Mitglied inaktiv
Liebe Frau Schuster, ich lese und höre oft von Kindern, die nicht alleine spielen können oder zumindest verlangen, dass die Mutter daneben oder im selben Raum sitzt. Mein Sohn wird bald 1 Jahr und spielt fast immer alleine. Er geniesst es zwar, wenn ich ihm nachkrabble oder verstecken spiele, aber wenn ich es nicht tue, macht es ihm auch nicht aus. Manchmal habe ich sogar das Gefühl, dass ich, wenn ich mit ihm spielen will, störe. Er ist in allem sehr selbständig und selbstbewusst. Ich teile mir, damit mir zuhause nicht langweilig wird, den Tag so ein, dass ICH beschäftigt bin, also Haushalt, lesen, Bürokram, denn Michael "braucht" mich nicht. Allerdings bin ich immer auf seine Wünsche eingegangen, d.h. wenn er nachts eine Flasche verlangt, bekommt er sie auch, auch wenn er schon 1 Jahr alt ist, wenn er einmal einen Tag hat, wo er schlecht geschlafen und deshalb müde ist, trage ich ihn usw. Kann ich ohne schlechtes Gewissen, dass ich zuwenig mit meinem Kind spiele, meinen Dingen nachgehen und einfach dankbar sein, dass er so pflegeleicht ist? Oder wird er dadurch zu wenig gefördert, weil er eventuell zuwenig Ansprache hat? Danke, Andrea mit Michael
Christiane Schuster
Hallo Andrea Reden Sie sich kein schlechtes Gewissen ein! Sie werden Ihren Sohn unbewußt seinen Bedürfnissen entsprechend fördern und ihn in den Tagesablauf mit einbeziehen. Sonst wäre er nicht so zufrieden und nicht so ausgeglichen. Schließlich ist es zusätzlich ja auch noch so, dass Sie ihn nicht "links liegenlassen" sondern sich ihm sofort zuwenden, wenn er es wünscht. Dieser Wunsch wird wahrscheinlich mit zunehmendem Aktionsradius häufiger an Sie herangetragen. Warten Sie diesen Zeitpunkt in Ruhe ab. Liebe Grüße und: bis bald?
Mitglied inaktiv
Hallo Andrea, mein Sohn ist jetzt 20 Monate und bei uns lief es auch so. Er ist sehr selbstbewusst und hatte immer alleine gespielt. Ich habe meinen Haushalt gemacht und Er war glücklich. Du liest jetzt immer das Wort "war". Jetzt ist es so, das Er mich mehr beansprucht. Er will jetzt mehr mit einbezogen werden. Klettet, was Er früher nicht getan hat. Deshalb geniesse die Zeit, Er wird Dir mitteilen, wann seine kleine Welt Ihm nicht mehr genügt. Liebe Grüsse Anja
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