nic-pi
Hallo Frau Ubbens, unser Sohn ist 3 1/2 Jahre und sehr aufgeweckt. Er geht ohne Probleme bis zwölf Uhr in den Kindergarten. Im Moment ist er in der Trotzphase. Wenn etwas nicht nach seinem Willen geht bwz. er etwas nicht machen möchte, wie z. B. Jacke aufhängen, Straßenschuhe ausziehen, Hausschuhe an usw. (was er vor Wochen alles gemacht hat, ohne Widerspruch) dann hat er regelrechte Tobsuchtsanfälle: Fängt laut an zu schreien, tritt gegen Türen bzw. gegen alles, was ihm im Wege ist und haut mit Schimpfworten umsich, die er bei uns nicht hört, aber aus dem Kindergarten kennt. Ich rede vernünftig mit ihm, dass jeder von uns seine Aufgaben hat, was meistens nichts nützt. Ich werde lauter und zum Schluß drohe ich damit, das es keine Geschichte zum Einschlafen gibt, oder es gibt keine neue Folge von Caillou. Mal nutzt es, mal nicht. Es ist mittlerweile so weit, dass er zu mir sagt, dass er nur den Papa lieb hat und nicht mich, weil ich immer so viel mit ihm schimpfe. Mein Mann ist erst so ab 18.00 Uhr im Haus und macht natürlich "schöne" Sachen mit ihm, schimpft nicht so viel, da er ja auch nicht den ganzen Tag mit ihm verbringt. Aber da auch der Haushalt gemacht werden muß, kann ich mich ihm natürlich nicht die ganze Zeit widmen. Spielen alleine ist schwierig, klappt auch nur kurze Zeit am Stück. Was kann ich/wir tun. Wir sind ratlos. Vielen Dank für Ihre Antwort. Viele Grüße Nicole
Liebe Nicole, die meisten Kinder haben eine Phase, in der sie Dinge, die sie schon alleine können, nicht machen möchten. Überlegen Sie, bei welchen Sachen Sie Ihrem Sohn vorübergehend entgegen kommen. So gehen Sie zumindest einigen Tobsuchtsanfällen aus dem Weg und Sie müssen nicht so viel schimpfen. Bald wird er wieder darauf bestehen, diese Dinge alleine zu machen. Bei den Konsequenzen sollten Sie darauf achten, dass sie mit dem Handeln oder Nichthandeln Ihres Sohnes zusammenhängen. Z.B. geht es nicht zum Spielplatz, wenn er nicht die Jacke anzieht. Als Konsequenz die Geschichte am Abend zu streichen ist für Ihren Sohn ohne Zusammenhang und deshalb nicht nachvollziehbar. Binden Sie Ihren Sohn in die Hausarbeit mit ein. Die meisten Kinder in dem Alter sind begeistert, wenn Sie Mama beim Staub wischen, fegen, Kartoffeln angeben etc. helfen dürfen. So ist Ihr Sohn beschäftigt und Sie können Ihre Aufgaben erledigen. Viele Grüße Sylvia
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