Partnerschaft - Forum

Partnerschaft - Forum

Fotogalerie

Redaktion

 
Ansicht der Antworten wählen:

Geschrieben von Lorien am 01.08.2008, 10:27 Uhr

Mein Mann will keine Kinder

Hallo!

Ich bin neu hier und grüße alle ganz herzlich.

Momentan fahren meine Gedanken und Gefühle Achterbahn und ich würde mich daher sehr freuen, wenn Ihr mir evt. einen Rat oder Eure Einschätzung zu meiner Situation mitteilen könntet.

Also...wie soll ich das sagen...ich habe einen inzwischen immer stärker werdenden Kinderwunsch. Ich bin jetzt 33, mein Mann 39. Wir sind verheiratet seit 1,5 Jahren, haben uns unser Leben schön eingerichtet und beruflich sieht auch alles gut aus. Wir haben eigentlich seit Jahren auf genau diese Situation "hingearbeitet", um halt irgendwann auch eine Familie mit "gutem Gefühl" gründen zu können. Diesbgzl. waren wir uns vor der Hochzeit auch einig.

Jetzt ist es plötzlich alles ganz anders. Vor ca. 2 Wochen kam das Gespräch hinsichtlich Familienplanung auf, wo ich auch gesagt habe, dass ich mir wünschen würde, wenn wir nächstes Jahr langsam anfangen "loszulegen" (man weiß ja auch nicht, wann es überhaupt klappt angesichts unseres Alters und unserer Fruchtbarkeit).

Und da eröffnete mir mein Mann ziemlich unverblümt (so nach dem Motto "friss oder stirb"), dass sich seine Meinung geändert hätte und dass er sich kein Kind mehr vorstellen könnte. Er denkt an die vielen Einschränkungen, die man dann hätte, an das Finanzielle, an seine Freizeit/Hobbies usw. und er will einfach nicht verzichten.

Andererseits berücksichtigt er ein mögliches Kind des öfteren, wenn wir über gewisse Anschaffungen sprechen (zukünftiges Auto, Möglichkeit, in unserer Wohnung eine Wand für ein Kinderzimmer zu ziehen, er hat seine Gitarre aufbewahrt für sein eventuelles Kind). Aber sobald ich mich mal in der Richtung äußere, reagiert er sofort total allergisch darauf, von wegen, er würde sich nicht unter Druck setzen lassen und wenn ich unbedingt ein Kind will, müsste ich mir halt einen anderen suchen. Das ist alles so widersprüchlich.

Jetzt weiß ich nur nicht, was ich machen soll. Ich habe ihn jetzt erstmal nicht mehr gedrängt und ihm angeboten, dass wir zu einem anderen Zeitpunkt nochmal darüber reden sollten, was er bejaht hat. Aber das hat er schon oft und ich weiß, dass er nicht der Typ ist, der von sich aus ein brisantes Thema nochmals aufs Tapet bringt. Das bin wenn dann ich.

Ich weiß einfach nicht, was das Richtige ist. Ich kann mir mein Leben ohne meinen Mann nicht vorstellen. Andererseits weiß ich ja auch nicht, wie es sich anfühlt, ein Kind zu haben. Was, wenn ich es später bereue, und dann ist es zu spät? Ich möchte meinen Mann nicht bedrängen, aber andererseits finde ich, dass er es sich ganz schön leicht macht. Er hat seine Meinung gesagt und das Thema ist für ihn erstmal gegessen. Hat jemand einen Rat für mich?

Sorry für diesen langen Post, aber das musste irgendwie mal alles raus. Danke für die Geduld, wer es bis hierhin geschafftt hat!

LG
lorien

 
29 Antworten:

Re: Mein Mann will keine Kinder

Antwort von Lorien am 01.08.2008, 10:33 Uhr

Ach, und ein Zusatz noch... . Ist zwar etwas intim aber...seit unserer Diskussion hatten wir auch keinen Sex mehr. Er sagt, er müsse dann immer an meinen Babywunsch denken. Das hat mich sehr traurig gemacht. Ich habe ihm auch angeboten, dass er ja zusätzlich verhüten kann, wenn er mir nicht vertraut, dass ich die Pille vernünftig nehme. Dennoch hat es mich verletzt, dass er mir gegenüber so misstrauisch ist, denn ich würde ihm kein Kind "unterschieben" und nehme seit über 10 Jahren zuverlässig die Pille.

Ja, jetzt ist eigentlich alles raus. :-(

LG
lorien

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Mein Mann will keine Kinder

Antwort von Einstein-Mama am 01.08.2008, 10:42 Uhr

Klingt so als hätte er absolute Panik.
Das ist schwierig, vor allem für Dich.
Du mußt nun überlegen was für Dich Priorität hat. Ich kann Deinen Wunsch nach einem Kind nachvollziehen und finde es auch eher fies, dass er nicht von Anfang an ehrlich war.

Der plötzliche Sinneswandel klingt etwas komisch für mich. War irgendetwas VOR dem Kindergespräch bei Euch nicht in Ordnung?

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Mein Mann will keine Kinder

Antwort von claudi700 am 01.08.2008, 10:50 Uhr

ich würde jetzt nicht pauschal sagen, daß dein mann nicht ehrlich war oder von anfang gelogen hat. sowas kann keiner 10 jahre durchziehen. fakt ist, daß er angst hat, hat er ja selbst bestätigt. angst davor, diesen lebensstandard nicht halten zu können und sich selbst aufgeben zu müssen bzw. zurückstecken zu müssen.

ich kann das schon nachvollziehen. habt ihr in eurem freundes-/bekanntenkreis familien, die finanzielle probleme haben? hat er deswegen vielleicht bammel?

laß ihm zeit und wäge ab. wenn dein wunsch nach einem kind so immens groß ist, dann ist es einfach so, daß eure lebenspläne nicht vereinbar sind. hört sich jetzt furchtbar trocken an, aber da sollte man auch rational sein.

claudi

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Mein Mann will keine Kinder

Antwort von Lorien am 01.08.2008, 11:04 Uhr

Hallo Ihr 2!

Danke für Eure schnellen Antworten!

Vielleicht kam das missverständlich rüber, aber wir sind inzwischden 4 Jahre zusammen, davon 1,5 J. verheiratet. Ich wollte mit den 10 Jahren Pilleneinnahme nur sagen, dass ich in dem Punkt zuverlässig bin und es hatte mich verletzt, dass mein Mann mir wohl gerade nicht vertraut.

Wir hatten anfang des Jahres eine heftige Krise miteinander bedingt durch sehr viel Stress von außen, der uns fast umgehauen hätte (extreme Jobprobleme von meinem Mann). Davon haben wir uns sehr gut erholt und wir sind beide eigentlich sehr stolz drauf, dass wir diese schwierige Zeit gemeistert haben. Das hat uns hinterher noch einen Schub nach vorn gegeben, so haben wir das beide empfunden und darüber auch gesprochen.

Seit einigen Monaten läuft es sehr gut mit uns und daher hat sich wohl mein Kinderwunsch, der schon länger immer so unbewusst bestand, gemeldet. Das mag sich jetzt total rational anhören, aber ich habe sogar schon einen Finanzplan erstellt. Ich weiß, dass wir es finanziell gut und solide schaffen könnten zu dritt, natürlich theoretisch. Mein Mann kennt diese Kostenaufstellung auch. Und deswegen kann ich nicht nachvollziehen, warum das Finanzielle ein Grund für ihn ist.

Ich glaube aber auch nciht, dass er mich belogen hat oder momentan belügt. Er ist ein sehr ehrlicher Mensch (eher zu ehrlich manchmal ;-)).

Wir sind größtenteils alle Akademiker im Bekanntenkreis, die alle spät loslegen. Nur 2 Paare haben bislang Nachwuchs. Bei einem funktioniert es super, beim anderen ist es ein totales Chaos (das Kind war Schreikind, hat jetzt Mutismus). Kann sein, dass ihm das Angst macht. Ich würde ihm ja gern die Zeit geben, die er braucht, um sich an den Gedanken zu gewöhnen. Ich würde auch noch ein Jahr warten. Aber mir ist wichtig, dass wir irgendwann mal "Butter bei die Fische" tun und ich fühle mich aufgrund dieser Aussagen einfach total in der Luft. Aber jetzt zu sagen, ich trenne mich, schaffe ich irgendwie auch nicht, weil ich ja auch sehr glücklich mit ihm bin...

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Mein Mann will keine Kinder

Antwort von Joni76 am 01.08.2008, 12:16 Uhr

Tja, im Prinzip sehe ich nur zwei Möglichkeiten. Entweder Du trennst Dich und suchst Dir einen Mann mit Kinderwunsch oder Du fügst Dich in Dein Schicksal und verzichtest auf Kinder. Das kannst Du natürlich nur allein entscheiden, aber ich könnte, ehrlich gesagt, nicht auf Kinder verzichten. Vielleicht könntet Ihr ein halbes Jahr Pause mit dem Kinderthema machen, sehen, wie sich die Beziegung inzwischen entwickelt hat und dann nochmal drüber reden.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Mein Mann will keine Kinder

Antwort von Anjaunddavid am 01.08.2008, 12:42 Uhr

Hm, ich finde, dass das ein sehr großes Problem ist, denn WO soll man da einen Kompromiss finden......ich, als 6 fach Mama könnte es mir niemals mehr ohne KInder vorstellen, der Wunsch nach mehreren kam aber erst später, als ich schon Kinder hatte.
Zwingen kann man deinen Mann nicht, welche zu bekommen, genauso wenig DICH, keine zu bekommen.

Ich weiß gar nicht, was ich dir raten soll:-( nur hoffe ich, wenn ihr KEINE KInder bekommmen solltet, dass du es nicht eines Tages bereust, denn irgendwann ists zu spät....

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Er hat wohl einfach nur Angst... (Achtung, lang)

Antwort von Bonniebee am 01.08.2008, 12:45 Uhr

Hallo lorien,

viele Männer kriegen ja beim Gedanken an ein Kind plötzlich Panik. Deinem scheint es ähnlich zu gehen. Er stellt sich ein Kind momentan noch in weiter Ferne, so "irgendwann" mal vor, bloß nicht jetzt. Er muss aber wissen, dass auch die weiteste Ferne irgendwann heranzurücken pflegt. Und dass eine Frau leider von Natur aus nicht ewig Zeit hat, Kinder zu bekommen. Ab 35 Jahren sinkt die Fruchtbarkeit (statistisch) bereits stark ab. Schon mit über 30 ist sie geringer als bei einer 25jährigen.

Wäre Dein Männe wirklich generell gegen Kinder, würde er in anderen Bereichen nicht ab und zu die Möglichkeit eines Kindes mit einplanen. Es scheint eher das Konkrete, Aktuelle, Jetzige zu sein, was ihm Angst macht, er möchte das Thema lieber auf unbestimmte Zeit vertagen.

Ich würde an Deiner Stelle keinesfalls auf ein Kind verzichten, nur weil Dein Männe quengelt, zickt und Panik schiebt vor der konkreten Verantwortung, und zwar solange, bis es zu spät ist.

Es gibt jetzt verschiedene Möglichkeiten, damit umzugehen. Welche für Dich richtig ist, musst Du selbst herausfinden. Nur so als Beispiel und Anregung: Eine Freundin von mir hatte ein ähnliches Problem. Sie war über 30 und ihr Mann wollte partout kein Kind. Sie kannte ihn aber gut und hat ihn so eingeschätzt, dass er mit dieser Herausforderung gut klarkommen würde, sobald ein Kind einfach da wäre. Sie entschied sich daher, trotzdem schwanger zu werden. Und es war, wie sie geglaubt hatte: Er liebte seine kleine Tochter abgöttisch, machte täglich möglichst früh mit der Arbeit Schluss, um früher bei ihr zu sein. Er wollte aber auf gar keinen Fall ein zweites Kind. Meine Freundin traute ihm aber auch ein zweites Kind zu und wurde wieder schwanger. Auch die zweite Tochter gewann sofort sein Herz, er ist ein fröhlicher, gelassener, liebevoller und verantwortungsbewusster Vater.

Heute sagt er, es sei für ihn persönlich gut gewesen, vor vollendete Tatsachen gestellt zu werden, sonst hätte er sich nie getraut. Er musste einfach erst selbst erleben, dass die Verantwortung und die Einschränkungen gut zu bewältigen sind, sonst hätte er das nicht geglaubt.

Ich will damit nicht sagen, dass man nun auf jeden Fall gegen den Willen des Mannes schwanger werden sollte. Es funktioniert sicher nicht in allen Fällen so gut. Man muss seinen Mann ein bissel einschätzen können (ist er zuverlässig, stetig, emotional meist stabil, hat er gezeigt, dass er Verantwortung übernehmen kann?).
Man sollte diese Möglichkeit aber nicht von vornherein ablehnen, weil sie eben in manchen Fällen doch richtig ist. Man muss dem Mann hinterher auch erstmal nicht unbedingt sagen, dass das Kind geplant war. Auch das sicherste Verhütungsmittel hat ja eine Fehlerquote von 1 bis 3 Prozent, man kann mit allen Verhütungsmitteln daher auch "unfallmäßig" schwanger werden.

Du kannst das Thema natürlich auch auf direktem Wege angehen und sagen, dass für DICH ein Kind zur Lebensplanung dazu gehört, und dass Du davon ausgehen konntest, dass es bei ihm ähnlich war. Wenn er sagt, dass Du Dir einen anderen suchen sollst, meint er das ja nicht wirklich wörtlich (sonst wäre mit Eurer Liebe grundsätzlich etwas daneben!), sondern will Dich damit mundtot machen, damit Du Ruhe gibst. Wenn Du tough veranlagt bist, könntest Du leise, freundlich und ruhig antworten: "Ja, es kann gut sein, dass ich das dann muss." Aber nicht patzig, sondern ernst und gelassen. Das würde ihn sicher schon beeindrucken. Ich glaube dennoch in Eurem Fall nicht, dass Du mit Diskussion oder Argumentation bei ihm zum Erfolg kommst, dazu hat er einfach zuviel Angst.

Abwarten, bis Dein Männe von sich aus dringenden Kinderwunsch äußert, würde ich jetzt nicht mehr allzu lange, denn dazu wird es nicht kommen. Da er unbewusst ein Kind einkalkuliert (Gitarre, Kinderzimmer), würde ich persönlich schlicht schwanger werden. Ich denke, er schafft das. Er gehört zu den Männern, die gut klarkommen, wenn ein Baby einfach da ist. Die aber wie ein Pferd vor dem Hindernis scheuen, wenn man sie vorher groß dazu befragt und sie es selbst entscheiden sollen.

Grüßle und alles Liebe,
BB

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

auf der anderen Seite

Antwort von Einstein-Mama am 01.08.2008, 12:48 Uhr

meist sind solche Männer die besten Väter. Ich kenne Typen, die ohne Überlegung ins Vatersein springen WOLLTEN und sich jetzt einen Dreck um ihre Kinder kümmern.
Dein Mann scheint ja zumindest sehr verantwortungsvoll zu denken.
Trotzdem, so ein Kind bedeutet nicht das Ende Eures Lebens.

Rede doch nochmal mit ihm, setzt Euch beiden eine Frist und erforsche weshalb er Angst hat.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Mein Mann will keine Kinder

Antwort von Lorien am 01.08.2008, 12:49 Uhr

Danke für Deine Antwort Joni. Du hast ja Recht. Nur möchte ich eigentlich keine dieser beiden Optionen - daher ja meine Zwickmühle. Ich weiß einfach nicht, ob ich für ein Kind, von dem ich noch nicht mal weiß, ob ich es bekommen würde (wg. Fruchtbarkeit oder einfach, weil ich nicht mehr den richtigen Partner finde), von dem ich nicht weiß, wie es sich "anfühlt", es zu haben, meinen Mann, meine große Liebe, aufgeben würde. Ich weiß es einfach nicht, weil es eine Gefühlssache ist, die ich jetzt nicht empfinden und vergleichen kann vor lauter Verwirrung.

War jemand evt. schonmal in einer ähnlichen Lage? Gibt es vielleicht eine Chance, dass Man(n) seine Meinung noch ändert?

Und ich würde gern diejenigen fragen, die schon Kinder haben: Wären Eure Kinder definitv ein Grund, dafür Euren Partner verlassen?

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Mein Mann will keine Kinder

Antwort von Einstein-Mama am 01.08.2008, 12:56 Uhr

Kann ich nicht mitreden, weil Paul ungeplant und von beiden "verschuldet" entstand.
Mein Mann war überhaupt nicht begeistert, aber das Wort Abtreibung geisterte nur in MEINEM Kopf, wenn auch nur kurzfristig (man weiß ja wie das ist, kaum winkt der Balg auf dem Ultraschall...).

Wenn es die Liebe Deines Lebens ist, dann ist es noch schwieriger.

Wenn ein Kind dann doch da ist, denkt Mann plötzlich ganz anders und liebt abgöttisch.

Den Rat Deinen Mann eins unterzujubeln gebe ich aber auf keinen Fall!

Das geht u.U. sehr in die Hose.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Egotrip mit Ende 30 :-)

Antwort von Schwoba-Papa am 01.08.2008, 12:56 Uhr

Hase67 setzte heute im Aktuell-Forum folgenden Spruch rein :

"Liebe besteht nicht darin, dass man einander ansieht,
sondern dass man gemeinsam in die gleiche Richtung blickt."
(A. de Saint-Exupéry)"

Ja, mit Kind hat man als Vater (wenn man es ernst betreibt) viele Einschränkungen und finanziell muß man auch viel stemmen (hängt aber auch davon ab wie der Lebensstil bisher war) aber

Frag deinen Mann mal wie er sich sein Leben in 10 oder 20 Jahren vorstellt !
So ohne Kinder und nur "leben" !

Je älter man wird desto bedeutender wird einem die Familie. Ist kein Spruch, sondern Tatsache.

Sorry klingt jetzt nun etwas hart, aber dein Bube hat mit 39 Jahren nicht wirklich viel Reife. Einen Kinderwunsch des Partners ala "Vertan sprach der Hahn und stieg von der Ente" abzutun ist milde gesagt sehr egoistisch.

Man(n) kann sein Leben mit Kind neu sortieren (auch finanziell) und seine Hobbys nachkommen oder sich passendere suchen. Aber volle Hosen sind immer ein schlechter Ratgeber.

Aber grundsätzlich ist der Wunsch deines Mannes auch zu respektieren, wenn er ernsthaft und begründet und berechtigt diesen Wunsch hat. Dazu gehört aber etwas sehr viel nachdenken und Dialog dazu und nicht "dann such dir einen anderen".

Und dann ist es an dir deine Prioritäten zu setzen. Nachher verläßt er dich in 10 Jahren und bekommt mit einer 25jährigen ein Kind :-(

Gabs alle schon ! Was ich dir aber nicht wünsche.

Grüßle

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

@Bonniebee

Antwort von Schwoba-Papa am 01.08.2008, 12:59 Uhr

mal so einfach "ausversehen" schwanger zu werden ist genauso Panne wie sein plötzlicher Gesinnungswechsel.

So doof ist er auch nicht !

Grüßle

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Meine Freundin

Antwort von Joni76 am 01.08.2008, 13:00 Uhr

Bei meiner Freundin ist es so ähnlich. Sie ist 33, ihr Mann 10 Jahre älter. Er war vorher schonmal 16 Jahre kinderlos in einer anderen Beziehung. Dann ist er mit meiner Freundin zusammengekommen, sie haben geheiratet und eine Tochter bekommen. Für ihn ist ein weiteres Kind ausgeschlossen und sie ist sehr unglücklich damit. Sie hat gesagt, dass sie immer schon 2 Kinder wollte und es ihr sehr schwer fällt zu akzeptieren, dass ihr Kleine ein Einzelkind bleibt. Als ihr Schwester dann zum 2. Mal schwanger war, hat sie auch sehr viel geweint. Jetzt hat ihr Mann eine Stelle in 600 km Entfernung angenommen und ist die ganze Woche weg. Sie sitzt jetzt hier alleine mit der Kleinen und ist unglücklich. Aber sie verzichtet auf ein 2. Kind, weil sie weiß, dass der Mann dann wohl weg wäre.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Mein Mann will keine Kinder

Antwort von Loraley am 01.08.2008, 13:12 Uhr

Hallo!

Laß dich erst mal knuddeln.
Ich kann deine Gefühle sehr gut verstehen, da ich mit meinem Mann (der auch der Vater meiner Kinder ist;-)) genau das gleiche mitgemacht habe.

Leider ist es so: wenn du mit ihm deinen Wunsch nach einer Familie nicht erfüllen kannst, dann mit einem anderen! So hart das klingt, aber es ist das einzige was dich "weiterbringt", und ihn ja auch, sollte er an seinem Veto festhalten. Es bringt ihm ja auch nichts wenn er eine traurige Frau zuhause hat, die ihm wegen diesem unerfüllten Kinderwunsch die Hölle heiß macht.

Leider klaffen Eure Vorstellungen von Lebensplanung total auseinander.

Ich will jetzt nicht schreiben wie es bei uns dann doch noch zum Guten gewndet hat (nicht nur für mich), da ich gerade keine Zeit mehr habe.

Bei uns hat nur die "Pistole auf der Brust" ein Umdenken erzwungen, mag sich fies anhören, aber einen bis nach der Hochzeit über seine wahren Ziele im Leben im Unklaren lassen ist es ebenso......

Alles Gute!

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Mein Mann will keine Kinder

Antwort von Tonic2108 am 01.08.2008, 13:51 Uhr

Hi,

ich stimme Schwoba-Papa voll zu. Dein Mann verhält sich nicht wirklich reif für sein Alter.

Wahrscheinlich hat er wirklich die Hosen voll. Hatte meiner auch, wir haben dann aber einen Kompromiss gefunden - nur so geht es in einer Partnerschaft. Ich denke nicht, dass ihr auf der Basis von Gereiztheit und mit der Angst, dass Du ihn unter Druck setzen oder verärgern könntest, besonders weit kommt. Du musst auf ein ernsthaftes und sachliches Gespräch drängen.

Mittlerweile haben wir eine Tochter und mein Mann liebt sie mehr als alles andere auf der Welt. Aber wenn es nach ihm gegangen wäre, hätten wir bestimmt noch 2 Jahre gewartet.

Übrigens, hätte mein Mann damals gesagt, er will definitiv keine Kinder, dann hätte ich mich getrennt. Nicht, weil ich ihn nicht liebe, sondern weil ich mich niemals mit dem Gedanken anfreunden hätte können kinderlos zu bleiben. Und wenn ich jetzt meine Kleine ansehe, dann weiß ich, was ich verpasst hätte.

Tonic

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Mein Mann will keine Kinder

Antwort von Lorien am 01.08.2008, 13:58 Uhr

Lieben Dank Euch allen für Eure Antworten!

Im Prinzip spiegelt sich bei Euren Antworten genau mein innerer Konflikt wider und ich bin schonmal froh, dass meine Gedanken nicht so abwegig sind :-).

Einfach so "ungeplant" schwanger zu werden, kommt für mich - zumindest im nächsten halben Jahr - nicht in Frage.

Erstmal wird mir momentan eh die Entscheidung abgenommen, da mein Männe ja nicht mehr mit mir schlafen will, aber auch wenn, dann möchte ich diesen Schritt erstmal nicht wagen. Die Hoffnung, dass doch noch so alles gut wird, habe ich irgendwie immernoch... .

Er hat mir ja ganz konkret gesagt, dass er auch davor Angst hat, dass ich ihn vor vollendete Tatsachen stelle. Es wäre schon sehr auffällig, wenn genau kurz danach ein "Unfall" passiert.

Ich habe auch erfahren, dass seine Beziehung vor mir genau in dieser Situation zerbrochen war. Sie hatte ihm die Pistole auf die Brust gesetzt und er wollte dann nicht mehr... .

Ich denke, ich werde uns noch ein wenig Zeit geben und gucken, wie sich die Gedanken bei ihm setzen. Habe da so ans Jahresende gedacht. Ich habe etwas Angst davor, dass es ansonsten zu spät werden könnte.

Trotz allem bin ich mir zu 99% sicher, dass er ein Baby, wenn es denn da wäre, lieben würde. Ob er mich dann noch lieben würde, daran zweifele ich stark wg. des Vertrauensbruchs. Er liebt auch sein Patenkind abgöttisch, spielt mit dem Kind seines Freundes und hat auch "gesunde" Einstellungen in Erziehungsfragen. Kürzlich hat er sich mit mir zusammen den Schulhof der Ganztagsgrundschule bei uns um die Ecke angeschaut :-).

Ich hoffe, dass er seine Ängste irgendwie überwinden lernt. Sollte sich nächstes Jahr diesbzgl. nichts ändern, werde ich eine Grundsatzentscheidung fällen müssen... .

LG
lorien

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Mein Mann will keine Kinder

Antwort von Lorien am 01.08.2008, 14:07 Uhr

@tonic: Darf ich fragen, wie Euer Kompromiss genau aussah? Ich kann mir nicht so recht vorstellen, wie man einen Kompromiss hinbekommt, wenn der eine ein Kind will und der andere nicht.

Problem bei uns ist halt dieses Schwankende und die Widersprüchlichkeit. Vor der Hochzeit wollten er mit mir eine Familie gründen. Er hat ein Abendstudium sogar noch dran gehängt, hat beruflich richtig Gas gegeben, um eine Familie (im großen Teil) ernähren zu können. Kürzlich sagte er, er will jetzt generell keine Kinder mehr. Dann sagte er nach tausend Nachfragen, er könnte es sich JETZT nicht vorstellen. Dann kam wieder, er lässt sich nicht unter Druck setzen und will darüber nicht reden im Moment.

Das macht mich halt so kirre. Ich weiß, dass das nicht reif klingt und auch nicht ist. Mein Gefühl sagt mir aber auch, dass er vermutlich die "richtige" Lebensreife erst erlangen wird, wenn er Papa geworden ist. Es hat viel mit seinen Kindheitserlebnissen zu tun, mit denen er sich (noch) nicht aussöhnen kann. Er ist in mancherlei Hinsicht noch Kindskopf, aber ich bin mir sicher (und das nicht wg. der biologischen Uhr), dass er sein Herz am rechten Fleck hat und verantwortungsvoll unserem Kind gegenüber handeln würde.

Aber wie gesagt, ich hoffe, dass sich mit der Zeit die Gedanken noch etwas bei ihm setzen. Immerhin hat er früher allen seinen Freunden immer gesagt, er würde NIE heiraten oder ein Haus kaufen...

LG
lorien

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Mein Mann will keine Kinder

Antwort von vallie am 01.08.2008, 14:08 Uhr

muß jetzt auch noch was dazu sagen.
man mag den lorienmann unreif finden oder hoffen, daß er seine meinung noch ändert, ich finde aber, es steht jedem zu kinder zu wollen oder nicht.
daß er dich quasi geblendet hat ist das eine, aber daß er nicht will, das andere.

einen kompromiss gibt es nicht, es gibt kein halbes kind und ich würde mich auch nicht auf "später" einlassen.
auch daß er keinen sex mehr will, wie lange soll das gehen? bis du in die wechseljahre kommst??
vielleicht schlägst du ihm mal vor, sich sterilisieren zu lassen?? dann sieht man schon, wie weit es mit der ablehnung her ist...

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

ich hatte auch mal einen freund

Antwort von vallie am 01.08.2008, 14:14 Uhr

der keine kinder wollte. mir war klar, daß das ein gspusi bleiben würde...
das war hmmmm.....so 1990 oder 1991, er war damals 30 oder 31.
er wurde mit 45 papa. sein sohn ist sein ganzer stolz, aber ich hätte im leben nicht so lange gewartet.....

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Mein Mann will keine Kinder

Antwort von Hase67 am 01.08.2008, 14:22 Uhr

Hallo Lorien,

was du da über seine frühere Partnerschaft schreibst, finde ich aufschlussreich - offenbar hat's da mal eine Situation gegeben, in der er sich im Zugzwang fühlte und die ihn sehr belastet hat - vielleicht auch deshalb der pampige Spruch "Dann musst du dich halt trennen". War es damals so, dass die Frau ihn verlassen hat, weil er sich geziert hat?

Unabhängig von dieser Problematik finde ich es aber gut, dass du sagst, du liebst diesen Mann und willst ihn wegen deines Kinderwunsches nicht einfach so abschießen. Das ist (auch wenn das jetzt paradox klingt) eigentlich die beste Voraussetzung dafür, dass ihr auch mit Kind(ern) als Paar Bestand hättet. Es ist nämlich gar nicht so selten so, dass sich einer (meistens die Frau) mit aller Macht ein Kind wünscht und dann alle Energien darauf konzentriert, während die Partnerschaft erstmal total hintansteht (ich nehme mich da selbst übrigens auch nicht aus).

Für mich klingt die Situation, die du schilderst, irgendwie nach einem Knoten, der bei deinem Mann "platzen" muss - wahrscheinlich macht er sich wirklich zu viele Gedanken, weil er alle Fürs und Widers abwägt und sich damit selbst unter Druck setzt - deshalb kann er Druck von dir bei dem Thema auch so wenig vertragen.

Einen wirklichen Rat kann ich dir auch nicht geben, Kinder sind was Tolles und gehören für mich zu einem erfüllten Leben auf jeden Fall dazu - aber ich kann mir auch vorstellen, dass ein Leben ohne Kinder auf andere Weise sehr erfüllt sein kann. Gib deinem Mann vielleicht einfach noch ein bisschen Zeit und höre in dich selbst hinein, wie groß dein eigener Kinderwunsch wirklich ist...

Außerdem sollte man das Unterbewusstsein nicht unterschätzen: Ich bin zwei Mal (trotz weitgehend sicherer Verhütung) ungeplant (aber nicht ungewollt!) schwanger geworden, ohne dass ich da künstlich hätte nachhelfen müssen...

LG

Nicole

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

@lorien

Antwort von Tonic2108 am 01.08.2008, 16:21 Uhr

also der Kompromiss bestand darin, dass wir noch etwas aber nicht zu lange gewartet haben.
Hintergrund war, dass er wegziehen wollte (wegen des Jobs) und ich sollte mitgehen. Ich wollte aber nicht einfach so mal mein Leben, Arbeit, Freunde aufgeben und da haben wir mal über Grundsätzliches in der Zukunft sprechen müssen. Ich wollte nur mit, wenn der Plan ist zusammen zu bleiben. Außerdem wollte ich bald ein Kind, er wollte natürlich erstmal im Job sicher sein. Er wollte erst in 2 Jahren Kinder, ich gleich. Wir haben uns dann auf 1 Jahr warten geeinigt.
Muss dazusagen, dass ich etwas älter als er bin und daher etwas angespannter in der Kinderfrage war als er.

In deinem Fall ist mir aber, nachdem was du noch geschrieben hast, ein anderer Gedanke gekommen.
Vielleicht hat er doch mehr Angst Vater zu werden als "normal". Ich meine, wenn er diverse Kindheitserlebnisse hatte, sitzen die Ängste vielleicht doch tiefer. Und irgendwie scheint er ja schon Kinder zu wollen, weshalb sollte er sonst für die Zukunft mit ihnen planen und sich Grundschulen anschauen ? Ich würde mal vorsichtig in dieser Richtung ansetzen.

Alles Gute für euch
Tonic

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Mir fällt dazu ein...

Antwort von MM am 01.08.2008, 16:31 Uhr

... (auch wenn es nicht erfreulich ist), ob er nicht vielleicht zur Zei an Eurer Liebe bzw. seinen Gefühlen zweifelt?

Mich erinnert das Ganze nämlich an meinen Ex-Freund (mit dem ich vor meinem Mann 3 Jahre zusammen war), der anfangs (und eigentlich recht lange) ganz verliebt und begeistert war, oft von sich aus sagte, dass er mit mir Kinder wolle usw., dann aber allmählich "abkühlte", sich eher studien- und berufsmässigen Dingen zuwandte und das Kinderthema immer mehr von sich wegschob. Irgendwann hatte ich richtig Angst, überhaupt davon anzufangen, obwohl anfangs ER es gewesen war, der Anspielungen auf Heiraten und Kinderkriegen machte... Aber es stellte sich letztendlich heraus, dass er wohl wirklich einfach nicht reif genug war (war auch paar Jahre jünger als ich - das ist ja bei Euch nicht der Fall) und genau vor dem "Butter bei die Fische" Angst hatte. Ich ging aber auf die 30 zu und hatte andere Wünsche und Vorstellungen, von denen ich noch kurz vorher geglaubt hatte, sie seien bei ihm ähnlich (das hiess aber nicht, dass ich deswegen ein Heimchen am Herd werden wollte!). Tja und dann erfuhr ich, dass er sich nicht sicher sei, ob er mich noch liebt... und bla, bla... Er hatte was mit einer Kollegin, beteuerte aber, das sei nicht der Grund. Wir trennten uns letztendlich. Diese "Freundin" hat er schon lange nicht mehr, war eher was Kurzfristiges... - soviel ich aber weiss, war sie zu der Zeit genau das Gegenteil von mir, wollte nur Party machen, reisen und alles ganz unverbindlich halten, bloss keine Family und Verpflichtungen...! Eigentlich passte das gar nicht so recht zu ihm, aber damals hat er wohl genau das gebraucht - warum auch immer... Er meinte noch direkt bei der Trennung (die ja von iihm ausgegangen war - ich hätte mich vllt. noch ne Weile hinhalten lassen) ganz ersnt und traurig, dass er es höchstwahrscheinlich später bereuen würde, aber es für ihn dann zu spät wäre, weil ich ihn dann nicht mehr wollen würde. War auch so - ich lernte dann bald meinen Mann kennen und wir haben zusammen 2 Kinder und dabei aber auch eine Menge anderer Gemeinsamkeiten und Aktivitäten. Mit meinem Ex habe ich keinen Kontakt mehr.

Was ich damit sagen will, ist jetzt nicht, dass Ihr Euch trennen werdet/sollt, sondern eher, dass irgendwas in der Beziehung an sich (nicht direkt zusammenhängend mit dem Kinderwunsch) schieflaufen könnte, das Ihr vllt. rausfinden solltet. Fehlt ihm da was? Ist er vllt. ein bisschen in jemanden verliebt und deshalb emotional durcheinander...? Das muss ja nix Ernstes sein, kann nur etwas ausdrücken, was bei Euch zu kurz kommt...

Naja, das waren nur ein paar Gedanken und Anregungen dazu. Alle Gute auf jeden Fall! Gruss, M.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

verwirrt

Antwort von Lorien am 01.08.2008, 18:13 Uhr

Hm...also dass er an unserer Beziehung, unserer Liebe, zweifelt, das kann ich mir nicht vorstellen. Gerade weil es eben so gut mit uns läuft. Wir sind uns häufig auch sehr nahe und sprechen darüber, wie wir das mit uns finden und womit wir zufrieden sind und womit mal weniger. Aber es stimmt, dass er sich seit unserem "Baby-Disput" zurückgezogen hat. Er schickt mir zwar immernoch mal eine liebe SMS, ruft an, küsst mich, nimmt mich in den Arm, aber er ist schon etwas "abwesend". Ich habe aber eher das Gefühl, dass in ihm die Gedankenmaschine läuft oder dass er etwas verdrängen will und damit ausgelastet ist. Ich glaube irgendwie nicht, dass eine andere Frau dahinter steckt. Aber danke für Deinen Hinweis, M, werde die Augen offen halten.

Tonic, das ist eine schöne Lösung, die Ihr gefunden habt -toll! Ich freu mich darüber, dass es bei einigen funktioniert. Vielleicht gibt es für uns ja doch noch einen "Kompromiss", aber eher in der Hinsicht, dass ich ihn jetzt erstmal in Ruhe lasse mit dem Thema und dass er sich wirklich ernsthaft mit dem Gedanken, Papa zu werden, auseinander setzt und mit konkreteren Erklärungen aufwartet, die ich auch besser nachvollziehen kann. Dass er mehr Ängste hat als "normal" befürchte ich auch. Aber wo kann man da ansetzen? Wir unternehmen hin und wieder was mit unseren Freunden mit Kind und "testen" halt. Da klappt alles sehr gut. Ich weiß nicht, was ich tun kann, um diese Ängste bei ihm zu reduzieren.

Vallie, danke auch Dir. Bis in die Wechseljahre keinen Sex mehr zu haben, geht natürlich auch nicht. Ach, ich weiß es doch auch nicht. Es ist irgendwie frustrierend alles.

Hase, das sind liebe, ermutigende Worte. Dankeschön! Ich hoffe, dass sich das alles doch noch zum Guten wendet und dass sich der lange Atem, zu dem ich mich jetzt durchringe, lohnt. Die Gefühle stimmen jedenfalls auf beiden Seiten, das muss ich schon sagen. Nur wie der Knoten platzen soll... . Nun ja, vielleicht braucht er noch etwas Zeit. Noch relativ frisch verheiratet, Eigenheim gekauft und frisch renoviert, er ist in den letzten Zügen seines Abendstudiums, hat eine neue Stelle kürzlich erst angetreten...ich kann mir vorstellen, dass das alles evt. zuviel ist und dass er deswegen auch so extrem reagiert hat. Aber ein bißchen Verständnis für mich, da ich nunmal diesen Wunsch hege, würde ich mir von ihm auch wünschen.

Danke für Euer Glück-Wünschen. Wenn sich was tut, geb ich gern Bescheid :-)

LG
lorien

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Mein Mann will keine Kinder

Antwort von kersi am 01.08.2008, 19:17 Uhr

Also ich an deiner Stelle wäre stinkesauer. Erst will er auch Kinder, das Thema wurde besprochen und geklärt. Und als es soweit ist, will er plötzlich nicht mehr. Da stimmt doch was nicht. Bei so etwas kann man doch nicht plötzlich seine Meinung radikal ändern und den Partner, denn man angeblich liebt, so zu verletzen. Und dann hat er kein Vertrauen mehr zu dir und möchte nicht mehr mit dir schlafen, aus Angst dass du das ausnutzen wirst. Gerade das "Nicht-miteinander-schlafen* würde mir ziemlich zu Denken gegen. Ich könnte nicht damit leben, dass mir mein Partner nicht vertraut!
Und einen Kinderwunsch würde ich vor einen Partner stellen!

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: @Schwoba-Papa: Okay, sie könnte diplomatischer sein und...

Antwort von Astrid am 01.08.2008, 20:45 Uhr

Er hat ja nicht wirklich einen "Gesinnungswechsel" durchgemacht, wie Du meinst, denn sonst würde er bei der Wohnungs-Anmietung nicht das Kinder-Zimmer mitberücksichtigen und extra Dinge für sein späteres Kind aufbewahren. Weißt Du, man muss hier einfach genauer und auch zwischen den Zeilen lesen können, gell (okay, Du bist ein Mann, woher willst Du das können...)

Was die Erklärung hinterher angeht, sobald's passiert ist und sie schwanger ist: Okay, die Schwindelei ist vielleicht wirklich nix. Ich glaube aber trotzdem, dass ihr Mann das mit dem Vatersein gut schafft. Dass er aber zu ängstlich ist, es wirklich selbst zu entscheiden und das Vaterwerden einfach zu TUN. Falls sie schwanger wird, kann sie das Ganze ja ruhig so ausdrücken, dass es ehrlich ist, aber nicht zu ehrlich. Zum Beispiel kann sie sagen, dass sie vielleicht tatsächlich bei der Verhütung nicht sorgfältig genug war, weil sie sich so doll ein Kind gewünscht hat.

Ich bin nach wie vor auf keinen Fall der Meinung, dass man als Frau einem Mann gegen seinen Willen einfach ein Kind unterjubeln darf - ganz im Gegenteil. Angesichts o.g. überdeutlicher Anzeichen glaube ich aber in diesem speziellen Fall, dass ihr Männe schon ein Kind einplant, aber vor der konkreten Umsetzung Schiss hat, sondern das Ganze lieber auf unbestimmte Zeit vertagt.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Mein Mann will keine Kinder

Antwort von Biohuschel am 01.08.2008, 21:58 Uhr

Meiner Freundin ging es ähnlich,

erst war alles abgesprochen und als es um das Absetzten der Pille ging, hat er einen Rückzieher gemacht.

Sie hat ihm dann die Pistole auf die Brust gesetzt und er ist zwei Tage vor Weihnachten ausgezogen. Dann war ein Monat Funkstille und danach kam er wieder an einen Monat später wr sie schwanger und im Oktober kommt das Kind.

Hat dein Mann vielleicht einen guten Freund, der mal mit ihm reden kann???

Alles gute

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Ja eben, gerade das mit dem...

Antwort von MM am 01.08.2008, 22:01 Uhr

... Nicht-miteinander-schlafen finde ich auch "suspekt" - wohl auch deshalb kamen mir ´die Gedanken, die mir oben kamen... :-/

Denn es hat für mich klar etwas von "Sich-distanzieren" (von ihr, von dem was sie eignetlich mal zusammen wollten...usw.), und da läuten bei mir eben die Alarmglocken (obwohl ich hier nicht pessimistische Visionen beschwören will!).

Denn wenn ich von meinem Mann ausgehe, der "will praktisch immer" ;-), auch wenn wir uns gezofft haben oder sonstwas - er meint, er findet mich immer anziehend, und vielleicht auch gerade dann...
Dabei ist er auch in manchen Dingen überängstlich und zerbricht sich den zu sehr Kopf, aber nicht miteinander schlafen zu wollen, das "passiert" ihm einfach nicht (eher mir, wenn ich zuviele Probleme wälze), es sei denn er ist krank.
Gruss, M.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Mein Mann will keine Kinder

Antwort von Rote-Zora am 02.08.2008, 13:12 Uhr

Ja ja das kenn. Mein Mann hat mich auch unmißverständlich darüber aufgeklärt, daß er keine Kinder will. Hat mich viele Nerven, Diskusionen und Tränen gekostet. Er hat sich nicht umstimmen lassen. Viele Leute haben mir gute Ratschläge gegeben. Trennung, ihn einfach reinlegen und vor vollendete Tatsachen stellen und und und. Am Ende hab ich seine Ansichten akzeptiert und mich mit der Kinderlosigkeit abgefunden. Nicht von heute auf morgen. Das war ein Prozeß von mehreren Jahren.

Tja und dann ist es passiert. Bin schwanger geworden. Kondome sind nicht immer sicher.... Ich war entsetzt und hatte mächtige Angst es ihm zu sagen...
Aber keine Ahnung was mit ihm passiert ist. Ob Außerirdische sein Gehirn ausgewechselt haben oder so.... Er FREUT sich, daß er Papa wird.

Nun ich denke das Schicksal hat die Karten neu gemischt und für uns wird alles gut... und dir drück ich die Daumen, daß es auch so wird und wenn nicht, nehme das Leben so an und versuch trotzdem mit ihm glücklich zu sein.

L.G.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Mein Mann will keine Kinder

Antwort von Lorien am 03.08.2008, 1:04 Uhr

Hallo!

Ich finde es schön, dass es bei einigen von Euch so gut geklappt hat, dass auch die Männer, die vorher nicht wollten, hinterher liebe Papis geworden sind.Aber ich denke auch an die Beziehung. Was passiert damit? Ich habe das ziemlich sichere Gefühl, dass sowas von meinem Mann als unwiderruflicher Vertrauensbruch betrachtet werden würde. Und davor hätte ich einfach Angst.

Heute früh hat es mächtig geknallt bei uns. Dass mein Mann nicht mehr mit mir schlafen will und heute früh wieder mit der gleichen Begründung aufwartete, hat mich wieder zutiefst verletzt und ich bin abgehauen. Als ich vorhin zurückkam, haben wir endlich in Ruhe geredet.

Und es kam heraus, dass mein Mann wohl doch noch stark an unsere heftige Krise zu Beginn des Jahres denkt. Er fühlte sich von mir sehr allein gelassen in jener Zeit. Diesbzgl. haben wir noch großen "Aufarbeitungsbedarf", denn das sehe ich andersherum.
Und er hat seine eigenen Grenzen kennengelernt und war aufgrund dieser Job-Situation sehr stark nervlich durch den Wind. Das alles spukt noch in seinem Kopf herum. Er hat u. a. Angst davor, dass wir als Paar dieser Stress-Situation nicht gewachsen sind, wenn ein evt. sehr anstrengender Säugling 24-Stunden-Betreuung benötigt.

HInzu kommt noch das extreme Negativ-Beispiel bei seinem besten Freund.

Ich habe in unserem Gespräch gespürt, dass er sich auch eine Familie wünschen würde. Er macht sich wirklcih sehr viele Gedanken darum. Aber momentan überwiegen die Zweifel. Und nach unserem Gespräch bin ich auch etwas nachdenklich geworden. So lange ist unsere Krise noch nicht her. Vielleicht sollten wir uns wirklich noch etwas Zeit geben, bis sich alles wieder gefestigt hat. Ich fühle mich auf jeden Fall nicht "auf den Arm genommen" oder dass er irgendwas böswillig tut. Ich denke, ich gebe uns noch etwas Zeit und hoffe natürlich von ganzem Herzen, dass doch noch vieles wieder gut wird.

Danke Euch nochmal!
LG
Lorien

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Ähnliche Fragen

Ähnliche Beiträge im Forum Partnerschaft:

Mann 48 will das ich 28 mich sterilisieren lasse/ Grund 4 Kinder +3

Hallo, ich habe ein Problem. Mein Mann will das ich mich sterilisieren lasse oder mir die Spirale einsetzen lasse weil er mit dem Thema Kinderwunsch abgeschlossen hat. Er hat von drei Exfrauen drei Kinder die er nicht haben wollte, die Frauen haben die Pille "vergessen". ...

von simsa9 07.07.2008

Frage und Antworten lesen

Stichworte: Kinder, Mann

Die letzten 10 Beiträge in Partnerschaft - Forum
Mobile Ansicht

Impressum Über uns Neutralitätsversprechen Mediadaten Nutzungsbedingungen Datenschutz Forenarchiv

© Copyright 1998-2024 by USMedia.   Alle Rechte vorbehalten.