Mitglied inaktiv
Liebe Frau Chuster, wie kann ich feststellen, ob mein Kind (fast 4 Jahre) abendlichen Hunger als Verzögerungstaktik einsetzt? Ganz konkret heute z.B.: Sohnemann isst ein halbes Stück Kuchen, eine ganze (große) Schüssel Nudeln mit Tomatensoße und hinterher einen Spritzkuchen. (War heute eine Belohnung, weil er beim Augenarzt besonders lieb mitgemacht hat) Alles innerhalb von ca. 1 1/2 h. Als ich ihn frage, ob er noch mehr essen möchte oder satt sei, sagt er, er sei satt. Als wir die Zähne putzen und den Schlafanzug anziehen, sagt er, er hat Hunger. Ich habe ihm dann nichts mehr gegeben und gesagt, wir gehen jetzt ins Bett und morgen früh kann er wieder so viel essen wie er möchte (natürlich ausführlicher). Es folgte eine Heulattacke, als hätte er noch gar nichts gegessen. Das tat mir doppelt leid, weil er heute so ganz besonders lieb war, andererseits hatte ich schon vor ein paar Tagen angefangen, dass es nichts mehr gibt, wenn er nach dem Abendbrot sagt, er ist satt und konnte daher heute keine Ausnahme machen. Einerseits nervt es mich sehr, wenn wir bei Freunden lange und gemütlich Abendbrot essen, er 1x vom Brot abbeißt und ich dann zu Hause Stullen schmieren muß. Andererseits möchte ich auch nicht, dass er sich "auf Vorrat" vollstopft, weil er Angst hat, nichts zu essen zu bekommen, wenn er Hunger hat. Zusätzlich verzögert sich das abendliche ins Bett gehen durch das anschließende Zähne putzen, was bei uns auch ewig dauern kann. Die Quittung bekommen wir am nächsten Morgen, wenn Sohnemann zu müde ist zum Aufstehen. Lange Zeit haben wir nachgegeben und ihm noch Essen gegeben, egal wann er danach verlangt hat. Solange so etwas die Ausnahme ist, habe ich damit kein Problem. Auch das Nicht-Essen bei Freunden kann ich verstehen, weil Kinder nun einmal lieber spielen, als brav am Tisch zu sitzen. Nach vielen "Ausnahmen" ist die ganze Geschichte jetzt aber außer Kontrolle geraten. Tagsüber kann er übrigens essen, wann er und wieviel er will. Abends auch, aber eben nur bis zum Zubettgehen. Manchmal scheint es mir, er ist sogar zu Hause zu abgelenkt beim Essen (obwohl wir ganz in Ruhe alle zusammen essen). Bei den Portionen, die er verdrückt, kann ich mir aber beim besten Willen nicht vorstellen, dass er wirklich noch Hunger hat.
Christiane Schuster
Hallo Ratsuchende Bitte setzen Sie sich auch weiterhin durch, indem Sie Ihrem Sohn begründen, warum es für Niemanden in der Familie nach dem Abendbrot und anschließendem Zähneputzen noch Etwas zu essen gibt. Wenn er meint, noch Etwas zu benötigen, kann er ja einen Schluck Wasser trinken. Erleichtern Sie ihm das Zubettgehen, indem Sie ihm erlauben, im Bett noch eine nicht allzu aufregende "Bettkassette" hören zu dürfen. Erholsames Wochenende, liebe Grüße und: bis bald?
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