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Geschrieben von Leewja am 11.12.2017, 10:09 Uhr

Ich hab jetzt (mal wieder, man erinnere sich an Olaf Schiolzens Lufthoheit

über den Kinderbetten) gehört:
da die IGLU-Ergebnisse so schlecht sind, möchte die SPD gerne verpflichtende Ganztagsschulen einführen.

Das ist schon wieder so ein lustiger (wenn er nicht so zum Verzweifeln wäre) Schnellschuss.....und erinnert mich schon sehr an verstaatlichte Kinderaufzucht.

Jeder weiß, wie unfassbar SCHLECHT offene Ganztagsbetreuung läuft...es ist eine reine Aufbewahrung, in der Lärm herrscht und nix ist mit HA erledigt.
das muss die freiwillig ihr Kind betreuen lassende Elternschaft dann spätnachmittags auffangen.

Es gibt gute Ganztagsschulen, aber es gibt eben auch schlechte.

Nun sollen vielleicht alle verpflichtend in den Ganztag, damit BESSER lesen gelernt wird?
Ich lach mich tot.

Abgesehen von der klassischen Ramafamile mit Vatti schafft die Kohle ran und Mutti leistet die Familienarbeit, die ihre Kinder gar nicht bei 16:00 außer Haus haben WOLLEN---ist es nicht ein freies Land hier, in dem Eltern selber entscheiden dürfen, wie sie ihre Kinder groß ziehen?
Und wenn jemand entscheidet, dass er seine Kinder gerne ohne Bücher, dafür mit PS4 und RTL erziehen will, ist es nicht dessen gutes Recht?

Ich frage absichtlich provokant:
wer entscheidet eigentlich, welche Eltern ihre Kinder nicht mehr selber erziehen dürfen?

 
120 Antworten:

Re: Ich hab jetzt (mal wieder, man erinnere sich an Olaf Schiolzens "Lufthoheit"

Antwort von babuschka-29 am 11.12.2017, 10:21 Uhr

Ganztagsumerziehung. lernen dort nicht viel.

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Re: Ich hab jetzt (mal wieder, man erinnere sich an Olaf Schiolzens "Lufthoheit"

Antwort von DK-Ursel am 11.12.2017, 10:23 Uhr

Hwej Leewja!

Ja, es gibt sicher einiige Gründe für die Ganztagsschule, aber MINDESTENS ebenso viele dagegen.
Man muß ja gar nicht RTL gegen Bücher setzen - ich woltle, als die rede bei der Gründung unserer friskole darauf kam ,sie zur Ganztagsschule zu machen - auf keinen Fall darauf verzichten,daß meine Kinder auch mal andere Leute treffen, anderen Hobbies als denen in der Schule angebotenen nachkommen konnten, einfach nur einen nachmittag vergammeln oder eben ....spielen, ohne daß Lehrer dabei stehen.
ich wollte auch,d aß sie MERKEN, indem sie heimgehen, den Ort wechseln, wann und daß sie Feierabend haben.
Schon ganztägige Betreuung, so kam dann derselbe Lehrer irgendwann drauf, kann durchaus negative Begleitumstände haben. (Beim Spielen z.B.)

Hierzulande hatten wir vor kurzem eine eilige Schulreform, die Lehrer und Schüler länger am Tag an die Schule bindet. Man ruder aufgrund von vielen Einwänden inzwischen ortsweise zurück, aber "toll" fand ich dann - zu deinem Ausgang passend, daß ausgerechnet jetzt die Schulleistungen absinken!
Haha - der Schuß ging wohl nach hinten los.
Ich hoffe sehr, daß sich einige Politiker durchsetzen, die bald wieder freie Nachmittage für die Kinder erstreiten udn legalisieren --- für meine Tochter kommt das sicher (fast) zu spät, aber anderen Kindern wird es helfen.

In Dtld. denke ich jedoch, daß es schon an der Finanzierung scheitern wird, zudem ist sowas ja wohl Ländersache, und da kommen sie dann auch nicht weit, also - viel heißt Luft.

Gruß Ursel, DK

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Re: Ich hab jetzt (mal wieder, man erinnere sich an Olaf Schiolzens "Lufthoheit"

Antwort von Maxikid am 11.12.2017, 10:28 Uhr

In HH sind Haake Grundschulen schon zum Ganztag umgemodelt worden. Gebunden, offen und teilgebunden. Meine Große war im offenen Ganztag mit super Konzept und die Hausaufgaben konnten super gemacht werden. Die Lütte ist im gebundenen Ganztag und auch dort läuft es gut. Die trifft trotzdem noch ganz viele andere Kinder, 3x in der Woche beim Sport. ....aber das ist natürlich nicht für alle geeignet

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Re: Ich hab jetzt (mal wieder, man erinnere sich an Olaf Schiolzens "Lufthoheit"

Antwort von AnnyMagus am 11.12.2017, 10:32 Uhr

"Verstaatlichte Kinderaufzucht"? FDP-Wählerin?

Ganztagsschulen flächendeckend sind gar nicht das Problem, hapert nur an der Umsetzugn in D. Weil zu wdnig Geld für Bildung ausgegeben wird. Und es gibt nen Haufen Kinder uas PS4 Familien, die in anderen Schulsystemen das Zeug hätten für was anderes als ne HartzIV Karriere. An die muss man auch denken.

Wäre halt sinnvoll politisch mal generell sozialere Weichen zu stellen, auf Dauer. Auch unter einenr CDU-CSU Regierung oder Schwarz-Gelb mit FDP. Sonst beneiden wir bald Abu Dhabi um sein gerechtes Bildungssytsem.

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Re: Ich hab jetzt (mal wieder, man erinnere sich an Olaf Schiolzens "Lufthoheit"

Antwort von DK-Ursel am 11.12.2017, 10:33 Uhr

Maxi - es kommt sicher auch auf die Größe der Schule an - wer in einem Dorf/kleinen Ort/Stadtteil seine Schule besucht und dann auch nachmittags wieder dieselben 7 Kinder in seinem eigenen Alter trifft, der hat in DK mit einer foklkeskole bis zur 9./10. Klasse nicht viel Auswahl an neuen Bekannten, die er vernmutlich dann sogar noch von der Tagesmutter über den KIGA her täglich gesehen hat.
Mal ganz abgesehen davon, daß Hobbyangebote eben nicht frei wählbar sind - wenn es keinen Violinenunterricht nach Suzuki gibt, gibt es den eben nicht - oder Schlittschuhlaufen für Kinder mit starkem Interesse oder Malschule (wie es sie hier im Nachbarort gibt) oder ...
Auch da immer dieselben Lehrer, immer dieselben Leute, mit denen man mal gut, mal nicht gut auskommt - nee...
Nee, ich wäre immer dagegen, und hier merken die Politiker, daß es --- trotz berufstätiger Eltern - ein Schuß in den Ofen war, langsam, aber sie hören hoffentlich den Knall - das mit den schlechteren Leistungen kam erst letzte Woche im Radio!

Gruß Ursel, DK

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Re: Ich hab jetzt (mal wieder, man erinnere sich an Olaf Schiolzens "Lufthoheit"

Antwort von DK-Ursel am 11.12.2017, 10:35 Uhr

Daß Dtld. nicht das beste Schulsystem hat, weiß jeder.
Abere s für alle "gleich" zu machen, kan nwohl nicht die Lösung sein.
Das istauch nicht gerecht.
und wer nur immer auf die lernschwachen Schüler schielt und es ihnen "recht macht", der vergißt darüber die andere Hälfte - und davon kann ich hier ein Lied mitsingen!

Gruß Ursel, DK

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Hat die FDP das gesagt? Ich hab´s tatsächlich selber erfunden

Antwort von Leewja am 11.12.2017, 10:38 Uhr

und bei damals Scholzens Ausspruch hätte ich wirklich die kalte k...kriegen können.

Das ist wirklich sozialistisch,. wenn die Regierung enstcheidet, wie die Kinder erzogen werden.

Und nein, in den Ganztagsbetreuungen, die ich bislang erlebt habe und von denen Freunde berichten, ist es eine VOLLkatastrophe.
Da wird Handy gespeilt (mein Kind hat tatsächlich ABSICHTLICH kein Smartphone mit unkontriolliertem Internetzuganeg) und die HA sind hundsmiserabel betreut.

Wenne s wirklich gute Angbeote gäbe, wäre ich ja sehr dankbar, ich bin aber 100% der Meinung, dass Eltern ihre Kinder so erzeiehn dürfen, wie sie das für richtig halten (natürlich ohne Misshandlungen/Missbrauch, ihr wisst, was ich meine).-

Und ja, die Harzt-IV-Familien-Kinder wpürdenm rpofitieren, richtig. Vielleicht.
Aber sind hartzIV Empfänger dann menschen zweiter Klasse, denen man die Kinder entzoihen muss? Damit diese alle Chancen unseres fantastischen Bilsungssystems haben?

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Re: Ich hab jetzt (mal wieder, man erinnere sich an Olaf Schiolzens "Lufthoheit"

Antwort von shinead am 11.12.2017, 10:40 Uhr

Wie viele neue Lehrer möchte man da einstellen?

Ganztagsschule ist auch nicht die Lösung aller Probleme. Welches Konzept soll den dahinter stehen?

Junior ist jetzt in der 5. Klasse. Bis sie das umgesetzt bekommen (Ist ja Ländersache. Die sind bestimmt nicht so begeistert von der Idee. Vor allem wenn die Regierung nicht SPD geführt ist) ist Junior entweder in der Oberstufe oder schon auf der Uni. Die Schnapsidee kann ich ignorieren.

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Re: Ich hab jetzt (mal wieder, man erinnere sich an Olaf Schiolzens "Lufthoheit"

Antwort von Maxikid am 11.12.2017, 10:41 Uhr

Bei uns haben sich die Vereine komplett drauf eingestellt und die Zeiten angepasst. Oder die bieten sehfviem in der Schule an. Beim offenen Ganztag haben die Kinder ja die Möglichkeit zu Unterschiedlichen Zeiten zu gehen: 13:30, 15 oder 16 Uhr, z.B. Nur beim gebundenen Ganztag muss meine Lütte bis 15:30 Uhf bleiben. Uns geht es gut damit. Wir haben die Schule aber nicht deswegen ausgesucht sondern wegen ihres Konzeptes, der gebundene Ganztag war dann nur zufällig dabei..brauchen tun wir den nicht. Und in HH hat man ja eine Wahlmöglichkeit. Kind kann ja auch um 13 Uhr ganz normal gehen. Und es melden immer mehr ihr Kind im Ganztag an....

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Warum können Eltern nicht selbst mit ihren Kindern das Lesen üben und was sind bitte PS4

Antwort von Mehtab am 11.12.2017, 10:43 Uhr

Familien?

Müssen wir jetzt wirklich teure Lehrkräfte bezahlen, weil Eltern nicht mit ihren eigenen Kindern lesen wollen? Alles wird auf den Staat übertragen. Wenn ich so gar nichts für mein Kind tun will, dann brauche ich auch keines. Kinder sind leider immer ihren Eltern ausgeliefert. Wenn die Eltern mit ihren Kindern das Lesen üben würden, dann wären die Kinder auch nicht diskriminiert, weil sie nicht lesen können. Hier geht es nicht um hochkarätige Abiturkenntnisse, sonder um schlichtes Lesen in der Grundschule.

Schon schön, dass immer die mehr Geld für ein System fordern, die es garantiert nicht bezahlen würden. Wir brauchen mehr Geld in der Rente, in der Krankenkasse, im Bildungssystem .... Und nun soll der Staat auch noch extra das Lesen für Grundschule fördern, damit die Eltern nicht so überlastet sind. Wie nett!

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Ich verstehe gar nicht, warum gleiche Chancen...

Antwort von Malefizz am 11.12.2017, 10:48 Uhr

Offenbar automatisch bedeuten soll, dass die Guten hintenüber fallen!

Egal ob es um Flüchtlinge, Kinder mit Migrationshintergrund oder solche mit Inklusionsbedarf geht - ständig wird gezetert, dass die Guten dann das Nachsehen haben! Wieso?
Was wollen wir? Leistungsgesellschaft, Ellenbogengesellschaft oder eine, wo Rücksicht, Verständnis und Toleranz vorherrscht? Jeder schreit nach Toleranz, für sich selbst und für seine Ansichten. Aber für den nächsten gilt das dann offensichtlich nicht...

Ich bin der Meinung, dass die Schwachen von den Starken lernen, und die Starken lernen, dass es gut tut, anderen zu helfen. Und ja, ich rede aus Erfahrung, weil ich gesehen habe, dass es in anderen Ländern gar nicht dieses starr aufgeteilte Bildungssystem gibt wie in Deutschland, wo spätestens ab der vierten Klasse jedes Kind einen Stempel kriegt und den kaum noch tilgen kann.

Es kommt einfach auf die Umsetzung an! Und es wird nicht gescheit umgesetzt, weil es schon damit losgeht, dass das Schulsystem Ländersache ist, und da jeder sein eigenes Süppchen kocht.

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Eine alte Diskussion, die mMn niemals abschließend geführt werden kann

Antwort von Strudelteigteilchen am 11.12.2017, 10:55 Uhr

Weil die Grenze nicht scharf gezogen werden kann.

Ist es schon Kindesmißhandlung, wenn man das Kind zu Hause vollqualmt? Oder dem Kind jeden Tag Tiefkühlpizza vor die Nase setzt? Oder - um den Bezug zu den IGLU-Ergebnissen herzustellen - darf ich mein Kind von Büchern fernhalten? In allen Fällen "leidet" das Kind, aber wahrscheinlich so richtig erst in 10 bis 20 Jahren. Ist es die Pflicht des Staates, Kinder vor Krebs im Alter zu schützen, indem er das Rauchen in Privathaushalten verbietet? Oder greift er damit zu stark ein in einen Bereich, der eigentlich gesetzlich (!) vor dem Zugriff des Staates geschützt wird? Und inwiefern hat der Staat ein ureigenes Interesse daran, daß seine Bürger möglichst gesund und gebildet sind, damit sie mehr "einbringen" als sie "kosten". Wieviele ungesunde und ungebildete Bürger darf/kann/muß sich ein Staat leisten können? Und wen darf/kann er dafür verantwortlich machen, wenn es zu viele werden? Beziehungsweise inwiefern kann er Eltern zur Verantwortung ziehen, wenn diese ihren Erziehungsauftrag nicht erfüllen und deswegen dem Staat mehr Kosten verursachen?

Wobei - wenn ich das recht verstanden habe - ja ein "Problem" ist, daß der OFFENE Ganztag tatsächlich häufig nicht gut ist, der GEBUNDENE Ganztag aber meistens prima funktioniert. Insofern wäre es möglicherweise durchaus sinnvoll, den GEBUNDENEN Ganztag zum Standard zu erheben - was ja der Fall wäre, wenn man ihn verpflichtend einführt.

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Re: Ich hab jetzt (mal wieder, man erinnere sich an Olaf Schiolzens "Lufthoheit"

Antwort von Astrid18 am 11.12.2017, 10:56 Uhr

Eine gebundene Ganztagsschule kann ganz toll, dann wechseln sich ja Lern- und Ausgleichsphasen während des Tages ab. Ich kenne aufgrund diverser Umzüge eine deutsche gebundene Ganztagsschule (Grundschule), eine klassische deutsche Halbtagsgrundschule, ein Gymnasium mit freiwilliger OGS und nunmehr eine internationale Schule (Ganztag).

Im gebundenen Ganztag gibt es eigentlich keine Hausaufgaben, weil die Kinder während der Schulzeit ausreichend Zeit haben, um alle Aufgaben in der Schule (und damit in Anwesenheit des Lehrers) in der Freiarbeitsphase zu bearbeiten. Meine Kinder haben es geliebt, wirklich, nur freitags war schon früher Schluss und da gab es Hausaufgaben, damit sich die Kinder daran gewöhnen.

In der klassischen Halbtagsschule waren meine Kinder im Hort, der sehr auf die Erledigung der Hausaufgaben geachtet hat. Die Kinder fanden die vielen Hausaufgaben doof.

Eine gute Ganztagsschule kann für mich nur eine gebundene Ganztagsschule sein, das erfordert aber deutlich mehr Lehrer, damit die Kinder bis 15 oder 16 Uhr wirklich immer richtig betreut sind. Zudem müssen deutsche Lehrer werden, dass man sich nicht mehr so aus den sozialen Problemen raushalten kann, wenn die Kinder statt 5 Stunden 7 oder 8 Stunden zusammen sind. Das merke ich sehr extrem an der internationalen Schule. Dort wird viel mehr Wert auf Zusammenhalt gelegt, den Lehrern ist es extrem wichtig, dass die Kinder gerne in die Schule gehen, sich wohlfühlen und auch Freunde haben, und die Persönlichkeitsentwicklung liegt stärker im Fokus als die akademischen Leistungen, die in Deutschland eigentlich immer im Vordergrund stehen.

Die Erziehung muss aber weiterhin durch das Elternhaus erfolgen. Das nimmt Dir keine Schule ab.

Mag ja sein, dass manche Ramafamilie einen Ganztag nicht gut findet. Letztlich muss es für uns als Gesellschaft im allergrößten Interesse sein, dass wir weniger Schulversager haben. Sonst lasten wir unseren Kindern das Durchfüttern der nächsten Hartz IV-Generation in noch größerem Umfang an.

Insofern: gebundener Ganztag ja, aber guter Ganztag kostet viel Geld, das der Staat investieren muss.

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Re: Ich hab jetzt (mal wieder, man erinnere sich an Olaf Schiolzens "Lufthoheit"

Antwort von Malefizz am 11.12.2017, 11:05 Uhr

Hier unterschreibe ich! Ein gutes Ganztagsangebot, mit sich wechselnden Zyklen von Lernen und Entspannen habe ich an der GS meines Kindes erlebt, und finde es schade, dass sowas nicht Standard sein kann. Der Zusammenhalt auf gut geführten Schulen ist auch für mich augenscheinlich. Geht schon damit los, dass die Kinder alle eine einheitliche Schulkleidung tragen, über die sie sich mit ihrer Schule identifizieren. Nicht zuletzt ein Segen für ansonsten morgendliche Endlosdiskussionen zum Thema Anziehen.

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Re: Ich hab jetzt (mal wieder, man erinnere sich an Olaf Schiolzens "Lufthoheit"

Antwort von Maxikid am 11.12.2017, 11:08 Uhr

Hier unterschreibe ich auch. Meine Tochter ist auf einer gebundenen Ganztagsschule, mit Inklusionskindern. Die Stimmung dort ist sehr angenehm...

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Ich hoffe

Antwort von DK-Ursel am 11.12.2017, 11:09 Uhr

Du meinst nicht mit "Gezeter".
ich denke, ich kann das durchaus stichhaltig belegen, daß bei (zuviel) Rücksicht auf die Schwachen in 1 System, wo alle zusammen das Gleiche machen und lernen - entweder die einen oder die anderen hintüber kippen (können)-.

Das Zauberwort heißt Differenzierung, und das schafft eben (noch) kaum ein Lehrer - schon gar nicht bei den dt., aber auch dän. Bedingungen.

Ich möchte mich auch dagegen verwahren,daß Du den Eindruck erweckst, als seien die, deren Kinder ein bißchen intelligenter als die lernschwachen sind (von denen meine Tochter jahrelang eine beste Freundin hatte,deren Eltern dann mal zu ns sagten,d aß sie nun verstünden, daß nicht nur sie, sondern auch viel Extra mit unserer Tochter machen mußten), ich verwahre mich also gegenden von Dir erweckten Eindruck, die Eltern,die darauf aufmerksam machen (was Du mit Gezeter) abtust, seien die, die die Leistungs- und Ellenbogengesellshaft bevorzugen und ohne jederlei Rücksicht gegenüber anderen seien - incl. vermutlich jawohl auch deren Kinder, aber das vermute ich jetzt nach Deinen Worten.
Wenn Du SO diese Diskussion führen willst, dann wird es sowieso wenig Veränderung geben - weder zur einen noch zur anderen Seite.
Vor allem vermutlich, weil sich auch andere so wie ich mir dann das Recht herausnehmen, solche Argumentation als oberflächlich, dumm und ungerecht nicht ernstzunehmen.
--- wie gesagt, von einem gerechten Schulsystem ist Dtld. weit entfernt, aber auch in Dk, wo es anders gemacht wird, liegt noch einiges im Argen.
Eine Ganztagsschule löst diese Probleme jedenfalls nicht.
Die ließe ja noch weniger Platz zu individueller Entwicklung!

Gruß Ursel, DK

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Nun ja

Antwort von Trini am 11.12.2017, 11:10 Uhr

Die gebundenen Ganztagsangebote JETZT sind ja die Minderheit.
Die sind sicher superprima, oft auch teuer und elitär.

Macht man jetzt alle derzeitigen OGS (die je teilweise wirklich eine reine Kinderaufbewahrung bieten) zur gebundenen Ganztagsschule, haben die nicht automatisch diese höhere Qualität.

Übrigens war nichtmal in der DDR der Besuch des Hortes Pflicht.

Trini

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Tja, und ich finde es oberflächlich, dumm und ungerecht...

Antwort von Malefizz am 11.12.2017, 11:14 Uhr

Zu argumentieren, dass man starke und schwache Kinder nicht GEMEINSAM (und eben sehr wohl differenziert, genau das ist ja der Knackpunkt) bilden kann, weil sonst die starken Kinder die Verlierer werden.

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Re: Nun ja

Antwort von Maxikid am 11.12.2017, 11:16 Uhr

In HH gibt es in jedem Stadtteil eine gebundene Schule. Die Kosten gar nichts. Die Stadtteilschulen sind bis zur 6. im Ganztag. Da könnten wir nicht wählen...

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Re: Nun ja

Antwort von DK-Ursel am 11.12.2017, 11:16 Uhr

und gern zur Schule gingen zumindest noch inder zeit meiner Kinder vor etlichen Jahren die meisten dänischen Kinder auch - ohne oder gerade wegen keiner Ganztagsshcule.
DAS ist für mich ken Argument für eine Ganztagsschule - wohl aber für motivierte Lehrer.

Mehtab - nicht alle Eltern können ihren Kindern Lesen und Schreiben beibringen, gerade wnen Dt.d zum Einwanderungsland mutiert, wird das schon dort schwierig.
Ich selbst hätte mich da auch in manchen Dingen schwergetan, habe aber eine gute Bekannte aus dem westeuroüp. Ausland, , die hier länger als ich lebt, gut integriert ist und als Physiotherapeutin erfolgreich arbeitet, in ihrer dänischen Rechtschreibung aber die Kinder fragte und auch nichts dazu gelernt hat
Alle Kinder sind dennoch "was geworden" - aber Lesen und Schreiben auf Dänisch haben sie ganz sicher nicht von den Eltern gelernt!
(Vater war berufstätig viel eingespannt und sicher nicht der Typ, der in den Zeiten zuhause seinen Kinder vorlas oder mit ihnen Hausaufgaben machte.)
Gruß Ursel, DK

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Re: Ich hab jetzt (mal wieder, man erinnere sich an Olaf Schiolzens "Lufthoheit"

Antwort von Alhambra am 11.12.2017, 11:20 Uhr

Wir haben da gute Erfahrungen gesammelt. Unsere Tochter war im Ganztag, später auf der weiterführenden Schule auch noch, bevor die steigenden Stunden den Ganztag abgelöst haben. Es wurde gemeinsam in der Mensa gegessen. Besser als McDoof allemal. Dann gemeinsam Hausaufgaben gemacht, gut, wenn man was nicht verstanden hat und Mitschüler miterklären konnten. Später auf der weiterführenden wurde die Hausaufgabenbetreuung durch die Lehrer gemacht. Das war richtig gut, weil dann auch nicht verstandenes nochmal durch den Lehrer erklärt wurde. Und Nachmittags verschiedene AGs, sogar Tennis war dabei oder Tanzen. Einige waren sogar in Kochkursen. Die AGs konnte man wählen, war für jeden was dabei.

I.ü. wird es dann auch die berühmten Ausnahmen geben für jene, die in Sportvereinen aktiv sind oder Musikunterricht erhalten, die werden befreit. Mussten dann aber eine Bescheinigung beibringen mit Unterschrift und Stempel.

Ich sehe es ganz aktuell am Nachbarskind, was nicht den ganzen Tag in der Schule ist, weil es auch Freizeit haben soll: lungert tatsächlich einsam auf der Straße, auf der Suche nach Kindern, mit denen er spielen kann. Sind alle im Ganztag. Gerade in der Winterzeit doof. Die kommen alle aus der Schule, wenn es dämmert.
Bringen dann teilweise gebasteltes mit. Und Basteln oder Malen finde ich allemal besser, als die Verblödungssender RTL oder Handy-Daddeln - auch hier beginnt der Wahnsinn schon in der Grundschule. Verfetten und verblöden gleichzeitig.

Natürlich hat man das Recht darauf sein Kinder vor dem TV verblöden zu lassen. Aber die werden dann auch zu jenen gehören, die man zu später die Verlierer nennt. Wenn die Eltern nicht die Chance geben können/wollen, dann doch lieber so.

Dass sich beim Thema Bildung was tun muss, ist seit Jahrzehnten bekannt. Und das wir bei Pisa immer wieder abschmieren hat auch seinen Grund. In sehr vielen europäischen Ländern werden die Kinder ganztägig betreut - und sie schneiden bei Pisa besser ab.

Ich fand es sogar in der Halbtagsstelle deutlich angenehmer, nicht wie eine Irre nach Hause zu hetzen, ein gesundes Essen auf den Tisch zu bringen und dann das Kind bei den Hausaufgaben zu betreuen. Ich konnte vorher noch schnell einkaufen und dann entspannt das Kind abholen. Ich habe mir nur noch die bereits gemachten Hausaufgaben zeigen lassen und wir hatten dann wortwörtlich Feierabend. Die Tage, an denen wir zum Training gefahren sind, waren deutlich stressiger!

Ich sehe Ganztag als Chance und nicht als Entmündigung. Vielleicht ist das dann auch der Einstieg, dass sich grundsätzlich was ändern muss.

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Re: Ich hab jetzt (mal wieder, man erinnere sich an Olaf Scholzens "Lufthoheit"

Antwort von tonib am 11.12.2017, 11:22 Uhr

Ich sehe es wie Astrid. Meine Kinder waren auf einer (privaten) gebundenen Ganztagsschule, auf der es für alle Beteiligten sehr gut lief. Kann ich sehr empfehlen.

Auch im Ausland ist das sehr üblich, ich bin in Frankreich in der Schule gewesen und in UK, das waren alles gebundene Ganztagsschulen. das Freizeitangebot passte sich entsprechend an.

Was natürlich gar nicht geht: den Lehrern immer mehr Belastungen aufzuhalsen (wie schon bei der Inklusion) und zu hoffen, dass es mit denselben Mitteln besser wird - das hat noch nie geklappt. Man müsste dann schon zusätzliche Mittel bereitstellen, und billig wird das nicht. Wäre aber in meinen Augen gut angelegtes Geld.

Wenn immer die Rede davon ist, dass Kinder aus bildungsfernen Schichten schlechtere Möglichkeiten haben - das wäre in meinen Augen der einzige Weg, das zu ändern - und 1000mal besser als die fortlaufende Anpassung nach unten.

Daher an alle, die finden, man dürfe seine Kinder auch verblöden lassen - klar, darf man, aber dann bitte nicht über das ungerechte System und die mangelnden Aufstigeschancen beschweren.

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Hm. Meine freundin unterrichtet Mathe udn Technik...

Antwort von Leewja am 11.12.2017, 11:24 Uhr

an einer Gesamtschule mit hohem Anteil "Brennpunkt"-Kinder (plus derzeit 5 Inklusionskindern mit emotionalen Störungen).
Sie berichtet (sehr sachliche Frau, sehr unemotional, sehr differenziert), dass die paar guten und die paar normalbegabten/lernfähigen Kinder tatsächlich komplett hinten runter fallen, da sie ausschließlich damit beschäftigt ist, die anderen einigermaßen am Unterricht teilnehmen zu lassen.
Sie verteilt für die paar oben genannten dann Arbeitsblätter, die diese in Stillarbeit bearbeiten und das wars.
Ansonsten verhindert sie, dass die einen übelste Schimpfworte und Anzüglichkeitn von sich geben und die anderen Stühle werfen.
Sie ist klug, durchaus engagiert, sie wollte allerdings niemals Sonderpädagoggik machen.

Findest du, dass das ein guter Zustand ist?

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Aber genau das ist doch die Frage

Antwort von Strudelteigteilchen am 11.12.2017, 11:27 Uhr

Wo fängt Mißhandlung an? Ist es (schon?) Mißhandlung, wenn ich einem Kind Möglichkeiten nehme? Die freie Entfaltung einschränke? Dem Kind eine freie und den Talenten angepassten Berufswahl vorenthalte?

Ich lese manchmal im Forum von Dr. Busse, wo Mütter gerne mal Schuldgefühle haben, weil sie ihrem Baby den Brei mit Plastiklöffeln gefüttert haben und meinen, daß das vielleicht eventuell möglicherweise in 50 Jahren Krebs auslöst. Das ist natürlich albern und übertrieben. Aber jeder würde zustimmen, daß eine Mutter, die während der Schwangerschaft säuft, Schuld ist, wenn das Kind FAS hat. Irgendwo dazwischen verläuft eine Grenze. Aber wo?

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Re: Ich hab jetzt (mal wieder, man erinnere sich an Olaf Schiolzens "Lufthoheit"

Antwort von Malefizz am 11.12.2017, 11:27 Uhr

Genau die gleichen positiven Erfahrungen durften wir machen. Es war ungeheuer entschleunigend, am Nachmittag als Familie einfach "Feierabend" zu haben. Wir hatten hier nie Tränen oder sonst Stress wegen ausstehender Hausaufgaben, und Zeit für zusätzliche sportliche und sonstige Aktivitäten bleibt auch, denn hier sind die Angebote um den Ganztag herum gestrickt.

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Was ist eine reine "Kinderaufbewahrung"?

Antwort von Mehtab am 11.12.2017, 11:28 Uhr

Meine Tochter war im Hort. Dort hat sie zu Mittag gegessen, nun gut das Essen war nicht das, was ich mir gewünscht hätte, dann hat sie ihre Hausaufgaben gemacht, die sie selbst erledigen konnte und danach mit anderen Kindern gespielt. Das war für mich ausreichend. Wenn noch Hausaufgaben übrig waren, dann habe ich ihr erklärt, was sie nicht gekonnt hatte und gut war es.

Für mich wäre ein ausreichend mit qualifiziertem Personal ausgestatteter Hort wirklich ausreichend gewesen. Mir ging es wirklich nur darum, dass meine Tochter beaufsichtigt war und nicht als Schlüsselkind allein irgendwo rumhing oder wie in einem anderen Beitrag geschrieben, auf der Straße rumlungerte. Eine gebundene Ganztagsschule hätte ich mir nie gewünscht und auch nie gebraucht. So war ich viel flexibler, wenn wir Arztbesuche hatten, oder wenn sie zum Musikunterricht ging.

Meine Tochter war auch in einer Kooperationsklasse. Das ging zwei Jahre gut. Unsere Kinder lernten viel, trotz der paar lernschwachen Kinder, die zum Teil auch noch durch eine Förderschullehrerin extra gefördert wurden.

In der dritten und vierten Klasse wurde das Ganze dann zur Katastrophe, aber meiner Meinung nach nicht wegen der Kinder (das waren ja die gleichen Kinder, wie in der ersten und zweiten Klasse), sondern wegen der Lehrerin, die einer Kooperationsklasse einfach nicht gewachsen war. Da liegt das Problem. Wo bekommt man denn auf einmal die guten Lehrkräfte her, die man bisher nicht hat?

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Re: Ich verstehe gar nicht, warum gleiche Chancen...

Antwort von Daffy am 11.12.2017, 11:28 Uhr

> ich rede aus Erfahrung, weil ich gesehen habe, dass es in anderen Ländern gar nicht dieses starr aufgeteilte Bildungssystem gibt wie in Deutschland, wo spätestens ab der vierten Klasse jedes Kind einen Stempel kriegt

Wenn Du genau hingesehen hättest, wüsstest Du, dass die Kinder in diesen Ländern ihren Stempel schon ab Kindergarten haben. Förderung nach Geldbeutel und Prioritäten der Eltern - lieber Hundehütte in der grammar school catchment area als Villa im Einzugsbereich einer Schule mit schlechtem Ruf und, wenn es hart auf hart kommt, eben die teure Privatschule. Machen unsere Politiker nicht anders, auch SPD und Grüne - natürlich ist man für beste Förderung für ALLE Kinder, aber solange das leider, leider noch nicht stattfindet, geht das Kind ggf. auf eine Privatschule. Wobei bisher, durch die frühe Trennung, auch kluge, lernwillige Kinder aus prekären Verhältnissen sich ab der 5. auf das Gym retten können und die Privatschuloption generell (noch) nicht so zwingend ist.
Bevor Du jetzt Statistiken zum Bildungserfolg von Kindern mit Migrationshintergrund ziehst, schaust Du Dir vielleicht noch mal an, woher die Migranten in anderen Ländern (Kanada, USA, Australien vs. Deutschland, Frankreich) kommen und welche Kriterien sie erfüllen mussten.

> Ich bin der Meinung, dass die Schwachen von den Starken lernen, und die Starken lernen, dass es gut tut, anderen zu helfen.

Kinder sind nicht die Hilfslehrer für andere Kinder und haben nicht die Verfehlungen der Politik auszubaden - das ist Missbrauch. Das Niveau sinkt in dem Maße, wie Respekt- und Disziplinlosigkeit sich ausbreiten und mit zunehmendem Alter haben die schlechten Schüler immer mehr Einfluss (weil Aufsässigkeit cool und mutig ist), die besseren müssen mit Beschimpfungen (Streber, Lehrerliebling...) und körperlichen Angriffen (wenn die Möglichkeit der verbalen Auseinandersetzung begrenzt ist, kann man dem Klugscheißer wenigstens zeigen, wer der Stärkere ist) leben. Für die Motivation, sozial Benachteiligte durch ihre Schulzeit zu schleppen (und sich dabei zwangsläufig ständig als intellektuell überlegen zu outen), sehe ich schwarz.

> weil es schon damit losgeht, dass das Schulsystem Ländersache ist

Gott sei Dank.

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Re: Hm. Meine freundin unterrichtet Mathe udn Technik...

Antwort von Malefizz am 11.12.2017, 11:29 Uhr

Wie gesagt, die Umsetzung ist das Problem, nicht die Kinder. Hier haben I-Kinder fast immer einen Schulbegleiter. Die kümmern sich!

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Re: Ich hab jetzt (mal wieder, man erinnere sich an Olaf Schiolzens "Lufthoheit"

Antwort von kevome* am 11.12.2017, 11:35 Uhr

Ich weiß nicht, wo Du die Information her nimmst, dass die SPD (schlechte) OFFENE Ganztagsbetreuung fordert.

Nach meinem Verständnis geht es um den gebundenen Ganztag. Und da wäre ich sofort dafür. Wir haben damit nämlich nur gute Erfahrungen. Meine Tochter war auf einer staatlichen gebundenen Ganztagsgrundschule. Jetzt bezahle ich für beide Kinder viel Geld für Privatschulen, damit meine Kinder wieder den gebundenen Ganztag genießen dürfen.

Zum Beispiel im angelsächsischen Raum sind Ganztagsschulen Standard und es funktioniert nach meiner Beobachtung prima.

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Ja, aber eben nicht überall

Antwort von Leewja am 11.12.2017, 11:39 Uhr

offensichtlich.
Und das kleider besonders dort, wo es EH schon inhomogen ohne Ende ist und die Sprachschweirigkeiten eigentlichs chon genug Probleme machen. Und das "Gesellschaftsgefüge".

Aber nochmal:
ICH persönlich wäre sehr bereit, für einen guten gebundenen ganztag, wie ich ihn nur von ganz wenigen Schulen kenne (und in erreichbarer Entfernung, also 40 km ca) im Umkreis nicht gibt, auch druchaus viel Geld zu bezahlen.

Aber ich fidne es wirjklich alarmierend, das zur PFLICHT machen zu wollen, denn gerade auch hier in diesem Forum findest du extrem viele Mütetr, die nicht arbeiten gehen, WEIL sie für ihre Kinder da sein wollen, weil sie es für richtig halten, dass diese ab 13:30 zuhause sind und zuhause essen dun zuhause betreut wedren und ganz ganz viele machen das ja auch ganz ganz hervorragend.
Sollen sie aber dann nicht merh dürfen.
Und die,. wie gerne 300 Euro im Monat für Fluppen verpulvern, statt nachhilfe oder Buchläden damit zu bezahlen, dürfen auch das.
Oder?
Oder ist die Familie und die Freiheit dann doch sehr wenigs chützenswert und sehr beschränkt?
und nochmal: wer entscheidet das?
Da greift der Staat dann in die ureigenste Domäne, die Familie ein, und das finde ich nicht ok.

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ich habe ja geschrieben Ganztagspflicht

Antwort von Leewja am 11.12.2017, 11:41 Uhr

daraus ergibt sich ja ganz offensichtlich, dass es dann eben gebudnen ist.

ich hab Erfahrungen aus dem offenen ganztag (den AUCh Pädagogen leiten, wenn auch keine Gymnasiallehrer) und die sind schlecht.

Wieso der plötzlich wundersam großartig sein sollte, weiß ich nicht.

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Re: Ich verstehe gar nicht, warum gleiche Chancen...

Antwort von Malefizz am 11.12.2017, 11:43 Uhr

Klar gibt es in anderen Ländern zwei krass unterschiedliche Optionen: die staatliche und die private. Und klar kriegt man mehr raus, wenn man entsprechend bezahlt. Aber in D herrscht ja Abgreifermentalität, und keiner sieht ein, dass er für etwas auch bezahlen sollte, was er gratis kriegen kann. Genau deshalb passiert auf dem staatlichen Sektor so gut wie nichts, was eine Verbesserung darstellt.

Dennoch gibt es auch auf jenen staatlichen Schulen keine Trennung von stärken und weniger starken Schülern. Sie müssen lernen gemeinsam klar zu kommen.

Und es geht nicht um Hilfslehrer sein, sondern eher darum, dass man u.a. Softskills wie Empathie und Toleranz lernt. An schlecht geführten Schulen ist dein Szenario sicherlich sehr realistisch, an guten gibt es sowas nicht, weil da die Lehrer und die Eltern dafür sorgen, dass diese Auswüchse zumindest innerhalb der Schule nicht stattfinden.

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WESSEN Freiheit?

Antwort von Strudelteigteilchen am 11.12.2017, 11:44 Uhr

Nochmal: Wo hört die (zu schützende) Freiheit der Eltern auf und wo fängt die (zu schützende) Freiheit der Kinder an?

Es ist die Pflicht des Staates, Kinder zu schützen - auch vor ihren Eltern, wenn es nötig ist. Die Frage ist also: Wie sehr dürfen Eltern ihren Kindern schaden? Wo beginnt die Pflicht des Staates, Kinder vor den Schäden zu schützen, die ihre Eltern anrichten?

Und auch: Ab wann darf der Staat sich selber vor den Schäden schützen, die Eltern anrichten?

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Re: ich habe ja geschrieben Ganztagspflicht

Antwort von Maxikid am 11.12.2017, 11:45 Uhr

Und hier , die Schulen die ich kenne, läuft der offene Ganztag sehr gut....es läuft nicht überall schlecht

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Re: Ich hab jetzt (mal wieder, man erinnere sich an Olaf Schiolzens "Lufthoheit"

Antwort von lilly1211 am 11.12.2017, 11:52 Uhr

Genau so ist das!

Meine Tochter geht auf ein sehr gutes Gymnasium mit gebundenem rhythmisiertem Ganztag. Das klappt ganz wunderbar. Den allgemein viel zitierten Schock beim Wechsel aufs Gymnasium haben wir wenn überhaupt nur sehr schwach gespürt, alle Hausaufgaben sind immer bereits erledigt, alle Vokabeln auch gelernt, es ist wirklich sehr sehr wenig bis nichts zuhause zu tun. Kann also funktionieren, ist aber personalintensiv und teuer. Weiß nicht ob sich die SPD das leisten kann für alle, vermutlich eher nicht.

Die andere Frage ist ob man das verpflichtend machen sollte für alle. Hier sage ich klar nein.

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erstens und zweitens

Antwort von Benedikte am 11.12.2017, 11:57 Uhr

also, ich halte das wieder für so einen typischen pseudo-Gerechtigkeitsschnellschuss der SPD

festgestellt wurde ja wohl, dass es immer mehr Kinder gibt, die sehr gut lesen und immer mehr, die nicht ausreichend lesen können. Bei guten lesern hatten die Kinder mehr als 100 Bücher im Schrank, bei schlechten eben nicht, außerdem lasen die nicht nur, sondern sprachen zumeist auch kein deutsch, arbeiteten nicht usw

Von daher bestätigte sich wieder, dass das Elternhasu sehr wichtig für den Bildungserfolg der Kinder ist. Und das wird als ungerecht empfunden.

Und deshalb sollen alle ganztags in die Schule- damit den einen nicht zuviel Förderung zuahsue zu Teil wird und den anderen nicht zuwenig. Kurzum- es soll mehr Mittelfeld geben und das entkoppelt von den Elternhäusern.

Und dass ALLE mitmachen müssen, ergiobt sich einfach schopn daraus, dass man in einer Klasse mit überwiegend Kindern ndH oder aus bildungsfernen deutschen Elternhäusern keine Kinder mehr hat, von denen die schwachen was lernen können. Keine Ziehpferdchen eben-von daher: Dein Sohn hat gesellschaftliche aufagben zu verrichten.

Wir sind ja auch viel herumgekommen udn wie viele Schreiberinnen hier habe ich auch recht ordetnliche Erfahrungen im In-und Ausland mit Ganztag gemacht. An jeder Schule gab es aber eine Vorauswahl- im ausland alleine durch das Schulgeld. In Berlin ist der genaue Wohnort entscheidend- da gibt es sog. schwarze inner city schools- da würde ich nie einen Fuss reinsetzen

Das ist für mich auch ein Ktiterium für die Frage, ob ganztagsschule das Kind fördern kann. Nämlich- wieviel können und möchten die anderen leisten? Im ausland in den Schulen hatte fast jedes Kind zwei Eltern mit Uniabschluss, viele promoviert-und alle waren hinter dem Bildungserfolg her wie der Teufel. Da ist Ganztagsschule was anderes als da, wo Kinder schlicht aufbewahrt werden, Kinder mit Ler und Verhaltensdefiziten usw geparkt werden.

Und wie bei der Bürgerversicherung- es geht nur um gerechtigkeit bzw das, waas die SPD dafür hält. Nicht darum, dass es besser geht.

meine Prognose- irgendwann finden Koalitionsverhandlungen statt, ein paar Tage später macht es Knall und aus ist weil es keinen gemeinsamen Nenner gibt. Ich KANN mir da keinen gemeinsamen Nenner vorstellen.

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Ja, das ist eine interessante Frage dabei.

Antwort von Leewja am 11.12.2017, 12:00 Uhr

aber das widerstrebt mir dennoch massiv.

V.a. weil es eben auch Leute beträfe, deren Familienmodell ich zwar nicht nachvollziehen kann, welches ihren Kindern aber absolut nicht ´schadet.

Man wird wohl kaum sagen "Nur Kinder aus prekären Verhältnissen(mit schlechten schulleistungen müssen in den Ganztag", oder?

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Ganztagsschule ist hier eine Katastrophe

Antwort von Finale am 11.12.2017, 12:09 Uhr

Meine Tochter ist in einer gebundenen Ganztagsklasse. Hier gibt es nur die Betreuungform, jeder der es irgendwie ermöglichen kann, schaut, dass das Kind mittags heimkommt.
Es ist hier nur eine Verwahrung und die meisten Kinder kommen aus sozial schlecht gestellten Familien. Vieke sprechen schlecht deutsch.Die profitieren aber hier Null vom Ganztagtesunterricht. Nur die Kinder mit einem kümmernden Elternhaus haben gute Noten. Die anderen schaffen mit Ach und Krach das Jahr.
Es gibt keine Hausaufgaben, es wird aber in der Schule gar nichts geübt.
Ich mache mir heute grosse Vorwürfe, nicht meinen Job aufgegeben zu haben und das Interesse meines Kindes in den Vordergrund gestellt zu haben. Ein paar Mütter sind hier diesen Weg gegangen mit dramatischen positiven Folgen für die Noten.
In der Ganztagesklasse meiner Tochter hagelt es bei jedem Test 4 er und 5er, fast immer bleiben diese Klassen fast kpl auf der Schule (gleichzeitig Mittelschule ) während die Paralellklasse einen Übertritt von ca. 80 Prozent hat und das eigentlich jedes Jahr.

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Ganztag heißt doch nicht, dass es keine Förderung gibt

Antwort von Astrid18 am 11.12.2017, 12:18 Uhr

In unserer Ganztagsschule gab es pro Woche 2 Einheiten Förder- und Forderunterricht, um Schwächere zu fördern und die Starken zu fordern. Gerade weil die Kinder viel Zeit in der Schule sind, könnte man jahrgangübergreifend viele zusätzliche Angebote machen.

An der internationalen Schule wird übrigens sehr viel Wert darauf gelegt, dass die Eltern mit den Kindern täglich 20 Minuten lesen. Das Lesepensum soll auch im Hausaufgabenheft angegeben werden. Das habe ich noch an keiner deutschen Grundschule so erlebt. Allerdings gibt es hier auch nur ganz wenige Native Speaker.

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Mir widerstrebt das ja auch

Antwort von Strudelteigteilchen am 11.12.2017, 12:35 Uhr

Aber ich finde die Frage, inwieweit der Staat das Recht oder vielleicht sogar die Pflicht hat, Kinder vor der schlechten Erziehung ihrer Eltern zu schützen, nicht so leicht zu beantworten.

Im übrigen ist das nicht unbedingt ein Problem des Geldes. Privatschulbedingt kenne ich Jugendliche, die von ihren Eltern in einer Villa mit Swimming Pool, Garten und Köchin vor der PS4 geparkt werden. Kommt vielleicht seltener vor, aber das gibt es ja auch. Umgekehrt gibt es auch Hartz4-Empfänger, die jede Woche mit ihren Kindern zur Stadtbücherei marschieren. Insofern sollte man die Frage vielleicht vom finanziellen Hintergrund der Eltern abkoppeln. Es ist ja auch nicht der FINANZIELLE Hintergrund der Eltern, der in Deutschland die Schere aufmacht, sondern der BILDUNGShintergrund. Das hängt natürlich oft zusammen, aber eben nicht immer.

Vielleicht lohnt sich ein genaueres Hinschauen.....

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Re: Ganztag heißt doch nicht, dass es keine Förderung gibt

Antwort von Bobby Mc Gee am 11.12.2017, 12:37 Uhr

Wie genau will man das denn umsetzen?

Es gibt doch jetzt schon zu wenig Lehrer und zu wenig Erzieher und die Kommunen pfeifen aus dem letzten Loch. Viele Schulen sind sanierungsbedürftig, auch dafür fehlt offenbar das Geld.

Wer soll denn die Kinder betreuen? Hartz vier Empfänger auf ein Euro Job Basis? Oder wie kann man sich das vorstellen?

Sorry, ich kann da nur lachen.

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Re: Ich verstehe gar nicht, warum gleiche Chancen...

Antwort von Daffy am 11.12.2017, 12:38 Uhr

> weil da die Lehrer und die Eltern dafür sorgen...

Das ist der Punkt. Was machst Du mit den Eltern, denen alles egal ist, die allenfalls ihren Kindern noch vermitteln, dass der Lehrer auch nur so ein weichgespülter Klugscheißer ist, der nicht mal zurückschlagen darf? Mit einer gewissen Anzahl solcher Kinder hast Du verloren und das muss nicht die Mehrheit sein, zwei oder drei je Klasse reichen. Deshalb wandern dann auch die Kinder gerade der Eltern ab, die Ansprüche nicht nur an Bildung, sondern auch Sozialisation ihrer Kinder stellen. Die Übriggeblieben sind die armen Schweine, die sich anpassen (und dazu zählt Lernerfolg NICHT).

Wie gesagt, bisher haben die Kinder auch in Problembezirken die Möglichkeit, sich auf das Gymnasium zu retten (in der Grundschule ist es ja noch nicht so schlimm, mit der Pubertät nehmen die Probleme zu). Und das können Eltern unterstützen, Vorbildung oder Hintergrund egal, wenn sie nur schauen, dass das Kind die Nase in die Bücher steckt und liest, schreibt, rechnet.

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Förderung?

Antwort von Leewja am 11.12.2017, 12:40 Uhr

in unserem ganztag, und das war auf der Grundschule so und geht jetzt im Gymnasium weiter, gibt es nichtmal eine Bedarfsdeckung, geschweige denn Förderung.
Es sind NICHTMAL die Hausaufgaben erledigt!
Und ich habe ein zwar etwas faules, aber sehr gut zu motivierendes und "nettes" Kind, es wird sschlicht nicht drauf geachtet.
Mein faules, nettes Kind, schlau übrigens, aber schlunzig, liegt jetzt mit Kumpel mit Smartphose in der Leseecke und schaut Tagesschau.
Statt verdammt noch mal Englischvokabeln zu pauken, schreibübeungen zu machen, zu lesen (es ist zugegebenermaßen eine armselig ausgesteatte Leseecke, da arbeite ich dran), Sudokus zu lösen oder was weiß ich.
Immerhin keine Pornos. Aber Tagesschau komplett unbegleitet finde ich mit 10 auch nicht so prickelnd.

Und da ich ihn eben erst um 15:45 aufsammel, müssen wir dann um 17:00 spätestens (wir bracuehn tatsächlich auch mal ne Pause, müssen noch einkaufen etc.) noch Hausaufgaben machen.

Glaubt mir, ich wäre zutiefst dankbar (und würde, wie gesagt, gerne auch angemessen viel bezahlen), wenn das GUT wäre und die HA GUT erledigt.


Und die fehelnden HA, das war schon in der verdammten ZWEITEN Klasse so (wo nun wirklich nicht so dramatisch viel auf ist und auch nix so kompliziertes, als dass die caritasdamen das nicht häötten erklären können).

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Re: Ganztag heißt doch nicht, dass es keine Förderung gibt

Antwort von Finale am 11.12.2017, 13:11 Uhr

Hier wird null gefördert, oft betreuen Ehrenamtliche, die den Stoff selbst nicht können. Meine Tochter hat seit der ersten Klasse Englisch, da werden oft nur Geschichten über England, USA auf deutsch vorgelesen. Das ist dann der Nachmittagsunterricht. Damit eine Schule fördern kann, braucht sie Geld. Wenn das nicht da ist, läuft es wie bei uns, wo spätestens in der 3.Klasse beim Elternabend erwähnt wird, wie toll doch die Kinder in der Mittelschule aufgehoben sind.
Wenn hier ein Kind mit schlechten Deutschkenntnissen in die 1. Klasse kommt, hat es schon verloren. Selbst wenn die Eltern keine Deutschen sind, müssen sie dafür sorgen, dass das Kind zum Kindergartenbeginn oder allerspätestens zum Schuleintritt deutsch kann, nur diese Kinder haben eine Chance gute Noten zu schreiben. Die Schule macht gar nichts. Vielleicht leisten das teure Privatschulen, aber da sind doch eh nur Kinder, die Unterstützung von Zuhause haben. Dort gibt es sicher Förderung und Wahlkurse. Das können sich die , die es bräuchten, nicht leisten.

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Re: Förderung?

Antwort von kevome* am 11.12.2017, 13:16 Uhr

In einer gebundenen Ganztagsschule gibt es aber keine Hausaufgaben. Das ist doch ein ganz anderes Konzept als in den offenen Ganztagsschulen.

Unterricht findet immer in Doppelstunden statt. Erste Stunde quasi normaler Unterricht, wie in jeder Halbtagsschule. Zweite Stunde Vertiefung ähnlich den üblichen Hausaufgaben. Lehrer und ggf. Sozialpädagoge sind im Klassenzimmer. Die Kinder arbeiten beaufsichtigt und ggf. von den anwesenden Personen unterstützt allein oder in Gruppen.

Da wird weder in irgendwelchen Ecken gechillt, noch sind Smartphones erlaubt.

Das habe ich jetzt an drei verschiedenen Schulen mit sehr gutem Erfolg so erlebt.

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STT

Antwort von Morla72 am 11.12.2017, 13:19 Uhr

Ja, dem würde (fast) jeder zustimmen. Fast, weil die betreffende saufende Mutter es natürlich nicht so sieht. Nur, selbst in solch vermeintlich eindeutigen Fällen steht in diesem Land das Eltern- vor dem Kindeswohl. Das Kind muss nämlich auch laut Gesetz einfach in schlechten Verhältnissen ausharren, solange es nicht direkt an Leib und Leben bedroht ist. Oder zumindest dürfen auch vernachlässigende, misshandelnde und sonstig sich gänzlich anders als der RUB-Durchschnitt verhaltende Eltern das Sorgerecht behalten und auch darauf pochen, dass man ihnen die Kinder mindestens alle 14 Tage vorführt...

Ich will nicht abschweifen, nur, weiter oben wurde gefordert, dass man diese Verhältnisse differenziert betrachten solle. Also, dass es Hartz IV Haushalte gibt, die alles andere als Bildungsfern sind und das es Wohlstandsverwahrlosung gibt. Aber wer soll das differenziert betrachten? Die Politik? Die Schulen? Wird nicht stattfinden.

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Stiftung Lesen

Antwort von Kugel16 am 11.12.2017, 13:33 Uhr

Ich finde die Arbeit der "Stiftung Lesen" super. Gerne mal auf deren Homepage informieren und am Besten auch engagieren.
In jedem Kindergarten sollte hierzu schon das vorlesen integriert werden. Gerne in Kooperation mit örtlicher Bücherei etc. Denn sind wir ehrlich: mit einer Ganztagesbetreuung fördern wir garantiert nicht die Lesekompetenz unserer Kinder. Wer soll das leisten? Mit jedem Kind in Ruhe 15 min täglich laut vorlesen? In der Realität in der ich gearbeitet habe absolut unmöglich. Selbst 5 min waren praktisch nicht zu schaffen.

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Re: Förderung?

Antwort von Leena am 11.12.2017, 13:34 Uhr

Wir haben hier ja keine Ganztagsschule, sondern mittags Hort mit (externer) Hausaufgaben-Betreuung. Mit dem Hort bin ich nicht wirklich glücklich, aber Kind4 geht gerne hin und spielt dort begeistert mit jeder Menge Freunden. Die Hausaufgaben-Betreuung ist... na ja, kommt sehr darauf an, welchen Betreuer man dort zufällig erwischt. Bei Kind2 war es phasenweise eine Katastrophe, bei Kind3 war es erst okay und eskalierte dann (in Mathe - der Betreuer bestand auf objektiv falschen Lösungen und Kind3 war das gar nicht gut, zumal er es fachlich besser wusste). Bei Kind4 ist es erstmal ganz okay, aber er ist ja auch erst 1. Klasse. Da die Hausaufgaben-Betreuung aber "extern" ist und die Kinder dann um 14 Uhr wieder in ihre Gruppe in die Schule müssen, also alle "antreten" müssen und dann eigentlich auch darauf geschaut wird, dass sie alles gemacht haben, was im Hausaufgabenheft stand... klappt es soweit eigentlich ganz gut. Kind4 ist allerdings auch sehr pflichtbewusst (zumindest bisher) und will von selbst an seine Hausaufgaben denken und alles erledigen.

Förderung ist der Hort eher nicht, aber sie können halt zusammen spielen und basteln, das mag mein Jüngster auch sehr gerne...

Viel gelesen wird im Hort allerdings nicht - geht auch schlecht, bei 150 Kindern auf relativ engem Raum und mit entsprechendem Geräuschpegel. Kind1 und Kind3 sind gute Leser (geworden), gerade Kind3 "frisst" Bücher. Kind4 liest noch nicht, bekommt aber sehr gerne vorgelesen. (Ach so, eine PS4 haben sie trotzdem, wird auch gelegentlich genutzt, aber nicht exzessiv - und ja, das weiß ich, weil sie im Wohnzimmer steht, gerade damit keiner zu unpassenden Zeiten / zu spielen kann, ohne dass wir es merken würden.)

Ob ich vom Pflicht-Ganztag begeistert wäre, weiß ich nicht. Ich gebe aber zu - uns betrifft es eh nicht mehr und ich hätte nicht meinen Beruf an den Nagel gehängt, um die Kinder komplett zu übernehmen. Zumal ich schrecklich ungeduldig bin beim Hausaufgaben-Machen...

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Im übrigen....

Antwort von Strudelteigteilchen am 11.12.2017, 13:35 Uhr

.... sind das meines Erachtens zwei Diskussionen.

Diskussion 1: Welche Maßnahmen wären geeignet, um die Schere zwischen bildungsfernen und bildungsnahen Elternhäusern zu schließen?

Diskussion 2: Unabhängig von der Art der Maßnahme - inwieweit hat der Staat das Recht, Kindern bzw. deren Eltern dies aufzuoktroyieren?

Mich stört, daß hier nur auf dem "SO geht das ja mal gar nicht!" herumgeritten wird. Mag ja sein, aber wie wäre es dann mal mit Gegenvorschlägen? Müssen wir wirklich mit dieser Schere leben - siehe Diskussion 2 - weil jeder das Recht hat, seine Kindererziehung an die Wand zu fahren und jeder Eingriff in den Zustand zu einer Einschränkung der Freiheit der Eltern führt?

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Re: Ich hab jetzt (mal wieder, man erinnere sich an Olaf Schiolzens "Lufthoheit"

Antwort von Tonic2108 am 11.12.2017, 13:42 Uhr

Solange nicht genug Lehrkräfte vorhanden sind um bei Ganztagesschulen eine qualitativ hochwertige Betreuung zu gewährleisten, ist dieses System für die Katz und die schulischen Leistungen verbessern sich bei genau keinem.

Ich für meinen Teil bin froh, dass ich in besagter Ramafamilie lebe und Zeit habe täglich, wenn es sein muss auch stundenlang mit meinen Kindern Hausaufgaben zu machen und zu lernen. Das ist Luxus für meine Kinder und mir ist klar, dass viele Eltern das nicht leisten können. Entweder sie arbeiten, sind intellektuell nicht in der Lage, uninteressiert oder schaffen das sonst nicht. Die Schule ist aus meiner Sicht nicht in der Lage, schwächere Kinder adäquat zu unterstützen.
Und weil die Schule das nicht kann, sind die Bildungschancen auch nicht gleich für alle Kinder.

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Re: Ganztag heißt doch nicht, dass es keine Förderung gibt

Antwort von Daffy am 11.12.2017, 13:49 Uhr

Die spannende Frage wäre, ob der verpflichtende staatliche Ganztagsunterricht sich an den teuren Privatschulen, auf die die biodeutsche und internationale Mittelschicht ihre Kinder schickt, messen würde.

Oder ob es eher so aussieht wie in Frankreich, wo Dank Ganztag in den Ghettos eine breite Schülerschicht nicht nur am Vormittag kein Wissen erwirbt, sondern auch am Nachmittag. Und die sozialen Kompetenzen...am ehesten läuft das wohl unter dem Motto "Schüler trainieren für den Jugendknast".
Da wurden keine Chancen verbessert und auch keine zukünftigen gesellschaftlichen Kosten verhindert. Liegt es an der Unfähigkeit der Franzosen und würde bei uns ganz anders laufen?


"Schule wird von diesen Jugendlichen häufig als Teil der sie ablehnenden und
ausschließenden Welt und als Repräsentantin staatlicher Institutionen gesehen,
ähnlich wie Polizei, Feuerwehr, Ämter, Behörden (und oft auch soziale Einrichtungen).
„Die Schule ist die Welt der Mittelschicht (...), sie schließt aus und erniedrigt. Ihre Sprache, ihre Funktionsregeln, die Normen, die sie auferlegt, erscheinen den SchülerInnen und ihren Eltern als relevant für eine Welt, die nicht ihre ist..."

http://www.kinder-undjugendarbeit.de/fileadmin/download/Forum-1-2_09_Essberger.pdf

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Re: STT

Antwort von Strudelteigteilchen am 11.12.2017, 13:59 Uhr

Und was ist Dein Vorschlag? Das undifferenziert zu betrachten?

Außerdem bewegt sich doch durchaus was. Langsam und in Trippelschritten, aber doch. Es ist inzwischen eine Straftat (!), sein Kind zu schlagen - das war auch bis vor ein paar Jahren noch eine Privatangelegenheit und selbst nichtprügelnde Eltern hätten sich diesen Eingriff in ihre Erziehungshoheit verbeten, inzwischen gibt es diesbezüglich einen breiten, gesellschaftlichen Konsens, der eben auch Eingang in die Gesetzgebung gefunden hat.

Das Problem weiterer Gesetze ist aber eben genau das, was ich nannte: Wie definiert man die Grenze zwischen "Ich mache das halt bissi anders als alle anderen!" und "Ich schade meinem Kind massiv!"? Und, weiterführend: Wie prüft man das? Wenn Kinder nicht aus mißhandelnden, vernachläßigenden Familien herausgenommen werden, scheitert das ja eher nicht an vorhandenen Gesetzen, sondern an der Nachweisbarkeit der Taten. Bzw. letztlich an der Unschuldsvermutung (die ich dann doch ganz ungerne kippen würde). Bei der saufenden Schwangeren wird es ganz kompliziert, denn erstens kann man ihr das Kind ja schwer wegnehmen, und zweitens gilt ein ungeborenes Kind juristisch nicht als eigenständige Person. Was ist also die Lösung? Kein Verkauf von Alkohol an Schwangere? Nachweis der Nichtschwangerschaft an der Lidl-Kasse?

Ganz generell, was die Bildungsdiskussion angeht: Mir fehlen - hier und in der Politik - die Gegenvorschläge. Dooffinden ist einfach. Gerade die FDP hatte sich doch Bildung ganz groß auf die Fahnen geschrieben. Und, wo sind jetzt die konstruktiven Ideen? Man kann den Vorschlag der SPD ungeeignet finden, aber wenigstens hat sie einen.

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Re: STT

Antwort von Morla72 am 11.12.2017, 14:28 Uhr

Ich weiß auch nicht, was ich, schulisch betrachtet, für einen Lösungsvorschlag anbieten soll. Mein Kind ist da ja auch noch ein paar Jahre nicht betroffen, daher kann ich gar nicht mitreden.

Ich widerspreche aber deinem Punkt, was das Scheitern an der Nachweisbarkeit angeht, da habe ich gänzlich andere Erfahrungen. Aber das hat jetzt mit dem Schulthema nicht wirklich was zu tun.

Generell finde ich ja den Ansatz, Gerechtigkeit herstellen zu wollen, lobenswert, aber auch realtitätsfremd. Gerechtigkeit wird es nie und niemals geben. Kinder, die in einem kümmernden, liebevollen und bildungsinteressierten Umfeld aufwachsen werden IMMER besser Chancen haben als, naja, die anderen. Da kann auch die fast-rund-um-die-Uhr-Betreuung der Schule nichts dran ändern.

Daher finde ich Forderung, die sich "Gleiche Chancen für alle" auf die Fahnen schreiben, wenig glaubwürdig und realitätsfern. Dass man die Situation verbessern sollte, bleibt aber unbestritten.

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dies gibt es nicht überall. Hier ist der Ganztag in der Tat nur zum

Antwort von Marianna81 am 11.12.2017, 14:51 Uhr

"aufbewahren" der Kinder da, wenn Eltern arbeiten müssen.

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Re: Ich hab jetzt (mal wieder, man erinnere sich an Olaf Schiolzens "Lufthoheit"

Antwort von DecafLofat am 11.12.2017, 14:57 Uhr

bei uns stellt sich die frage ganztag (noch) nicht da die kinder noch zu klein sind und - am wichtigsten - kein angebot vorhanden ist.
dennoch kenne ich ja nun aus eigenem erfahren (war von klasse 5 - einschl 9 auf der amerikanischen schule) andere schulsysteme und ich wünsche mir tatsächlich eine schule, in der lernen noch zeit bekommt, in der es täglich (!) sport gibt, in der es täglich (!) musikunterricht gibt, in der es ein ordentlich warmes mittagessen gibt, in der eine bücherei vorhanden ist, die den namen verdient, in der nachmittags (nach schulschluss um 15 uhr) noch sport, kunst und sprachangebote freiwillig angeboten werden. in der lehrer nicht um 11.15 uhr fluchtartig das gelände verlassen nach schulschluss (ich wohne direkt ggüber der grundschule, ich beobachte das also täglich...), in der die türen offen sind wenn man mal ein problem in einem fach hat, in der man das gefühl hat, diejenigen die dort arbeiten sind wirkoich gerne dort und haben den beruf nicht nur gewählt weil er sich so gut mit eigenen kindern vereinbaren lässt...
nun ja, meine paradiesischen zustände werde ich wohl nie erfüllt bekommen.

aber solange es nicht für alle kinder die gleichen chancen an teilhabe, lernen etc. gibt, steuern wir (so wie wir es jetzt schon selbst erleben) züchten wir uns also unsere unterschicht quasi selbst. von daher, ja: ich finde schon der staat sollte da mal in die pötte kommen.

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Re: Ich hab jetzt (mal wieder, man erinnere sich an Olaf Schiolzens "Lufthoheit"

Antwort von Maxikid am 11.12.2017, 15:01 Uhr

Meine Große ging auf so eine Grundschule....wir hatten wohl Glück. Die Lehrer waren oft schon um 6 vor Ort. Beim Abholen um 16 Uhr traf man immer Lehrkräfte. Nur ganz wenige sind um 13 Uhr gegangen, eigentlich nur eine einzige....

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Re: Aber genau das ist doch die Frage

Antwort von IngeA am 11.12.2017, 15:05 Uhr

"Wo fängt Mißhandlung an? Ist es (schon?) Mißhandlung, wenn ich einem Kind Möglichkeiten nehme? Die freie Entfaltung einschränke? Dem Kind eine freie und den Talenten angepassten Berufswahl vorenthalte?"

Dann misshandelt unser Schulsystem auch Kinder. Ohne Binnendifferenzierung passiert nämlich genau das in der Schule.

Ich habe an sich nichts gegen Ganztagsschule (auch wenn ich persönlich meine Kinder nur ungern hin geben würde). Nur so wie bei uns Ganztagsschule momentan abläuft heißt das nur, dass die Kinder die sonst von den Eltern gefördert und unterstützt werden dann auch keine Förderung mehr erhalten. Einheits-Hausaufgabenbetreuung, Einheits-Museumsbesuche (wenn es die Personaldecke zulässt), Einheitssport (oder eben auch nicht, wie auf unserem Ganztagsgymnasium)...

Ne gute Ganztagsschule kostet viel Geld und das wird auch die SPD nicht bereit sein zu zahlen.

LG Inge

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So kenne ich das auch

Antwort von Strudelteigteilchen am 11.12.2017, 15:41 Uhr

Und das ist eben der entscheidende (und qualitätssichernde) Unterschied zum Offenen Ganztag.

Meine Kinder hatten beide ewig keinen Schreibtisch im Zimmer weil er nicht nötig war. KindGroß riss sich dann irgendwann in der 11. Klasse oder so meinen Jugendstil-Sekretär unter den Nagel - aus optischen Gründen und nicht, weil sie ihn dringend brauchte, so ein Sekretär ist ja auch nicht wirklich geeignet für längere Hausaufgaben-Sessions. KindKlein hat seit zwei Monaten einen Schreibtisch für den Gamer-PC - Hausaufgaben werden da immer noch kaum dran gemacht.

Wobei der Offene Ganztag, zumindest bei den "Kleinen", auch gut laufen kann - an der Grundschule hat das bei uns prima geklappt, allerdings waren auch rund 75% der Schüler dieser Schule für den Ganztag angemeldet, alle Vereine in der Umgebung hatten sich entsprechend angepasst und die Betreuer waren wirklich gut qualifiziert, keine Hausfrau-Minijobber von der Caritas, stattdessen ein paar ausgebildete LehrerInnen und ansonsten Erzieherinnen.

Es steht und fällt mit der Umsetzung und dem Personal.

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Re: So kenne ich das auch

Antwort von Maxikid am 11.12.2017, 15:55 Uhr

So war das in der GS bei uns auch. Es gab nur ausgebildetes Personal. Mit im Boot waren Vereine, Musikschule, Kirche etc. Es gab sehr vieles zur Auswahl, freies Spielen gab es natürlich auch. Die Lehrer waren am Nachmittag auch immer da. Bei uns waren 85 Prozent angemeldet....selbst die größten Gegner waren dann später die größten Befürworter...

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Re: Ich hab jetzt (mal wieder, man erinnere sich an Olaf Schiolzens "Lufthoheit"

Antwort von Bobby Mc Gee am 11.12.2017, 16:35 Uhr

Wenn man soetwas durchsetzt dann muss Qualität gewährleistet werden und dann darf das Geld nicht die allererste Rolle spielen.

Wenn das so wäre, hätte ich kein Problem damit.

Erst mal ein paar tausend Lehrer und Erzieher schnitzen, ein ordentliches Konzept erarbeiten. Dann wäre das alles super.

Es wird dann aber doch eher so laufen wie mit dem Rechtsanspruch auf Krippen betreuung. Am Ende fehlt es überall und man senkt Standards und denkt darüber nach, Erzieher aus anderen Ländern zu importieren, die kaum die Sprache beherrschen, bzw man stellt ja schon Krankenschwestern anstatt Erziehern in Krippen ein und wundert sich warum es Erziehermangel in Deutschland gibt.

Danke, darauf kann ich verzichten und nehme die Bildung meines Sohnes nachmittags selber in die Hand, was vermutlich besser für ihn sein wird.

Bei guter Qualität -kein Problem. Ich weiß aber wie es in Deutschland immer läuft.
Es wird Glücksache sein, je nach Bundesland schlechte Qualität oder auch gute.

Glücksspiele mag ich aber generell nicht. Einheitliche Standards gehen anscheinend nicht. In Deutschland wird im Vergleich zu anderen europäischen Ländern beschämend wenig Geld für Bildung ausgegeben. Man hat andere Prioritäten.

Liebe Grüße

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Als Kind von ehemaligen Hauptschülern...

Antwort von Petra28 am 11.12.2017, 16:36 Uhr

kann ich nur sagen: Ich habe extrem vom sozialistischen Bildungssystem profitiert und meine Kinder profitieren indirekt heute noch davon.

Übrigens: wenn du mit “freiem Land“ argumentierst, was ist dann mit der Schulpflicht? Meine Kinder hätte ich so manches mal ein paar Wochen aus der Schule genommen, damit sie was lernen...

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ah boby danke, die hatte ich vergessen

Antwort von DecafLofat am 11.12.2017, 16:53 Uhr

die school nurse (krankenschwester) war ein engel sondersgleichen. wenn man wirklich mal bauchweh hat, kann man sich bei ihr ein, zwei stunden auf die pritsche legen, bekommt ein bisschen TLC, kleine wehwechen versorgt sie selbst und kann mit fachblick entscheiden ob und wann das kind evtl doch nach hause sollte...
warum findest du dass eine krankenschwester so per se ungeeignet ist als kinderpflegerin?

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Re: ah boby danke, die hatte ich vergessen

Antwort von Bobby Mc Gee am 11.12.2017, 18:35 Uhr

Finde ich gar nicht. Nur hat es durchaus einen Sinn dass Erzieher auch noch irgendwie da sind.

Wir haben eine Kindetkrankenschwester. Super Kraft! Kann ich eigentlich wirklich nichts negatives sagen.

Ich finde es dennoch ein wenig schwierig zu sagen gut, man bekommt halt keine Erzieher mehr, dann stellt man Quereinsteiger ein.

Wobei wenn ich nachdenke, an der ist wirklich nichts verkehrt. Liebevoller Umgang, topp engagiert........ Man ist auch froh wenn man mal einen Ausschlag begutachten lassen kann.

Du hast recht.

Wenn es eben nicht genügend Erzieher gibt ist das nicht zwangsläufig schlecht.ich muss die Frau wirklich loben.

Es wurde ja auch schon überlegt Hebammen einzustellen. Dann müssen allerdings irgendwann die Erwartungen herunter geschraubt werden. Denn eine Erzieherausbildung ist natürlich anders als eine Hebammenausbildung. Da es aber Erziehermangel gibt, wird es durchaus irgendwann dazu kommen die Standards und das, was erwartet wird, umzuändern.

Wenn ich als Mutter gezwungen werde vom Staat dass mein Kind in eine Ganztagsbetreuung geht, das ist ja das Thema, will ich dass es von gutem Personal betreut und nicht verwahrt wird.

Wer dann letztendlich sehr gute Arbeit leistet, spielt dann an sich keine Rolle. Die Qualität ist mir aber sehr wichtig. Dazu gehört ein Freizeitprogramm, Hausaufgabenbetreuung. Ein guter Umgang.


Trotzdem bin ich froh, dass ich mein Kind auch noch selber betreuen darf. Ich will mein Kind nicht den ganzen Tag in Fremdbetreuung geben.

Wenn wir darüber nachdenken was wichtig ist und welche Standards wir wünschen, dann können wir auch auf Lehrer und Erzieher verzichten. Ob das gut ist weiß ich nicht.

Liebe Grüße

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Re: ah boby danke, die hatte ich vergessen

Antwort von DecafLofat am 11.12.2017, 18:51 Uhr

naja, aber stell dir mal vor du MÜSSTEST dir nicht die frage stellen, bist du eine gute mutter weil du dein kind ja selbst betreust... sondern es wäre einfach gesetzt dass das kind bis 15 Uhr (da bleibt dir ja noch einige zeit, es sind ja "nur" zwei stunden länger als bisher...) unterricht hat und danach auch weniger hausaufgabe - und du hast als mutter (berufstätg oder nicht) einfach die freiheit, dies komplett ohne schlechtes gewissen zu "nutzen" - wofür auch immer.

und dieses modell sichert den kindern einfach bessere ausgangschancen.

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Re: ah boby danke, die hatte ich vergessen

Antwort von Bobby Mc Gee am 11.12.2017, 19:07 Uhr

Wenn das so ist, ja. Mein Neffe geht in eine Ganztagsbetreuung. Wenn er abends gegen fünf nach Hause kommt, hat er ganz selten die Hausaufgaben gemacht. Manchmal hat er sie nur zum Teil. Das heißt er kommt aus der Betreuung und meine Schwester macht mit ihm oft abends bis acht Uhr Hausaufgaben.

Das ist frustrierend.

In unserem Ort soll die Betreuung super sein. Jeder ist zufrieden.

Es darf in meinen Augen keine Frage von Glück oder nicht Glück sein. Sondern es muss Standards geben, die allgemein gelten. Wenn ich weiß dass mein Kind gut betreut wird, bin ich keine schlechte Mutter. Wenn ich gar keine Wahl habe, wie meine Schwester, die voll berufstätig ist, natürlich auch nicht. Sie ist ja auf die Betreuung angewiesen.

Wenn ich aber nicht sicher bin, will ich eigentlich mein Kind nicht den ganzen Tag abgeben. Einheitliche Standards, auf die auch gepocht wird, gibt es aber nicht.

Anderes Beispiel :Mir hat vor kurzem eine Bekannte erzählt dass ihr Kind in der Ganztagsbetreuung sehr unglücklich ist. Es ist nun ein Betreuer da der die Kinder nachäfft, Ihnen sagt sie sollen sich nicht so doof dran stellen, einen ganz schlechten Umgangston hat. Er betreut um die dreißig Kinder und ist meist mit Ihnen alleine.

Ich sagte dass das gar nicht zulässig ist. Das ist gar nicht erlaubt!

Die Eltern wollen jetzt dagegen vor gehen. Der Typ behauptet die Kinder würden lügen. Das sind so Sachen die einfach nicht gehen.

Es müssen genug Betreuer gewährleistet sein. Es muss Standards geben. Es kann doch nicht jede Schule ihr eigenes Ding machen.

Und es heißt immer es mangelt an Geld.

Das geht aber nicht!

Ich will nicht mein Kind von einem unfreundlichen und überforderten Hempel betreut wissen. Natürlich sind das krasse Fälle und es gibt natürlich auch positive Beispiele. Es soll aber keine Glücksache sein.

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Malefizz, ich kann dir einfach nur zustimmen.

Antwort von Danyshope am 11.12.2017, 19:19 Uhr

...

Die Umsetzung ist das was eben darüber entscheidet. Nicht die Frage Ganztag ja oder nein oder gleiches für alle...

Ja, ich würde auch - wie beim Gesundheitssystem - das deutsche Schulsystem komplett abschaffen. Es ist einfach nur Müll weil einfach zu viele ihr eigenes Süppchen kochen.

Es sollte nur noch eine Schulform geben, Kind wird eingeschult mit 6-7 (und vorher eben auch nicht mehr), bekommt dann Grundlagen usw beigebracht und auch die Voraussetzungen für richtiges Lernen nahegelegt und dann wird nach dieser "Grundstufe" innerhalb dieser Schulform weiter geschaut. Sprich weg es eher Naturwissentschaftlicher mag, legt da eben seinen Schwerpunkt, wer lieber Sprachen hat, legt dort entsprechend Fächer fest, wer lieber Handwerklich begabt ist, nutzt eben diese Chancen. Klar, bestimmte Grundfächer müssen weiter laufen, aber eben je nach Fähigkeiten des Kindes eher im Grundbereich oder wer da fitter ist, nimmt eben das erweiterte Angebot mit - mit entsprechender Schwierigkeitsstufe. Also ähnlich dem System wie es auf Gesamtschulen schon läuft. Vormittags werden die Pflichfächer gemacht, nachmittags dann Dinge wie zB Instrumente, Sport, Religion usw - auch weider je nach Interesse der Kinder. da man vieles davon auch stufenübergreifend ( wenigstens 1-2-3 Stufen) anbieten kann, kann auch eine größeres Angebot zum tragen kommen. Und so könnten auch alle Kinder davon profitieren und nicht nur die wo sich die Eltern zB den Klavierlehrer leisten können. Warum zB können Musikschulen, Sportvereine usw ihre Angebote nicht innerhalb dieser Zeiten auf den Schulen bieten?

Und die Abschlüsse säter richten sich eben danach wann die Kinder die Schule verlassen haben und mit welchen Pflichtkursen. Der der eben in den Pflichtfächern überwiegend in den Grundkursen war bekommt einen etwas niedrigeren Abschluss, ähnlich dem Hauptschulabschluss, der der größtenteils die erweiterten mitgenommen hat dann eben so was wie Abi. Und die wo eben ein teil aus dem, ein Teil aus dem anderen, dann eben so was wie Realschulabschluss. Die vorher gesetzten Schwerpunkte zB in Richtung naturwissenschaften oder ähnlichen könnten dann zB auch bei der Berufswahl mit Vorteile bringen - ganz in die Ferne geschaut udn nur alles extrem einfach mal beispielhaft gezeigt.

So könnte wirklich jedes Kind nach seinen Interessen und Fähigkeiten seinen Weg gehen - und nicht den den die Eltern mit etwa 9-10 Jahren festgelegt haben. Den es ist nun einmal wirklich so, die wenigsten Kinder wechseln die Schulform irgendwann noch einmal - außer sie bzw die Eltern werden gezwungen.

Und ja, nachmittags könnten dann auch noch Förderungen laufen bei den Kindern die in bestimmten Fächern größere Schwierigkeiten haben. Hausaufgaben als solches würde ich abschaffen, dafür freiere Übungsaufgaben einführen wo die Kinder selbst in einem bestimmten Zeitraum diese erfüllen können für Pluspunkte.

Wie gesagt, grobe Idee - leider wird das wohl kaum was werden. Weil einfach viel zu viele an dem völlig überalterten starren System festhalten wollen.

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Ganztagsschulen lösen nicht das Problem schlechter schulleistung

Antwort von Jeckyll am 11.12.2017, 19:29 Uhr

Das ginge nur durch wesentlich kleinere Klassen, weniger Stundenausfall und eine vernünftige, kindzentrierte Schulpädagogik.

Unter den hiesigen Bedingungen ist es völlig Banane ob die Kinder dreißig oder fünfzig Stunden in der Woche in der Schule sind. Sie werden kein Deut besser gefordert und gefördert. Das Bildungsniveau eines jeden Kindes entscheidet in unserem System zum größten Teil die Möglichkeiten der Eltern ihr Kind zu unterstützen oder eben nicht.

Jeckyll

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Re: Ganztagsschulen lösen nicht das Problem schlechter schulleistung

Antwort von Bobby Mc Gee am 11.12.2017, 19:41 Uhr

Eben. Bessere Standards. Kleinere Klassen. Mehr Lehrer. Das wäre eine Maßnahme. Wird seit Jahren gefordert.Seit Jahren heißt es das koste zu viel Geld.

Wie kommt man dann jetzt auf die Idee es sei hilfreich Eltern zu zwingen ihre Kinder in Ganztagsbetreuung zu geben, wo es doch schon so jede Menge Baustellen gibt, die man nicht in der Lage ist zu beheben?

Mein Sohn wird jetzt eingeschult. Ab dreißig Kindern gibt es zwei Klassen. Jetzt bibhert jeder. Wird das Kind mit 29Kindern eingeschult oder hat es Glück und kommt eine kleine Klasse? Die natürlich besser ist da der Lehrer ja selbstverständlich besser auf das einzelne Kind eingehen kann.

Ich las neulich wieviele Stunden an deutschen Schulen durch Lehrermangel ausfallen. Das war erschreckend.

Jetzt wollen sie ganz Deutschland zwingen die Kinder in Ganztagsbetreuung zu geben? Ist auf einmal der Wohlstand ausgebrochen? Habe ich etwas grundlegendes verpasst?

Wäre es nicht besser die Standards und die Qualität der normalen schulischen Bildung zu verbessern und dahin zu investieren?

So würde ich das vorschlagen.

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Re: Ganztagsschulen lösen nicht das Problem schlechter schulleistung

Antwort von Finale am 11.12.2017, 19:43 Uhr

In der Klasse meiner Tochter sind es 18 Kinder, trotzdem klappt es nicht.

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Re: Ich hab jetzt (mal wieder, man erinnere sich an Olaf Schiolzens "Lufthoheit"

Antwort von Finale am 11.12.2017, 19:51 Uhr

Wir haben hier die gebundene Form und trotzdem ist es Mist. Die Lehrer lehnen es selbst total ab, lassen durchblicken, dass man zur bildungsfernen Unterschiede gehört, wenn man sein Kind in die Ganztagesklasse schickt (und bei den meisten Schülern stimmt es ja leider auch). Es gibt Unmengen an Betreuern, Lehrern - jetzt in der 4. Klasse hat meine Tochter schon den 6. Klassenlehrer durch, sie sind mit dem Stoff hinterher und die Ansager auf dem Elternabend war, ohne intensives Üben mit den Kindern Zuhause schaffen die Kinder das Jahr nicht. Es gibt 3 oder 4 Eltern, die das machen - deren Kinder haben passable Noten. Die anderen haben Pech gehabt.

Ich weiß die Noten der Kinder übrigens so genau, weil sie immer laut vorgelesen werden.

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Re: Ganztagsschulen lösen nicht das Problem schlechter schulleistung

Antwort von Danyshope am 11.12.2017, 20:28 Uhr

Mit 30 Kindern und 2 Klassen seit ihr noch gut dran....

Hier haben wir Bürger gerade ein "Mammutprojekt" des örtlichen Schulamtes - und allem voran der CDU erfolgreich (erst einmal ) gekippt. Eine !! Stadtviertel-Grundschule, 5-6 zügig mit im Schnitt 30 Schülern. Das ganze umgeben von 3 weiterführenden Schulen in einem kleinen relativ neuem Wohngebiet. Da wäre alles, wirklich alles kollabiert - von den Schülern bis zum Verkehr. Aber man wollte es auf biegen und brechen durchhauen. Und ist glücklicherweise eben am Bürgerentscheid gescheitert...

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Re: Ich hab jetzt (mal wieder, man erinnere sich an Olaf Schiolzens "Lufthoheit"

Antwort von und am 11.12.2017, 21:45 Uhr

"da die IGLU-Ergebnisse so schlecht sind, möchte die SPD gerne verpflichtende Ganztagsschulen einführen."

Mal wieder so eine supertolle Idee der Sozialdemokraten. Und wie so viele andere sozialdemokratische Schnapsideen der letzten Jahrzehnte wird auch diese früher oder später eingeführt werden.
Problem dabei: Unbezahlbar.
Lösung: Man wird - ähnlich der einheitlichen Bürgerkrankenversicherung für alle - eine einheitliche Bürgerschulgeldversicherung für alle einführen. Dann darf jeder Bürger jeden Monat zusätzlich zu den 150 Euro Krankenversicherung auch noch 150 Euro Schulgeldversicherung zahlen. Dafür werden dann alle Kinder ab 12 Monaten von 8-18 Uhr rundumzwangsbetreut. Die versprochene Qualität der Einrichtungen wird natürlich wie immer reine Augenwischerei sein. Denn der Lernfähige hat inzwischen begriffen, dass man am Ende nie das bekommt, was am Anfang versprochen wird.

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Re: Ganztagsschulen lösen nicht das Problem schlechter schulleistung

Antwort von Bobby Mc Gee am 12.12.2017, 6:49 Uhr

So wie es im Moment aussieht, Toi Toi Toi, wird die Klasse geteilt und es wären dann fünfzehn, sechzehn Kinder. Das wäre super.

Ich bin sowieso absolut glücklich. Es ist eine kleine Schule und, das wusste ich gar nicht, eine "bewegte Schule". Heißt sehr viel Bewegung, Sogar im Unterricht Bewegungseinheiten, Rechnen auf dem Balanceboard, Stehtische, Tai Chi vor dem Unterricht...... Alles in einer staatlichen Schule plus super positiv wirkenden Lehrern und zwei Minuten Fußmarsch von unserem Haus in einer verkehrsberuhigten Zone.

Besser geht es jetzt wirklich nicht mehr.

Liebe Grüße

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Re: Malefizz, ich kann dir einfach nur zustimmen.

Antwort von IngeA am 12.12.2017, 7:40 Uhr

"Warum zB können Musikschulen, Sportvereine usw ihre Angebote nicht innerhalb dieser Zeiten auf den Schulen bieten?"

Weil die meisten Trainer, Musiklehrer usw. dummerweise auch noch arbeiten müssen und deshalb nachmittags keine Zeit haben. Zumindest in den Vereinen machen das die meisten Trainer ehrenamtlich.

LG Inge

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Re: Ich hab jetzt (mal wieder, man erinnere sich an Olaf Schiolzens "Lufthoheit"

Antwort von memory am 12.12.2017, 7:53 Uhr

Meine Mutter ist Grundschullehrerin und zugegeben in einem Problemviertel aber dennoch , Ihre und auch meine Erfahrung bei meinen Kindern zeigen , dass die Kinder, die große Probleme haben , selbst die einfachsten Dinge zu erlernen , oft einfach schon mit großen Problemen in die Schule kommen! Es ist nun einmal Tatsache das es Lehrern weder im Ganztag noch so unter den jetzigen Umständen möglich ist , Defizite ,die diese Kinder schon 6 -7 Jahre haben , sei es ein liebloses, desinteressiertes Elternhaus , zerrüttete Familienverhältnisse , andere seelische/geistige Baustellen OHNE die Zusammenarbeit der Eltern und auch schon mit dem Kindergarten ,NUR in der Schule zu beheben ! Diese Kinder haben DA schon oft nicht die gleichen Chancen , auch mit mehr Stunden nicht!
Die Ansicht , das alle Kinder fein lernen und es dann prima laufen würde, wenn sie nur die Gelegenheit dazu haben , völlig losgelöst vom Elternhaus , ist leider Schwachsinn! In der Pubertät wird es dann noch mal anders und da stimme ich Daffy zu! Außer der Punkt , das es auf besseren Schulen alles supi läuft, auch das ist einfach nur Quatsch....da ist das nur anderes gestrickt , als die Prügelei im Klassenzimmer! Diese Gleichmacherei ist einfach nur Käse- bei uns haben die Kinder abgestimmt ob sie länger zusammen lernen wollen und nicht nur bis Klasse 4 -60% waren dagegen!(man muss kein Genie sein , um zu wissen welche Gruppe das war )

Oder mit den Worten meines Sohnes" warum gibt es Amokläufe nur an Gymnasien ?...weil in der Hauptschule zurückgeschossen wird"! (sorry .... )

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Re: Ich hab jetzt (mal wieder, man erinnere sich an Olaf Schiolzens "Lufthoheit"

Antwort von Maxikid am 12.12.2017, 8:11 Uhr

Dem stimme ich zu. Meine Kinder gehen bzw. gingen auf Grundschulen mit bestem Klientel. Die Lehrer konnten extrem toll mit den Kindern arbeiten....aber was dort an phsychischen Druck und Mobbing herrscht/herrschte ist erschreckend. Nicht nur unter den Kindern, die Eltern mischen ordentlich mit. Und auf unserem Gym uns Eck ist es noch schlimmer.....Wohlstandsverwahrlosung. Das ist dann wohl das andere extrem....aber es wird eben darüber kaum gesprochen....die Kinder bringen eben alle sehr gute Leistungen

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Re: Ganztagsschulen lösen nicht das Problem schlechter schulleistung

Antwort von Pippilotti am 12.12.2017, 8:28 Uhr

Mein Sohn war auch in einer kleinen Grundschulklasse, waren nur 16 Kinder. Das hilft alles nichts, wenn die Kinder von überforderten oder einfach schlechten Lehrern unterrichtet werden.

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Eben. Und wo soll das herkommen?

Antwort von Leewja am 12.12.2017, 8:38 Uhr

wo doch jetzt schon an vielen Schulen Lehrermangel herrscht und niemand für kleine Kleckerdorfschulen gefunden wird?

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ich sage gar nicht, dass Kinder davon nicht profitieren können!

Antwort von Leewja am 12.12.2017, 8:44 Uhr

mein Kind mit Dopppelakademikereltern und sehr vernünftigem häuslichem Umfeld würde ausgesprochen profitieren, wenn er einen GUTEN gebundenen ganztag hätte.
Himmel, ICH würde maximal davon profitieren, denn so ist es WIRKLICH anstrengend.

Aber ich will nicht, dass "der Staat" bestimmt, wie Kinder ihren nahcmittag verbringen.
Ich fijnde, dass das außerhalb der Schule liegt.
Von Schulpflicht halte ich viel. Auch wenn leider die Schule ihre Pflicht offenbar oft nicht sieht, da stimme ich dir zu.
Mit missfällt aber schon der äußerst gefärbte Religions-, Politik- und mancher sonstige Unterricht und ich muss immer viel eh schon aufarbeiten und meinen kritischen Gegensatz dazu setzen.
Neben des HA, die ich betreuen muss ;)

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Re: Ich hab jetzt (mal wieder, man erinnere sich an Olaf Schiolzens "Lufthoheit"

Antwort von Bobby Mc Gee am 12.12.2017, 9:02 Uhr

Ich muss sagen ich war damals ein "Problemkind"

Schlechte Schulleistungen. Psychische Probleme. Depressive und teils aggressive Mutter. Null, wirklich null Selbstbewusstsein.

Ich wurde bereits in der Grundschule grmobbt.

Kam auf die Hauptschule. Allein die Fahrt mit dem Bus dorthin eine Tortur. Einmal banden sie mir die Haare am Sitzhalter fest. Weitspucken üben, wer trifft mein Gesicht, solche Dinge. Habe nur geweint.

In der Hauptschule schlechte Leistungen. Lehrer die gleichgültig waren. Eigentlich war mein Weg vorprogrammiert.

Damals kamen neu die Gesamtschulen auf. Meine Mutter, und dafür bin ich ihr sehr dankbar, meldete mich dort an. Denn ich wäre fast auf einer Förderschule gelandet.

Dort sehr engagierte Lehrer. Ich fand Freunde. Mobbing wurde nicht akzeptiert.

Man konnte freiwillig nachmittags bleiben um zu lernen, und zwar mit den Lehrern.

Ich wurde immer besser. Machte eine super mittlere Reife und wechselte auf das Gymnasium. Dort schaffte ich es nicht wegen Mathematik und Physik, andere Noten waren gut.

Fachabitur gemacht. Das verdanke ich alles der Gesamtschule, auch ein damals umstrittenes SPD Projekt.

Was wäre aus mir geworden?

Manchmal wird mir schlecht wenn ich daran denke. Ich bin sehr sehr dankbar und ich hatte Glück.

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Re: Ich hab jetzt (mal wieder, man erinnere sich an Olaf Schiolzens "Lufthoheit"

Antwort von Maxikid am 12.12.2017, 9:12 Uhr

Meine Tochter wurde in der Grundschule extrem gemobbt. Alles Kinder von der "besseren Gesellschaft " , alles sehr leistungsfähige Kinder. Meine Tochter hatte nur schlechte Noten, kam auf die Stadtteilschule. Hier nun tolle Lehrer, super Noten, sehr nette Kinder (tolle Mischung aus allen Herkünften). Meine Tochter kann nun nach der 6. Klasse aufs Gym...wenn sie möchte . Die Stadtteilschule in HH haben einen sehr schlechten Ruf...

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leewja

Antwort von DecafLofat am 12.12.2017, 9:33 Uhr

du hast jetzt maximal oft betont, wie sehr es dich nervt, dass du die HA im blick haben musst bzw du sie betreuen musst.
das ist aber schlichtweg deine aufgabe. die garantie für vollständige erledigung, das KANN keine betreuung bieten. bei uns im hort sind zu jeder zeit bis zu 15 kinder in den hausaufgabenräumen, betreut wird das ganze von zwei erziehern.
da kann nur geschaut werden, DASS die kinder etwas machen - nicht was sie machen, nicht dass sie es vollständig und feherfrei machen.
das wurde aber bisher in keinem der gespräche verheimlicht, denn dieses 1:1 was kinder bei den HA manchmal brauchen, das kann eben nicht ersetzt werden. das müssen die eltern leisten.
das ist nicht schön, da stimme ich dir zu, wir fangen auch abends oft noch um 19 uhr an, in der stunde vor bettzeit - aber ich habe festgestellt, da geht es bei meinem ältesten (das hausaufgabensorgenkind, dritte klasse) am besten. ihm fällt es extrem schwer, reize auszublenden und konzentriert im hort zu arbeiten. das wissen wir.
aber er profitiert dennoch von dem hortangebot, denn er ist dort in einem anderen sozialen umfeld als "nur" zu hause auf dem mamapodest. und das ist für ihn wichtig.
ich habe wieder aufgehört zu arbeiten, lange habe ich überlegt, b wir die hortplätze behalten - gespräche mit der leiterin geführt, denn ich wollte auf keinen fall jemand anderem, der die plätze dringend braucht, diese wegnehmen.
wir haben die plätze behalten, mit den defiziten in sachen HA lebe ich.
kannst du vllt eine dualstrategie fahren, d h eine mutter eines schulfreundes, die kapazitäten hat, bitten, zweimal die woche dein kind enger mit zu betreuen statt hort? würde das schon helfen?
ich versteh dich komplett in dem was dich nervt, aber das komplette sorgenfreie auslagern wird wohl nie passieren. außer man schafft HA komplett ab. (wofür mittlerweile auch viele studien sprechen würden...)

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Aber ich habe doch gar nicht den ANSPRUCH, dass sie korrekt und komplett sind!

Antwort von Leewja am 12.12.2017, 9:49 Uhr

ich habe lediglich den Anspruch, dass überhaupt was gemacht wird.
Und ich habe den Anspruch, dass eine schulisch organisierte Betreuung, in der explizit 1 1/2 Stunden für HA vorgesehen sind UND nur 30 Kinder im Hort sind mit 3 Betreuern welcher Qualifikation auch immer, zumindest dafür sorgen kann, dass ich zuhause nur noch nachgucken muss.
Es geht nicht um daneben sitzen und jeden einzelnen Buschstaben aus dem Kind quälen, das mache ich zuhause auch nicht.
Es geht um ein gelegentliches "Jetzt mach mal voran,nicht träumen, hau rein" und das wäre durchaus zu leisten.
Ich würde liebend gern dafür zahlen, jetzt ist das Elend auch noch kostenlos, da fühle ich mich dann nicht mal berechtigt, zu motzen....
Ganz ehrlich, wenn das nicht geht, kann man die Blagen auch einfach so in einen raum sperren und einen WLAN Hotspot einrichten.
Und ich habe AUCH den Anspruch, das mein Kind nicht mit handydaddelnden Freunden möglicherweise komplett ungeeignete Sachen guckt.

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Re: Aber ich habe doch gar nicht den ANSPRUCH, dass sie korrekt und komplett sind!

Antwort von DecafLofat am 12.12.2017, 9:57 Uhr

hm, ok. da sind meine evtl einfach noch zu jung denn bei uns wird noch gewerkelt, getanzt, gekocht, draußen gespielt im hort (der aber auch nur bis einschl 4. klasse geht...) auf dem smartphone daddeln ist da tatsächlich nicht, denn es ist auch ausdrücklich in der schule und im hort verboten.

30 kinder auf 3 leute finde ich wirklich happig. von welchen altersgruppen sprechen wir? kannst du mit deinem sohn reden und ihn sensibilisieren dafür dass wenn er nicht zu pötte kommt, dass die nachmittage eben nicht auch mal schon und entspannt sind, und ihr nichts schönes mehr machen könnt sondern du dann furchtbar biestig wirst und keine zeit mehr für anderes bleibt? wäre jetzt so die einzige idee die ich hätte...

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Re: Aber ich habe doch gar nicht den ANSPRUCH, dass sie korrekt und komplett sind!

Antwort von Maxikid am 12.12.2017, 10:01 Uhr

Hier wurde auch nicht gedaddelt. Handyverbot. Es gab 2 PC, wo man nur auf Nachfrage drann durfte. Vieles war gar nicht zugänglich. Aber die Kinder liebten es draußen zu toben...

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Ja, hier wird auch gebastelt und draußen gespeilt und so weiter

Antwort von Leewja am 12.12.2017, 10:14 Uhr

das ist ja auch alles ganz reizend.
Aber ich würde viel lieber basteln und malen, als Englisch pauken mit ihm und draußen spielen im strömenden Regen ist eben auch eher nicht so. Und dann darf offenbar gedaddelt werden.
Ich zahl nix, ich trau mich nicht, zu motzen ;)

Es ist Gymnasiale Unterstufe, 5.-7. Klasse.
Das sind keine Kleinkinder.

Zum draußen spielen: er hat hier zuhause eine Gruppe Kinder aus der Nahcbarschaft, die sind alle draußen nachmittags, sobald das Wetter ok ist.
Da kann er dann nicht mitmachen, WEIL er HA machen muss.

Er hat es schwer, sich bei Lärm zu konzentrieren (allerdings sehe ich einfach nicht ein, warum man bei 30 Gymnasiasten nicht zumindest 1 Stunde KEINEN Lärm erwarten kann, was zur Hölle machen die denn in den Schulstunden? Bei einer Arbeit?

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Re: Ja, hier wird auch gebastelt und draußen gespeilt und so weiter

Antwort von DecafLofat am 12.12.2017, 10:17 Uhr

ist z B englisch jetzt konkret ein problem? dann such ihm doch irgendwelche coolen serien auf YT raus (oder amazon prime) und lass sie ihm in der OV (ggf mit untertiteln) schauen... und das eben fix ausmachen, dass er weiß das darf er aber NUR wenn er seine HA gemacht hat.
auf amazon prime gibts da einige amazon originals die ihm bestimmt gefallen würden.

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Re: Ja, hier wird auch gebastelt und draußen gespeilt und so weiter

Antwort von Maxikid am 12.12.2017, 10:23 Uhr

Auf der weiterführenden schule meiner Großen werden können konsequent die Handys eingezogen...die Eltern dürfen dieses dann abholen. Ab der 5. Klasse ist aber auch kaum jemand in der Betreuung. Der Unterricht geht bei meiner Großen sowieso bis 15:30 Uhr....

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Nein, das ist es nicht. Ein konkretes Problem in dem Sinne gibt es nicht

Antwort von Leewja am 12.12.2017, 10:30 Uhr

(außer desaströser Rechtschreibung, aber das ist ein ganz anders Thema), aber die Sachen müssen ja nun mal einfach erledigt sein, decaf!
Er muss halt Deustch, Mathe, Reli, Bio, Politik, Englisch HA MACHEN und Vokabeln LERNEN etc., und dafür muss r halt ein bisschen angetriebenw erden.
Und das machen wir dann halt zuhause.
Ich hab die Idee mit der HA-Nanny schon gehabt (MItmüttter finde ich schwierig, da ich, wie du vielleicht merkst, auch motzen können will, wenn ich unzufrieden bin ;))
Ist aber auch nicht so easy zu finden, v.a. auf der Dorfpampa, wo ich wohne...

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das freut mich für dich

Antwort von Leewja am 12.12.2017, 10:33 Uhr

kleider ist es eben nicht üpberlall so.

Wir konzentrieren uns jetzt auch arg auf den kostenlosen Caritas-Ganztag hier bei mir ;)

grundsätzlich finde ich weiterhin:
1.l der Staat hat nicht zu bestimmen, wie Eltern ihre Kinder erziehen
2. es ist schlicht und ergreifend utopisch und mal wider schnellgeschossen, jetzt gebundene großartige, engagierte Mitarbeiter habende Ganztagsschulen aus dem Boden stampfen zu wollen, wo wir ja JETZT schon unser Lehrerproblem nicht unter Kontrolle haben und wieder Miekätzchen haben...wenn auch studierte, aber eben nicht pädagogisch begeisterte.

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Es ist eben nicht überall schlecht

Antwort von Maxikid am 12.12.2017, 10:44 Uhr

oder darf man jetzt nicht über positive Betreuung berichten? Dann muss das dazu geschrieben werden....Ich weiß auch , dass nicht überall alles gut läuft...LG maxikid

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Nein, das hab ich nicht gemeint

Antwort von Leewja am 12.12.2017, 10:50 Uhr

natürlich kannst du alles positive schreiben, es freut mich, dass es auch gut funktioniert.

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Ich meinte eigentlich, dass wir uns zu sehr in einzelfallberichte verrennen.

Antwort von Leewja am 12.12.2017, 11:02 Uhr

ich auch, da nehme ich mich gar nicht aus.

Aber das Grundthema finde ich viel interessanter ;)

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drei gedanken dazu

Antwort von DecafLofat am 12.12.2017, 11:27 Uhr

1) hat er auch in der grundschule mit dem lernen schon probleme gehabt? hat er das lernen gelernt? was für ein lerntyp ist er? hilft es ihm wenn er z B am ende einer wche einen überblick über den stoff der nächsten hat, damit er am wochenende (ggf mit deiner hlfe) kleine päckchen schnüren kann die er dann angeht? vllt ist er schlichtweg von der zuerst riesig scheinenden menge an stoff überfordert und kommt dann erst gar nicht in die gänge (so ging es mir immer, ich musste mir die dinge in kleine päckchen runterbrechen und diese peu a peu angehen...) zumal auch die ablenkung (andere kinder, lärm) davon abhalten.
2) fakt ist, kinder sind nach der schule erst mal "durch" und brauchen eine pause. von welchem betreuungsumfang reden wir? ist er tgl 2-3 stunden dort? länger?
ich verstehe schon, dass er - wenn der unterricht bis 13 uhr geht, nach dem (hoffentlich vorhandenen!) mittagessen erst mal chillen will. wenn er z B weiß, er muß dann aber ab 15 uhr mal ne dreiviertel stunde konzentriert gas geben, dann fällt ihm das evtl leichter als hausaufgaben machen bis sie fertig sind, und dann werden eben zwei stunden draus, in denen auch mal gekaspert wird.
3) was nix kost, is nix. sad but true. was sagen den die miteltern zu dem angebot? vllt kann man den träger mal ansprechen und konkret vorschlge bringen, wie sie das angebot verbessern könten? denn es liest sich - so wie du es beschreibst - wie eine reine kinderaufbewahrung.

so, und nun weg vom einzelfall, hin zum globalen: doch, ich würde mir (unter geänderten bedingungen) wünschen, dass schule der lebensinhalt der kinder ist, ihre verantwortung, dann aber so wie ich es oben beschrieben habe, ganztagsschule die sport, kunst, musik beinhaltet. die massenbetreuungsangebote obsolet macht, da das kind definitiv bis 15 uhr gut aufgehoben ist.die randzeiten kann dann ja die mama vom freund oder eine nanny auffangen. oder das kind bekommt die freiheit, alleine nach hause zu kommen danach.

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Und dann?

Antwort von Strudelteigteilchen am 12.12.2017, 11:32 Uhr

Sollen wir jetzt die Situation als gottgegeben hinnehmen, weil die Lösung zu teuer ist?

Nochmal: Ich bin kein Fan von Zwangsbeschulung. Aber mir fehlt immer noch eine alternative Lösung. Und dieses resignierte "Dafür ist doch eh kein Geld/kein Personal da!" mag ich auch nicht. Ja, mei, dann lassen wir es halt, wie es ist, und zerdrücken alle paar Jahre, wenn eine neue Vergleichsuntersuchung rauskommt, ein paar Krokodilstränen.

Mir persönlich ist es, ehrlich gesagt, sowieso egal, denn meine Kinder sind durch. An Privatschulen, mir kann das System also so oder so gestohlen bleiben. Und wenn die Kinder an staatlichen Schulen weitgehend jämmerlich versagen, kann mir das nur recht sein, denn dann haben meine Kinder noch weniger ernstzunehmende Konkurrenz auf dem Arbeitsmarkt. Ich muß nur hoffen und beten, daß die Finanzen auch für die Privatbeschulung meiner Enkel reichen.

Aber irgendwie steckt in mir wohl ein kleiner Idealist, denn ich wäre bereit, für Veränderungen zu kämpfen, weil ich sie gesamtgesellschaftlich notwendig finde. Mir fehlt halt die zündende Idee. Und mich nervt, daß die einzige Idee zu dem Thema systematisch niedergemacht wird, ohne daß irgendwer eine Alternative aus dem Hut zaubert. Ich glaube ja auch nicht, daß Ganztagsschulen der Weisheit letzter Schluß sind - zwangsweise schon gar nicht, und unter den gegebenen Bedingungen dreimal nicht. Aber Ganztagsschulen KÖNNEN prinzipiell wirklich funktionieren, wenn sie gut gemacht sind. Veränderungen bergen natürlich immer das Risiko, daß sie falsch umgesetzt werden, daß sie nicht helfen, daß sie die Sache sogar schlimmer machen. Aber es deswegen so zu lassen, wie es ist, ist doch auch unbefriedigend, oder?

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Danke dir

Antwort von Leewja am 12.12.2017, 11:42 Uhr

das haben wir alles bestens im griff.

Es geht eher drum, dass ICH überanstrengt bin und gerne mehr FREI mit ihm hätte ;)

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Der Staat bestimmt aber sehr wohl bereit - siehe Schulpflicht

Antwort von Petra28 am 12.12.2017, 13:33 Uhr

Du bist da inkonsequent.

Der Ganztag ist nicht das Problem. Die Umsetzung ist das Problem.

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Eine gute Ganztagsschule würde dein Problem ja lösen.

Antwort von Petra28 am 12.12.2017, 13:38 Uhr

Oder nicht?

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Re: Und dann?

Antwort von kevome* am 12.12.2017, 14:00 Uhr

Da stimme ich doch mal zu 100% zu.

Wie Du weißt habe ich die gleichen Konsequenzen gezogen. Ein gutes funktionierendes staatliches Schulsystem würde mich trotzdem sehr freuen.

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Aber nein!

Antwort von Leewja am 12.12.2017, 14:46 Uhr

nur wie bei erneuerbaren Energien und Glyphosat und so weiter bin ich der festen Überzeugung, dass man ERST die Voraussetzungen shcaffen muss (und das MUSS man JETZT starten, nicht resigniert und auch nicht Vogelstraußmäßig handeln), und DANN kann man was ändern.

Wenn JETZT ein Schnellschuss gescheen WÜRDE, gäbe es ja nicht plötzlich, aus Stzeinen in den Acker gesät, reichlich Pädagogen und Lehrer, die Gantragssdchulen (gebudnen) GUT mittragen.
Die muss man doch mit einem 5-10-Jahresplan erstmal schaffen! oder vielelicht 3.7 Jahren

Aber wenn JETZT akut beschlossen wird "verpflichtender Ganztag für alle", ist das genauso unausgegoren, miserabel vorbereitet und desaströs umgesetzt, wie z.B. Inklusion oder andere Dinge.
Dann sitzen nämlich ALLE Kinder in mehr oder weniger Kindaufbewahrungen rum...

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Ja! Wie ich schon öfter schrieb:

Antwort von Leewja am 12.12.2017, 14:54 Uhr

ich würde mit KUSSHAND eine gute Ganztagsschule nehmen!

Wir hatten die inzige erreichbare Privatschule in der Umgebung versucht, sie ist sehr erzkatholisch, aber da hätte sogar mien Mann drüber hinweggesehen ;)
er wäre als Tagesinternatskind hingegangen (wobei das bis 18:30 ging plus mindestens 1/2 Stunde Rückfahrt, deshalb bin ich im Endeffekt froh, dass es nicht geklappt hat, mein Mann ist ausgetreten, deshalb ist das Kind nicht genommen worden).
Da hätte ich mit Freuden (für die Betreuung) 600 im Monat gezahlt.

Aber auch wenn es für MICH/mein Kind großartig wäre, will ich dennoch nicht, dass jeder dazu gezwungen wird.

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Aber das ist doch heute schon Realität.

Antwort von Petra28 am 12.12.2017, 15:05 Uhr

Hier gibt es im Umkreis nur noch Ganztagsschulen, ich hätte umziehen müssen, was ich nicht darf.

Ich sehe es so: Wenn schon Schulpflicht, dann darf der Staat auch bestimmen, in welcher Form.

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da denke ich fleißig drüber nach

Antwort von Leewja am 12.12.2017, 16:44 Uhr

Aber mit der Gedankenfolge könnte man auch Internat ab 8 zur Pflicht machen, oder? Wenn der Staat entscheiden darf, wie er lustig ist, kann er dann auch noch Einfluss aufs abendliche Zähneputzen und das Fernsehprogramm nehmen...und ob und was im Bett gelesen wird....und so

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Re: Aber das kommt doch komplett auf die Region an???

Antwort von Leewja am 12.12.2017, 16:53 Uhr

Gesamtschule ist hier Ganztag, hab ich sber vom Konzept her für unser Kind ausgeschlossen. Ansonsten hobt es das Internat oder eben carotaspseudoganztag, oder an einem Gymnasium sogar schülerbetreuter ganztag.
Bei ins ist zb auch nur mo bid do Betreuung. Offensichtlich arbeiten menschen/Eltern freitags nicht.... da hab ich meine Eltern zum Glück.

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Re: Malefizz, ich kann dir einfach nur zustimmen.

Antwort von Danyshope am 12.12.2017, 17:25 Uhr

Sorry aber das Argument ist einfach nur hirnverbrannt. Sie können ja auch nachmittags vom Verein das anbieten. Zumal - ohne Wunder, die wenigsten Vereine eigene Sporthallen haben sondern die der Schulen nutzten - nachmittags. Und die Kinder müssen dann vormittags - dann wenn sinnvollerweise Mathe, Deutsch, Fremdsprache usw gelehrt werden sollten - sich im Sportunterricht auspowern.

Blöderweise können die Kinder aber die Angebote nicht nutzen weil sie - ach Wunder - in der Ganztagesbetreuung sind weil deren Eltern auch arbeiten müssen. Und dann jammern die Vereinen das sie nicht ausreichend Zuwachs bekommen weil kaum wer die Kurse vormittags oder am frühen nachmittag nutzt.

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Die Kunst ist ja,

Antwort von Petra28 am 12.12.2017, 17:57 Uhr

ein Optimum zu finden, zwischen staatlicher Einflussnahme und individueller Freiheit. Ich glaube aber, dass die Diskussion Ganztagsschule oder nicht gar nicht der Punkt ist, sondern die Bereitschaft, Bildung in der Wertigkeit ganz nach oben zu setzen und hier richtig zu investieren. Ich könnte manchmal weinen, wenn ich die Qualität meiner schulischen Ausbildung mit der meiner Kinder vergleiche - und meine war ja in einem chronisch finanzschwachen Staat. Da muss doch was möglich sein...

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Hier gibt es nur noch Ganztagsgymnasien.

Antwort von Petra28 am 12.12.2017, 18:00 Uhr

Allerdings gibt es zwei Kurztage, ich kann das beruflich einrichten, könnte mich aber auch auf meine Kinder verlassen und ihnen einige Zeit allein daheim zutrauen.

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Re: Malefizz, ich kann dir einfach nur zustimmen.

Antwort von IngeA am 12.12.2017, 19:27 Uhr

Ganztagsschule ist bei uns um 16:00 aus, das Training in unseren Vereinen zumindest beginnt erst um 16:00. Nicht zuletzt deshalb weil bis 16:00 oft die Schulen in den Hallen sind. Kann sein dass das bei euch passen würde, bei unseren Vereinen nicht.

Frühere Angebote gibt es bei uns nicht. An den Musikschulen schon, da sind die Lehrer aber hauptberuflich Musiklehrer. Knabenkapelle etc. wo der Unterricht eben auch ehrenamtlich läuft hat den Unterricht auch erst am späten Nachmittag.

LG Inge

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Re: Malefizz, ich kann dir einfach nur zustimmen.

Antwort von Danyshope am 12.12.2017, 20:35 Uhr

Schau, und hier bieten die meisten Vereine Kinderkurse bis 16.00-17.00 Uhr an - und zwar an den örtlichen Schulen. Nix mit eigenen Hallen. Danach ist in der Regel das Angebot für Erwachsene dran.

Ich war selbst früher auf Ganztagsschule - und Sport hatten wir IMMER vormittags. Dafür durften wir dann nachmittags 2-4 Std Klausuren schreiben...

Warum nicht den Sportunterricht in die nachmittagsstunden schieben, genau wie Musik usw - die Lehrer dafür haben die Schulen ja schon. Genau wie die Religionslehrer, Kunstlehrer usw. Es muss weder neu eingestellt werden noch groß umgebaut werden, sondern es muss einfach nur umverteilt werden mit Verstand. Und dort wo zB Lehrer das alleine nicht abdecken können - könnte man dann eben externe Vereine dazu holen. Wenn schon Segelflugunterricht an den Schulen als AG angeboten wird, sollte das wohl das kleinste Problem sein.

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Re: Ich hab jetzt (mal wieder, man erinnere sich an Olaf Schiolzens "Lufthoheit"

Antwort von Danyshope am 12.12.2017, 23:00 Uhr

Naja, ich galt schon als "asozial" weil meine Eltern es gewagt hatten 4 Kinder zu bekommen. Als anständige deutsche Familie hatte man das nicht zu machen, nur "Kanickel" vermehren sich derartig unkontrolliert....

Genau solche Sprühe musste ich mir als Kind von den bessern "Gestellten" anhören, genau wie von Lehrern. Da ich es zudem "gewagt" hatte die ersten Klassen auf einer Sprachförderschule zu verbringen, war ich eh "geistig unterbelichtet". Wie sagte der Rektor damals so schön, einmal behindert, immer behindert... Und damals brauchte man bei vielen Schulen noch eine Empfehlung der Grundschulen. Er meinte, wenn nicht Sonderschule, dann Grundschule - zu mehr würde ich eh nicht taugen.

Hatte dann auch das Glück das hier ein Jahr vorher eine Gesamtschule eröffnet wurde. Wie ich nach der 12ten Klasse mit einem 2er Zeugnis abgegangen bin - auf eigenem Wunsch war ich den Lehrer dort verdammt dankbar das sie mir diese Chancen gegeben haben. Dank Jahrespraktikum und einer abschließenden Ausbildung mit sehr guten Noten könnte ich immer noch locker studieren - wenn ich wollte. Habe ich sogar - Fachbereich Mathe-Informatik - aber ich muss einfach was zu tun haben.

Ja, wir haben damals fast jeden Tag bis nach 15.00 Uhr in der Schule verbracht und dann danach teils noch Hausaufgaben machen müssen. Dafür hatten wir in der langen Mittagspause immer wieder die Option bei vielen Lehrer Hilfestellung zu bekommen wenn es wo wirklich hing. Die welche besonderen Förderung brauchten haben sie auch bekommen und die welche eben schon weiter waren bekamen entsprechende Zusatzaufgaben. Das es auch viele Potential nach oben gab und auch heute noch gibt - keine Frage. Es darf nicht sein das Unterricht in Pflichtfächern wochenlang ausfällt weil für den kranken Lehrer kein Ersatz gefunden wird - aber, das Problem liegt nicht an der Schulform an sich, sondern schlicht und einfach daran das eben das ganze System als solches "kränkelt".

Und bezüglich "Chancengleichheit", ich kenne Eltern die ihre Kinder an einem örtlichen Gymnasium nicht anmelden weil sie es sich schlicht und einfach nicht leisten können. Wenn dort ein Laptop Pflicht ist - natürlich selbst gezahlt - und teure andere Sondermittel, dort jährlich extrem teure Klassenfahrten gemacht werden, dann überlegen es sich einige dreimal ob nicht eine andere Schule doch die bessere Wahl ist. Und im schlechtesten Fall wird dann eben gesagt, geht das Kind erst einmal auf Realschule, Abi kann es evtl auch später nach machen. Ja, und ich weiß, es gibt in so gibt wie jeder Schule heute finanzielle Unterstützung für ärmere Familien - aber das nutzt nichts wenn da so was wie Stolz eine Rolle spielt. Nicht jeder will immer wieder "BitteBitte" machen oder sich die Blöße geben. Zumal nicht selten dann auch das tratschen losgeht...

Davon ab erinnere ich ich immer wieder mit einem breiten Grinsen an einer der ersten Tage während der Ausbildung wie jeder von uns sagen musste wie viele Jahre man Unterricht in den naturwissenschaftlichen Fächern hatte - samt Schulform die man besucht hatte. Zusammengefasst, die vom Gym hatten im Schnitt höchstens die Hälfte der Zeit wie die von einer Gesamtschule. Wer eine Realschule besucht hatte, lag wo dazwischen, Hauptschüler gab es keine weil keine Zulassung. Da wunderte es dann auch nicht das eine Schülerin der Meinung wäre, man müsste sich im Wohnheim in Acht nehmen das keine Ratteneier unter der Türe hindurchrollen. besagte Schülerin hatte auch noch eine abgeschlossene Ausbildung in einer Apotheke.......

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Re: Malefizz, ich kann dir einfach nur zustimmen.

Antwort von IngeA am 13.12.2017, 7:05 Uhr

Nichts gegen Sport nachmittags. Aber erstens lernt man effektiver wenn man zwischendrin mal Bewegung hat und außerdem halte ich für eine Ganztagsschule 2 Schulstunden Sport in der Woche für nicht ausreichend.
Dann brauche ich natürlich keine besonderen Angebote, dann brauche ich mir nicht mal überlegen ob und wie ich die Vereine ins Boot holen kann, das ist dann sowieso der ganz normale Sportunterricht der sonst halt auch stattfindet.
Die Frage ist, wie man den Kindern in der Ganztagsschule ein breiteres Angebot an Neigungsgruppen bieten kann. Das muss ja nicht nur Sport sein.
An unserem Ganztagsgym schaut es da ziemlich Mau aus.
In der 5. Klasse können die Kinder noch Kurse wählen, das Angebot hält sich aber ziemlich in Grenzen.
In der der 6. Klasse gibt es 2 Stunden differenzierten Sportunterricht, nur besteht die Differenzierung in Fußball, Volleyball und Gymnastik und Tanz. Super!
Ab der 7. Klasse gibt es keine Neigungsgruppen mehr. Da sollen die Kinder an "Alltagskompetenzen" herangeführt werden und an "Gesundheit und Hygiene". Beides Dinge, die für mich doch eher in den häuslichen Bereich gehören und nicht als 2-stündiges Fach in der Schule.

Wo hier also Sportvereine etc. eingebunden werden sollen erschließt sich mir nicht.

An dem Ganztagsgym haben die Kinder dafür in den Kenrnfächern (Mathe, Deutsch, Fremdsprachen) pro Woche eine Stunde Unterricht mehr und dafür keine schriftlichen HA. Und nachdem das dummerweise nicht reicht, sitzen die Kinder dann abends auch noch da und machen halt haufenweise mündliche HA, was sie automatisch so ziemlich an dem außerschulisch stattfindenden Freizeitangebot ausschließt oder, wenn sie es nicht machen, ziemlich schnell von der Schule befördert.
Ich kenne einige Eltern, die ihre Kinder da nach anfänglicher Begeisterung in den ersten 1-2 Jahren wieder runter genommen haben.

Sorry, bevor ich meine Kinder gezwungenermaßen an so eine Schule gebe ziehe ich lieber um!

LG Inge

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Re: Malefizz, ich kann dir einfach nur zustimmen.

Antwort von IngeA am 13.12.2017, 7:11 Uhr

Auch unsere Sportvereine nutzen übrigens die Sporthallen mit den Schulen gemeinsam. Teils sind das "Schulsporthallen", also an die Schulen angeschlossen, 3 Hallen sind Vereinssporthallen, die von den Schulen aber auch mit genutzt werden. Welche Halle ursprünglich für wen gedacht ist, ist ziemlich egal.
Mehr Platz gibt es in den Hallen deshalb aber trotzdem nicht. Und wie gesagt: Vereinsangebote starten bei uns frühestens um 16:00, Mutter-/Kindturnen und Seniorengymnastik mal ausgenommen (und das meistens nicht in der Turnhalle sondern in einem Gemeindesaal).

LG Inge

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Re: Ich hab jetzt (mal wieder, man erinnere sich an Olaf Schiolzens "Lufthoheit"

Antwort von Oktaevlein am 13.12.2017, 10:31 Uhr

"Ich frage absichtlich provokant:
wer entscheidet eigentlich, welche Eltern ihre Kinder nicht mehr selber erziehen dürfen?"

Ich antworte mal genauso provokant: das entscheiden dann manche Politiker für ALLE, damit NIEMAND seine Kinder mehr selber erziehen darf. Frei nach dem Motto: gleich schlecht für alle.

Liebe Leewja, ich sehe das ganz genauso wie du und wäre absolut gegen verpflichtende Ganztagsschulen.

Hier in NRW gibt es Städte, wo die Kitas schon teilweise verpflichtende Übermittagbetreuung haben. Jetzt an der Grundschule sehe ich die gleichen Eltern, die ihre Kinder bis 14.30 Uhr in der Kita ließen, weil es quasi Pflicht war (reine Aufbewahrung), die ihre Kinder um 11.30 Uhr an der Grundschule abholen und das auch gerne. Und jeder sagt mir, wie gut das den Kindern tut. Viele melden auch nach einem Jahr wieder von der OGS ab.

Verpflichtend für alle? Nein danke!

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Re: Ich hab jetzt (mal wieder, man erinnere sich an Olaf Schiolzens "Lufthoheit"

Antwort von Oktaevlein am 13.12.2017, 10:35 Uhr

"trotz berufstätiger Eltern" - Ja eben, es haben ja längst nicht alle berufstätigen Eltern die gleichen Arbeitszeiten wie die Ganztagsbetreuung. Man denke nur mal an Schichtarbeiter, Einzelhandel, Wochenendarbeit.... Diese Eltern brauchen sowieso noch anderweitige Betreuung. Wann sollen diese dann noch ihre Kinder bzw. deren Kinder ihre Eltern sehen?

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Re: Ja, das ist eine interessante Frage dabei.

Antwort von Oktaevlein am 13.12.2017, 10:42 Uhr

"Man wird wohl kaum sagen "Nur Kinder aus prekären Verhältnissen(mit schlechten schulleistungen müssen in den Ganztag", oder?"

Nein, wird man sicher nicht, wobei man dann allerdings diese Kinder vielleicht optimal fördern könnte, da kleinere Gruppen und mehr "Betreuer", besser wären eh Lehrer.

Ich bin aber auch dagegen, den Ganztag für alle verpflichtend zu machen, nur weil es einige Eltern gibt, die ihrem Erziehungsauftrag eben nicht optimal nachkommen.

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Re: Was ist eine reine "Kinderaufbewahrung"?

Antwort von Oktaevlein am 13.12.2017, 13:23 Uhr

"So war ich viel flexibler, wenn wir Arztbesuche hatten, oder wenn sie zum Musikunterricht ging." Ja genau, in den Horten früher war man auch flexibel, das was eben "Betreuung" für die Kinder, deren Eltern genau in der Zeit gearbeitet haben. Hatte Mutter/Vater einen Nachmittag frei, konnte das Kind auch früher nach Hause oder gar nicht in den Hort, oder das Kind konnte zum Kindergeburtstag, zum Geigenunterricht etc....

Horte gab es schon in den 1980er Jahren, auch im Westen - für DIE Kinder (und Eltern), die das aus Betreuungsgründen brauchten und nicht, wie einem heute immer vorgegaukelt wird, weil die Kinder sonst krass gesagt in der Gosse landen, weil die Eltern so unfähig sind.....

Ein gebundener Ganztag, aber auch zumindest bei uns die OGS bietet fast keinerlei Flexibilität. Da geht nur entweder als 5 Tage oder gar nicht. Ausnahmsweise (!) darf man mal (!) früher gehen.

Eine verpflichtende Ganztagsschule würde überhaupt keine Probleme lösen.

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Re: Ganztagsschulen lösen nicht das Problem schlechter schulleistung

Antwort von Oktaevlein am 13.12.2017, 13:57 Uhr

Stimme absolut zu. Die Ganztagsschule löst das Problem nicht. Das ist eher eine Mogelpackung, die vielleicht gar nicht den Kindern nützen soll, sondern viel eher der Wirtschaft? Wobei die Politiker, die so was fordern, mal darüber nachdenken sollten, dass es auch andere Arbeitszeiten als von 8 - 16 Uhr gibt...

Durch kleinere Klassen und mehr Lehrer könnten meiner Meinung nach den benachteiligten Schülern wesentlich besser geholfen werden, als wenn man sie zwingt, den ganzen Tag in der Schule zu sein.

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Re: Ganztag heißt doch nicht, dass es keine Förderung gibt

Antwort von Oktaevlein am 13.12.2017, 14:03 Uhr

Förderunterricht für die Schwächeren gibt es auch an unserer Grundschule, die zwar offiziell OGS ist, aber ich würde mal sagen gefühlte 2/3 der Kinder bleiben ausschließlich den Vormittag. Der Förderunterricht ist an 2 Tagen jeweils in der 5. Stunde. Danach gehen die Kinder nach Hause. Ich glaube nicht, dass diese Kinder davon profitieren würden, wenn sie bis 16.00 Uhr oder länger in der Schule säßen.

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Re: Ich hab jetzt (mal wieder, man erinnere sich an Olaf Schiolzens "Lufthoheit"

Antwort von Maxikid am 13.12.2017, 14:08 Uhr

In Hamburg geht die Grundschule immer von 8-13 Uhr, wenn es keine gebundene schule ist. Kindergarten mit 4 Stunden Betreuung gibt es glaube ich gar nicht mehr....da ist die Mittagszeit immer mit dein...

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Re: Ich hab jetzt (mal wieder, man erinnere sich an Olaf Schiolzens "Lufthoheit"

Antwort von Oktaevlein am 14.12.2017, 11:04 Uhr

Grundschule von 8-13 Uhr? Ist das ausschließlich Unterricht oder ist das Zeit für Hausaufgaben oder Mittagessen mit drin? Hier gibt es im 1. Schuljahr 4 Mal 4 Unterrichtsstunden 8 - 11.30 Uhr und einmal 5 Unterrichtsstunden (geht dann bis 12.30 Uhr).

Wenn man weder Betreuung braucht noch möchte bzw. für seine Arbeitszeiten ganz andere Betreuungszeiten braucht (und diese vielleicht privat organisiert), dann finde ich es sehr sinnvoll, wenn die Kinder für den Unterricht zur Schule gehen und nicht noch darüber hinaus dort sein MÜSSEN.

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