch und Euren Kindern an Euros zum Leben bleibt?
Ich kann mir kaum vorstellen wie das gehen soll?!

 
17 Antworten:

Re: @Leolu

Antwort von Leolu am 30.11.2006, 14:55 Uhr

Hallo!
Willst Du das wirklich wissen? Ich trau es mich fast gar nicht ohne schlechtes Gewissen zu sagen, da ich weiß, daß es viele Arbeiterfamilien schlechter geht. Und das verurteile ich selbst, nicht, daß ich so viel bekomme, wäre ja nun ehrlich zu behaupten, daß es mich nicht freut, aber ich finde diese Billiglöhne ungerecht, und halt, daß man heutzutage dafür bestraft wird wenn man arbeiten geht. Mich wundert es nicht, wenn solche Menschen stinkig sind auf Leute, die so wie ich jetzt zur Zeit hier sitzen und sozusagen, nichts tun(natürlich gabes auch andere Zeiten, wo wir in die Steuerkassen eingezahlt haben).
Auch wenn es etwas lang ist, ich kopiere mal den Text, den ich vor einiger Zeit mal ins Sparforum gesetzt habe:
Hallo!
Weil hier wieder so viel von arm und reich die rede ist, wie leider so oft vor Weihnachten, wo man alles bezahlen muß und beschenken möchte.
Hartz4 Empfänger sind in der Regel nicht arm!!!
Auch wenn ich selbst einer bin, und vielleicht gerade deswegen, möchte ich dieses Bild der armen Arbeitslosen mal richtig rücken.
Arm sind meiner Meinung nach, die Leute, die für wenig Geld arbeiten (müssen, wollen). Arm sind diejenigen, die für 900 Euro in eine Zeitarbeitsfirma gehen und damit vesuchen eine Familie zu ernähren, was kaum möglich ist.
Arm sind diejenigen, die zu "stolz" sind um Hartz4 zu beantragen.
Hartz4 Empfänger sind NICHT arm. Als Beispiel mal eine Familie mit 5 Kindern bekommt Miete ud Heizung bezahlt, dazu gibt es über 1650 Euro Hartz4 (inkl. Kindergeld) plus vielleicht noch Erziehungsgeld und nochmal 160 Euro wenn einer einen Minijob macht! Das ist nicht wenig, denn davon muß nur noch Strom und eventuell Wasser bezahlt werden, und halt wer hat Telefon und auch da gibt es Vergünstigungen! Bleiben mind. noch 1300 Euro übrig, wenn nicht gar viel mehr. Und das nenne ich einfach nicht arm!
Ausnahmen bestätigen die Regel, z.B. allerinerziehende, oder Leute, die von dem Geld noch Altschulden abstottern, das letztendlich nicht viel übrig bleibt. Aber vom Prinzip her muß ein Hartz4 Empfänger nicht jammern! Würde mir nie im Traum einfallen mich zu beschweren und fair finde ich das selbst auch nicht. Aber bitte gebt nicht den Arbeitslosen die Schuld, sondern dem Systhem, was Billiglöhne fördert, frei nach dem Motto:
Laß die Leute arbeiten, dann sind sie zwar ärmer, aber beschäftigt!!!
Mein Mann sucht natürlich auch fieberhaft nach Arbeit, überhaupt welche zu finden wenn am Hintern der Welt lebt schon schwer (kein Auto, Busse fahren nur sporadisch, nächstes Dorf fast 10km entfernt), aber dann noch was zu finden, was zumindest fast so viel ist, wie Hartz 4 ist nahezu unmöglich, würde mich auch mit weniger zufrieden geben, aber mit einem Job bei einer Zeitarbeitsfirma z.B. würde das Leben sehr eng werden, das würde nicht einmal für die Fixkosten reichen. Zur Zeit sucht er hauptsächlich im Ausland Arbeit (wir wohnen an einer Grenze) da sind die Löhne zumindest noch etwas besser, dafür gibt es andere Probleme (Versicherung, Kindergeld, Steuern etc.)
So, habe mich nun genug gerechtfertigt, wollte Euch nur mal warnen, nicht auf so ein Gejammer von Arbeitslosen hereinzufallen, wenn ich solche Geschichten schon im TV sehe, und es hagelt dann spenden, platzt mir der Kragen, reißt mir die Hutschur und derselbige geht hoch!!!
Arm sind die, die sich für wenig Geld kaputt schuften, und die haben meine größte Hochachtung und mein schlechtes Gewissen, daß es mir besser geht ist nicht gering, aber mit vier Kindern kann man nicht so einfach sagen, wir schlagen uns irgendwie durch, das Risiko ist einfach zu groß!

So, kannst Dir also ausrechnen, was wir haben, nur für Essen und Klamotten über 1200 Euro, dann ist schon Telefon, Strom etc. abgezogen und es wird noch mehr, da wir gerade noch die Kaution und Stromabrechnung von der letzten Wohnung in Raten abzahlen, in 3 Monaten sind es dann nochmal 200 Euro mehr.

LG
Nina

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Re: @Leolu

Antwort von vallie am 30.11.2006, 15:44 Uhr

1200€ für klamöttchen und essen für 6 personen...von denen zwei noch ziemlich klein sind...
also ich brauche ca. 800€ für 4 personen ( 2 erwachsene, ein teenie, ein kleinkind), ich kann es drehen und wenden wie ich will. da sind dann noch keine klamotten dabei, markenklamotten gibt es wenig.

dein ältester ist 7, na ja, die ansprüche sind noch nicht so hoch, das kommt aber....was dann????

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Re: @Leolu

Antwort von Einstein-Mama am 30.11.2006, 16:12 Uhr

Hmm, also wirklich schlecht ist das nicht!
WIr haben unterm Strich 700 Euro für Essen, Kleidung und was somst noch an monatlich an Geburtstagen, Schulausflügen etc. anfällt!
Wir sind zu 4. und da ist nicht viel drin!
Mein Mann ist vollbesch., ich Teilzeit!
Wird Zeit daß mal einer ein System entwickelt, das erlaubt das eine Familie auch von nur einem Gehalt auskommt!
Bei uns wärs nicht möglich, daß ich zu Hause bleibe!
Drittes Kind ist gestrichen!
Das ist kein ANgriff an Dich Leolu, aber ich farg mich echt oft was genau hier falsch läuft!

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Re: @Leolu

Antwort von montpelle am 30.11.2006, 16:44 Uhr

Ich hätte lieber weniger, aber würde dafür arbeiten und meinen Kindern ein Vorbild sein !

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Re: @Leolu

Antwort von vallie am 30.11.2006, 16:52 Uhr

der anreiz, arbeiten zu gehen ist natürlich bei diesen zahlen gering, das ist allseits bekannt.
ich bin mir aber sicher, daß sich das irgendwann mal rächen wird. so oder so.

und ich bin der meinung, daß die "prämien" für kinder beitragen, mehr zu kriegen und eben nicht zu arbeiten...

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Re: @Leolu

Antwort von Einstein-Mama am 30.11.2006, 17:07 Uhr

Aber welche Prämien?
Fakt ist, wir sind ein durchschnittlicher deutscher Haushalt mit 2 Kindern und Eltern mit gelernten Berufsausbildungen die auch in eben diesen Berufen eine Festanstellung haben!
Aber ein 3. Kind ist absolut nicht möglich!
Denn auch das 3. Kind wird irgendwann mal eingeschult und möchte womöglich auch noch studieren!
Ich könnte niemals allen gerecht werden!
Vor ein paar Jahren wäre eben das noch möglich gewesen!
Ich kenne aus meiner Kindheit viele kinderreiche Familien die mit dem Gehalt des Vaters sehr gut leben konnten!
Auch das waren Durchschnittsverdiener!
Was also läuft falsch?

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ja, vallie...

Antwort von 58er am 30.11.2006, 17:07 Uhr

...und es wird sich rächen, wenn wir den einzelnen immer mehr geld geben, also den privatkonsum sponsern, statt es in die strukturen zu investieren. der fehler wurde doch schon mal gemacht, und man sieht, was draus wurde: bei der wiedervereinigung. jetzt haben die leute zwar mehr konsum, aber keine jobs........

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Re: @Leolu

Antwort von krueml am 30.11.2006, 17:33 Uhr

Ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass jemand auf viel Geld verzichtet und eher arbeiten geht als Einiges mehr an ALG1 oder ALG2 zu bekommen und nicht arbeiten zu gehen, bzw. einen 1 EUR Job zu machen. So gerne wir beide arbeiten aber unter den Umständen würde ich auch ins Nachdenken kommen.

Das Einzige was ich nicht einsehe ist, dass man mit eh schon schlechten Berufsaussichten noch gezielt ein weiteres Kind bekommt. Spätestens wenn alle Kids das Schulalter erreicht haben, explodieren die Kosten (habe eine Freundin mit 4 Kindern im Schulalter) und das darf man nicht unterschätzen. So blauäugig zu sein, dass Kinder mit 10 oder 12 Jahren noch freudestrahlend gebrauchte Klamotten anziehen oder sich mit dem Allernötigsten zufrieden geben, darf man einfach nicht sein. Wir leben in einer Gesellschaft und es ist schlimm wenn Kinder nicht bei den Aktivitäten ihrer Freunde mitmachen können. Das fängt beim Eis essen und Kinobesuch an und hört bei Schulreisen auf.

Ich hätte auch gerne noch mehr Kinder aber wir sind momentan mit zweien ausgelastet und da muss ich einfach auch mal meinen Kinderwunsch zurückstecken und erst Mal den schon geborenen Kindern gerecht werden bevor ich über erneuten Nachwuchs nachdenke.

Im Übrigen ist es ja schön, dass Du zu Hause bleiben willst aber mit 40 sind Deine Berufsausichten gleich null nach so einer langen Pause und was macht Ihr wenn die Kinder aus dem Gröbsten raus sind und Ihr immer noch arbeitslos? Hast Du daran schon mal gedacht? Für mich ist das auch ein Grund nicht ewig vom Arbeitsmarkt fernzubleiben. Kinder Erziehung ist schön aber kein Job fürs ganze Leben...

Viele Grüsse,
Chrissie

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Re: @Leolu

Antwort von Moneypenny77* am 30.11.2006, 18:55 Uhr

"Studieren etc. ist heutzutage ja auch mit Bafög möglich und für eine gute Ausbildung brauch es ja auch kein Geld, sondern man bekommt normalerweise Geld."

Siehst Du: und genau da liegt der Fehler in Deiner Lebensphilosophie. "Man braucht kein Geld, man bekommt es von anderen." Toll! Bafög muß man zurückzahlen! Damit, falls sie es überhaupt tun, Eure Kinder studieren können müssen sie einen Kredit aufnehmen.

Sorry, aber ich kann da auch nur noch die Hände über dem Kopf zusammenschlagen, bei so viel naiver Kinderwerferei. Aber des Pudels Kern ist klar: viertes Kind bringt noch mehr Geld vom Staat als es anfänglich kostet und wenn es dann doch mal "teurer" wird, bsi dahin ist sicher ein Wunder geschehen. Wie kann man nur derart sehenden Auges in sein Unglück stürzen und Kinder gleich mitnehmen.

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@ Monneypenny

Antwort von Leolu am 30.11.2006, 19:24 Uhr

Hallo!
Achja, und wenn wir arbeiten kann ich mir also das Studium der Kinder leisten, oder? Sorry, aber dem ist einfach nicht so, denn obwohl meine Eltern beide viel gearbeitet habe, konnte ich mir keine schulische Ausbildung leisten, zumindest hätte ich damals mit 20 nur mein Taschengeld zum Leben gehabt. Bafög bekam ich nicht, weil meine Eltern angeblich zu reich waren. Da zählte nur, daß meine Eltern gut verdienen, aber was davon bezahlt werden mußte, spielte keine Rolle (Haus abbezahlen u.a.). Wieviele Eltern hier bezahlen ein Haus ab, bestimmt ne Menge, glaubst Du die haben alle genug Kohle um das Studium zu zahlen?
LG
Nina

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@ Krueml

Antwort von Leolu am 30.11.2006, 19:36 Uhr

Hallo!
Im Prinzip hast Du u.a. auch das gesagt, was ich unten schon einmal ausgeführt habe, denn wenn ich erst in 5 Jahren noch ein Kind bekommen würde, wäre ich ja noch länger vom Arbeitsmarkt weg, dann lieber gleich alle Kinder nacheinander (und es werden sicher nicht mehr, dürfte ich medizinisch gesehen auch nicht).
Einen Job zu finden, wo letztendlich mehr übrig bleibt ist schon schwierig, vorallem, wenn man dann auch noch in seinem erlernten Beruf als Hilfskraft arbeiten soll. Warum macht man dann überhaupt eine Ausbildung?
Ich weiß nicht, ob die Arbeitgeber nicht können oder nicht wollen, aber die Gehälter heutzutage sind einfach nicht gerecht.
Ich persönlich habe noch immer Hoffnung, aufgeben ist einfach nie meine Art. Was ich persönlich machen möchte, ist nicht altersgebunden.
Wie es in 5 oder 10 Jahren ist, weiß hier niemand, jeder kann seinen Job verlieren, ich kenne auch viele ehemalige Gutverdiener, die jetzt zum Amt laufen. Wenn man so lebt, immer mit einer neg. Perspektive sollte man womöglich besser gar keine Kinder bekommen, vermutlich ist das auch der Grund, warum es viele auch nicht tun.
Aber, ob die eigene Entscheidung gut oder schlecht war, wird immer erst die Zukunft zeigen, die einen probieren es, die anderen nicht. Natürlich schlecht, wenn dadurch die Kinder leiden müßten, aber ich denke, wer gut haushaltet kann seinen Kindern auch viel geben (meine jetzt von Hartz4). Also gebrauchte Klamotten bekommen hier höchstens die Kleinen und auch nur zum Teil und auf irgendetwas verzichtet an Aktivitäten mußte auch noch keiner. Na gut sie sind noch klein, wir werden sehen was die Zukunft bringt.
LG
Nina

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Re: @ Monneypenny

Antwort von vallie am 30.11.2006, 19:46 Uhr

ich persönlich finde häuser bauen ganz schrecklich und würde mich nie für ein haus verschulden. das ist aber sehr subjektiv
was aber tatsache in unserer gesellschaft ist ist, daß die wahrscheinlichkeit dessen, daß es kinder aus arbeitenden und "vermögenden" familien weiter bringen als andere höher ist....

schau, dein sohn hat schwierigkeiten beim lesen etc.
ich würde sofort nachhilfestunden geben lassen...kurzum, wenn mein kind nicht zu dumm ist, alles tun, daß ihr geholfen wird. verstehst du, was ich meine? und diese taler verdiene ich mir...

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@leolu

Antwort von vallie am 30.11.2006, 19:55 Uhr

wharscheinlich habe ich mehr gebrauchte klamotten als du für die kinder ( also für die kleine, die große würd mir was husten! )
das ist in dem alter auch vollkommen banane...

es geht darum und das jetzt nochmal:
das man in relativ perspektivenloser situation noch ein kind macht.

warum seid ihr eigentlich umgezogen?

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Re: @ leolu

Antwort von wilma68 am 30.11.2006, 20:09 Uhr

So simpel ist das mit dem Bafög nicht gewesen... Hättest du bspw. eine Lehre hinter dich gebracht, dann hättest du, wie so viele andere auch, ein elternunabhängiges Bafög bekommen können. Hierbei spielt das Einkommen der Eltern keine Rolle mehr, da Eltern gesetzlich nur verpflichtet sind den Kindern e i n e Berufsausbildung zu ermöglichen. Bei einer zweiten oder weiterführenden Ausbildung sind die Eltern aus ihrer Verpflichtung heraus... Aber Bafög ist dann wohl für unsere Kinder keine Thema mehr...

Wenn die jetztigen Kleinkinder und Säuglinge einmal studieren wollen, werden sie sicher auf die jetzt anlaufende neue Form der Finanzierung zurückgreifen dürfen, auf ein Ausbildungsdarlehen zu vergünstigten Zinssätzen, wogegen das Bafög vor einiger Zeit noch nicht zurück gezahlt werden musste oder eben zinslos blieb.

Problematisch wird nicht sein, dass die zukünftigen Studenten ein Darlehen aufnehmen müssen - denn jobben während des Studiums wird ob der durch die Privatisierungen der Institute immer strafferen Studienordnungen wohl wegfallen müssen-, sondern dass die jungen Erwachsenen dann nach dem Examen das Darlehen zurückzahlen müssen, noch höhere Sozialabgagben zahlen müssen (heute geschätzt mindestens 50 % für Verheiratete) und zusätzlich noch nach den neu gestalteten Rentensystemen vom Netto auch noch die eigenen Reserven fürs Alter aufbauen müssen...

Kurz, wer seinem Kind nicht wenigstens den Großteil des Studiums finanzieren kann, beschert seinem Ableger trotz der sehr guten Ausbildung ein Leben am Existenzminimum... Wer heute argumentiert, dass er sein Studium schließlich hätte auch selber finanzieren müssen, oder (wie du Nina) sagt, dass die eigenen Eltern ja auch nichts hätten zahlen können, kann sich schon einmal darauf einstellen, dass die eigenen Kinder es noch viel weniger bewerkstelligen können aus eigener Kraft zu studieren...

Wer jetzt einfach abwartet, wie du, wird nicht nur den eigenen Kinder das Leben erschweren, sondern auch die eigene Zukunft zerlegen. Altersarmut nennt man das dann.

LG, W

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@einstein

Antwort von vallie am 30.11.2006, 20:49 Uhr

ich denke mal, die ansprüche sind gestiegen.

meine mutter ist auch tz arbeiten gegangen, nicht unbedingt aus notwendigkeit, sondern weil sie es gern getan hat.
es geht doch schon los beim 2.auto. ist das immer notwendig? urlaub? essen? freizeit?
für so ein popliges fitneßstudio zahle ich am stadtrand von muc mind. 60 euronen im monat. ha, das muß erst mal verdient sein!!! urlaub ist für mich persönlich pflicht, dafür verzichte ich gern auf massig kosmetik ( ich bin soo schön!! :-)))) und vor allem das eigene haus.
ich geh nirgends hin, see, volksfest, wildpark, tierpark etc. wenn ich dann bei irgendwas in dem zusammenhang knickern muß.
meine kinder und ich haben eine private krankenzusatzversicherung... war alles mal nicht wirklich notwendig.
ich finde, für mich heute schon.
dafür arbeite ich.

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@ Vallie

Antwort von Leolu am 30.11.2006, 21:47 Uhr

Hallo!
Also zum einem, meine Eltern haben nicht gebaut, sondern gekauft und zwar ein altes fachwerkhaus, jetzt wieder verkauft und nun leben sie im eigenen Haus in Ungarn, und sie haben es mehr als verdient!!!!!
Zum anderen, Lukas ist in der 1. Klasse, also da ist Nachhilfe noch nicht angesagt, ein paar Startschwierigkeiten können da noch normal sein. Und ehrlich gesagt, was könnte ein Nachhilfelehrer, was ich nicht auch kann? Ich lese Erstlesebücher mit ihm übe schreiben etc..
Umgezogen sind wir, weil wir schon mit 3 Kindern in einer 3,5 Zimmer-Wohnung waren, war also schon dafür recht klein.
Eigentlich wollten wir ja in eine vierzimmerwohnung, wo de Vormieter ja nicht auszog, und das Haus jetzt war Glück, wo ich gerne länger für gewartet habe!
LG
Nina

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@ Wilma

Antwort von Leolu am 30.11.2006, 22:05 Uhr

Hallo!
Im Prinzip gebe ich Dir vollkommen Recht mit dem was Du hier schreibst. Allerdings, mit einem normalen Job ist man auch nicht in der Lage, Vorsorge für das Kind zu treffen, sprich, wer mit Arbeit noch weniger bekommt, wie wir jetzt, hat noch weniger Möglichkeiten. Und ich denke, dies ist eine große Schicht unserer Bevölkerung. Diejenigen, die es sich leisten können, ich meine jetzt vorallem diejenigen, wo die Mütter auch arbeiten, bei denen fehlt es oft an Zeit für die Kinder, was mit Geld kompensiert wird (muß natürlich nicht sein, gibt es aber auch zur Genüge). Oder es fehlt überhaupt an der Zeit ein Kind zu bekommen. Ich sage garantiert nichts gegen arbeitende Mütter allgemein, soweit ich weiß, gehörst Du ja auch dazu, aber manch eine traut sich gar nicht Kinder zu kriegen aus Angst den Arbeitsplatz zu verlieren. Es ist also tatsächlich so, diejenige, die sich die Kinder leisten können, trauen sich nicht oder wollen vielleicht auch nicht. Diejenigen, die nicht alles so 100%-ig finanziell schaffen, haben dann eher die Möglichkeit, da sie (die Muter) vielleicht mehr Zeit hat oder weil es einfach nicht so viel zu verlieren gibt (sprich kein Traumjob).
Ich weiß auch, daß es genügend Leute gibt, die Kinder in die Welt setzen, um sich selbst ein besseres finanzielles Leben zu ermöglichen. Nicht, daß sie ihre Kinder nicht lieben, aber der finanzielle Aspekt spielt oft sicher ebenfalls eine rolle bei der Entscheidung. Dies trifft bei mir NICHT zu! Ich weiß auch, Erziehungsgeld ist nach 2 Jahren vorbei, ich lebe nicht in den Tag hinein ohne mir Gedanken zu machen und vorauszudenken, nur es klappt halt nicht immer alles so wie ich das möchte.
Im übrigen, hätte ich die Ausbildung gemacht, wäre die schulische Ausbildung eh nicht mehr nötig gewesen:-). Wollte übrigens Fotografin werden und diese schulische Ausbildung wäre glaube ich (ist schon 10 Jahre her) Mediengestalterin gewesen mit Praktikum beim Fotofrafen.
Ich hatte ja eine Ausbildungsstelle als Fotolaborantin (und das war schwer genug eine zu bekommen, vor 10 Jahren war der Ausbildungsmarkt auch schon nicht besonders), ich hatte auch die Option danach ein Jahr dranzuhängen zur Fotografin (hätte dann also gleich 2 Ausbildungen gehabt). Nur leider wurde ich nach ein paar Monaten sehr krank und lag lange im Krankenhaus und brauchte danach lange heftige Medikamente, die mich ziemlich lahm legten, mein Chef hat mich gekündigt im wirtschaftlichem Interesse und ich habe Rotz und Wasser geheult! Naja, noch so einen Ausbildungsplatz habe ich nicht mehr gefunden. Habe danach einige andere Arbeiten gemacht etc..
ALso es ist nicht so, als würde ich gleich von der Schule kommen und vom Staat leben, habe auch schon an der Fräsmaschine gearbeitet für wenig Geld, Zeitungen ausgetragen mit Kind morgens um 4 (also Kind war zu Hause) mich versucht selbstständig zu machen mit AMC Töpfe, wo ich letztendlich nur Kohle reingesteckt habe, weil ich ganz einfach zu ehrlich war um Leuten für viel Geld Töpfe anzudrehen:-).
Bin also nicht wirklich faul und bequem und glaube mir, ich würde von mir aus, sofort arbeiten, denn ich finde 4 Kinder viel anstrengender:-))).
LG
Nina

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