Mitglied inaktiv
Liebe Frau Schuster, ich bin kreuzunglücklich mit der Situation im Kiga und brauche deswegen einen Rat. Hier erstmal die Situation. Moritz ist in einem offenen Kiga mit 60 Kindern (drei Gruppen) der einzige dreijährige Junge, es gibt noch 2 dreijährige Mädchen, die anderen sind mindestens 10 Monate älter als er. Der Kiga ist allerdings super-toll und ich bin allem, was dort passiert, zufrieden (Das offene Konzept wird dort großartig umgesetzt). Anfangs hat er eine Rundumsorglos-Betreuung erhalten, weil er eben der einzige Dreijährige in seiner Gruppe ist. Er hat eine wirklich super-tolle Erzieherin, die mir immer berichten kann, wann er was gemacht hat und auch immer z.B. auf sein Frühstück achtet. In diesem Punkt sind Sorgen also völlig unangebracht. Als Moritz mal etwas kränklich war, er zunächst aber im Kiga war (morgens unauffällig), stellte sich heraus, dass er den Tag im Kiga keinen zum spielen gefunden hatte und ziemlich unglücklich war. Da merkte ich dann, wie das mit ihm im Kiga läuft. Er wird nie von den größeren Jungs zum Spielen geholt, er muss selbst dafür sorgen, Spielpartner zu finden. Ich muss hier allerdings sagen, dass ihm das wohl nicht schwerfällt, er ist prinzipiell offen und locker und kann wunderbar auf andere Kinder zugehen (Einzelkind - hat er gut gelernt). Nur - er hat dort innerhalb von 4 Monaten nicht wirklich einen Freund gefunden. Heute hat er dann aufgezählt, wer alles seine Freunde sind, ein Kindergartenkind war nicht dabei. Selbst das Mädchen, was neulich von mir eingeladen zum Spielen bei uns zu Besuch war, fand erst keine Erwähnung. Nur die Kinder wurden erwähnt, mit denen wir uns privat (auch mit den Eltern) häufig treffen. Ich überlege hin und her, ob das gut für so einen kleinen Kerl ist, jeden Tag erneut um Aufmerksamkeit kämpfen zu müssen. Die Erzieherinnen meinen dazu, dass er aber keine Schwierigkeiten hätte auf die anderen zu zu gehen und auch oft noch beobachten würde. Ich frage mich, ob ich ihm helfen sollte. Ob es ihm deswegen so schwer fällt, weil ich mit keiner der Mütter befreundet bin - weil - das ging sonst einher mit den anderen Kinderkontakten. Andererseits hat - glaube ich - keiner der Jungs großartig Lust, nachmittags zu Moritz zum Spielen zu kommen, er ist halt wirklich noch kleiner. Zum 1.12. kommt ein Dreijähriger neu in den Kiga. Ich kenne die Mutter gut, wir waren zusammen im Spielkreis. Allerdings sind die Jungen total verschieden, sie haben schon im Spielkreis niemals miteinander gespielt, so dass ich da kaum Hoffnung habe, dass er endlich einen Freund findet. Den Kiga wechseln können wir nicht. Einmal aus Gründen des Vergabemodus in unserer Stadt und zum anderen ist das wirklich der einzige Kiga, dessen Bedingungen komplett zu unserer Situation passen. Für einen Rat wäre ich höchst dankbar. LG Andrea
Christiane Schuster
Hallo Andrea Vermutlich machen Sie sich zu viele Gedanken. Solange, wie Ihr Sohn sich nicht gegen diesen Kiga-Besuch zur Wehr setzt, solange wird er sich auch dort recht wohl fühlen. Vielleicht braucht er sogar diesen täglichen "Kampf" um einen Mitspieler zu finden?- Er wird seinen Platz in dieser Gruppe bald gefunden haben. Einer muß immer der Jüngste sein! Es würde mich freuen zu erfahren, wie es weitergeht, wenn der "Neue" kommt.- Für Ihren Sohn werden die Kinder seiner Gruppe und die "privaten Kinder" zwei Gruppen sein, die er gut auseinanderhalten kann, -ähnlich, wie Kinder sich bei den Großeltern anders als zu Hause verhalten-. Das heißt aber nicht, dass er eine Gruppe ablehnt! Einen wirklichen "Freund", der auch über Jahre hinweg ein "Freund" bleibt, ist in diesem Alter höchst selten. Lassen Sie vorerst die Zeit für sich arbeiten. Ihr Sohn wird bald nicht mehr der jüngste Junge sein und sich zunehmend sicher seinen Platz in der Gruppe suchen und auch finden. Zeigen Sie ihm bitte Ihre Sorgen nicht, da sich die Stimmung der Bezugsperson sehr leicht auf das Kind überträgt. Erholsames Wochenende und: bis bald?
Mitglied inaktiv
Mein mittlerer Sohn hat erst mit 5 (!!!) richtig Kontakt geknüpft und Freunde gefunden im KiGa. Ich denke, mit 3 sind sie einfach noch sehr jung, um feste Freundlschaften zu "pflegen", da ist es eben mehr so ein zufälliges Kontakt-Aufnehmen und miteinander spielen, wie es sich halt grad ergibt. Ich würde mir nicht so viel Sorgen machen, wenn er keinen unglücklichen Eindruck macht.
Mitglied inaktiv
Will er nicht mit den Mädchen spielen? Carina (3,4) geht zwar noch zur Tamu, aber dort sind auch ein Mädchen und ein Bub (etwas unter 3 beide) und ein 2jähriger Bub. Ihr bester Freund ist der 3jährige Bub. Die 2 spielen wirklich toll miteinander wird mir erzählt und freuen sich immer wenn sie alleine bei der Tamu sind weil sie dann in Ruhe spielen können. Vielleicht ladest du die Mädchen öfter ein? lg Sina
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