Mitglied inaktiv
Guten Tag, ich habe ein grosses Problem und weiss bald einfach nicht mehr weiter. Ich habe eine fast 4jährige Tochter und seit kurzem hat sie einen Bruder bekommen. Der kleine ist 12 Wochen alt. Sie liebt ihn überalles und hilft mir wo sie kann und kümmert sich auch sehr liebevoll um den kleinen. Keinerlei Zeichen von Eifersucht, ihm gegenüber!!! ABER: Seit geraumer Zeit komm ich einfach nicht mehr an sie ran. Sie hört überhaupt nicht wenn ich etwas sage, das geht zum einen Ohr rein zum anderen wieder raus ohne auch nur Kenntniss davon genommen zu haben was ich von ihr möchte. Ich hab schon alles versucht. Mit ihr geredet es ihr erklärt, geschimpft, bestraft (Zimmer geschickt) nichts hilft. Ich weiss mir keinen Rat mehr. Sie nimmt mich nicht für voll und macht einfach was sie will. Mein Problem ist, das ich ihr ja auch nicht alles durchgehen lassen kann. Manchmal denke ich wer hier wen erzieht. Sie geht auch seit August in den Kiga...sie wollte immer in den Kiga und hat sich so gefreut. Als dann ihr Bruder geboren wurde, hab ich mit ihr geredet und sie nochmals gefragt ob sie jetzt gehen will oder lieber noch etwas bei uns zuhause bleiben will. Sie wollte gehen. Ging auch ganz gut. In der zweiten Woche hatten wir zwar etwas Probleme mit weinen, aber das hat sich nach zwei tagen wieder gelegt. Nun fängt es aber wieder an. Sie will nicht in den Kiga will lieber bei Mama bleiben. Im Kindergarten weint sie immer mal wieder und sagt sie will zur Mama heim....!! Ist sie doch eifersüchtig und zeigt es auf ihre Weise?? Wie soll ich damit umgehen. Und wie schaff ich es das sie mir wieder zuhört ohne das ich Nerven aus Drahtseil brauche weil ich nicht zu ihr durchdringen kann und sie doch macht was sie will?? Fragen über fragen sorry das es so lange geworden ist, aber ich bin wirklich am Ende mit meinem Latein und meinen Nerven. LG Steffi
Christiane Schuster
Hallo Steffi Ihre Tochter sieht, wie oft und intensiv Sie sich mit ihrem Bruder beschäftigen (müssen) und fühlt sich ein wenig aus dem Mittelpunkt der Familie verdrängt. Hinzu kommt die erstmalig bewußte Lösung von Ihnen als vertrautester Bezugsperson und das Gefühl, plötzlich groß, selbständig, vernünftig sein zu müssen. Einerseits möchte sie groß sein, andererseits aber auch Ihre beschützende Nähe spüren. Bitte zeigen Sie Verständnis für diese momentane schwierige Situation Ihrer Tochter. Nehmen Sie sie liebevoll in den Arm, um eine begründete Bitte an sie zu richten. Sagen Sie ihr verständnisvoll, dass diese schwierige Zeit nur gemeinsam bald vorübergehen wird und loben Sie ihre Hilfsbereitschaft auch vor anderen Personen. Ist sie einmal gar zu trotzig, nehmen Sie sie "einfach" liebevoll in den Arm nach dem Motto: "Gemeinsam schaffen wir es schon, weil wir dann doppelt stark sind!" Vermeiden Sie nach Möglichkeit ein Schimpfen. Liebe Grüße und: bis bald?
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