Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Wie kann ich meinem 7jährigen Sohn helfen, seine Wutanfälle zu reduzieren?

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Wie kann ich meinem 7jährigen Sohn helfen, seine Wutanfälle zu reduzieren?

Paris

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Mein Sohn (7 Jahre alt) war schon immer sehr schwierig. Er war schon immer sehr lebhaft und wild (zappelt ständig herum). Es fällt ihm auch immer noch schwer, sich an unsere Vorschriften und Regeln zu halten. Wo es nur geht, umgeht er diese (meistens nur in meiner Gegenwart - nicht wenn sein Vater in der Nähe ist). Ich schimpfe ihn in bestimmtem Ton und bestehe darauf, dass er aufhört, aber oft klappt es nur nach mehrmaligem Ermahnen meinerseits. Das zweite Problem mit ihm ist, dass er genetisch bedingt zu jähzornigem Verhalten und zu heftigen Wutanfällen neigt. Immer wenn ich Entscheidungen treffe mit denen er nicht einverstanden ist (wie z. B. Zimmeraufräumen, Schützer anziehen beim Inline-Skating usw.) fängt er zu zu schimpfen an und steigert sich dermaßen in seine Wut hinein, dass sein Kopf rot anläuft. Dabei beschimpft er mich mit den schlimmsten Ausdrücken und macht auf diese Weise bis zu einer halben Stunde oder länger weiter. Vor kurzem meinte er, dass ich unbedingt mit ihm (nachdem ich um 16:00 Uhr von der Arbeit heimgekommen bin) in die Stadt fahren müsse, um ihm einen neuen größeren Schulranzen zu kaufen. Dabei ist seiner auf jeden Fall ausreichend! Auf jeden Fall war dies auch ein Anlass für ihn ganz heftig in Wut zu geraten. In letzter Zeit halte ich mich in diesen Situationen sehr zurück und schimpfe nicht zurück. Ich versuche, ihn stehen zu lassen und gehe weg. Doch manchmal ist es so schlimm, dass er sogar androht, sich umzubringen (er würgt sich dann am Hals oder holt ein Messer!). Er wirkt dabei irgendwie "nicht normal". Dann räume ich alles Gefährliche weit weg von ihm, damit nichts passiert und versuche ihn in aller Ruhe zu beruhigen. Wenn er sich dann endlich beruhigt hat, nehme ich ihn in den Arm und versichere ihm, dass ich ihn immer lieb habe, auch wenn ich ihm nicht jeden Wunsch erfüllen kann und will. Meinen Sie, dass er ADS haben könnte? Weil, auf der anderen Seite kann er auch sehr lieb und anschmiegsam sein. Er geht in die 3. Klasse (er ist im Dezember geboren und vor seinem 6. Geburtstag eingeschult worden) und ist einer der Besten in seiner Klasse. In der Schule scheint er sich auf jeden Fall besser zu verhalten wie daheim - zum Glück!


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Hallo Paris Um nicht allzu häufig mit Ihrem Sohn schimpfen zu müssen empfehle ich Ihnen mit ihm gemeinsam nach einem evtl. KURZ begründeten Nein nach Kompromissen zwischen seinen und Ihren Wünschen zu suchen. So ließe sich das Zimmer gemeinsam aufräumen und Sie könnten ihm helfen die Schützer anzulegen, damit er schneller raus kann. Da er genetisch bedingt zu unkontrollierten Wutausbrüchen neigt empfehle ich Ihnen mit dem behandelnden Kinderarzt über eine gezielte, therapeutische Unterstützung zu sprechen. Da Ihr Sohn sich auch ruhig zu beschäftigen können scheint glaube ich nicht dass er unter einer Aufmerksamkeitsstörung leidet. Auch hierzu rate ich Ihnen mit dem Arzt, der Ihren Sohn persönlich kennt zu sprechen. Liebe Grüße und: bis bald?


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