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Geschrieben von LaLeLu0112 am 27.11.2022, 11:06 Uhr

Kind 9 zieht sich immer mehr zurück

Hallo,
Mein Sohn (9) zieht sich immer mehr zurück, wenn der Stiefvater da ist. Er ist insgesamt ein ruhiges Kind und ist auch gerne mal für sich. Seit 4 Jahren sind mein Mann und ich zusammen, haben eine gemeinsame Tochter (1)
Am Anfang der Beziehung haben die beiden sich gut verstanden. Auch mal Späße gemacht, zusammen gelacht und gespielt. Nun ist es so, dass jeder von den beiden nichts mehr mit dem anderen zu tun haben möchte. Mein Sohn kommt meistens nicht einmal mehr aus seinem Zimmer. Die Begrüßung ist kühl und fragen wie der Tag war oder so gibt es auch nicht. Ich merke das mein Kind unglücklich ist und er sagt es auch. Auch sagt er, dass er eifersüchtig auf meinen Mann ist, wenn wir denn mal Zeit zusammen verbringen (meistens so 10 Minuten)…dann kommt das Kind schon ins Schlafzimmer. Ich kann ihn verstehen, weiß aber nicht so recht was ich machen soll. Auch mit unserer gemeinsamen Tochter verbringt mein Mann wenig Zeit. Meistens bin ich mit den Kindern alleine unterwegs, schlafe nachts bei der kleinen und wenn beide Kinder gesund sind, schläft der Große auch bei uns. Wenn die kleine dann abends schläft (ausschließlich ich begleite sie in den Schlaf), verbringe ich Zeit mit meinem Sohn. Mein Mann möchte keine Spiele spielen, da mein Sohn ein schlechter Verlierer ist und es häufig Streit gibt. Also verbringe ich auch den Abend mit meinem Kind zusammen. Das Familienbett lehnt mein Mann auch ab. Also wieder nur die Kinder und ich…ich habe das Gefühl mein Mann möchte nur mich alleine haben, aber das geht einfach nicht. Wenn alle schlafen bin ich zu k.o. Um aufzubleiben um zu kuscheln oder so…
Ach das ist irgendwie alles so festgefahren und ich weiß nicht wie ich das Problem lösen soll…ich habe einfach das Gefühl, dass unsere Vorstellungen vom Leben gar nicht mehr zusammen passen.
Sorry für das durcheinander, aber vielleicht hat ja jemand den ultimativen Tipp. Und wenn nicht, habe ich mich einfach mal ausjammern können

 
3 Antworten:

Re: Kind 9 zieht sich immer mehr zurück

Antwort von desireekk am 28.11.2022, 3:36 Uhr

Oh wei.... bei lesen hatte ich die ganze Zeit ds Gefühl dass mit deine Kinder, besonders der Große, echt leid tun..

Frage: ist das das Leben/Familien(zusammen)leben dass Du Deinen Kindern vorleben möchtest?
Ja? Dann mach halt so weiter

Nein? Dann ändere was.
Ich schätze, dieses Post ist der erste, kleine, Schritt.
Dann rede mit Deinem Mann Nur weil Kinder austicken und unbequem/unkommod sind, verzieht man sich nicht. Das machen Schlaffis oder Feiglinge... oder jemand er sich immer nur den bequemen Weg sucht.. Will er das auch so handhaben wenn seine Tochter demnächst ihr Ego entdeckt und sich auf den Boden schmeißt weil sie morgens um 10 kein Eis oder Kuchen bekommt?

Dass Dir es so wie jetzt nicht gut geht. Dass es auch Deinem Sohn so nicht gut geht. Und Du möchtest/musst das ändern

Sag ihm dass Du jemanden möchtest, der Euch eine Richtung und Lösungen zeigt. Jemand unabhängiges.
Und dann mach einen Termin bei einer Beziehungsberatung und / oder Paarberatung.
Geht er mit: super, dann zeigt er dass er kompromissbereit ist, versucht mit Dir eine Linie zu finden.
Geht er nicht mit, weißt Du was Du zu erwarten hast...

Ich war am selben Punkt...Und meine erste Frage oben habe ich irgendwann mit "Nein" beantworten müssen...

VG

D

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Wohl eher der Mann zieht sich immer mehr zurück…

Antwort von Bonnie am 28.11.2022, 15:45 Uhr

Hallo,

es geht hier ja nicht wirklich um Deinen Sohn, sondern um Deine Beziehung. Du fühlst Dich alleingelassen, denn, Dein Mann bringt sich nicht ein, ist weder für Dich noch für Deine Kinder da. Das ist keine Basis für Glück oder Zufriedenheit. Für keinen von Euch, auch nicht für ihn.

Die Kinder sind die Hauptleidtragenden, vor allem natürlich Dein Sohn. Deshalb würde ich jetzt sehr dringend eine Paarberatung machen (das ist keine Paartherapie). Das dauert erstmal nur wenige Sitzungen, und oft kann man hier schon einiges klären. Männer hören ja eher auf Außenstehende als wenn nur die Frau jammert. Sei da ruhig freundlich, aber hartnäckig. Du kannst auch schonmal einen Termin ausmachen (Diakonie, Caritas, einfach mal googeln, es gibt viele Angebote).

Wenn Dein Mann absolut keine Beratung will, musst Du natürlich überlegen, ob das für die nächsten Jahrzehnte und bis zu Deinem Tod das Leben ist, das Du führen willst. Für mich wäre das nichts, da bin ich ehrlich. Wir sind eine Familie und machen viel zusammen. Mein Mann unternimmt auch immer mal wieder allein etwas mit den Kindern (Papa-Tochter- oder Papa-Sohn-Aktionen). Wir setzen uns jeden Abend zusammen und quatschen über den Tag, wir machen als ganze Familie Brettspiele am Küchentisch, kochen und essen zusammen, mein Mann hat den Kindern abends vorgelesen, als sie kleiner waren usw.

Dein Mann verpasst gerade sein Leben. Er sieht die einzigen Dinge nicht, die wirklich wertvoll sind. Und die einzigen Menschen, für die er wichtig ist. Im Job ist jeder ersetzbar, als Papa und Partner aber nicht. Nur hier in der Familie ist man unersetzlich und wichtig, nur hier wird man geliebt.

Wie gesagt, von außen beraten lassen. Alles andere bringt nix, dafür ist es zu verfahren. Sei da nachdrücklich, es geht ja momentan akut um Deinen Sohn. Sein Selbstwertgefühl zerbröselt gerade. Ein Junge braucht eine männliche Identifikationsfigur, will gesehen, toll und wichtig gefunden, gelobt werden. Und er will Zeit, die vor allem. Zeit ist die einzige Währung, in der die Großen zeigen, wie wichtig ihnen ein Kind ist.

LG und alles Gute für Dich!

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Re: Ich denke auch, das Problem ist eher euer Familienleben bzw. Vater,

Antwort von cube am 29.11.2022, 10:27 Uhr

der sich nicht mehr einbringt.
Schon immer wenig eingebracht hat und nun noch weniger oder erst "mitgearbeitet" hat und sich nun rausgezogen hat?

Ich denke auch, dass dein Mann dich nicht so mit allem alleine lassen sollte.

Aber auch, dass euer Sohn mit 9 Jahren alt genug ist zu verstehen, dass Eltern auch mal Zeit miteinander ohne Kind haben möchten/brauchen.
Wir reden hier ja nicht von 3 Std, die die Kids bzw. euer Sohn nicht stören sollen - sondern von offenbar nur 10 Minuten, die dein Sohn euch nicht geben will.

Also ja, ein Stück weit muss auch euer Sohn mal zurück stecken können.
Aber möglicherweise kann er das nicht, weil er es eben inzwischen gewöhnt ist, dass du immer für die Kinder da bist und nicht ihr Eltern abwechselnd oder mal gemeinsam.
Ebenso kann ein 9-jähriger auch lernen bzw. muss es langsam, dass man zB nicht immer gewinnen kann und das auf Dauer dazu führt, dass andere nicht mehr wirklich Freude daran haben, mit ihm zu spielen.

Ichglaube auch, bei euch hat sich etwas festgefahren, dass so nicht weitergehen kann.
Das wird einer alleine aber nicht lösen können.
Du möchtest, dass dein Mann sich mehr einbringt.
Dein Mann möchte mehr Zeit mit dir.
Euer Sohn möchte dich für sich alleine.
Dein Mann möchte nicht ständig mit eurem Sohn konkurrieren und dabei den Kürzeren ziehen.
Du möchtest es allen Recht machen - gibst aber letztendlich den Kindern immer den Vorzug.
Dein Mann hat keine Lust mehr, sich überhaupt einzubringen.
Du willst es allen Recht machen - und das funktioniert natürlich nicht.

So stellt sich das für mich dar.

Ich finde, ihr Erwachsenen solltet mal ein Gespräch darüber führen, was ihr euch wünscht, was sich ändern müsste, damit man wieder Spaß am Familienleben hat.
Das verlangt aber Kompromissbereitschaft auf BEIDEN Seiten.
Also ein ruhiges Gespräch, ohne Vorwürfe - sondern wirklich mal offen darüber reden, wie man sich eigentlich Familie und Partnerschaft vorstellt/wünschen würde.
Vielleicht liegen die Vorstellungen gar nicht so weit auseinander - vielleicht doch.
Aber erst, wenn man sich darüber ausgetauscht hat, kann ma ja etwas ändern - egal, in welche Richtung es dann gehen wird.

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