Mitglied inaktiv
Liebe Frau Schuster, unser Zwillingssohn Lukas (25 1/2 Monate) macht im Moment eine schlimme Phase durch, die meine Nerven bis ans Äußerste belastet. Bereits beim Aufwachen geht es los mit "Bus haben, Laster haben", usw. und gibt man es ihm nicht SOFORT geht direkt das Gemotze oder Geheule los. Soll er eine Anweisung befolgen ertönt direkt ein "NEIN, Lukas will nicht". Ich versuche schon viele Kompromisse einzugehen, bin jedoch in einigen Dingen, die mir ganz einfach wichtig sind, trotzdem sehr konsequent, was die Folge hat, dass er dann weint und schreit. Bei dem geringsten Anlass, der Lukas nicht passt, fängt er z.Zt. an zu motzen oder zu weinen, z.T. zieht sich das über den ganzen Tag hinweg und macht mich wirklich fertig, so dass ich ihn auch schon ein paar Mal angebrüllt habe, was mir im Nachhinein dann natürlich leid tut. Er reizt mich aufs Äußerste im Moment. Auf der anderen Seite ist Lukas aber sehr kuschelbedürftig im Moment, so kann es vorkommen, dass man mit ihm schimpft, er anfängt zu weinen und im gleichen Atemzug zu einem gelaufen kommt und ganz eng kuscheln möchte.Wenn wir außer Haus sind oder er von Oma und Opa oder der Kinderfrau betreut wird, ist er völlig anders drauf, da ist er gut gelaunt, nörgelt nur ab und an mal, sobald er aber entweder nur mit mir oder noch mit meinem Mann zusammen ist, geht es wieder los. Seine Zwillingsschwester ist ganz anders, sie bekommt ab und an einen heftigen Trotzanfall und dann ist es aber auch wieder gut für längere Zeit. Wie kann ich diesem Dauergenörgel z.T. -geweine und Ausreizen jeglicher Grenzen entgegenwirken?? Vielen Dank und liebe Grüße, Nadine
Christiane Schuster
Hallo Nadine Die Vermutung liegt nahe, dass Lukas auf seine Schwester eifersüchtig und ein wenig unterfordert ist. Versuchen Sie, feste Kuschel- und Spielzeiten mit den Beiden zu vereinbaren, sodass Jede(r) seine Mama/ seinen Papa auch mal bewußt ganz für sich alleine hat. Kommt nach einer Begründung eines NEIN dennoch ein Weinen, informieren Sie so gelassen wie möglich, dass das Weinen ihm nicht weiterhelfen wird und lenken Sie ihn mit einer ansprechenden Aktivität ab. Verhält er sich auch dann trotzig, reichen Sie ihm ein Kissen, einen Ball einen "Trotzzwerg", damit er seine Wut rauslassen kann. Er erkennt (hoffentlich) mit diesem Handeln, dass er auch dann noch geliebt und akzeptiert wird, wenn er mal wütend/trotzig ist und wird sich schnell wieder beruhigen. Noch kann er sich sprachlich nicht ausreichend verständigen, um seine jeweilige Stimmung angemessen mitzuteilen. Mit zunehmender Sprachentwicklung, ausreichender Forderung und Förderung wird er bald wieder zufriedener und fröhlicher sein. Liebe Grüße, halten Sie durch und: bis bald?
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