anne-kathleen
Hallo Frau Schuster, ich habe zwei kleine Töchter und zu jeder Fragen. Zunächst mal zur Kleinen. Sie ist 5 Monate alt und tut sich momentan tagsüber mit dem Einschlafen sehr schwer. Eigentlich klappt es nur dann wirklich, wen wir uns beide in mein Bett legen und ich sie da in den Schlaf kuschele. Ich kuschele auch wirklich gern mit ihr, aber ich will ihr das auch nicht antrainieren, weil ich Angst habe, dass sie irgendwann nur noch auf diese Weise einschläft. Abends klappt das eigentlich ziemlich gut, wobei ich zugeben muss, dass sie da beim letzten Stillen vor dem Schlafengehen einnickt und dann meist so fest schläft, dass sie auch nicht mehr wach wird, wenn ich sie ins Bett lege. Haben Sie einen Tipp für mich, wie ich der Kleinen das Einschlafen erleichtern kann? Jetzt zur Großen. Sie ist ein sehr warmherziges und fröhliches Mädchen, das schon gut und viel spricht, manchmal etwas zu viel. Eigentlich redet sie, wenn sie zuhause ist pausenlos und akzeptiert auch nicht so richtig, wenn ich mal ein paar Worte mit meinem Mann wechsele. Wie kann ich ihr verständlich machen, dass ich mich sehr gern mit ihr unterhalte und ihr auch gern viel erkläre, aber das ab und zu auch mal ein paar Minuten Redepause sein muss und dass man andere Menschane auch mal zu Wort kommen lassen muss? Außerdem haben wir da noch ein kleines Problem mit dem Hören. Normalerweise erkläre ich ihr immer, warum ich etwas erlaube oder verbiete oder warum ich möchte, dass sie etwas vielleicht anders macht. Aber manchmal gibt es Situationen, in denen gerade keine Zeit für große Erklärungen ist und da muss sie einfach hören. Ein Beispiel: Sie darf gern zur Kleinen ins Laufgitter, wenn mein Mann oder ich dabei sind, um ihr beim Ein-und Aussteigen zu helfen, damit sie nicht abrutscht und sich oder das Baby verletzt. Gestern war ich zwar gerade im Wohnzimmer bei den Kindern, als sie plötzlich aus dem Laufgitter wollte, aber ich hatte gerade die Hände voll und konnte ihr nicht sofort helfen. Also bat ich sie, zu warten, bis ich die Sachen zur Seite gelegt habe. Aber statt zu warten , hat sie mir wortreich erklärt, warum sie jetzt aus dem Laufgitter klettern müsse und eben nicht gewartet. Wie kriege ich es hin, dass sie besser erkennt, wann wir diskutieren können und wann sie einfach hören muss? Vielen Dank.
Christiane Schuster
Hallo anne-kathleen Wenn möglich legen Sie die Kleine während eines stets gleichen Einschlafrituals auch mittags in ihr Bett, während Sie ihr Ihre Hand sanft auf die Stirne legen oder sie streicheln. Bleiben Sie an ihrem Bett sitzen bis sie zur Ruhe gekommen oder bereits eingeschlafen ist. Diese Schlafbegleitung wird sich bei ausreichender Müdigkeit zunehmend verkürzen sobald Ihre Tochter sich in ihrem Bett sicher zu orientieren gelernt hat. Bitte sagen Sie Ihrer Tochter wenn und warum Sie auch mal mit dem Papa, bzw. nicht mit ihr sprechen möchten. Schlagen Sie ihr gleichzeitig eine geeignete Handlungsalternative vor indem Sie z.B. dazu anregen dem Teddy, der Puppe, ... etwas zu erzählen. Informieren Sie Ihre Tochter darüber, dass es immer einen Grund gibt, wenn sie Etwas nicht darf, dass sie aber lernen muss zu warten bis Sie ihr helfen können. Hört sie dann absichtlich nicht auf Sie, wird sie zukünftig gar nicht mehr mit im Laufgitter sitzen können, bzw. wird sie aus möglichst logischen, konsequent eintretenden Folgen lernen müssen! Setzen Sie sich ggf. konsequent durch! Liebe Grüße und: bis bald?
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