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Geschrieben von maleja am 24.11.2006, 22:49 Uhr

Der arme Herr Müller (hab´s gerade per Email bekom

Schwobi hatte es zum Teil auch schon mal hier reingestellt. Aber ich finde es so nett, und damit es beim nächsten Einkauf wieder im Gedächtnis sitzt, hier noch einmal:


Das hier, das ist der Herr Müller.

Der Herr Müller kommt aus Aretsried, das liegt in Bayern, also ganz im Süden. Der Herr Müller ist ein Unternehmer. Und das, was in den Fabriken von Herrn Müller hergestellt wird, habt ihr sicher alle schon mal beim Einkaufen im Supermarkt gesehen.

Der Herr Müller stellt nämlich lauter Sachen her, die aus Milch gemacht werden. Naja, eigentlich stellen die Kühe die Milch her, aber der Herr Müller verpackt sie schön und sorgt dafür, dass sie in den Supermarkt kommt, wo ihr sie dann kaufen könnt.

Die Sachen, die der Herr Müller herstellt, sind so gut, dass sogar der Herr Bohlen dafür Werbung gemacht hat.

Weil der Herr Müller ein Unternehmer ist, hat er sich gedacht, er unternimmt mal was und baut eine neue Fabrik. Und zwar baute er sie in Sachsen, das ist ganz im Osten.

Eigentlich braucht niemand eine neue Milchfabrik, weil es schon viel zu viele davon gibt und diese viel zu viele Milchprodukte produzieren, aber der Herr Müller hat sie trotzdem gebaut.

Und weil die Leute in Sachsen ganz arm sind und keine Arbeitsplätze haben, unterstützt der Staat den Bau neuer Fabriken mit Geld.

Arbeitsplätze hat man nämlich im Gegensatz zu Milchprodukten nie genug.

Also hat der Herr Müller einen Antrag ausgefüllt, ihn zur Post gebracht und abgeschickt. Ein paar Tage später haben ihm dann das Land Sachsen und die Herren von der Europäischen Union in Brüssel einen Scheck über 70 Millionen Euro geschickt. 70 Millionen, das ist eine Zahl mit sieben Nullen, also ganz viel Geld. Viel mehr, als in euer Sparschwein passt.

Der Herr Müller hat also seine neue Fabrik gebaut und 158 Leute eingestellt.

Hurra, Herr Müller!

Nachdem die neue Fabrik von Herrn Müller nun ganz viele Milchprodukte hergestellt hat, hat er gemerkt, dass er sie gar nicht verkaufen kann. Denn es gibt ja viel zu viele Fabriken und Milchprodukte.

Naja, eigentlich hat er das schon vorher gewusst. Auch die Herren vom Land Sachsen und der Europäischen Union haben das gewusst; es ist nämlich kein Geheimnis. Das Geld haben sie ihm trotzdem gegeben.

Ist ja nicht ihr Geld, sondern eures. Klingt komisch, ist aber so.

Also, was hat er gemacht, der Herr Müller?

In Niedersachsen, das ist ziemlich weit im Norden, hat der Herr Müller auch eine Fabrik. Die steht da schon seit 85 Jahren und irgendwann hatte der Vater von Herrn Müller sie gekauft. Weil er jetzt die schöne neue Fabrik in Sachsen hatte, hat der Herr Müller die alte Fabrik in Niedersachsen nicht mehr gebraucht, er hat sie geschlossen und 175 Menschen haben ihre Arbeit verloren.

Wenn ihr in der Schule gut aufgepasst habt, dann habt ihr sicher schon gemerkt, dass der Herr Müller 17 Arbeitsplätze weniger geschaffen hat, als er abgebaut hat. Dafür hat er 70 Millionen Euro bekommen.

Wenn ihr jetzt die 70 Millionen durch 17 teilt - dafür könnt ihr ruhig einen Taschenrechner nehmen - dann wisst ihr, dass der Herr Müller für jeden vernichteten Arbeitsplatz über 4 Millionen Euro bekommen hat.

Da lacht er, der Herr Müller - natürlich nur, wenn niemand hinsieht.

Ansonsten guckt er ganz traurig und erzählt jedem, wie schlecht es ihm geht.

Aber der Herr Müller sitzt nicht nur rum, sondern er sorgt auch dafür, dass es ihm besser geht.

Er ist nämlich sparsam, der Herr Müller . . .

Sicher kennt ihr die Becher, in denen früher die Milch von Herrn Müller verkauft wurde. Die schmeckte gut und es passten 500 ml rein. Das ist ein halber Liter. Seit einiger Zeit verkauft der Herr Müller seine
Milch aber in lustigen Flaschen, nicht mehr in Bechern. Die sind praktisch, weil man sie wieder verschließen kann und sehen hübsch aus. Allerdings sind nur noch 400 ml drin, sie kosten aber genauso viel wie vorher die Becher.

Da spart er was, der Herr Müller - und sparen ist eine Tugend, das wissen wir alle.

Wenn ihr jetzt fragt, warum solche Leute wie der Herr Müller nicht einfach an den nächsten Baum gehängt werden, dann muss ich euch sagen, dass man so etwas einfach nicht tut.

Wenn ihr aber das nächste Mal im Supermarkt seid, dann lasst doch einfach die Sachen vom Herrn Müller im Regal stehen und kauft die Sachen, die daneben stehen. Die schmecken genauso gut und sind meistens billiger. Vielleicht wurden sie ja auch von einem Unternehmer hergestellt, der nicht einfach Leute rauswirft, obwohl er Geld gekriegt hat um welche einzustellen.

Ach übrigens, da fällt mir ein, der Herr Müller will auch Erbschaftsteuer sparen und hat daher beschlossen, seinen Wohnsitz nach Österreich zu verlegen.

Wenn euch das auch so ärgert, schickt diese Mail doch ein wenig durch die Republik, damit alle Leute sehen, wo ihre mühsam erarbeiteten Steuergroschen bleiben.

 
18 Antworten:

Re: Der arme Herr Müller (hab´s gerade per Email bekom

Antwort von 58er am 24.11.2006, 22:56 Uhr

putzig.
ein satz fehlt noch:
nach "eigentlich stellen die Kühe die Milch her": und noch viel eigentlicher sind es die vielen netten chemiker, die die vielen schönen bunten milchsachen herstellen und die herr müller zahlreich in seinen "milchlabors " beschäftigt"...



grüße von old mama

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Re:eins verstehe ich nicht an der Geschichte

Antwort von saulute am 24.11.2006, 23:02 Uhr

kriegt denn jeder, der eine Fabrik bauen will, 70 Millionen euro? das ist mir neu.

Wenn das so ist, dann komme ich schleunigst nach Deutschland zurück. :-)

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ist schon krass...

Antwort von claudi700 am 24.11.2006, 23:03 Uhr

der stellt molke-produkte in allen variationen her, wobei jeder weiß, daß molke nur ein abfallprodukt bei der milchverarbeitung ist...

ich gucke mir öfter beim einkaufen die zutaten von produkten an, bei den müller-sachen wird mir schon beim lesen übel. chemie pur...

und jetzt hat der auch noch die weihenstephan-milchgesellschaft gekauft... pfui

claudi

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Re:eins verstehe ich nicht an der Geschichte

Antwort von 58er am 24.11.2006, 23:14 Uhr

...von den 70 mio´s könnten wir viele monschischis, oder wie diese putzigen kuscheltierchen heißen, durchfüttern :o))))

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und die Moral von der Geschicht:

Antwort von christine70 am 24.11.2006, 23:22 Uhr

es gibt noch viel mehr firmen, die in diese geschichte reinpassen würden.

nehmen wir z. b. pringles: früher waren mehr drin, heute weniger, kosten aber genauso wie früher

mars, zahle 5 nimm 6.. allerdings wurden die vorher schon teuerer gemacht

usw usw...

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Nicht nur durchfüttern, auch in den wohlverdienten Urlaub schicken ;-)

Antwort von emmal j. am 24.11.2006, 23:49 Uhr

Müßig, darüber NOCH MEHR zu schreiben..

lg!

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Der arme Herr X

Antwort von ninas59 am 25.11.2006, 0:33 Uhr

Da war Herr X, der hat mit vielen kleinen Unternehmen schöne Sachen produziert.

Und weil Herr X, so menschenfreundlich ist, hat er in den neuen Bundesländern eine neuen Firma gegründet. Und weil er so viele schöne neue Arbeitsplätze schaffen kann, ist er mit viel Geld vom Staat dazu belohnt worden. Das nennt man Subventionen.

Da hat der freundliche Herr X die Firma gegründet, und weil da so viele Studenten einen Praktikumsplatz suchen hat er liebe Herr X ihnen die Chancen gegeben.

Nun haben die vielen kleinen Firmen die mit ihrem Solidaritätszuschlag die Subvention ermöglicht haben, keine Arbeit mehr. Ist so, macht aber nix, denn der nette Herr Hartz drum gekümmert, dass die Mitarbeiter der kleinen Firmen die Chance bekommen ohne Arbeit Geld zu verdienen. .

Nur leider hat der Arme Herr X nicht gewusst wie teuer es ist diese vielen schönen Sachen zu produzieren und musste dann doch Insolvenz anmelden weil irgendwann einfach die Subventionen aufgebraucht waren. Armer Herr X

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Deswegen kaufe ich nie was von MÜLLER

Antwort von Maintinchen am 25.11.2006, 2:05 Uhr

... bei uns kommt kein MÜLLER-Produkt auf den Tisch. Und auch keins von diversen anderen Firmen.
Wenn jeder ein bißchen aufmerksamer einkaufen würde, könnten sich diese großen Firmen auch nicht solche Sachen erlauben!

LG Tina

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müller kauf ich auch nicht ... und das vor allem weil

Antwort von bröckchen am 25.11.2006, 11:24 Uhr

er "sehr nette" politsche ansichten hat...

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Kauf ich schon seit Schulzeiten nicht mehr

Antwort von tinai am 25.11.2006, 11:28 Uhr

Ehrlich, das war schon vor 20 Jahren nicht anders.

Aber Müllers gibts immer, weil es immer Leute gibt, die sich blenden lassen und di enie hinterfragen, wo das, was sie kaufen eigentlich herkommen.

macht bei Nestle weiter, da ist Herr Müller noch ein Waisenkind dagegen. Und an Nestle kommt fast nicht vorbei, auch wenn man sich noch so anstrengt.

Grüße Tina

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Wir kaufen Müller, gerade weil...

Antwort von Lusil am 25.11.2006, 16:21 Uhr

Hallo,
Mein Mann arbeitet in einer Firma in Heilbronn ,die die Bechermaschinen für die Müller-Becher (z.b. Knusperecken)herstellt. Müller ist der größte Abnehmer und die Firma in Heilbronn der größte Arbeitgeber der Stadt (Audi gehört nämlich zu Neckarsulm). Wenn Müller mal keinen Auftrag mehr gibt, dann kann nämlich die Firma schließen und hunderte Familienväter sind arbeitslos.
Das ist die Kehrseite der Medallie.
Aber grundsätzlich bringt einen der Text natürlich schon zum Kochen. Die Welt ist eben ungerecht.
Gruß Claudia

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@Lusil

Antwort von maleja am 25.11.2006, 16:50 Uhr

Klar stehen hinter diesem Konzern immernoch viele Arbeitsplätze. Aber wenn es dem armen Herrn Müller einfällt, aus Kostengründen im Ausland produzieren zu lassen, dann sieht die Sache in Heilbronn auch ziemlcih bescheiden aus. Und glaube ja nicht, dass er es aus humanitären Gründen bis jetzt noch nicht gemacht hat. Wahrscheinlihc kriegt er ganz schön Asche, damit er weiterhin hier produzieren lässt. Aber wehe, wenn diese Subventionen o.ä. mal wegfallen.....

Ach ja, ich kaufe schon ewig kein Müller mehr, nämlich seitdem ich weiß, dass er die Republikaner unterstützt. Denn ich finde, das geht ja gar nicht.

GRüßle Silvia

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@Lusil

Antwort von tinai am 25.11.2006, 18:43 Uhr

Und wenn Herr Müller die Plastikbecherchen aus Tschechien günstiger bekommt, wird er bei Euch den Preis drücken oder gleich woanders bestellen.

Obwohl auch hinter Massentierhaltung Arbeitspläte stehen, kaufe ich das Fleisch nicht.

Ich kann Euch wohl verstehen, aber es gibt einfach Dinge, die gehen nicht.

Der AG Deines Mannes sollte sich allerdings etwas weniger abhängig machen. Das ist ein altes Kaufmannsgebot. Lieber viele kleine Kunden als ein Großer. Es kann ja nicht sein, dass Euer Standort dauerhaft von einem Kunden abhängig ist. Der kann Euch nämlich ordentlich unter Druck setzen.

Nicht als Vorwurf verstehen, gelle!

Grüße Tina

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hallo maleja viele oberboße von kartsadt und c§ a sind

Antwort von gelie4 am 25.11.2006, 19:29 Uhr

bei den republikanern,kaufst du da dann auch nicht mehr?viele ärtze und so sind bei den treffen der reps dabei,treffen sich in gaststätten,da sind namenhafte leute bei,man glaubt gar nicht wie viele! gruß Angela

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Übrigens gehört dem Müller auch Weihenstephan.....

Antwort von patchworkmum am 26.11.2006, 13:56 Uhr

just Info

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Re: Übrigens gehört dem Müller auch Weihenstephan.....

Antwort von 58er am 26.11.2006, 14:51 Uhr

...dann muss man sich ja nicht wundern, dass, wie mir eine freundin kürzlich sagte, weihenstephaner produkte (wie übrigens auch die von landliebe) genmanipulierte zutaten haben...

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@maleja und tinai

Antwort von Lusil am 26.11.2006, 19:05 Uhr

Hallo,
schon logisch. Aber der Hersteller für Bechermaschinen ist Marktführer im Ausland und selbst im Osten (Polen, Tschechei, ...) stehen Maschinen von der Firma Heilbronn.
Gruß Claudia

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Nohc mal ich

Antwort von Lusil am 26.11.2006, 19:12 Uhr

Es ist halt Müller doch der größte Abnehmer und der MUSS eben bestehen bleiben, ob im Ausland oder hier. Ich verstehe Euch ja, aber wenn man selbst im Boot sitzt......

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