Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Sohn (3) aggressiver Störenfried im Kiga, gern an alle !

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Sohn (3) aggressiver Störenfried im Kiga, gern an alle !

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Mein Sohn (gerade 3 Jahre, Einzelkind) ist seit August im Kiga und fällt jetzt sehr auf. Beim Elternsprechtag habe ich erfahren, dass er andere Kinder ärgert, tritt, haut, auf dem Klo einsperrt und das Licht ausmacht usw. Wenn die anderen Kinder ärgerlich werden oder sogar weinen, weil sie Angst haben oder er ihnen weh tut, grinst er nur. Wenn die Erzieherinnen ihm sagen, dass keiner mehr mit ihm spielen will, zeigt er sich ziemlich gleichgültig. Sie haben den Eindruck, dass er die Gefühle der anderen gar nicht wahrnimmt, aber auch nicht direkt bösartig oder hinterhältig ist. Nach diesem langen Gespräch beim Elternsprechtag haben wir die Vermutung, dass er sozusagen seine Kündigung im Kindergarten „erarbeitet“. Ich hatte nie jemanden für die Kinderbetreuung, ergo war ich mit meinem Sohn fast immer zusammen und habe ich ihm viel Zeit gewidmet, nun kann er sich schwer von mir trennen. Seitdem er im Kiga ist, darf ich fast gar nicht mehr ohne ihn weg und er möchte auch nicht mehr bei einigen Ausgewählten allein bleiben, bei denen es vorher kein Problem war. In den Kiga geht er nicht gern, der Beginn war sehr tränenreich und auch jetzt es gibt jeden Tag neue Debatten, abends möchte er schon nicht einschlafen, weil er dann ja wieder aufwachen muss und dann geht es wieder in den Kiga. Ich kann ihm nicht verständlich machen, das ich wieder arbeiten muss (halbtags, Kind von 7.30 bis 12.30 im Kiga). Die Umstellung ging auch sehr plötzlich, von heute auf morgen ging ich arbeiten und er in den Kiga. Auch die Erzieherinnen sind ratlos, wie man ihm helfen kann. Zuhause oder nachmittags beim Spielen mit anderen Kindern ist er nicht so extrem, obwohl er auch mich öfter ärgert und haut, ich das aber immer als „Bitte um Aufmerksamkeit“ gesehen habe (ich habe deswegen am 26.08. schon einmal bei Ihnen gefragt). Er scheint sehr unglücklich und irgendwie "außer sich" zu sein und weiß sich wohl nicht anders zu helfen. Er ist auf dem besten Wege ein Außenseiter zu werden, denn die Kinder im Kiga möchten natürlich mit ihm nichts zu tun haben, wenn er immer nur ärgert und Störenfried ist. Noch vor ca. einem Jahr hat er mit allen Kindern geschmust und war immer ganz frustriert, wenn diese nicht umarmt werden wollten, das macht er jetzt überhaupt nicht mehr, obwohl er ein sehr schmusiges Kind ist und wir ganz viel kuscheln, er auch mit den Erzieherinnen. Was können wir tun ? Meinen Job kann ich nicht aufgeben, aber so kann er sich ja nicht weiter verhalten. Wie kann ich ihm klar machen, dass er den anderen Kindern wehtut und sie abstößt. Gewalt kennt er von zuhause nicht, Hauen ist von uns aus tabu, er haut mich allerdings oft, ich habe das aber immer als Frust gehalten, wenn irgendwas nicht klappt und er damit nicht umgehen kann. Bitte ganz schnell dringende Hilfe, bin total verzweifelt und mache mir große Sorgen. Liebe Grüße Schneckenpost


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Hallo Ratsuchende Bleiben Sie nach Absprache mit der Erzieherin doch selbst einmal "zu Besuch" im Kiga, um dann das Verhalten Ihres Sohnes gemeinsam zu beobachten und evtl. gemeinsam eine Lösung zu finden. Vielleicht kann er sich aber auch mit gerade mal 3 Jahren in einer recht großen Kiga-Gruppe nicht sicher orientieren, sodass Sie in Erwägung ziehen sollten, ihn wieder abzumelden und eine Tagesmutter um seine Betreuung zu bitten. Sonntägliche Grüße und: bis bald?


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Mein Sohn ist 33 Monate. Er geht in einen privaten Kiga. Ich habe bald meine Lehramtsprüfung und stehe total unter Druck (schlechte Vornoten usw.). Das habe ich auch bei meinem Sohn gemerkt er war ganz anders hat schlecht geschlafen und viel geweint. Ich habe mich dann Nachmittags in Ruhe mit ihm hingesetzt und ihn alles erklärt. Dadurch hat sich alles wieder verbessert. Vielleicht setzt du dich mal mit ihm hin und sagst ihn wie sehr du ihn liebst und das du arbeiten musst und essen usw. zu kaufen und du dachtest ihm gefällt es mit den anderen Kindern. Frag ihn doch ob er lieber zu einer Tagesmutter möchte. LG und alles Gute Christina


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