Kostet Benzin nächstes Jahr 1,65 Euro? :(

Opec verknappt Ölproduktion
Kostet Benzin nächstes Jahr 1,65 Euro?

Opec drosselt Öl-Fördermenge
Hier erklärt die Opec, warum die Konzerne ab November weniger Öl fördern sollen

Quelle: Reuters
Sprit ist seit Tagen relativ günstig. Sogar der Liter Super-Benzin liegt vielerorts unter 1,20 Euro. Aber: Schon wollen die Ölkonzerne die Produktion runterfahren. Dann wird's wieder teurer.

Die Organisation Erdöl exportierender Staaten (Opec) hat angesichts sinkender Preise erstmals seit 2004 wieder beschlossen, die Ölförderung zu drosseln. Und zwar stärker als erwartet.

Derzeit produziert die Opec etwa 27,5 Millionen Barrel Öl täglich. Ab November werden 1,2 Millionen Barrel weniger gefördert, die Opec schließt eine weitere Drosselung um 0,5 Mio. nicht aus. Nach dem Beschluss der Opec kletterte der Ölpreis erstmal um 40 Cent auf 58,90 Dollar je Barrel.

Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) befürchtet, dass die Entscheidung direkt zu höheren Heizöl- und Benzinpreisen führt.

DIW-Expertin Claudia Kemfert: „Die Ölpreise können in Kürze bis auf 65 Dollar je Barrel ansteigen, und damit steigt der Heizölpreis direkt weiter an und der Benzinpreis auf 1,35 Euro pro Liter Super.“

Nach der Mehrwertsteuererhöhung müssten sich die Autofahrer im nächsten Jahr sogar auf einen Benzinpreis von bis zu 1,65 Euro je Liter Super einstellen, so das DIW.

Das macht Autofahrern Angst!

Der schmerzhafte Preisrekord aus dem Juli ist noch jedem in Erinnerung.

Damals kostete das Barrel Öl 78,40 Dollar. Und der Liter Super am 15. Juli sogar 1,42 Euro (laut ADAC).

Dennoch sprechen US-Experten sogar von einem Preisverfall!

Michael Fitzpatrick von Fimat USA: „Ich bin mir nicht sicher, ob die beschlossene Förderkürzung überhaupt reicht, um einen weiteren Preisverfall zu stoppen.“ Sein Kollege Phil Flynn von Alaron Trading: „Falls sich der Markt nicht stabilisiert, wird die Opec die Fördermenge weiter verringern.“