Geschrieben von ela1971 am 15.03.2010, 12:27 Uhr |
LRS schon bei 4,5 Jährigen diagnostizierbar?
Hallo!
Bin etwas verwirrt, da ich heute mit unsere 4,5 Jährigen im APZ (AudioPhonologisches Zentrum) war und die dortige Psychologin meinte, daß die Kleine in der Schule Probleme mit LRS bekommen könnte. Sie wäre so zentriert und hätte ein kindliches Verhalten (????) . Ich habe die Psychologin nicht wirklich verstanden und war über die Feststellung der möglichen LRS echt schockiert!
Die Kleine hat eine Dsylalie und erhält seit 1 Jahr Logopädie.Sprache hat sich auch deutlich gebessert, heute war nur Kontrolle.
Wer kennt sowas ? Und wie ist diese Diagnose in dem Alter feststellbar?
Danke und Grüße Ela
Re: LRS schon bei 4,5 Jährigen diagnostizierbar?
Antwort von mama.frosch am 15.03.2010, 12:30 Uhr
mit 4 ein kindliches verhalten an den tag zu legen ist natürlich echt ein ding!
wie hat die psychologin ihre einschätzung denn begründet? da ist noch so viel an entwicklung bis deine tochter in die schule kommt, da bleib mal ganz ruhig.
Re: LRS schon bei 4,5 Jährigen diagnostizierbar?
Antwort von babyfelix am 15.03.2010, 12:37 Uhr
Geht es dabei vielleicht um diese Sprachstandserhebung, Delfin 4 oder so?
Feststellbar ist das jetzt definitiv noch nicht, man kann allerhöchstens Tendenzen sehen, die Förderbedarf offenbaren könnten. Verrückt machen sollte man sich da nicht.
Nachtrag
Antwort von babyfelix am 15.03.2010, 12:38 Uhr
Google mal Bielefelder Screening. Z.B. hier:
http://www.learn-line.nrw.de/angebote/schulberatung/leseanfang/bisc4.html
Re: LRS schon bei 4,5 Jährigen diagnostizierbar?
Antwort von +emfut+ am 15.03.2010, 12:58 Uhr
Eine LRS ist in dem Alter definitiv NICHT feststellbar. Wohl aber eine Veranlagung/Tendenz. Leider wird man mit dieser Information aber nichts anfangen können - zum einen ist es eben nur eine Wahrscheinlichkeit, zum anderen ist eine Therapie in dem Alter noch gar nicht möglich.
Das einzige, was Du mit dieser Information machen kannst: Ein Auge drauf haben, wenn sie in die Schule kommt und frühzeitig reagieren, wenn sich die Wahrscheinlichkeit bestätigt. Und dabei die Balance halten zwischen Nachlässigkeit und Übersorge. Was nicht ganz einfach ist *seufz*.
Wir hatten das etwas ähnlich bei Temi. Da seine Schwester eine schwere Legasthenie hat (und zwei seiner Cousinen und meine Schwester und meine Mutter), war es nicht ganz unwahrscheinlich, daß er sie auch hat. Über die Therapie seiner Schwester fanden wir dann ein Institut, das ihn im Rahmen eines Forschungsprogramms (normal machen die das auch nicht) ab der Vorschule professionell beobachtet hat. Er hat definitiv keine. Aber ich stand praktisch zwei Jahre lang zwischen Hoffnung und Panik - und es war sehr schwer, diese Gefühle vom Kind fernzuhalten.
Gruß,
Elisabeth.