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Geschrieben von dr.snuggles am 14.04.2011, 21:37 Uhr

der mensch

der starb, hat zwei söhne. fünf und sieben jahre alt.
in vergangenen jahr war er wegen des tumors ein ganz anderer, und seine jungs wollten ihn schon gar nicht mehr sehen.
wir wollen ihnen ein buch machen. mit allem schönen, was uns und natürlich die jungs mit ihrem papa verband. fotos, songs, geschichten.
ich muss viel weinen, ich bin so weit weg. nächsten donnerstag ist die trauerfeier und ich kann nicht hin.

oskar hat gesagt, er ist weggeflogen. ich frage: ist er ein stern? sagt er: nein, mama, er ist weggeflogen, nur, dass er nicht wiederkommt.

 
11 Antworten:

Re: der mensch

Antwort von Fredda am 14.04.2011, 21:40 Uhr

Du HAST ein Klugkind.

Weißt du, er ist ins Licht geflogen,aus dem er gekommen ist.

Gern PN.

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die glocken läuten....????

Antwort von dr.snuggles am 14.04.2011, 21:40 Uhr

gerade habe ich den beitrag abgeschickt fangen hier die glocken an zu läuten. das ist nun wirklich ungewöhnlich. ist heute irgendwas mit kirche???

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Re: die glocken läuten....????

Antwort von Fredda am 14.04.2011, 21:42 Uhr

keine Ahnung
wenn es dir was bedeutet, bedeutet es was

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Re: die glocken läuten....????

Antwort von PatriciaKelly am 14.04.2011, 21:43 Uhr

gründonnerstag is erst nä.woche......

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nada, neinnein

Antwort von dr.snuggles am 14.04.2011, 21:44 Uhr

war gerade nur etwas überrascht. vermutlich läuten sie jeden abend um 21.40 uhr. hust.

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ach du

Antwort von DecafLofat am 14.04.2011, 21:54 Uhr

ich erinnere mich noch als ihr geburtstagfeier anstehend hattet...
mach dir nichts draus, dass du nicht hinkannst. manchmal ist man "da", auch wenn man nicht körperlich anwesend ist.
das mit den söhnen ist trauig, wollten sie ihn so in erinenrung behalten wie er war? wie ist er selbst damit umgegangen?
und oskar ist super.

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Re: der mensch

Antwort von zusanna am 14.04.2011, 22:08 Uhr

ich habe es vor ein paar tagen bei fb gepostet und jetzt als ich deinen beitrag las, möchte ich es hier noch rein stellen:

Es war eine kleine Frau, die den staubigen Feldweg entlang kam. Sie
war wohl schon recht alt, doch ihr Gang war leicht, und ihr Lächeln
hatte den frischen Glanz eines unbekümmerten Mädchens. Bei der
zusammengekauerten Gestalt blieb sie stehen und sah hinunter. Sie
konnte nicht viel erkennen. Das Wesen, das da im Staub des Weges saß,
schien fast körperlos. Es erinnerte an eine graue Flanelldecke mit
menschlichen Konturen.
Die kleine Frau bückte sich ein wenig und fragte: "Wer bist du?"
Zwei fast leblose Augen blickten müde auf. "Ich? Ich bin die
Traurigkeit", flüsterte die Stimme stockend und so leise, dass sie
kaum zu hören war. "Ach die Traurigkeit!" rief die kleine Frau erfreut
aus, als würde sie eine alte Bekannte begrüßen.

"Du kennst mich?" fragte die Traurigkeit misstrauisch. "Natürlich
kenne ich dich! Immer wieder einmal hast du mich ein Stück des Weges
begleitet."

"Ja aber...", argwöhnte die Traurigkeit, "warum flüchtest du dann
nicht vor mir? Hast du denn keine Angst?" "Warum sollte ich vor dir
davonlaufen, meine Liebe? Du weißt doch selbst nur zu gut, das du
jeden Flüchtigen einholst. Aber, was ich dich fragen will: Warum
siehst du so mutlos aus?

"Ich.....ich bin traurig", antwortete die graue Gestalt mit brüchiger
Stimme. Die kleine, alte Frau setzte sich zu ihr. "Traurig bist du
also", sagte sie und, nickte verständnisvoll mit dem Kopf. "Erzähl mir
doch, was dich so bedrückt." Die Traurigkeit seufzte tief. Sollte ihr
diesmal wirklich jemand zuhören wollen? Wie oft hatte sie sich das
schon gewünscht.

"Ach, weißt du", begann sie zögernd und äußerst verwundert, "es ist
so, dass mich einfach niemand mag. Es ist nun mal meine Bestimmung,
unter die Menschen zu gehen und für eine gewisse Zeit bei ihnen zu
verweilen. Aber wenn ich zu ihnen komme, schrecken sie zurück. Sie
fürchten sich vor mir und meiden mich wie die Pest."
Die Traurigkeit schluckte schwer.

"Sie haben Sätze erfunden, mit denen sie mich bannen wollen. Sie
sagen: Papperlapapp, das Leben ist heiter.

Und ihr falsches Lachen führt zu Magenkrämpfen und Atemnot.

Sie sagen: Gelobt sei, was hart macht. Und dann bekommen sie Herzschmerzen.

Sie sagen: Man muss sich nur zusammenreißen. Und sie spüren das Reißen
in den Schultern und im Rücken.

Sie sagen: Nur Schwächlinge weinen. Und die aufgestauten Tränen
sprengen fast ihre Köpfe.

Oder aber sie betäuben sich mit Alkohol und Drogen, damit sie mich
nicht fühlen müssen."

"Oh ja", bestätigte die alte Frau, "solche Menschen sind mir schon oft
begegnet." Die Traurigkeit sank noch ein wenig mehr in sich zusammen.
"Und dabei will ich den Menschen doch nur helfen.
Wenn ich ganz nah bei ihnen bin, können sie sich selbst begegnen.
Ich helfe ihnen, ein Nest zu bauen, um ihre Wunden zu pflegen.

Wer traurig ist hat eine besonders dünne Haut.
Manches Leid bricht wieder auf wie eine schlecht verheilte Wunde, und
das tut sehr weh. Aber nur, wer die Trauer zulässt und all die
ungeweinten Tränen weint, kann seine Wunden wirklichheilen.
Doch die Menschen wollen gar nicht, dass ich ihnen dabei helfe.
Statt dessen schminken sie sich ein grelles Lachen über ihre Narben.
Oder sie legen sich einen dicken Panzer aus Bitterkeit zu."

Die Traurigkeit schwieg. Ihr Weinen war erst schwach, dann stärker und
schließlich ganz verzweifelt. Die kleine, alte Frau nahm die
zusammengesunkene Gestalt tröstend in ihre Arme. Wie weich und sanft
sie sich anfühlt, dachte sie und streichelte zärtlich das zitternde
Bündel.


"Weine nur, Traurigkeit", flüsterte sie liebevoll, "ruh dich aus,
damit du wieder Kraft sammeln kannst. Du sollst von nun an nicht mehr
alleine wandern. Ich werde dich begleiten, damit die Mutlosigkeit
nicht noch mehr an Macht gewinnt." Die Traurigkeit hörte auf zu
weinen. Sie richtete sich auf und betrachtete erstaunt ihre neue
Gefährtin: "Aber... aber - wer bist eigentlich du?"
"Ich?" sagte die kleine, alte Frau schmunzelnd, und dann lächelte sie
wieder so unbekümmert wie ein kleines Mädchen.

"Ich bin die Hoffnung"

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Re: der mensch

Antwort von Ebba am 14.04.2011, 22:21 Uhr

Snuggles, fühl dich gedrückt. Ich kann dich gut verstehen. Es ist unfassbar und sehr traurig, wenn ein noch so junger Mensch sterben muss. Er hinterlässt eine große Lücke. Aber er ist noch bei Euch, solange ihr euch an ihn erinnert. Und es wird immer wieder Momente geben, wo die Erinnerung wieder kommt. Und den ja noch sehr jungen Kindern helft ihr, die Erinnerung an ihn zu bewahren. Ich finde, das ist eine schöne Idee von Euch.

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Re: der mensch

Antwort von Ebba am 14.04.2011, 22:27 Uhr

Ein sehr schöner Text.
Danke!

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Re: solidarische gedanken an dich

Antwort von HellsinkiLove am 14.04.2011, 22:34 Uhr

hab heute erfahren das meine (stief)oma verstorben ist am freitag..ich hab eh kaum noch familie und kann leider auch nicht zur beerdigung.

schicke dir kraft ...und einen klugen kleinen hast an deiner seite

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Re: der mensch

Antwort von Kikilotta am 15.04.2011, 9:16 Uhr

Oh das tut mir sehr leid, ich wünsche euch und natürlich der Familie eures Freundes ganz viel Kraft für diese schwere Zeit..

Euer Geschenk ist eine wundervolle Idee. Vor allem, wenn die Jungs noch klein sind, werden sie sich später über die Erinnerungen freuen und ihren Papa aus den Erinnerungen neu kennenlernen...so schön von euch!

Lg Kiki

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