AngieR
Liebe Frau Ubbens, mein Sohn, 3,5 Jahre alt, hat heute zum wiederholten mal ein kleines Baby von Freuden ins Gesicht gekniffen bzw. gekratzt. Es geschah ganz aus heiterem Himmel bzw. ist er so um Ihn herum geschlichen (er lag auf dem Arm der Mutter) und ich bin dann extra daneben gegangen um schnell reagieren zu können. Das ging ne weile gut und ich habe mich schon gefreut und dann... bamm Kratzt er ihm ins Gesicht. Er hat dann so verschämt gelacht Ich deute das immer das er ganz sicher weiss das das nicht richtig war. Ich war ziemlich frustriert, da es mich so anstrengt ständig neben ihm zu stehen und über ihm zu wachen, das er keinem anderen Kind weh tut und da wir schon im Gehen waren, hab ich ihn nach einer kurzen Ansage geschnappt und wir sind gegangen. Nach einer Weile habe ich ihn gefragt weshalb er das Baby gekratzt hat und er hat versucht zu erklären, dass er eigentlich streicheln wollte aber der Kopf das nicht richtig gemacht hat. Ich fragte ihn ob das Baby ihm leid tat, da es so gewinnt hat und er sagt ja. Das Kratzten Kneifen taucht immer auf, wenn er sich stark freut oder ärgert. Ich habe das Gefühl da gehen ihm die Sicherungen durch. Er ist halb Südamerikaner und vielleicht hat auch das Temperament damit zu tun. Ich würde nur gerne wissen wie ich Ihn bei seiner Entwicklung unterstützen kann. Und ab wann ich etwa erwarten kann, dass er die Kontrolle in solchen Situation behält (Er macht das schon etwa ein Jahr lang so). Ich habe für die nächste Zeit erstmal beschlossen ihn nur auf Abstand zu Babies zu lassen, damit er nicht in die Verlegenheit kommt zu Kratzen. Ansonsten habe ich das Gefühl er hat sowieso viel Interesse an den Gefühlsäusserungen von anderen und versucht das auch zu provozieren. das finde ich ja prinzipiell schön, aber nicht wenn anderen dabei weh getan wird. Ansonsten ist er für sein alter sprachlich sehr weit und kann sich gut artikulieren. Deshalb ist es auch so schwer zu verstehen, dass er sich in diesen Situation garnicht unter Kontrolle hat. Vielen Dank im Voraus für Ihre Antwort! Liebe Grüsse Anja
Liebe Anja, die Empathiefähigkeit entwickelt sich bei Kindern ab etwa vier Jahren bis hin zum Ende des Kindergartenalters. Halten Sie Ihren Sohn nicht ganz von Babys fern. Vielmehr können Sie seine Hand führen und gemeinsam das Baby streicheln. Nur so kann er lernen, dass er auch sanft sein kann und dass sich das Baby darüber freut, in dem es vielleicht lächelt. Das kann ihm Ansporn sein, es bald auch selbst nur noch mit streicheln zu versuchen. Viele Grüße Sylvia
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