Mitglied inaktiv
Sehr geehrte Frau Schuster! Unser Sohn (knapp sechzehn Monate)bekommt hin und wieder "Bockanfälle", wenn etwas nicht seinen Wünschen entspricht. Es ist jedoch nicht übermässig und sonst ist er ein sehr liebes Kerlchen. Am Wochenende haben wir Verwandte besucht (Omas und Opas), die ihn nur seltener sehen, weil sie entsprechend weit von uns entfernt wohnen. Nachdem ich schon mehrfach etwas verbieten musste, weil es dort alles etwas "ordentlicher" zugehen soll, unser Sohn eine lange Autofahrt hinter sich hatte und sich dort auch nicht so frei bewegen konnte, knallte er bei einem erneuten Verbot das angebotene Ablenkungsobjekt quer über den Kaffeetisch.. (Für mich nachvollziehbar, wenn auch nicht akzeptabel)Mit einem knappen: "Nein, du machst das Geschirr kaputt." , ging ich sofort mit ihm raus, um die Situation zu entspannen. Er beruhigte sich auch sofort wieder und wir konnten nach ein paar Minuten wieder reingehen. Dort sah ich in pikierte Gesichter, die uns mit den Worten:"Wie soll das erst in ´nem Jahr werden","er ist aber ungezogen" usw. begrüssten. Alle Versuche, die Normalität dieser Situation zu erklären, wurden als Rechtfertigung meinerseits abgetan.(Er ist dort seit langer Zeit das einzige Kind maL wieder)Kurz und gut, ich machte gute Mine zu bösem Spiel, hätte jedoch heulen können. Wie verhält man sich am besten? Haben Sie einen Tipp? Ich liebe unseren Sohn über alles, in solchen Momenten bin ich jedoch dann so verunsichert, dass ich selbst nicht mehr weiß, ob sein Verhalten normal ist oder nicht... Ich danke für Ihre Hilfe! Liebe Grüße M.
Christiane Schuster
Hallo M. Ja, das Verhalten Ihres Sohnes war durchaus altersgerecht, da kein Kleinkind sich lange auf eine bestimmte Situation konzentrieren und nahezu bewegungs- und beschäftigungslos am Tisch stillsitzen kann und die Sprachentwicklung noch nicht soweit vorangeschritten ist, dass Ihr Sohn seine jeweilige (verärgerte) Stimmung angemessen äußern könnte. Da Sie Ihren Sohn besser als alle Anderen kennen, rate ich Ihnen, beschriebenen Situationen vorzubeugen und für Ihren Sohn eine eigene Spielkiste mitzunehmen, bzw. ihn immer mal wieder zu konkreten und geeigneten Aktivitäten anzuregen. Dabei ist darauf zu achten, dass einer ruhigen Beschäftigung stets eine bewegungs-intensive Aktivität vorangeht. Liebe Grüße und: bis bald?
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