Nina448
Sehr geehrte Frau Ubbens, Meine Tochter ist nun fast 15 Monate alt und pflegeleicht. Sie hat ihren eigenen Kopf und probiert viel aus, aber das ist ja normal. Ich gehe seit sie ein Jahr ist, wieder 18 Stunden arbeiten. In dieser Zeit wird sie von den Omas betreut. Es gab da auch noch nie Probleme. Sie weint nicht wenn ich gehe und freut sich, wenn sie ihre Omas sieht. Wir wohnen mit meiner Schwester und ihrer Familie (zwei Söhne 4 und 7) zusammen in einem Haus. Sie ist sehr gerne unten bei den zwei Buben und die lieben sie auch abgöttisch. Wenn ich mit meiner Tochter und Mann alleine bin, will sie oft zu mir und möchte auf den Arm genommen werden. Wir schmusen viel und sie schläft auch noch in unserem Zimmer in ihrem eigenen Bett. Sie schläft meist durch und kommt dann immer morgens, wo wir noch kuscheln. Ich habe sie bis 13 Monate auch noch gestillt. Wir spielen zusammen und sind oft draußen und unternehmen mit anderen Kindern etwas. Aber sobald meine Schwester da ist, bin ich abgeschrieben. Wenn sie sich weh tut will sie nicht zu mir sich trösten lassen, wenn meine Schwester gehen will, dann weint sie wie verrückt, während sie bei mir nur winkt und sich dafür garnicht interessiert. Ich freue mich ja, das ich sie problemlos ohne viel Theater auch woanders lassen kann, aber mich macht es sehr traurig, das sie meine Schwester anscheinend mehr "mag", als mich?!?! Mich beschäftigt es immer mehr. Habe ich keine gute Bindung zu meinem Kind? Ich bin etwas ratlos und komme mir schon vor wie eine schlechte Mutter, weil mein eigenes Kind, sobald meine Schwester oder Omas da sind, nie die Ärmchen nach mir reckt :-( Viele Grüsse, Nina448
Liebe Nina448, Ihre Tochter hat eine sehr gute Bindung zu Ihnen. Sie ist sich Ihrer Liebe, Ihrer Nähe, Ihrer Bindung sicher. Sie weiß, dass Sie wieder kommen, wenn Sie gehen. Bei Ihrer Schwester und den Omas ist sie sich nicht sicher und weint. Bald wird sie auch bei der Tante und den Omas nicht mehr weinen. Das Ihre Schwester sie trösten darf, ist für Ihre Tochter etwas besonderes. Mama ist immer (fast immer) da. Auch dieses "Phänomen" wird sich in den nächsten Monaten wieder legen und Sie werden nicht nur trösten dürfen sondern müssen, weil Ihre Tochter nur von Ihnen getröstet werden möchte. Viele Grüße Sylvia
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