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Geschrieben von dr.snuggles am 28.04.2010, 21:06 Uhr

benötige bitte erziehungsrat

huhu,

habe euch ja schon mal geschrieben, dass das osselchen gerne sehr ausrastet, wenn ich anderen kindern helfe. er sagt sachen wie: wenn ich erwachsen bin, helfe ich niemandem, ich soll anderen nicht helfen und dreht auch gerne dann durch und haut mich in den situationen.

heute gabs eine neue vorstellung der nicht vorhandenen empathie.
ich kam gerade im kiga an, da rasselte er mit dem dreirad ein kleines mädchen um. ein unfall, keine absicht. das kleine mädchen weinte, ihr vater war da und tröstete sie. oskar fuhr weiter. man merkte schon, dass er wiederum merkte, dass da was nicht so gaaanz in ordnung ist. bin zu ihm hin und meinte, wir gehen jetzt mal zu dem mädchen und gucken, wie es ihr geht. da drehte er echt durch, fing total an zu heulen, wollte partout nicht dahin. habe ihn dann hingestubst, die erzieherin gesellte sich dazu und wir meinten, er solle sich entschuldigen. die kleine heulte, er schrie wie am spieß.
es war nichts zu machen.
vorhin haben wir nochmal darüber gesprochen und er meinte, er kann sich nicht bei fremden entschuldigen. thema erledigt.

das war früher schon so. er hat ja als anderthalbjähriger alles umgemäht und gehauen. er hat noch nie anderen kids ggü empfindungen gezeigt wie mitleid, bedauern geschweige denn, dass er tröstet oder sich entschuldigt.
bei pillepalle zu hause entschuldigt er sich, ist es ernst, dann nicht.

roman beendet. wann beginnt sozialempfinden?

fragt, immer und jedem helfend und das kind so erst recht nicht verstehend,
snuggles

 
23 Antworten:

die Sache mit der Empathie ...

Antwort von tequila sunrise am 28.04.2010, 21:10 Uhr

kommt glaube ich erst später. Ich hab mal was drüber gelesen und meine mich zu erinnern, dass man da erst mit Schuleintritt oder kurz davor damit rechnen kann. Vorher dreht sich das komplette Universum um das Kind selbst und echtes Mitgefühl ist nur in den seltensten Fällen zu erwarten.
Ich würde sage, ist alles noch im grünen Bereich. Lebe das Helfen weiterhin einfach vor, erkläre deine Gründe und der Rest ergibt sich von selbst, wenn die Zeit dazu reif ist.

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wenn die Empathie kommt ...

Antwort von tequila sunrise am 28.04.2010, 21:15 Uhr

kommen aber auch die Ängste, leider. Denn dann realisiert das Kind erst, was einem alles passieren kann, was den Eltern alles passieren kann, was es für schlimme Dinge gibt etc. Das was voher die Monster unter dem Bett waren, wird dann bittere Realität, auch nicht schön. Aber dafür haben sie mehr oder weniger Empathie. Das kommt aber auch nicht von heute auf morgen. Dann kommt das Thema "Gefühle verletzen" hinzu, z.B. Das erklär ich schon während der gesamten Grundschulzeit in immer wieder verschiedenen Situationen. Es wird auch in der Schule oft thematisiert "was du nicht willst, was man dir tut, das füg' auch keinem anderen zu"

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Re: wenn die Empathie kommt ...

Antwort von dr.snuggles am 28.04.2010, 21:25 Uhr

aha. hmmm, und wenn schon die kleinsten andere kinder nach einer "tat" umarmen oder trösten, was ist das dann? von den eltern aufgedrückt?

angst entwickelt er gerade. dann wird der rest ja wohl folgen. dank dir, das ist sehr interessant!

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Re: wenn die Empathie kommt ...

Antwort von almut72 am 28.04.2010, 21:27 Uhr

Schließ mich an.

Ich löse es so: Ich mache es dann vor. Gehe statt Leo hin usw.
Vorbild.
Das Ausrasten ist Eifersucht, oder?

Wenn er das zeigt, nehm ich mir den Burschen im ruhigen Moment und sag ihm:"Du bist mein Kind, ich liebe dich sehr!"

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Re: wenn die Empathie kommt ...

Antwort von tequila sunrise am 28.04.2010, 21:32 Uhr

ich würde mal behaupten, dass das nicht wirklich von Herzen kommt. Die Entschuldigungen von kleinen Kindern sind doch oft kopiertes Verhalten oder vorgesagtes von den Eltern. Aus meiner Erfahrung gibt es Kinder, die eher ihr Ding durchziehen, wenig Kompromisse machen (dazu gehört meine Tochter auch) und eher "angepasste", die leichter kooperieren und viel eher Dinge aus dem Umfeld nachahmen. Ersteres ist anstrengender und weniger alltagskompatibel, letzteres macht hoffentlich auf lange Sicht glücklicher. Ich tröste mich zumindest damit...

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"von denEltern aufgedrückt...."

Antwort von SkyWalker81 am 28.04.2010, 21:32 Uhr

...naja, also als mein jüngerer Sohn ca. 2 Jahre alt war hat er mich eigentlich schon immer gleich in den Arm genommen wenn ich z.B. nach einem Tritt auf dem Wickeltisch von ihm gesagt habe, dass mir das weh tut.
Das hab ich ihm nicht "aufgedrückt" das kam halt von ihm.
Auch seinen grossen Bruder hat er getröstet, wenn der sich verletzt hat.

Ist vielleicht schon auch Charaktersache.

Hier mal noch was "psychologisches" dazu:

... für ein Entschuldigen ist es im Alter von 3 Jahren noch zu früh. Das verbale Entschuldigen ist ein stark symbolischer Akt, bei dem in einem Wort viele emotionale Empfindungen transportiert werden. Das Bedauern, die Reue, das Bedürfnis nach Wiedergutmachung und das Geloben von Unterlassen in Zukunft müssen aber vom Kind erst einmal in Einzelschritten vorgenommen und gefühlsmäßig erkannt werden. Sonst ist das Entschuldigen nur ein Automatismus oder "Dressurakt", der als gesellschaftliches Ritual zwar geboten werden kann, emotional aber nicht verstanden ist. Für diese Einzelschritte braucht das Kind mindestens 2 Jahre Entwicklungszeit. Die finden bei normaler psychososzialer Entwicklung zwischen etwa 3 und 5 Jahren statt.
Davor stehen das eindringliche Ermahnen, das Erklären des emotionalen Schadens beim Anderen und im eigene Fall die Induktion . Wenn sich das Gewissen einstellt, wird das Entschuldigen ganz natürlich zustande kommen.

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falsch geschrieben... ist schon spät ...

Antwort von tequila sunrise am 28.04.2010, 21:33 Uhr

Ersteres ist anstrengender und weniger alltagskompatibel, macht aber hoffentlich auf lange Sicht glücklicher. Ich tröste mich zumindest damit...

So ist es richtig.

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Re: wenn die Empathie kommt ...

Antwort von muddelkuddel am 28.04.2010, 21:47 Uhr

andere sichtweise: kind ist ZU empathisch

fürchterlich schreckliches gewissen dem mädchen gegenüber. kind tut lieber so, als hätte es nichts gesehen. konfrontation mit der situation führt zu aggressionen

oder: bis über beide ohren mit liebe für mama erfülltes kind hat angst, in dieser liebe nicht mehr herumplantschen zu können, weil da der gemeine haifisch (anderes kind) ist, der von mama umsorgt wird: also wird der in der luft zerfetzt und mama mitgeteilt, dass alle haifische doof sind und denen niemals geholfen werden soll. außerdem weiß kind gar nicht, wie man haifische pflegt, also lässt es das lieber direkt sein.

also: positiv denken, der jung hat bestimmt seine gründe und hat noch soooo viel vor im leben

LG

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Re: wenn die Empathie kommt ...

Antwort von Steffi528 am 28.04.2010, 21:52 Uhr

So war auch mein erster Gedanke, wußte es aber nicht so recht in Worte zu fassen, um es richtig rüber zu bringen.

Gelassenheit;-)

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Re: wenn die Empathie kommt ...@muddelkuddel

Antwort von almut72 am 28.04.2010, 21:52 Uhr

Wie schlau! Und super beschrieben!
Schön!

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Re: benötige bitte erziehungsrat

Antwort von sisyphos am 28.04.2010, 21:58 Uhr

ich würde mein kind nicht dazu zwingen das es sich bei irgend jemannd enschuldigt, schon gar nicht wenn es sowieso nicht spürt das es jemannd anderen gekränkt hat. weiß was ich meine?

hast du dich schon mal bei deinem kind für irgend etwas enschuldigt?

ja? dann weiß es vielleicht eher wofür die worte entschuldigung gut sind, und kann es eventuell dann auch mal machen

nein? woher soll es den wissen was "entschuldigung" bedeutet?

meine gedanken dazu :-)

lg

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Wann die Empathie kommt, kann ich dir nicht sagen...

Antwort von jaspermari am 28.04.2010, 22:02 Uhr

aber jedes Kind ist da anders.
Jasper ist soo emphatisch, dass er sich selber vergisst und sich nicht durchsetzt. Ängste sind auch schon da. Aber es kann ja sein, dass Oskar gerade mit anderen Dingen entwicklungstechnisch "beschäftigt" ist.

Aber wenn du weiterhin das emphatische Vorbild bist, wird das sicherlich noch kommen.
Ich kann dir nur schöne Bücher zur emotionalen Erziehung empfehlen:

"Aliki-Gefühle sind wie Farben"

"Der wütende Willi"

und: "ein Dino zeigt Gefühle"

Die finde ich sehr schön ! So würde ich weiterhin die emotionale Förderung "gestalten". Auf Entschuldigungen (dahingeplappert) würde ich nicht bestehen. Eher auf eine Entschuldigung, die später gemalt oder gebastelt wird...

Danke für deine Büchertipps, ich werde mal die Inhaltsangaben lesen !!!

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Vielleicht hilft dir dies?

Antwort von Charlie+Lola am 28.04.2010, 22:06 Uhr

"Mein Auffassung ist die, daß es in jedem Menschen eine angeborene, also ererbte Form von Erfühlbarkeit gibt, welches Gefühl sich gerade im anderen Menschen abspielt. Am klarsten wird die Position in der Tatsache der Affektansteckung. Wenn ein kleiner Säugling schreit fangen über kurz oder lang auch die anderen im Raum befindlichen an zu schreien, außer, sie schlafen gerade relativ tief. Oder wenn die Mutter lächelt, lächelt über kurz oder lang auch der Säugling.
Das Phänomen der Affektansteckung gibt es auch noch bei jungen Kleinkindern (Lachorgien ohne besonderen Anlaß). Meiner Auffassung nach entwickelt sich aus diesen Anlagen die Fähigkeit zur Empathie, und zwar dann, wenn das eigene Selbst entdeckt ist, also mit etwa eineinhalb Jahren. Aber diese Empathie ist noch auf längere Zeit gekoppelt an das unmittelbare Erleben von Leid (oder Freud) bei einem anderen Menschen. Es gibt also vorläufig noch keine theoretische Vorstellung von der Leidenfähigkeit oder dem Glücklichsein eines anderen Menschen. Deswegen spielen die Kinder immer wieder solche Vorgänge, welche Schmerz, Leid oder auch Freude bei einem Anderen hervorrufen, um diesen dann selbst zu trösten oder sich mit zu freuen.
Hier setzt natürlich ganz stark der "Umwelteinfluß" ein, denn die kindlichen Spielweisen und Reaktionen richten sich stark nach dem elterlichen Vorbild. Erst mit über vier Jahren läßt sich nachweisen, daß ein Kind ein Bewußtsein davon entwickelt, daß es in jedem anderen Menschen eine ihm eigene Vorstellungswelt der Wirklichkeit gibt, die unabhängig von seiner eigenen Bestand hat (Theorie of Mind).
Und jetzt können soziale Verhaltensregeln im Selbst verankert werden, kann Schuldbewußtsein aufgebaut werden, kann Reue empfunden werden und können Unterlassung und Wiedergutmachung geübt werden. Jetzt erst kann ein Gewissen im Selbst entstehen"

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entschuldigung sisy

Antwort von dr.snuggles am 28.04.2010, 22:09 Uhr

aber ich entschuldige mich natürlich beim kind. gab schon oft genug grund dazu. ich habe ihm ja auch gesagt, wir gucken, wie es dem mädchen geht, weil ich auch nicht zwingen will. es wurde ausgelöst durch die erzieherin. aber auch sanft.

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Re: entschuldigung sisy

Antwort von sisyphos am 28.04.2010, 22:15 Uhr

snuggels, ich hab gar nicht behauptet das du es nicht tust :-)

bin aber troz alledem überzeugt das von das es viele gibt die das nicht machen...

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Re: benötige bitte erziehungsrat

Antwort von Nathalik am 29.04.2010, 1:15 Uhr

Nu hab ich das osselchen ja mal gesehen. Holz erkennt Holz.
Die - noch - fehlende bzw. einfach nicht eingesetzte bzw. noch besser gesagt vom schlauen Kerlchen für - zumindest noch - als schlichtweg überflüssig empfundene Empathie wird es einmal mit seiner überragenden Intelligenz wettmachen und über diesen Steg dann sogar zur Empahtie gelangen. Aus eigener Erfahrung schätze ich mal so ab 8 oder 9.

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Re: benötige bitte erziehungsrat

Antwort von Pauline2 am 29.04.2010, 7:33 Uhr

Ich habe 3 Kinder und jedes hat ein anderes Empathie"empfinden". Nach meiner Beobachtung bei mir und auch bei Freunden heraus habe ich festgestellt, dass die Ersten (sog. Prinzen/Prinzessinnen) weniger davon haben, weil sich - zumindest eine Zeitlang - alles um sie ausschließlich dreht. Dadurch sind sie einfach mehr mit sich beschäftigt. Weitere Geschwister haben mehr Mitgefühl. Meine erste Tochter bringt mich damit häufig auf die Palme, weil sie immer in erster Linie an sich denkt, ziemlich unsozial war und auch heute noch (9) ist. Es ist um einiges besser geworden, aber dieses "Egozentrische" bleibt. Auf sie haben sich ja auch alle fast 3 Jahre gestürzt. Hat Dein Sohn Geschwister? Ist er ständig mit Erwachsenen zusammen, die ihm viel von den Augen ablesen? Eventuell mal die Leine lockerer halten...Ansonsten ist es m. E. so: Jedes Wesen hat mehr oder minder seinen Charakter, ist bei uns Erwachsenen ja auch so ;-).
LG, Pauline

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Re: benötige bitte erziehungsrat

Antwort von Leolu am 29.04.2010, 8:31 Uhr

Ich frage mal vorne weg, ist ihm das wirklich gleichgültig oder zeigt er es nur nicht?
Kann Dir dazu eigentlich nur aus eigener Kindheit berichten, weiß aber nicht, ob Dein Osselchen da genauso empfindet. Ich hätte mir eher die Zunge abgebissen als mich zu entschuldigen, das gleiche galt für um etwas bitten. Nicht, daß ich nicht wußte, daß ich was falsch gemacht habe, aber das wollte ich wenn möglich aus meinem Bewußtsein drängen, denn im Innern hegte ich ein extremes Gewissen, was man mir aber nicht ansah. Stattdessen reagierte ich gereizt und bockig, auch so wie Du Oscars Reaktion beschreibst. Mir fällt dazu die Geschichte ein, wo ich am Abend zu vor im TV sah, daß es gefährlich ist anderen Kindern den Stuhl wegzuziehen, da könnten die sich das Genick brechen. Aus purem Interesse, nicht mit dem Gedanken wem weh tun zu wollen, probierte ich das am nächsten Tag mal aus. Das Mädchen fiel auch wie geplant aufs Hinterteil und heulte. Natürlich sollte ich mich entschuldigen, mir tat es auch innerlich Leid, daß es ihr weh tat, aber reagiert hab ich sogar noch schlimmer, weil ich nicht wollte daß die Erzieherinnen das mitbekommen und sie so rumgeheult hat, hab ich ihr auch noch ein Gehauen, damit sie die Klappe hält, hat sie aber nicht getan. Oh, was war das mieses Gefühl Unrecht zu haben und einen Fehler gemacht zu haben, daß man die Konsequenzen, daß das Stuhlwegziehen Schaden anrichtet (für mich war das nur ein Versuch, wollte wissen ob das stimmt), zugegeben hätte ich das aber nie und nimmer, hat mich auch kein Erzieher zu gebracht, stattdessen wurde ich nach Hause geschickt für den Tag. Innerlich ein Kampf aus schlechtem Gewissen und der Erkenntnis blöd gewesen zu sein, war beides gleich schlimm. Auch bei so Unfällen, tat es mir Leid, gesagt hätte ich aber sicherlich, daß sie selbst schuld sei, warum steht sie auch im Weg.
Man muß halt unterscheiden, zwischen nicht vorhandener und nicht gezeigter Empathie, und selbst kleine Kinder können so etwas sehr gut verstecken. Ich würde es sogar als frühe Form von Schamgefühl bezeichnen, glaube das paßt ganz gut.
Es hat sich übrigens nicht wirklich viel geändert, entschuldigen bei meinen Kindern, wenn ich grundlos geschimpft habe, kein Thema, bei Fremden geht gar nicht, selbst wenn ich weiß, ich bin im Unrecht, so im Internet hier im Forum einzugestehen, daß man falsch liegt geht auch ganz gut, aber sich persönlich mit wem auseinader setzen zu müssen, gefühlsmäßig erniedrigt hinstellen zu müssen (so fühlt sich das für mich an) und zugeben, was falsch gemacht zu haben, das ist was ganz fieses, ebenso fies die Konsequenz das Kapitel nicht abschließen zu können, anstatt etwas zu klären sich tagelang mit einem schlechtem Gewissen rumzuplagen, selbst bei Kleinigkeiten, die einen aber nicht schlafen lassen:-(. Man versucht aber vielleicht noch bemühter als andere möglichst Fehler zum Umgehen, um gar nicht erst in die Situation zu geraten, immerhin etwas:-)). Ahso, nicht daß wer denkt ich rüpel mich durchs Leben, so Kleinigkeiten, jemanden auf den Fuß treten oder anrempeln, da ein Sorry ist kein Problem, nur wenn es was größer wird (zum Glück schon länger nicht passiert:-)). Kommt auch auf die Reaktion des Betroffenen an, wenn der gleich Theater macht und Schuldzuweisungen von sich gibt, dann fällt einem eine Entschuldigung noch schwerer, dann versucht man lieber den Spieß irgendwie umzudrehen. Trotzdem würde ich niemanden wünschen so zu sein, das schlechte Gewissen ist eine qual, man kann nicht mehr essen, nicht mehr schlafen, traut sich nicht aus dem Haus, anstatt sich mal eben zu überwinden und sich zu entschuldigen, womit vieles aus der Welt zu schaffen ist, es geht aber einfach nicht:-(. Schriftlich, ohne jemanden in die Augen schauen zu müssen, hab ich sowas dann öfter mal gemacht später, auch schon Entschudligungsblumenstrauß geschickt.
Ich würde jetzt an Deiner Stelle nicht unbedingt davon ausgehen, daß Oscar keine Empathie hat, sie zu zeigen klappt halt nicht bei jedem. Meine dritte ist auch so, sie wütet und bockt und wird richtig derb, um sich dann in ihr Zimmer zu verziehen und mit sich zu kämpfen. Inzwischen weiß ich, daß sie mit sich kämpft, sie ist aber auch derweil fast 6, und es tut richtig weh, sie da mit sich selbst leiden zu wissen:-(. Manchmal, wenn es innerlich blockiert, dann hilft auch keine Erziehung, kein Zwingen sich zu entschuldigen, irgendwann wird einem bewußt die Entschuldigung ist eigentlich der leichtere Weg, es geht trotzdem nicht:-(.
LG
Nina

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Re: benötige bitte erziehungsrat

Antwort von Fredda am 29.04.2010, 8:33 Uhr

Guten Morgen!

Erstmal ist ein aus Versehen ein Kind umfahren kein SO schlimmes Vergehen. Mit dem Entschuldigen für aus Versehen zugefügten Schmerz haben auch viele Erwachsene ihre Probleme. Mein Partner sagt immer noch: "Das war keine Absicht" und meint, dann tut es nicht mehr weh

Je nachdem wie dein Kind gestrickt ist, empfindet es das (egal wie dezent verpackte) Drängen des Mutter-Erzieherinnen-Duos als sehr anstrengend, beschämend und übergriffig. Dann KANN er sich nicht entschuldigen.

Manchmal ist einfach zu viel Beobachten, Fokussieren, Reininterpretieren und Erwarten (manchmal sogar zu viel Verstehen, das wie "Ertappen" wirken kann) von unserer Seite dabei. (Oft bei Einzelkindern verstärkt, weil einfach mehr Gelegenheit da ist als bei mehreren Kindern. Ich glaube, u.a. deshalb habe ich drei Kinder, damit sie nicht so im Aufmerksamkeitsfokus einer ganzen Familie stehen wie ich als Kind. Das war nicht schön.)

Also nach dem langen Geschreibsel auch von mir der kurze Tip:

Lassen. Beispiel sein (selbstverständlich, nicht demonstrativ und ohne "Stimme aus dem off", die alles kommentiert).

Lg

Fredda
("Das Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht.")

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Re: benötige bitte erziehungsrat

Antwort von somavi am 29.04.2010, 8:40 Uhr

Osselchen...was für ein niedlicher Kosename.
Wenn er sich so sehr dagegen stellt, würde ich zumindest weiterhin darauf pochen, bei dem Mädel mal nachzufragen, wie es ihr geht. Oder ob es noch weh tut. Naja, nach einer Woche kann man das wohl nicht mehr machen...aber die nächsten Tage würde ich ihn ab und an mal daran erinnern.
LG, Tine

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Re: benötige bitte erziehungsrat

Antwort von Fredda am 29.04.2010, 8:46 Uhr

Na, so einen Elefanten muss man aus so einer Kindergartenmücke (bei der halt nur zufällig noch Eltern dabeiwaren - so was passiert da huntertmal am Tag) auch nicht machen, hm? Tagelang nachfragen... Da wären meine Kinder ganztags mit entschuldigen und verzeihen beschäftigt.

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Somavi

Antwort von Leolu am 29.04.2010, 8:51 Uhr

wenn das Kind anstatt keins ein ausgeprägtes Gewissen hat, und das nur nicht zeigen kann, dann würde es so nur noch schlimmer werden.

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Re: benötige bitte erziehungsrat

Antwort von Feuerpferdchen am 29.04.2010, 12:08 Uhr

wann Sozialempfinden beginnt?
das kommt auf den Einzelfall an. Meine 15j. Nichte besitzt sowas (noch) gar nicht, sie hat sich noch nie entschuldigt, auch wenn es ziemlich regelmäßig angebracht gewesen wäre. Aber vielleicht kommt das ja noch irgendwann

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