Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Wie lang Wutanfälle?

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Wie lang Wutanfälle?

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Hallo, die Trotzphase meiner Tochter begann 3 Tage nach dem 1. Geburtstag und bis sie ca. 3 war hatte ich durchschnittlich 15 Wutanfälle am Tag. Und das, obwohl ich wirklich nur Regeln für Sachen aufstellte, die mir wirklich wichtig waren, ich habe mich ständig gefragt, muß ich eingreifen und wieder einen Anfall raufbeschwören oder kann ich drüber wegsehen. Es war keine einfache zeit, aber ich wußte irgendwann, wie ich mich zu verhalten habe und war recht gelassen bei den Anfällen (konnte in dieser zeit ja eh nix machen) und tröstete sie nachher und erklärte ihr nochmal die Situation. Mittlerweile ist Leonie 4 und wir haben immer noch Wutanfälle. Nur noch ca. 1-2 in der Woche. Aber mit einer Intensität, das ich mich manchmal frage, ob das noch im normalen Rahmen ist. Leonie kann sich sprachlich gut ausdrücken, wir diskutieren viel aus wobei ich aufpasse, daß sie nicht dauernd den kürzeren ziehe. Aber wenn ich dann wirklich mal was verbiete, tickt sie aus und zwar vollkommen. Ein Beispiel: Ich war mit ihr am Samstag im Supermarkt, einkaufen geht Leonie gern und es gibt auch selten Probleme, ich spreche mit ihr vorher ab ob´s was gibt oder nicht. Am Samstag fuhren wir an der Kühltheke vorbei und sie sah Wurst mit Tom&Jerry. Diese Wurst hatte ich ihr schon auf ihren Wunsch 2x gekauft und sie hatte jedes Mal nach ein paar Scheiben die sie im KiGa mithatte keine Lust mehr auf diese Wurst und ich mußte sie jedes Mal wegwerfen. Dies erklärte ich ihr auch und sagte ihr, daß die Wurst teuer ist und daß sie zu schade zum wegwerfen ist. Als Leonie merkte, daß ich diese Wurst nicht in den Wagen legen wollte tickte sie aus. Sie begann zu schreien, versuchte aus dem Wagen zu klettern (sie saß im großen Wagenteil, nicht im Sitz) woran ich sie hinderte, sie trampelte und sprang im Wagen herum, trat nach meinem Einkaufskorb, war vollkommen außer sich. Als eine ältere Dame kam und sie "beruhigen" wollte mußte ich sie schnell weiterschieben, sonst hätte sie der Dame noch eine geschmiert, da sie eh grad dabei war um sich zu schlagen. Sie schlug auf den Lenker, sie führte sich auf wie Rumpelstilzchen. Obwohl es mir schwer fiel blieb ich ruhig, mich störte auch nicht, daß sich sämtliche Leute umdrehten, solche Situationen sind mir shcon lange nicht mehr peinlich. Nach ca. einer halben Stunde beruhigte sie sich wieder, begann zu weinen und zu schluchzen, war fix undd fertig und fiel mir in die Arme. Wie gesagt, ich bin solche Anfälle gewöhnt, aber mittlerweile frage ich mich, wie lang das noch geht. Sie tickt wirklich wollkommen aus und weiß nicht mehr was sie tut! Wie ein 1,5-Jährige! ist das wirklich noch normal für dieses Alter? Haben andere Kinder das auch noch? ich meine, daß ein Kind mal wütend wird oder mal anfängt zu schreien ist bestimmt nix Ungewöhnliches in diesem Alter, aber daß es vollkommen austickt? Was meinen Sie, wie lange dauern diese Wutanfälle noch? hört es irgendwann auf? Oder ist meine Tochter "gestört" (sorry, hartes Wort, mir fällt nix anderes ein)? Meine Freundinnen deren Kinder gleichalt sind, finden diese Anfälle bemerkenswert und meinen, sie könnten nicht so ruhig bleiben wie ich, aber was soll ich machen? Wenn ich sie anbrülle (was ich manchmal gern machen würde) wird es ja auch ncht besser. LG Ivonne


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Hallo Ivonne Mit Ihrer Engelsgeduld handeln Sie genau richtig! Würden Sie ebenfalls "ausrasten" und zu schimpfen beginnen, würde sich Ihre Tochter zu ihrer Wut auch noch ungeliebt fühlen und tatsächlich auch insgesamt ein auffälliges Verhalten zeigen, was ohne professionelle Hilfe nicht zu heilen wäre. Da aber Ihre Tochter auch bei diesen Anfällen von Jähzorn lernen muß, ihre Gefühle möglichst rasch selbst kontrollieren zu könen, rate ich Ihnen, mit dem Kinderarzt Ihrer Tochter darüber zu sprechen, der Sie an einen geeigneten Therapeuten weiterleiten wird, um mit Ihnen gemeinsam eine Methode (Psychotherapie?) zu finden, die Sie, aber auch Leonie zufriedener werden läßt und eine altersgerechte Kontrolle ihrer Gefühle und Stimmungen ermöglichen wird. Für nähere Informationen geben Sie doch auch mal den Begriff: Jähzorn bei einer Suchmaschine ein. Liebe Grüße, halten Sie durch und: bis bald?


Mitglied inaktiv

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hallo ivonne boah, hut ab vor deiner geduld und selbstbeherrschung. so würde ich echt auch gerne auf die anfälle meines sohnes reagieren können. aber deswegen antworte ich dir nicht. meine nichte (wird im juli 5) ist/war auch so ein kind. ihre tobsuchtsanfälle waren auch sehr heftig und häufig. bis hin zur benutzung von fäkälausdrücken, die absolut nicht zum alter passten. meine schwägerin war dann bei einem homöopathen mit ihr und hat super globulis bekommen. seither ist das kind wie ausgewechselt. vielleicht willst du ja auch mal sowas ausprobieren? schadet ja nicht. ich wünsch dir weiterhin viel kraft! tanja


Mitglied inaktiv

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Solche Anfälle kenne ich von meinem 2,5 Jahre alten Zwerg auch. Bei mir kommt es auf die Tagesform an, aber meistens nervt es mich total. Aber mich würde interessieren wie die Globulis heissen, die deine Schwester bekommen hat. Danke und lieben Gruß Claudia


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