Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Hilfe!! Desaster - kein Spielkamerad im Kiga

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Frage: Hilfe!! Desaster - kein Spielkamerad im Kiga

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Ich hatte unser „Problem“ bereits geschildert; möchte aber nochmals Ihren Rat in Anspruch nehmen. Hier die Situation: Meine Tochter (4) wird im Kiga von einem Mädchen (5) zum spielen „gezwungen“. Kontakte zu anderen Kameraden verbietet dieses Mädchen verbal und z. T. mit körperlichen Maßnahmen, d. h. "du spielst nur mit mir; - nein, du darfst nicht mit uns spielen, festhalten oder wegdrängen. Unsere Tochter hat diese Situation bei uns angesprochen und es bedauert, dass sie nie mit anderen Kindern spielen dürfe, sie das aber gerne tun würde. Immer müsse sie nur mit der U. spielen und dann auch nur das, was U. bestimmt. „Ich will auch mal die Lehrerin sein und ich will auch mal mit anderen Kindern spielen“, waren die Worte meiner Tochter. Ich habe meinem Kind geraten, sie solle U. erklären, dass sie beim Spielen doch auch einmal abwechseln sollen und vor allem dass sie auch mit anderen Kindern spielen wolle. Das hat nichts gebracht. Nach wie vor bestimmt U. und schickt andere Kinder weg. Dann habe ich vorgeschlagen, dass wir Eltern mit U. reden und meine Tochter hat zugestimmt. Auch mein Gespräch mit U. hat keine Verbesserung gebracht. Das Kind hat sich nur kurz auf mein Gespräch eingelassen, gesagt, dass sie immer bestimmen möchte, was gemacht wird - sie könne höchstens einmal den „Oberlehrer“ (die Kinder spielen meistens Lehrerin und Schülerin) fragen, was er dazu meint. Nachgefragt, wer denn der Oberlehrer sei, sagte U. erst, dass wisse sie nicht und dann ist sie ausgewichen und hat ein völlig anderes Thema angefangen (von einer wertvollen Halskette, deren Mitnahme in den Kiga ihre Mutter verboten habe). Ich bin kurz auf dieses Thema eingegangen und habe bestätigt, dass eine wertvolle Kette besser nicht mit in den Kiga genommen wird). - Während dieser kurzen Unterhaltung hat uns eine Erzieherin zugehört und die Reaktion von U. beobachtet (ihr Kommentar: geschicktes Ablenkungsmanöver). Plötzlich sprang U. auf und fragte die Erzieherin, ob sie in die andere Gruppe gehen darf (dort ist U’s Mutter Erzieherin). Sie hat die Erlaubnis bekommen und sich somit aus der Situation verabschiedet. Da auch dieses Gespräch keine Veränderung in U’s Spielverhalten brachte, haben wir mit den Erzieherinnen gesprochen: die Situation ist bekannt; U. ist sehr dominant in der Mädchen-Gruppe. Was sie will, muss gemacht werden. Wir haben gebeten, darauf zu achten, dass unserer Tochter das Spiel mit den anderen Kindern nicht verwehrt wird. Da sich das Verhalten von U. nicht geändert hat, und es zu Streitereien unter den Mädchen kam, soll ein Elterngespräch stattfinden. Meine Tochter bekommt nun von U. die kalte Schulter gezeigt und gesagt, sie sei nicht mehr ihre Freundin. Außerdem versucht U. auch die anderen Mädchen zu beeinflussen, dass sie nicht mit meiner Tochter spielen sollen und meine Kleine ist traurig, dass sie nun gar niemanden zum spielen hat. Ich habe ihr geraten, dass sie einfach mal bei den anderen Mädchen nachfragt, ob sie mitspielen darf oder die Erzieherinnen anspricht, wo sie mitspielen kann. Und sie soll einmal überlegen, wer noch ihrer Freundin sein könnte und dieses Mädchen dann einladen. - Mal sehen, ob was draus wird. War es ein Fehler, die Beschwerde meiner Tochter und damit das Verhalten von U. so ernst zu nehmen und die Situation ändern zu wollen? - Ich hatte meine Tochter gefragt, ob sie die Situation ändern möchte und wir U. ansprechen sollen. Sie hatte gesagt: „Ja, das will ich. Ich will auch mal die Lehrerin spielen und ich will auch mal mit anderen Kindern spielen“. Nun hat unsere Tochter eigentlich die einzige Spielfreundin verloren, auch wenn diese ihr nur Vorschriften gemacht hat. Mir war es wichtig, mein Kind zu unterstützen, es zu stärken, seine Meinung zu äußern und ihr die Möglichkeit zu geben, auch zu anderen Kindern Kontakt zu bekommen. Das scheint aber so nicht möglich zu sein. Ich bin ratllos!!


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Hallo Ratsuchende Da Ihre Tochter Sie um konkrete Hilfe gebeten hat, haben Sie richtig gehandelt, indem Sie ihr Ihre Hilfe nicht verwehrt haben. Besteht evtl. die Möglichkeit, U. und Ihre Tochter in unterschiedlichen Gruppen betreuen zu lassen? Findet sie auch dann keine Freundin, trösten Sie sie Damit, dass sie an einer zusätzlichen Interessengruppe teilnehmen darf, wo sie ganz bestimmt liebe, neue FreundInnen finden wird, mit Denen sie dann nachmittags spielen kann. Sorgenarmes, erholsames Wochenende, liebe Grüße und: bis bald?


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