ADHS - ADS

ADHS - ADS

Fotogalerie

Redaktion

 

Geschrieben von mareen283 am 19.04.2024, 22:58 Uhr

Tagesklinik und Triple P

Danke für Deine Antwort!

Triple P ist etwas breiter wohl als Erziehungskonzept angelegt, es geht vor allem um positive Verstärker in der Erziehung. Diese penetrante Betonung von positiv ist etwas anstrengend, aber bei unserem Sohn zeigt sie erstaunliche Wirkung! Seine Motivation ist deutlich gebessert.
Er ist aktuell ja ganz ohne Medikation, also weder pflanzlich (er hat erstmals trotz Sonnenmilch auf die Sonne reagiert unter Johanniskraut, in der höheren Dosierung macht ihm Johanniskraut Durchfall, die Antidepressiva verträgt er gar nicht, er leidet dann an extremer motorischer Unruhe). Jetzt wird es Sommer, sodass die Depression ja bei ihm abnimmt. Die Aufnahme wurde daher jetzt vorgeschlagen, damit man diagnostizieren kann, ob etwas anderes noch begleitend oder ursächlich vorliegt, wie ein AD(H)S, eine emotionale Störung oder oder oder. Noch wissen wir nichts, die Diagnostik ist noch nicht abgeschlossen.
Seinen Hobbys kann er weiterhin nachgehen, das Basketballtraining ist abends spät, Schwimmtraining auch, Klavierunterricht ist am Wochenende - das tut ihm gut. Seine Kumpels aus der Klasse sieht er im Training, hier merke ich schon, dass er es sehr genießt, sie zu sehen.
Ich finde gut, dass wir einen Platz vor dem Schulwechsel im Sommer bekommen haben, sodass wir die Chance haben, dass er eben auf der weiterführenden Schule unbeschwert und vielleicht medikamentös gut eingestellt beginnen kann. Dafür ist auch er bereit, sich reinzuhängen und zeigt sich jedenfalls im Moment unglaublich kooperativ!

Die Stille Treppe ist eine Auszeit, aber so etwas bringt ihm nichts. Er fühlt sich dann eher allein gelassen mit seinem Verhalten und ist verzweifelt. Die Punktekarten sind genauso, wie Du es beschreibst. Ich mag dieses Belohnen nicht. Für mich ist wichtig, dass die Motivation mit der Tat zusammenhängt und nicht an einer davon losgelösten Belohnung. Daher tue ich mich damit so schwer. Ich bin eine schlechte Kandidatin für klassische Konditionierung...

Ansonsten, ich kann die Tagesklinik nur empfehlen, wenn man noch diagnostische oder verhaltenstherapeutische Unsicherheiten hat. Die Zeit ist sehr intensiv und anstrengend für alle Beteiligten, aber offenbar profitieren die Kinder mehr als dass sie den Anschluss verlieren. Oft scheinen sie - so die Aussage der Bezugstherapeutin - nachzureifen und sich dann viel sicherer und entspannter neu aufzustellen. Ich bin mal gespannt, ob das so sein wird. Mir ist nur ganz wichtig, dass wir alle Möglichkeiten wahrnehmen, damit wir uns hinterher keine Vorwürfe machen, sollte er doch irgendwann den Freitod wählen.

Liebe Grüße!
Marén

 
Unten die bisherigen Antworten. Sie befinden sich in dem Beitrag mit dem grünen Pfeil.
Die letzten 10 Beiträge
Mobile Ansicht

Impressum Über uns Neutralitätsversprechen Mediadaten Nutzungsbedingungen Datenschutz Forenarchiv

© Copyright 1998-2024 by USMedia.   Alle Rechte vorbehalten.