Mitglied inaktiv
Hallo Frau Schuster, meine Tochter (wird im Mai 3)hat ein Problem mit gleichaltrigen Kindern zu spielen. In Anbetracht auf den Kindergarten (im September) macht mir das große Sorgen. Wenn wir Kindertreffen haben (4-5 Kinder) mag sie nicht ohne mich spielen, obwohl ich anfangs mitspiele und sie zum Spielen mit den anderen animiere. Sobald ich mich aber entfernen möchte, und wenn es nur an den nebenstehenden Tisch ist, rennt sie mir hinterher und möchte, daß ich sie hochnehme. Mit diesen mehreren Kindern treffen wir uns 1x im Monat. Des weiteren habe ich eine Freundin mit einem gleichaltrigen Sohn mit der ich mich 2-3x im Monat treffe. Egal ob wir bei ihr sind oder bei uns zu Hause, spielt sie anfangs mit ihm. Der Junge ist lebhafter wie meine Tochter und da passiert es auch mal, daß er sie haut. Und ab da ist es aus. Sie wehrt sich nicht und weint nur noch. Sie läßt sich auch kaum beruhigen. Ich tröste Sie dann anfangs, aber ein Spielen ist dann nicht mehr möglich. Sobald der Junge sich dann nur nähert, fängt sie wieder an zu weinen. Da sich dies bei jedem Treffen meistens wiederholt und wir beide Mütter total gestresst sind, haben wir den Kontakt (nur die Kinder) jetz ersteinmal auf Eis gelegt. Ich weiß wirklich nicht mehr wie ich mich verhalten soll. Soll ich sie jedesmal in so einer Situation hoch nehmen und trösten? Und wie wird das erst im Kindergarten? Da hat sie 20 andere Kinder um sich. Auch auf dem Spielplatz traut sie sich nicht weit weg von mir. Wenn Sie z. B. auf der Rutsche ist, und ein Kind nähert sich, tritt sie sofort den Rückzug an und wartet bis das Kind wieder weg ist.Beim wöchentlichen Treffen mit meiner Cousine (sie hat 2 Mädchen, Zwillinge, die ein halbes Jahr älter sind) und ähnlich schüchtern) fühlt sich meiner Tochter wie der "König". Meistens wollen dann die beiden nicht mit ihr spielen. Bei der Oma (ich gehe 2x die Woche arbeiten) bleibt sie ohne Probleme und vermißt mich auch überhaupt nicht. Ich hoffe Sie können mir ein paar Tipps geben, wie ich mich in Zukunft verhalten soll. Vielen Dank.
Christiane Schuster
Hallo Anke Trösten Sie Ihre Tocher in beschriebenen Situationen nicht nur "einfach so", sondern zeigen Sie ihr, wie sie den entstandenen Konflikt aktiv lösen kann. So kann sie z.B. dem "Rivalen" ein Spielzeug reichen, damit er mit ihr spielt und die Beiden "Freunde" werden; sie kann auf dem Spielplatz neben der Rutsche stehen bleiben um nach dem anderen Kind rutschen zu können, usw. Fühlt sie sich unsicher, bleiben Sie anfangs -Ihrer Tochter die Hand gebend- mit ihr gemeinsam am Ort des Geschehens. In Ihrer Sicherheit gebenden Nähe wird sie bestimmt erst einmal mutiger sein. Loben Sie jedes eigenständige Tun um ihr Selbstbewußtsein zu fördern. Lassen Sie sie ggf. auch mal allein bei Ihrer Freundin, die sie ja schon gut kennt, um "kurz" Etwas zu besorgen. Weiß Ihre Tochter, dass Sie nicht unmittelbar helfend zur Verfügung stehen (wie es im Kiga ja auch der Fall sein wird), wird sie sich auf diese Weise in kleineren Konflikt-Situationen bald selbst zu helfen wissen. Liebe Grüße und: bis bald?
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