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Geschrieben von marit am 11.02.2003, 11:58 Uhr

Auszüge aus Interview mit Drewermann

SPIEGEL ONLINE: Welche Folgen hat die Einteilung der Menschheit in Gut und Böse?

Drewermann: Eine solche bipolare Betrachtungsweise der Geschichte ist ideologisch außerordentlich gefährlich und psychologisch geradezu blind. Man bedient sich der Mythen des persischen Dualismus zur Begründung einer absoluten Skrupellosigkeit. Merkt man denn nicht, dass man alles, was man böse nennt, längst in die eigene Praxis übernommen hat?

SPIEGEL ONLINE: Wollen Sie etwa Saddam Hussein und George W. Bush gleichsetzen?

Drewermann: Wer wie Bush gegen den Terrorismus kämpft, potenziert das Unheil. Die Amerikaner sollten der Welt ein Beispiel geben für effektive Abrüstung, und sie sollten die Unsummen von Geld, das sie in den Krieg investieren, einsetzen zum Kampf gegen die Gründe des Krieges. Die Amerikaner haben ihre Ausgaben zur Bekämpfung der Armut in der Welt gerade auf 1,7 Milliarden Dollar reduziert. Das ist nicht einmal so viel, wie sie in zwei Tagen fürs Militär ausgeben.

SPIEGEL ONLINE: Sie halten Bush offenbar eher für einen Verbrecher als für einen Anhänger Jesus von Nazarets.

Drewermann: Wer aus dem Neuen Testament die Pflicht zum Präventivkrieg herausliest, wer aus der Bergpredigt die Legitimation nimmt, Hunderttausende Menschen mutwillig zu töten, hat entweder das Christentum nicht verstanden, oder er entfernt sich mit Siebenmeilenstiefeln davon. Man kann nicht über Leichen gehen, wenn man den Weg Christi gehen will.

SPIEGEL ONLINE: Warum benutzt Bush dennoch religiöse Sprache?

Drewermann: Es geht darum, die Stimmen aus dem amerikanischen Bibelgürtel zu gewinnen. Sie sind das religiöse Zünglein an der Waage. Inzwischen ist es üblich, sich als Präsident mit der Aura der Gotterwähltheit darzustellen. Damit verbunden ist die Stilisierung der USA als "God's own country". Man lebt dort in dem Wahn, als große Nation von Gott für die Lenkung der Weltgeschicke eine besondere missionarische Berufung zu besitzen.

SPIEGEL ONLINE: Rührt daher die Intoleranz der amerikanischen Regierung gegenüber der deutschen Haltung im Irak-Konflikt?

Drewermann: Bush verschiebt den religiösen Absolutheitsanspruch auf machtpolitische, geostrategische und wirtschaftliche Ziele. Daher seine Haltung: Wer nicht für uns ist, ist gegen uns. In diesen Zusammenhang muss man die unglaubliche Hybris einordnen, mit der Bush sich weigert, einem ihm nicht wie ein Hund nach dem Stöckchen springenden Bundeskanzler auch nur die Hand zu geben. Über einen derartig chauvinistischen, schein-religiös motivierten Allseligkeitsanspruch kann man nur erschrecken.

SPIEGEL ONLINE: Ist diese Haltung der amerikanischen Regierung allein auf Bush zurückzuführen?

Drewermann: In gewissem Sinne ist Bush Opfer einer Geisteshaltung, die bei den Evangelikalen, den Rechten und den Fundamentalisten christlicher Prägung außerordentlich tief geht. Darüber hinaus hat er sich mit einer Ministerriege aus der Zeit des Golfkrieges seines Vaters umgeben. Sein Vize Dick Cheney ist mit dem Öl-Ausrüster Halliburton zum Großlieferant fürs Pentagon aufgestiegen, Colin Powell erscheint zwar moderat, war aber in Wirklichkeit nie etwas anderes, als der jeweiligen Macht untertan. Condoleezza Rice ist eine absolut ehrgeizige Dame und predigt nichts als Krieg. Paul Wolfowitz beglückt die Welt mit der Vorstellung, dass ein Krieg im Irak weltweit Wohlstand, Demokratie und Menschenrechte bringen werde.

SPIEGEL ONLINE: Wenn fundamentalistische Positionen bei Bush anschlagen, wie ist seine Psyche gestrickt?

Drewermann: Psychoanalytisch dürfen wir annehmen, dass sich die religiöse Grundeinstellung nach den verinnerlichten Werten der Eltern richtet. Bush senior hatte schon im ersten Krieg gegen den Irak 1991 gesagt, der Ausgang des Krieges könne nur der Sieg des Guten sein. Dieser Sieg des Guten hat im Irak allein mehr als 200.000 Menschen das Leben gekostet und Hunderttausende zu Krüppeln gemacht. Die Embargopolitik hat mehr als eine Million Menschen in den Tod gedrückt. Wie kann man das Wort "gut" auf eine derart grausame Weise intonieren?

SPIEGEL ONLINE: Wollen Sie allen Ernstes behaupten, Bushs Irak-Politik sei eine Synthese aus Vaterkomplex und religiösem Fundamentalismus?

Drewermann: Die religiöse Komponente kann sich mit der Beendigung seiner Alkoholismus-Probleme verbunden haben. Alkoholiker kompensieren schwere Minderwertigkeitskomplexe - Bush galt über Jahre als der Versager der Familie - durch die Droge und durch Loyalität und Jovialität. Trocken geworden, als Bekehrte sozusagen, strengen sie sich dann an, die verinnerlichten Maßstäbe ihres Über-Ichs perfekt zu erfüllen. Für George W. verschmelzen Gott und sein Vater zu dem Auftrag, einen noch größeren und noch besseren Krieg zu führen als der eigene Vater - mit dem Beistand des Vaters im Himmel. Das alles ist eine Verzahnung aus individueller Neurose und sozialpsychologischem Wahn: ein Überbietungssyndrom und eine Weltbeglückungskomponente.

SPIEGEL ONLINE: Besteht Hoffnung, dass sich der Präsident aus dieser Verfangenheit befreien kann?

Drewermann: Man müsste mit dem potenziellen Gegner, dem Irak, reden und gemeinsam Wege aus der Krise suchen. Das versuchen die Europäer. Doch Bush - im Alleinbesitz von Weisheit und Macht - verweigert dies der Welt. Er ist die einstudierte Sprechpuppe des Pentagons und der Ölindustrie.

SPIEGEL ONLINE: Sie bezeichneten Krieg einmal als eine Krankheit. Sitzt der Infektionsherd in Washington oder in Bagdad?

Drewermann: Der Infektionsherd sitzt in jedem, der glaubt, Probleme mit Gewalt lösen zu können. Der Krieg ist das Resultat der Wahnidee, dass man aus den Mündungsrohren der furchtbareren Kanonen und der effizienteren Raketensilos Recht herbeibomben könnte. Der Krieg ist das Scheitern, Menschen gerecht zu werden.

SPIEGEL ONLINE: Ein Scheitern, zu dem Saddam Hussein wesentlich beiträgt.

Drewermann: Der Irak stellt keine wirkliche Gefahr dar. Das Gerede vom Besitz der Atomwaffen wird nicht einmal mehr von Condoleezza Rice aufgelegt, simpel, weil es nicht stimmt. Die chemischen Waffen haben nach Auskunft von Scott Ritter, der bis 1998 die Waffenkontrollen im Irak geleitet hat, eine Verfallszeit von fünf Jahren. Das heißt, es gibt solche Bestände nicht mehr. Es sei denn, sie wären in der Zwischenzeit unter dem außerordentlich strengen Auge der amerikanischen Kontrollen nachgerüstet worden. Dafür gibt es definitiv nicht den geringsten Beweis. Die Amerikaner haben selbst behauptet, alles, was sich auf dem Boden bewegt, könnten sie sehen - und zerstören.

SPIEGEL ONLINE: Wie kommen Sie zu ihrer optimistischen Einschätzung? Im Irak werden angeblich 8500 Liter Anthrax versteckt.

Drewermann: Kein geringerer als Donald Rumsfeld hat den Irak 1981 in den Besitz der Milzbranderreger gebracht, als er Saddam Hussein als Kettenhund gegen die Ajatollahs im Iran scharf machen wollte. Rings um den Irak herum existiert übrigens kaum ein Staat, der nicht über solche Mittel verfügt.

SPIEGEL ONLINE: Das macht den Irak nicht besser.

Drewermann: Man kann aber nicht einen Staat einseitig abrüsten wollen, wenn man mit dem Faktor eins zu tausend all das im eigenen Arsenal hält, was man beim anderen abschaffen will. Der Irak ist im Vergleich zu anderen aufgerüsteten Staaten wie eine Ratte gegenüber einem Elefanten.

SPIEGEL ONLINE: Sehen Sie keinen Unterschied darin, dass die USA demokratisch konstituiert sind, im Irak aber ein Diktator herrscht?

Drewermann: Der Unterschied wird immer hinfälliger. In den USA können Sie sich die Macht kaufen. Mit der Folge, dass Bush nun den Interessen der Rüstungs- und Erdölindustrie huldigen muss, von denen er gesponsert wurde. Wir haben keine Demokratie, sondern eine Plutokratie in den Vereinigten Staaten. Der Wahlkampf ist daher eine inhaltsleere Propagandashow. Ein Großteil der Amerikaner bleibt selbst der Präsidentenwahl fern.

SPIEGEL ONLINE: Seit dem 11. September ist den meisten Amerikanern zumindest die Sicherheitspolitik nicht gleichgültig.

Drewermann: Es ist vor allem die Angst, die die Amerikaner dazu bringt, sich hinter ihrem Präsidenten zu scharen. Es gibt keine Medien mehr, die das amerikanische Volk objektiv informieren könnten. Die Regierung ist inzwischen so zynisch, die Medien in die propagandistische Kriegführung einbinden zu wollen.

SPIEGEL ONLINE: Noch gibt es aber eine garantierte Freiheit der Presse.

Drewermann: Nur nominell. De facto erleben sie die Pressefreiheit doch so, dass die Medien von den 25.000 Menschen der amerikanischen Friedensbewegung, die vor dem Weißen Haus gegen den Krieg demonstrieren, kaum noch Notiz nehmen. Kritische Stimmen wie Gore Vidal, Naom Chomsky oder Howard Finn können schreiben oder sagen, was sie wollen, sie haben keine Resonanz in den Medien. Auch in Deutschland wird es immer schwieriger, eine kriegskritische Meinung offen zu äußern, obwohl die Regierung sich gegen eine Beteiligung am Irak-Krieg ausgesprochen hat.

 
13 Antworten:

Wer ist Drewermann?

Antwort von Nina H. am 11.02.2003, 15:28 Uhr

hi,

also, ich war eben auf der spiegel-online lesen und habe natürlich den Vorspann gelesen.

Na ja, was soll man dazu noch schreiben?

Total überzogen und heftig phantasiert in meinen Augen.

Es darf nicht vergessen werden, daß Bush NICHT und NIEMALS die alleinige Entscheidung hat.

Der Kongress muss hinter ihm stehen und das ist nicht leicht!

Die Aussage, Bush handelt aus Vaterkomplex heraus ist sowas von kindisch und seltsam- damit kann ich nichts anfangen, sorry.

Drewermann- muss man den kennen? Habe ich eine Lücke im Allgemeinwissen wenn er mir nichts sagt??? :-)

LG,

Nina

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Muß mich doch noch mal reinhängen...

Antwort von Mony am 11.02.2003, 16:37 Uhr

...ich habe eben im Radio einen Beitrag gehört, in dem gesagt würde, das es in der Tat nicht nur Mr Bush ist, der gerne Krieg möchte, sondern das bereits weitere Marschpläne seines Stabes bereit lägen um Anschließend im Iran und anderen Staaten des mittleren Ostens ein zu maschieren um Demokratie einzuführen. Das finde ich höchst bedenklich!
Ich kann zwar auch die totale Blockade unserer Regierung nicht nachvollziehen aber die USA machen mir Angst.
Ja, und ihr könnt mir jetzt auch wieder lange Vorträge von schlauen Männern schreiben, die das und das dafür halten.
Ich kann nur eines sagen: Wenn ein Staat in den Krieg ziehen WILL und meiner Meinung nach will die USA das, dann wird wohl auch die Bevölkerung so eingestimmt werden damit sie dahinter steht. Pressefreiheit hin oder her. Ich denke schon, das in den USA eine gedankliche Mobilmachung in der Presse stattfindet. Schließlich müssen die Bürger mit ihren Steuern die Sache finanzieren und ihre Männer entsenden.
Deswegen möchte ich doch immer noch so ein bischen an den höchst professinellen Ausführungen hier zweifeln. Ich denke auch immernoch das es eine andere Losung wie Krieg geben MUß. Die ist vielleicht langwieriger und unbequemer aber ganz bestimmt machbar.
Moni

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Re: Auszüge aus Interview mit Drewermann

Antwort von Linda in USA am 11.02.2003, 17:00 Uhr

Komisch, in unserer ach so von der Regierung regierten Presse wird staendig ueber Antikriegsdemos berichtet, es sind staendig Antikriegsgegner in Radio und Fernsehen bei Diskussionen dabei. Vielleicht sollte dieser Drewermann (wer immer er auch ist) sich mal selbst vor Ort informierenB. Ansonsten kann ich nur kopfschuetteln ueber so viel Unsinn - die uebliche Oberlehrermentalitaet der deutschen, die meinen, alles besser zu wissen, da wir dummen Amis ja selbst nicht checken, wie schlimm unsere Regierung ist, etc.

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Re: Auszüge aus Interview mit Drewermann

Antwort von SusaMei am 11.02.2003, 20:04 Uhr

Also Linda du nimmst dir ganz schön was raus. Tust so als ob nur Deutschland gegen einen Krieg ist. Genauso dagegen sind Belgien, Russland und Frankreich. Auch die Bevölkerung vieler anderer Länder ist gegen einen Krieg. Stimmen aber nicht dagegen, weil sie Angst vor dem so mächtigen Amerika haben, vor ner EInschränkung von Handelsbeziehungen z.B. Was hat das überhaupt mit Oberlehrermentalität zu tun? Wer spielt sich denn hier als Oberlehrer aus? Das sind doch die Ami´s, die glauben das sie die schlausten sind. Ich find es gut das Deutschland endlich mal auf seine Bevölkerung hört, das ist wahre Demokratie. Und es wird sicher nicht mehr lange dauern, dann trauen sich auch andere Länder mal nicht das zu tun was Amerika will.

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An SusaMei

Antwort von Linda in USA am 11.02.2003, 20:15 Uhr

Mit Oberlehrermentalitaet meine ich, wenn mir Leute aus Deutschland immer erzaehlen wollen, dass bei uns die Medien, etc., absolut gleichgeschaltet waeren und was generell hier in den USA "so laeuft". Das nervt mich. Das es in Europa viele gibt, die gegen Krieg sind, ist recht und gut - ich bin auch gegen Krieg. Aber verschont uns doch endlich mal mit den laecherlichen Weltverschwoerungstheorien, dass Bush wie ein Diktator ist, etc. Das ist sowas von OBERLEHRERHAFT, denn so bloed wie ihr alle immer meint sind die Amerikaner auch nicht.

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Nochwas zu diesem Drewermann

Antwort von Linda in USA am 11.02.2003, 20:27 Uhr

Sollten wir nun einem Theologen glauben? Diese waren ja wohl nicht dabei, als am 11.9 das WTC zerstoert wurde, so kann er sich wohl auch nicht in die Amis hinein versetzen.

Da kann ich dann gleich den Mullahs glauben.

Auch die letzten 40 Jahre hat die Nato uns den Frieden erhalten, und nicht die Kirchen.

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Re: Auszüge aus Interview mit Drewermann

Antwort von Arizona am 11.02.2003, 20:30 Uhr

Drewermann, naja, zu seiner Vita sage ich jetzt mal nichts. In dem Artikel wird er als "Psychoanalytiker" verkauft.

Wenn jemand auch nur den HAUCH einer Ahnung von Psychoanalyse hätte, dann würde er den Teufel tun, eine "Analyse" zu vertreten, ohne mit dem Menschen persönlich gesprochen zu haben. Wenn man sich den Aufwand betrachtet, den echte Psychologen betreiben, bevor sie eine Charakteranalyse abgeben, dann kann man die Beurteilung von Drewermann als hunderptozentig unqualifizierten Schwachsinn zur Seite legen.

Die psychologische Beurteilung eines Menschen mit Hilfe von Presseberichten wäre so, als würde ein Kritiker ein Buch nicht lesen, sondern sich auf andere Kritiken beschränken.

Aber das Drewermann hier OFFENSICHTLICH einen rein persönlichen und vollkommen unqualifizierten Beitrag abgegeben hat (also eine rein PERSÖNLICHE Stellungnahme zur Politik Bushs), das kann niemand bestreiten, es sei denn, er (bzw sie) wäre blind oder ein Idiot.

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Ich habe nicht gesagt, das alle Amis blöd sind, Linda

Antwort von Mony am 12.02.2003, 9:20 Uhr

fang biztte nicht schon wieder an, Dinge zwischen den Zeilen zu lesen, die Du gerne lesen möchtest.
Ich habe nur geschrieben, das ich es mir vorstellen kann, das dort in den Medien so gehandelt wird. Das wäre völlig normal und gehört eben zu dem Geschäft. Es ist nun einmal so, das die Bevölkerung hinter der Entscheidung stehen sollte, wenn ein Präsident in den Krieg ziehen will. Und da fände ich es nur normal, das eben so berichtet wird das die Bevölkerung das auch tut. Das ist bei jedem Krieg so gewesen und wird wohl auch bei jedem Krieg so bleiben.
Ich habe noch mit keinem der mächtigen dieser Zeit geredet. Und werde es wohl auch nie tun. Also kann ich mich nur auf die Dinge stützen, die ich aus den medien erfahre. Und bei uns ist es nun mal so, wie man weiß das die Regierung sich gegen einen Krieg ausgesprochen hat. Auch hier gibt es sehr viele, die diese Entscheidung anzweifeln, die Angst haben sich gegen den großen Bruder Amerika zu stellen. Wohl gemerkt, es geht jetzt nur gegen einen alleingang Amerikas. Sollte die UN ihre zustimmung geben, sieht die Sache anders aus.
So, wie Du Dich strikt dagegen wehrst einmal die andere Sicht der Dinge zu betrachten...und nur immer zu schreiben, ja gegen Krieg bin ich ja auch, aber...
solange wird es hier auch vielen schwerfallen Deine radikale Meinung zu verstehen.
Wenn bei Euch so viel darüber geschrieben und diskutiert wird, das es auch ohne Krieg geht (oder nur gegen Krieg? das ist nämlich etwas anderes) warum versuchst Du dann nicht mal ein bischen darauf einzugehen. Niemand hier ist gegen Bush. Aber viele hier sind gegen die Politik die er macht. Und noch eines: Ich finde, das das Verhalten der Deutschen dieses mal so ganz und gar nicht ihrer Mentalität entspricht. Ich habe eigentlich eher den Eindruck, das endlich einmal nach dem Gefühl und der menschlichkeit entschieden wurde. Und nicht beim kleinsten Erinnern an irgendwelche Schuld klein beigegeben wurde.
Deutschland ist ein suveräner Staat und es ist sein gutes Recht zu sagen nein, das machen wir nicht. Wenn wir wirklich eine sooo unbedeutende kleine nullmacht wären, dann ist es doch eh egal oder?
Aber dann frage ich mich, warum der nette Herr Rumsfeld sich abends hier in Talkshows setzt und Werbung für seine Sache macht.
Israel hat im übrigen damit gedroht, sollten sie bei einem Krieg vom Irak in irgendeiner Weise angegriffen werden, wie beim letzten Krieg, dann würden sie vergeltung üben. Auch mit Atomwaffen.
Ja, ich weiß Du kommst jetzt wieder damit das sei normal, würde immer so gemacht. Schön vielleicht, aber wenn nicht? Wenn sie ernst machen? Wir sind hier etwas dichter dran!
Was, wenn sich in der Folge eines Krieges die Türkei und der Irak "in die Haare" bekommen ob der ungeklärten Kurdenfrage?
Da hängt verdammt noch mal so viel drann was man gar nicht überblicken kann.
Moni

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Blöd nicht, aber verblendet...

Antwort von alfalfa am 12.02.2003, 9:37 Uhr

...

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wenn ein Schauspieler Präsident werden darf,...

Antwort von marit am 12.02.2003, 10:17 Uhr

dann darf wohl auch ein Theologe und Psychoanalytiker über den Krieg reden, oder?

Im übrigen habe ich den Text nicht als Wiedergabe meiner Meinung reinkopiert, sondern als Denkanstoß... und dafür sind so einige passagen sehr wohl geeignet.

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Drewermann - der Mann verdient Anerkennung

Antwort von alfalfa am 12.02.2003, 13:54 Uhr

Hallo,

also ich finde die Kommentare von Herrn Drewermann durchaus zutreffend. Man sollte das Interview gründlich lesen, dann kann man kaum abstreiten, das er in vielen Dingen Recht hat.

Oder wie verträgt sich Krieg mit der Bibel? Wie christlich ist denn Bush?

Drewermann hat das ganze mal von einer ganz anderen überdenkenswerten Weise dargestellt. Auch mit seinen Psychoanalysen mag er gar nicht mal so Unrecht haben. Vielleicht einer der wenigen Mutigen, die aussprechen was sie wirklich denken und nichts schönreden.

Gruß Alfalfa

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Re: Oberlehrermentalität?

Antwort von Mony am 12.02.2003, 14:43 Uhr

Tut mir leid Linda, aber dann hast Du wohl doch noch nicht alle deutschen Tugenden abgelegt, denn diese besagte Oberlehrermentalität kann ich bei der ganzen Diskussion eigentlich hauptsächlich nur bei Dir finden. Ich habe echt den Eindruck, Du bemühst Dich nicht mal die Meinungen von anderen zu verstehen. Die Fachleute die Du ständig hier zitierst, die sollen wir als glaubwürdig hinnehmen, aber die Meinungen anderer stellst Du ständig als unglaubwürdig und unwahr dar. Das finde ich ehrlich geagt auch nicht ganz fair.
Und ab jetzt halte ich mich wieder raus. Es regt mich einfach zu sehr auf auf so viel Sturheit zu treffen
Moni

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Mony, da hast Du den Nagel auf den Kopf getroffen...

Antwort von alfalfa am 12.02.2003, 15:07 Uhr

o. T.

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