Frage im Expertenforum Erziehung an Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens:

KiGa Wechsel

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens
Diplom Sozialpädagogin

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Frage: KiGa Wechsel

Mamaroo

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Hallo Frau Ubbens, Unsere Tochter ist fast 4,5 und geht seit ca 1,5 Jahren in den Kindergarten (zuvor ein Jahr Vorkindergarten). Sie geht seit Beginn sehr ungerne und sagt immer wieder, dass sie nicht gehen möchte. Abgeben klappt mit der Bandbreite von verhalten bis komplette Eskalation mit Schreien, an mich klammern, die Erzieherinnen wegschubsen, wenn sie sie nehmen wollen.  Laut den Erzieherinnen findet sie nie ins Spiel und wirkt sehr angespannt und unruhig die ganze Zeit (sie geht von 9-14 Uhr). Der KiGa hat ein komplett offenes Konzept und auf Grund von Personalmangel gibt es seit fast 1,5 Jahren keine festen Gruppen.  Sie zeigt wohl auch soziale Auffälligkeiten und der KiGa wollte, dass wir sie auf Autismus und ADHS testen lassen. Das haben wir getan und die Psychologin hat sie als unauffällig eingestuft und war verwundert über den Verdacht des KiGa. Das berichtet Verhalten aus dem KiGa kennen wir von zu Hause, Verabredungen und Spielplatzbesuchen auch nicht. Klar haut sie mal, aber nicht mehr als andere 4,5 jährige Kinder.  Wir fühlen uns zunehmend unwohl unsere Tochter dort abzugeben mit dem Wissen, dass sie nicht gerne dort ist und überlegen den KiGa zu wechseln. Jedoch sind wir uns unsicher, ob das Konzept einfach nicht für sie passt oder ob es generell die Fremdbetreuung ist, die sie nicht mag. Zudem mag sie neue Situationen gar nicht und ich würde ihr uns uns den Stress ersparen wollen einen Wechsel vorzunehmen, wenn es das eigentliche “Problem” nicht löst. Man weiß ja auch nicht, wie es ihr in anderen KiGa gefallen würde. Ich habe bereits angefragt wegen hospitieren, aber auf Grund der Personalsituation sowie aus versicherungstechnischen Gründen geht das nicht.  Mal davon abgesehen, dass es sehr schwierig sein wird einen neuen Platz zu bekommen, wenn wir bereits einen haben.   Beim Ballett und Schwimmen geht sie gerne hin und macht gut mit. Aber da gibt es eben eine feste Gruppe.    Was würden sie uns raten? Die Gespräche mit den Erzieherinnen sind immer sehr oberflächlich und sie sagen, dass sie es auch nicht wissen, was das beste für unsere Tochter wäre.    Vielen Dank für Ihre Einschätzung 


Sylvia Ubbens

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Liebe Mamaroo, bitten Sie um ein Entwicklungsgespräch zusammen mit den ErzieherInnen und der Leitung des Kindergartens. Fragen Sie nach, wie sich das Verhalten Ihrer Tochter genau äußert und wie die Versuche der ErzieherInnen sind, sie in ein Spiel zu holen. Gibt es einen gemeinsamen Morgenkreis? Gibt es ein gemeinsames Frühstück? Gibt es Bastelangebote? Usw. Beteiligt sich Ihre Tochter an den angeleiteten Angeboten? Was heißt es genau, dass sie nicht in ein Spiel findet? Wie sieht das morgendliche Abgeben aus? Wann äußert Ihre Tochter das erste Mal am Tag, dass sie nicht gehen möchte? Schon zu Hause oder erst vor/im Kindergarten? Reden Sie lange auf sie ein? Machen Sie Versprechungen? Kann sich Ihre Tochter noch in Ihrem Beisein beruhigen oder erst wenn Sie weg sind? Hat Ihre Tochter sich schon einmal dazu geäußert, warum sie nicht in den Kindergarten gehen möchte? Haben Sie schon einmal ausprobiert, wie sich Ihre Tochter verhält, wenn der Papa oder eine andere verwandte Person sie in den Kindergarten bringt? Melden Sie sich gerne noch einmal, damit ich gezielter antworten kann. Viele Grüße Sylvia


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