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Geschrieben von magistra am 02.11.2010, 9:58 Uhr

Ich brauch mal Elternperspektive...

Ich bin Lehrerin an einem Gynasium und brauche mal "Teenieelternperspektive" auf folgenden Fall:
Ein Mädchen, schulbekannt als recht renitent, es ist auch bekannt, dass sie Erwachsene sehr gut manipulieren kann, ist beim Rauchen erwischt worden. Laut Schulordnung gibt es dafür einen Verweis.
Ihre Mutter ist sehr streng und hat ihr bei Rauchen angedroht, ihr die Internetzeit zu kürzen, das Handybudget etc.
Deswegen ist das Mädchen sehr verzweifelt. Hinter dem Rücken der Lehrkraft (es geht hier nicht einmal um mich selbst), die den Verweis ausgestellt hat, geht sie zur Direktorin und heult diese voll. Nun steht auf dem Verweis nicht mehr "wegen Rauchens", sondern "wegen eines Verstoßes gegen die Schulordnung". Das Mädchen hat gesagt, dann erzählt es daheim eben, dass sie mit dem Handy in der Schule telefoniert hat.
Sehe ich das falsch oder unterstützt die Schule hier das Mädchen beim Lügen? Wie würdet ihr das als Eltern sehen? Man lügt ja eigentlich auch die Mutter an...
Ich finde das so krass und ich ärgere mich tierisch, weil es nicht das erste Mal ist, dass Entscheidungen von Lehrern "von oben" verändert worden sind. Die Kollegin, die den Verweis gegeben hat, kommt sich natürlich auch veräppelt vor.
Was anderes wäre es, wenn dem Kind daheim körperliche Sanktionen drohen würden. In solchen Fällen habe ich auch schon an Formulierungen gedreht, aber hier geht es ja nicht darum...

 
13 Antworten:

Re: Ich brauch mal Elternperspektive...

Antwort von Cinque Terre am 02.11.2010, 10:31 Uhr

Hallo,

das haut mich gleich um!!!! Das geht gar nicht. Sorry.

Ja, du siehst das richtig, die Schule unterstützt das Mädchen beim Lügen!

Ich würde ausrasten, wenn mich zum einen meine Tochter belügt und zum anderen die Schule das unterstützt!!!!

Die betroffene Schülerin lacht sich ins Fäustchen, weil sie die Lehrerin oder den Lehrer manipuliert hat! Sie begeht einen groben Verstoß und es hat keine Konsequenz. Wenn das mal raus kommt (und Lügen haben bekanntlich kurze Beine) kann das den Ruf der Schule ruinieren!!!!!

Wenn die Mutter so streng ist, wird das sicher seine Gründe haben.

Und was ist erzieherisch und für die Zukunft des Mädchens wichtiger?

a) Internetzeit und Handybudget bleiben (es ist ja nur von KÜRZEN die Rede, nicht von VERBOT!) oder
b) Ich kann machen was ich will,mit Lügen komme ich überall wieder raus

Sie ist alt genug zum Rauchen - also ist sie auch alt genug zu verstehen, dass Verstöße Konsequenzen haben!!!!

Die Schule darf das auf KEINEN Fall unterstützen, sie macht sich so unglaubwürdig!!!!!

Von Anfang an sage ich meiner Tochter - du kannst mir immer alles erzählen - NICHTS ist so schlimm wie LÜGEN.


Liebe Grüße

Dana (die immer noch mit dem Kopf schüttelt und kein Verständnis für Lügen und Rauchen hat)

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Re: Ich sehe es genau wie Du...

Antwort von Hexhex am 02.11.2010, 10:38 Uhr

Hallo,

natürlich hätte der wahre Grund für den Verweis eindeutig den Eltern mitgeteilt werden müssen. Sie sind die Erziehungsberechtigten und nicht die Lehrer - und sie haben ein Recht darauf, den Grund zu erfahren. Es geht nicht, dass sich die Schule mit dem Mädchen gegen die Eltern zusammen schließt! Könntest Du Dich nicht mit ein, zwei anderen Kollegen zusammen tun, zur Direktorin gehen und das Problem mit ihr mal gemeinsam diskutieren?

Was ich noch fragen wollte: Fliegt man bei Euch wegen Rauchens gleich ganz von der Schule, oder was bedeutet der Begriff Verweis?

LG

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Re: Ich brauch mal Elternperspektive...

Antwort von karamell am 02.11.2010, 10:54 Uhr

ich sehe das ebenso wie du. die schule unterstütz das lügen und ja die schule belügt die mutter. das geht nicht. das geht noch viel weniger bei einem gesundheitsgefährdenden thema wie rauchen.

ich kann gar nicht verstehen wie die direktorin auf eine solche idee kommen kann. sie fällt damit einer kollegin in den rücken, selbst wenn sie der meinung wäre der verweis wäre nicht gerechtfertig das tut man nicht. nie. man macht die kollegen nicht zum hanswurst der nichts zählt und nichts zu sagen hat.

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Das geht so gar nicht!!!!

Antwort von Trini am 02.11.2010, 11:09 Uhr

Selbst wenn man es im schriftlichen Verweis ändert (Ist ja nicht völlig falsch, Rauchen verstößt gegen die Schulordnung), sollte die Klassenlehrerin die Mutter anrufen.

Unser Sohn hat in der Schule auch immer Szenen gemacht (wenn er z.B. eine schlechte Note bekam), dass alle ihn bedauerten, was für grässliche Eltern er hat.

Das brachte uns den einen oder anderen besorgten Anruf ein. Armes Kind!!!

Trini

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Kommt drauf an

Antwort von Claudia36 am 02.11.2010, 12:33 Uhr

Also ich möchte schon wissen wenn mein Kind was ausgefressen hat....da würden wir uns dann gemeinsam hinsetzen und besprechen was für Sanktionen angebracht wären damit das nicht noch mal geschieht.....aber meine Tochter hat auch keine Angst vor uns....

Anders verhält es sich bei Kindern wo die Eltern wirklich überstreng sind und dem Kind zu Hause evtl Prügel drohen oder sonstwas schlimmes.....dann finde ich das Verhalten der Schule ok.
Es gibt schon genug Kinder die sich nicht mal mit dem Zeugnis nach Hause trauen geschweige denn mit einem Verweiß.

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Re: Ich brauch mal Elternperspektive...

Antwort von 3fachMama am 02.11.2010, 13:05 Uhr

ich bin mama unter anderem einer 15jährigen Tochter.
bei ihr war auch mal ein mädchen in der klasse, dass jahrelang die mitschüler UND lehrer manipulieren konnte.
mittlerweile ist sie wegen sehr sehr vielen verstößen, die aber auch so wie bei euch angefangen haben von der schule geflogen.

also ich bin ganz ehrlich, wenn ICH irgendwann als mutter mal rausbekäme, dass die direktorin für mein kind gelogen hätte, wär ich stinkesauer.
das geht gar nicht.
wie soll man seine kinder erziehen, wenn von aussen SO reagiert wird.

und wenn es irgendwann mal zu ner klassenkonferenz kommt, wird alles dargelegt.
dann wird es rauskommen. und die eltern sind da auch dabei.

ich finde es definitiv nicht in ordnung, dass sie oder er dem mädchen "erlaubt" die mutter anzulügen.

lg
3fachmama

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@hexhex

Antwort von magistra am 02.11.2010, 15:33 Uhr

Ne, Verweis ist einfach ein etwas strengerer Hinweis der Schule an das Elternhaus. Immer wieder geistern Zahlen herum wie z.B. drei Verweise und man fliegt von der Schule. Fakt ist, dass es immer auf die Schwere des Vergehens ankommt. Ein Verweis ist die unterste Stufe der disziplinarischen Leiter, deren oberste der Schulverweis ist (yep, die Namen sind etwas verwirrend).

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frag die Direktorin doch mal

Antwort von Laufente123 am 02.11.2010, 23:12 Uhr

Woher weißt du das so genau?
Vielleicht hat die Direktorin einen "Deal" mit der Schülerin so nach dem Motto: jetzt bin ich mal großzügig aber dafür lässt Du dieses oder jenes bleiben?

Grundsätzlich finde ich es nicht gut, aber es gibt genügend Bereiche wo kein Lehrer Aufsicht führt und ich auch nicht erzählt bekommen könnte was eines meiner Kinder getrieben hat. Auf die Schule sollte man sich verlassen können. Zum Lügen sollte die Schule nicht anstiften.

Servus
Laufente123

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Re: Ich brauch mal Elternperspektive...

Antwort von Carmar am 03.11.2010, 11:49 Uhr

Zitat: ".....geht sie zur Direktorin und heult diese voll. Nun steht auf dem Verweis nicht mehr "wegen Rauchens", sondern "wegen eines Verstoßes gegen die Schulordnung". Das Mädchen hat gesagt, dann erzählt es daheim eben, dass sie mit dem Handy in der Schule telefoniert hat."

Hat die Schülerin diesen Satz zur Direktorin gesagt oder später zu anderen Schülern/Lehrern?

Der allgemein gehaltene Text in diesem Verweis ist solange in Ordnung, wie sicher ist, dass die Direktorin auf Nachfrage der Eltern in der Schule die Wahrheit sagen würde.
Im Grunde gehe ich davon aus, dass die Eltern in der Schule anrufen und nachfragen werden.
Wenn dann die Direktorin die "Deal" mitmacht, ...... ohoh.......

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Re: Ich brauch mal Elternperspektive...

Antwort von Minimaxi am 03.11.2010, 16:40 Uhr

Ich hasse diese Kuschel Pädagogik!! Wer Mist gemacht hat muss dazu stehen! Die Tochter unsere Nachbarn macht auch nur Mist und immer hat wieder einer Verständnis für sie. Mit 15 hat sie schon 4 Anzeigen und nie eine Strafe dafür bekommen. Mit 3 mal 5 auf dem Zeugnis ist sie versetzt worden, weil sie für eine 5 keinen blauen Brief bekommen hat. Saufen und rauchen gehört bei ihr zum Alltag, Klar wie sollen die Blagen auch aus ihren Fehlern lernen??
Gruß minimaxi

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Re: Ich brauch mal Elternperspektive...

Antwort von Anja71 am 03.11.2010, 16:41 Uhr

ich seh das jetzt wie du. Wenn sie beim Rauchen erwischt worden ist, dann sollte der Verweis auch deswegen ausgesprochen werden und nicht wegen "falscher" Tatsachen. Die Schule unterstüzt ja die Lügen. Das Mädel wußte die Folgen die sie daheim erwartet, also hätte sie nicht in der Schule rauchen dürfen. Punkt um.

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Re: Ich brauch mal Elternperspektive...

Antwort von pauline04 am 05.11.2010, 23:54 Uhr

Ich habe die Beiträge vorher nicht gelesen - von daher hoffe ich, mein Beitrag ist jetzt nicht doppelt und überflüssig :-)

Also erst dachte ich:

Wow, klasse für die Lehrerin, die hat ja schonmal für alle Zeit als Respektsperson vor der Schülerin verloren. Und vor den Mitschülern
auch, wenn die "Renitente" das ihren Mitschülern erzhält. Sauber die
Lehrerin ausgebootet.

Veräppelt wurde nicht nur die Lehrerin alleine. Die Eltern genau so.
Sie wissen genau, warum sie sich diese Konsequenz für ihre Tochter
ausgedacht haben - die Schule hilft, diese Konsequenz zu umgehen.
Super Service. Ich würd mich schön bedanken wenn ich von der
Schule so angeschwindelt werde. Von wegen "Eltern und Schule sollten an einem Strang ziehen!".

Und zu dem Mädel: Immerhin hat sie was aus der Sache gelernt: Man kann Menschen manipulieren, man muss sich nicht an Regeln halten, selbst bei "Obrigkeiten" gibts ja immer noch ein Schlupfloch. Und was die Lehrerin sagt, ist nie das letzte Wort.

In diesem Spiel gewinnt keiner. Die Lehrerin hat ihr Gesicht verloren, weil ihre Vorgesetzten nicht hinter ihr und der Schulordnung stehen, die Schulleitung weil sie lügt (nix anderes ist das ja), die Schülerin weil sie nun denkt, so kommt sie immer durch und irgendwann mal auf die Schn.. fällt.

Das Kollegium weil sie offenbar von den Vorgesetzten nicht ernst genommen werden.
Denke das würde mich als Lehrerin am allermeisten ärgern.

Und die Eltern, weil sei grad mal machen können was sie wollen, ihr Früchtchen lügt sie weiter an. Unterstützt von der Schule.
Unfassbar.

LG
Pauline

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DANKE

Antwort von magistra am 06.11.2010, 12:32 Uhr

Wir werden das in der nächsten Konferenz natürlich ansprechen. Aber irgendwie war ich so fassungslos, dass ich sehr froh bin, dass nicht nur ich das so eng sehe.

Aber unser Direktorat bringt sowas durchaus öfter... Bisher war es aber meist zu Gunsten der Eltern, aber, wie pauline geschrieben hat, hier verlieren ja wirklich alle... (naja, die Schülerin lacht sich ins Fäustchen)

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